Kommentar Kommentar: Medientreffpunkt

@`basTi,

ich weiß ja nicht was du hast. War doch alles in Ordnung mit dem Bericht. Die Redaktion hat lediglich die Umsetzung des Gesetzes zum Jugendschutz festhalten und dokumentieren wollen. Das ist objektiv gelungen. Ein Jugendschutz findet de facto nicht statt. Wie und warum auch? Dem Handel ist es doch scheißegal, ob die Spiele nun offen ausliegen oder nicht. Kontrolliert doch eh keiner oder nur sehr,sehr selten. Dann die obligatorischen Stellungnahmen einiger Provinzpolitiker, so zum Beispiel die meines Innenministers Schöhnbohm aus dem schönen Land Brandenburg. Er glänzte wieder mal durch Unkenntnis der Sachlage und blödsinnigem Dahergerede.

Indizierte Spiel sind keine verbotenen Spiele. Das muss man wissen. Indizierte Spiele sind lediglich von der FSK -oder wie die heißen- als jugendgefährdend eingestuft und dürfen somit an Personen unter 18 Jahren nicht abgegeben werden. Die Spiele sind trotzdem zu kaufen, weil es schließlich Leute gibt- so wie ich z.B.- die über 18 Jahre sind. Ich darf auch ein indiziertes Spiel kaufen und spielen. Ein völliges Verbot eines Spiels kommt juristisch kaum in Frage. Es sei denn, ein Spiel verstößt gegen bei uns gültige Normen. Zum Beispiel soll es Spiel(e) geben, die die Leitung ein KZ zum Inhalt haben, in dem Juden vergast und /oder Insignien des dritten Reiches zu sehen sind. Das verstößt gegen das Strafrecht und ist somit auch verboten. Ganz klar!

Praktisch sollte der Jugendschutz dann so aussehen, dass die Einzelhändler Räume schaffen, die eben nur für ab 18-jährige zugänglich sind um dort Spiel ab 18 oder auch Pornos feilbieten zu können. Das ist wie in der Videothek. Da gibt es ja auch immer die Abteilung mit dem Vorhang.:)

Ja und zu den Spielinhalten kann man ja eine geteilte Auffassung haben.

Aber wir sind vom Thema abgekommen. Fakt ist nun mal, dass die öffentlich- rechtlichen Anstalten das intellektuelle Niveau der deutschen Fernsehlandschaft noch einigermaßen hochhalten. Wenn du das anders siehst, dann ist das dein gutes Recht und auch in Ordnung für mich.
 
Autsch.
Schade, dass ich so einen Artikel auf cb lesen muss. Sasan fehlt nämlich allem Anschein nach die nötige Wissensbasis um das Thema wirklich kompetent aufarbeiten zu können. Bestes Beispiel ist die Behauptung, dass ein "Großteil" der Zuschauer älter als 50 Jahre sei. Das ist Blödsinn, und es hätte nur ein paar Minuten Recherche gekostet das herauszufinden. Viele weiterführenden Argumente im Artikel basieren auf dieser falschen Behauptung.
Insgesamt fehlt dem Artikel der rote Faden. Obwohl er so kurz ist, fehlt dem Text Struktur: Viele Stichpunkte werden angesprochen, dann aber nicht zu ende disktutiert. Auf die 5 hintereinander gestellten Fragen (das ist nichtmal ein halbes Dutzend!) gibt es ein pauschales "wohl kaum" ohne Argumente dahinter. Auch der Vergleich des Budgets mit einem Privatsender hinkt, denn der öffentlich-rechtliche Rundfunk besteht nicht nur aus einem Sender, sondern aus einem Dutzend (10 Landesrundfunkanstalten, ARD, ZDF), die obendrein auch noch größtenteils jeweils mehrere Radiosender betreiben (+Deutschlandradio, Deutsche Welle).

Wenn du also sagst, dass das Budget des ÖrR mehr als doppelt so hoch sei wie das "vieler größerer Privatsender" (welche denn?!, dann darfst du nicht verschweigen, dass mit diesem Budget 50% des Medienkonsums in Deutschland finanziert wird (ja, richtig, das bedeutet, dass die Öffentlich-Rechtlichen Fernseh- und Radio-Sender zusammen eine Einschaltquote von 50% haben). Vor diesem Hintergrund erscheint die unterschwellige Behauptung, dass die ÖRn verschwenderisch wären, lächerlich.

Ich könnte noch eine Weile so weiterschreiben, aber ich glaube ich habe meinen Punkt klar gemacht. Wie gesagt: Wirklich schade, dass die Umsetzung des Themas nicht besser ist. Denn beim Aufhänger des Artikels - den Plänen zu kostenpflichtigem On-Demand - bin ich absolut deiner Meinung. Dein Text hat allerdings nicht dazu beigetragen.


