ZeusTheGod schrieb:
Ich will einfach nur klar machen, dass die Angabe der nackten Dropchance für sich genommen wohl kaum einen Einfluss auf das Konzept Lootbox im gesamten haben wird. Wahrscheinlich jedem ist klar, dass die Legendaries nicht in jeder zweiten Box stecken. Ob sie in jeder 20ten oder in jeder 22ten sind, macht wiederum keinen sonderlich großen Unterschied.
Nun, 20 und 22 vielleicht nicht. 20te oder 500te allerdings schon.
Und das will ich wissen. Und es ist auch mein gutes Recht, dass man mir zumindest sagt, wie gut meine Chancen wirklich stehen.
Dann kann ich nämlich als Erziehungsberechtigter, auch zumindest einigermaßen fundierte Entscheidungen treffen.
ZeusTheGod schrieb:
Deshalb ist meine Schlussfolgerung folgende: die Angabe der Chance hilft denjenigen, die interessiert sind und sich wahrscheinlich bereits auf anderen Wegen schlau gemacht haben (Youtube, selber Buch geführt, usw). Für den Rest spielt es keine Rolle, weil sie mit dieser Angabe viel zu wenig anfangen können (und sich eventuell auch gar nicht damit beschäftigen wollen).
Falsch. Wie es bereits einige Seiten weiter vorne ein Insider (sofern seine Angaben korrekt sind, jedoch gehen wir mal davon aus) geschrieben hat, sind grundsätzlich alle Betroffen. Und vor allem die Profis werden als Karotte vor der Nase der anderen, welche eher die Brieftasche zücken, benötigt. Und das _nicht_ Offenlegen der Chancen gaukelt gerade den willigen Käufern vor ihre Chancen stünden dann so schlecht doch nicht. Das ist gezielte Manipulation.
ZeusTheGod schrieb:
Zum Artikel selbst:
Warum gehört die Beutebox reguliert, Ü-Eier aber nicht?
Wer sagt denn, dass Ü-Eier nicht reguliert sind? Das wäre ja mal was ganz was neues.
Und sogar die geben eine Chance an, wieviele Eier ich kaufen muss um
eine Sammel-Figur zu bekommen.
Nunja, Ein Spiel ist zuerst einmal - mehr oder minder kreativer - Zeitvertreib. Somit sind Slot-Machine und Spiel in diesem Bezug schon mal gleich zu setzen. Natürlich muss es Spass machen, nur kommt bei den Videospielen jetzt noch der Kitzel der Slot-Machines dazu. Macht also gleich doppelt süchtig, salopp formuliert. So weit sind die beiden nicht mehr voneinander entfernt.
Von wegen BigData. Naja OK, ein Buzzword. Und? Beschreibt die Lage allerdings recht genau. Was bitte ist naiv daran anzunehmen, dass die Unternehmen, welche alle Daten haben, diese auch auswerten und die gewonnenen Erkenntnisse dazu nutzen, den maximalen Gewinn zu erzielen. Sind ja nicht die Wohlfahrt. (Auch so ein schönes geflügeltes Wort, welches ich hier öfter mal lesen darf.)
Würden sie die Chancen offen legen und auch sagen ob das WIRKLICH 100% Zufall ist, oder eben nicht, dann könnte man dieses Misstrauen aus der Welt schaffen. Und jeder wüsste woran er ist.
Also, um deine Frage zu beantworten: Ja, wenn eine Firma so ein Gewese um diese Chancen macht und alles tut um Regelungen zu umgehen, dann ist Misstrauen angebracht. Dann ist die Chance groß, dass die Firma skrupellos ist. ... Ist ja auch gut für den Umsatz und letztlich den Gewinn, und Gewinn befriedigt die Aktionäre. Und wenn die Glücklich sind, geht es der Firma gut. Oder so ähnlich. Also alles im Rahmen.
Naja, Nahrungsmittel ist natürlich ein Grenzwertiger Vergleich. In Ordnung. Wie wäre es mit Glücksspiel? Ach so, hatten wir schon.
Diese Lootbox Mechaniken greifen direkt auf tief im Menschen verwurzelte Triebe zurück, deren sich die meiste nicht einmal bewußt sind.
(An alle Apologeten des freien Willen: Ihr wisst schon, dass erst die Handlung ausgelöst wird, und wir uns diese dann
hinterher in unserem Denkapparat rechtfertigen. Und diese Rechtfertigung dann als freien Willen interpretieren, oder?)
Es gibt nicht umsonst die Gamification von so ziemlich allem was digital ist. (FB, Netflix, Twitter etc. pp.).
Das erhoffte Ergebnis ist, dass sich zumindest einige Menschen die sich gerne informieren (Ja, es gibt sie noch die kritischen Menschen) auch zumindest eine Information haben, aufgrund derer sie wenigstens eine halbwegs fundierte Entscheidung treffen können.
So naiv ist ja wohl kaum einer, anzunehmen, dass dann keine mehr süchtig werden.
Nun, man könnte das ja auch bei der FSK ansiedeln. Die spielen Spiele ja sowieso schon durch. Da könnten die auch mal einen Blick auf die Chancen werfen. Warum nicht?