Beste Grüße, Martin


PS. Auf Flames ohne Gehalt gehe ich nicht ein. Von mit Argumenten gefütterten Gegenstandpunkten lasse ich mich dagegen gerne überzeugen.
 
addl1970 schrieb:
Ich bin dafür, dass der Öffentliche Rundfunk nur noch digital und verschlüsselt sendet, dann kann man sich endlich auch die GEZ schenken

Genau! So muss es sein!

Was soll das mit der GEZ? Bezahlen für Sender die "wir" eh nicht gucken! Dann fürs Radio bezahleb (was ich irgendwo verstehen kann, Auto, Nachrichten) aber fürs Internet und TV ganz klar NEIN DANKE!

Jemand sollte mal was dagegen unternehmen.

Die Rentner können die GEZ für diese Sender doch locker alleine Tragen! Ich, wohl die ganze Jugend, kann ganz auf diese Sender verzichten.
 
Ne das ist falsch und zeigt irgendwie nur das etwas falsch läuft und sich ein leider zunehmender Teil der "Jugend" nur für Spaßhaben interessiert und dabei Probleme hat nur den Bundeskanzler (;)) oder Präsidenten zu benennen.

Es muss unabhängige Berichterstattung geben, genauso wie Museen und Theater die ja ansich nicht wirtschaftlich sind und vom Staat gedeckt werden müssen.
Ich denke schon das hauptsächlich 50+ die Sender sehen (die Quoten zeigen das einfach, das die 3-49jährigen meist nur 1/3 - 1/2 sind), aber diverse Dokus, oder Sendungen wie Monitor etc. schauen ich und viele andere jüngere dennoch öfter.

Es soll nur nicht möglich sein, dass die Sender anderen selbstfinanzierten Konkurrenz machen können - denn wie bei der Chinathematik - (nahezu) kostenlos kann man nicht unterbieten.
 
In meinen Augen greift die Kolumne viel zu kurz. Viel grundsätzlichere Themen gilt es da anzupacken, als "nur" die Webexpansion. Prinzipiell geht es darum, dass der ÖR-Medienapperat ein riesiger Verwaltungsmoloch ist, der sich viel zu wenig rationalen Fragen stellen muss, wie der private Wettbewerb etwa. Wenn die Mittel nicht reichen, werden eben doch die Gebühren erhöht und längst wird man von Morgenmagazin bis Harald-Schmidt mit Werbung zugejaucht, spätestens vor und nach jeder Sendung. Dagegen sind Product-Placement und die Schleichwerbungsdebatte ja geradezu lachhaft.

Ich bin prinzipiell nicht gegen ÖR-TV und auch ist es mir Gebühren wert. Allerdings ist in meinen Augen die "Grundversorgung" weit mehr als übererfüllt.

ARD, ZDF, Dritte Programme bundesweit, Phönix, Arte, 3sat, zdf-info-kanal, Doku-Kanal und wie sie alle heissen.... Es gibt ja national mehr staatliche Kanäle als alle Privatsender zusammen. Wieviele ÖR-Radiosender gibt es, Hunderte? Wieviel Mitarbeiter sind da insgesamt bei den ÖR beschäftigt, 50.000? Grundversorgung, Hallo?

Das ist locker 50x mehr "Grundversorgung" als ein Tag Stunden hat. Für mich ist das eine unfassbare Maßlosigkeit, die nur noch vom GEZ-Zwang getoppt wird, die pauschal dafür abkassiert, dass man auch nur ein Gerät besitzt welches eines der 100 sinnlosen staatlichen Programme empfangen könnte.

Da fragt man sich in was für einem Land man lebt, in dem man pauschal für jedes Gerät Gebühren zahlen muss, egal ob man damit staatliche Programme empfangen will oder nicht. Ich hab im Auto nen MP3-Player, von mir aus bau ich die Antenne ab und zieh auch hinten am Radio noch den Antennen-Stecker raus, weil ich das Radio-Gedudel eh keine zehn Minuten ohne Brechreiz ertragen könnte. Aber Nein, dass gilt ja nicht.....

Da fragt man sich in was für einem Land man lebt, in dem man nicht mal gefragt wird, ob und wieviel staatliches Fernsehen man überhaupt will. Kommen die guten Sendungen sowieso immer mitten in Nacht, haben die überhaupt noch Arbeitnehmer auf´m Programm-Plan? Und wehe man will auf nem Samstagabend nicht Halligalli machen und sich Birne zuschütten, dann kommt doch immer nur Mutanten-Stadl...

Das ein gutes Produkt Geld kostet, steht außer Frage. Ich würde als MoMa-Junkie der ersten Stunde auch immer brav mein Gebühren für ARD und ZDF bezahlen, der Rest interessiert mich einfach schlichtweg nicht. Die Web-Angebote sämtlicher Fernsehsender interessieren mich einfach einen Scheiß. Wenn die meinen, die müssen das machen, dann nicht auf Kosten des Gebührenzahlers.

Es kotzt einen nur noch an, dass man in diesem Staat bis in den kleinsten Winkel reglementiert und überwacht wird und dazu auch noch staatlich zwangsversorgt mit ständig steigender Zuzahlungspflicht. Wenn der Staat seine Bürger nicht an jeder Ecke schröpfen und bevormunden würde, hätten vielleicht sogar einige genug Geld und Mumm um Ihr Leben zur Abwechslung mal wieder in die eigenen Hände zu nehmen.
 
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Ich bin auch dafür das die GEZ abgeschaft wird und das ARD ein reiner Nachrichten und Wissenschafts sender Wird mit 5-10 Min Werbung alle 30 min! dadurch machen die mer geld das Fernsehen kostet nicht und man lernt auch was dabei. Kurz um alle sind zuufrieden!:)
 
@kusin.de: Etwas sehr naiv gedacht. Wenn es doch nur so einfach wäre einen Sender zu finanzieren. Aber mehr Geld nimmst du damit jedenfalls nicht ein.

@Cat Toaster: Ein bißchen über das Ziel hinaus geschossen, oder? Zunächst mal spekulierst du einfach drauf los, was Anzahl der Sender und Mitarbeiter angeht. Dann sagst du zwar, du würdest im Auto kein Radio hören und deswegen wären ja die Gebühren usw. Sagst dann aber, du schaust ja sehr wohl öffentlich-rechtliches Fernsehen und da ist doch die Gebühr fürs (Auto-)Radio eh schon mit dabei. Was soll dann die Aufregung über Antenne und Geräte?

Und zudem bezahlst du auch keine pauschalen Abgaben auf jedes Gerät, sondern nur auf das jeweils erste in deinem Haushalt.

Und dann das:

Wenn der Staat seine Bürger nicht an jeder Ecke schröpfen und bevormunden würde, hätten vielleicht sogar einige genug Geld und Mumm um Ihr Leben zur Abwechslung mal wieder in die eigenen Hände zu nehmen.

Erstens ist weder ÖR und die GEZ staatlich, insofern läuft der Vorwurf irgendwie ins Leere, auch wenn natürlich das Ganze staatlich garantiert wird. Weiterhin ist es ja wohl massiv übertrieben und unsachlich. Weder verarmst du aufgrund der GEZ, noch hält es jemanden davon ab "sein Leben in die eigene Hände zu nehmen". Ich halte diese Absatz sowieso für hochgradig polemisch, aber die Politik ist hier nun mal eigentlich nicht das Thema, weshalb ich da nicht noch näher drauf eingehe.

Jedenfalls wenn wir schon so in die Debatte hineingehen, dann muß man wohl sagen, daß hier nichts gutes bei rauskommt, weil Polemik scheinbar mehr zählt, als Argumente. Denn du sprichst durchaus richtige Punkte an, nur um unnötigerweise immer noch einen oben drauf zu setzen.

Edit:
Und zum Thema "Gebührenabzocke" zitiere ich mal die Wikipedia und versuche da noch zu verifizieren: "Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern hat Deutschland die sechsthöchsten Fernsehgebühren in Europa." http://de.wikipedia.org/wiki/Öffentlich-rechtlicher_Rundfunk Ziemlich erstaunlich, wenn man hier schon von der Verarmung und Schröpfung der Deutschen gelesen hat.

Ah ja hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Rundfunkgebühren Und sehe ich jetzt Schweizer und Österreicher rumjammern und gar generelle Hoffnungslosigkeit verbreiten? Also bei aller Kritik, immer schön sachlich bleiben.
 
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Er kann ja durchaus Radio ohne ÖR Sender hören. Leider funktioniert die Argumentation nicht. Abgesehen davon hat er nicht unrecht was die Veralgemeinerung angeht.
Wenn ich mir nen Fernseher hinstelle um da DVDs drauf zu gucken wäre ich GEZ-pflichtig, selbst wenn ich mangels Schüssel, Dachantenne oder Kabel gar nichts gucken könnte.
Selbiges für nen ISDN-Zugang mit dem ich (in der Theorie) Streams gucken könnte.

"Weder verarmst du aufgrund der GEZ": Der nächste Punkt. Der Staat will Informationen garantieren. Hier wird argumentiert, dass es zum Nutzen aller ist und deshalb auf alle Nutzer gleichmäßig verteilt wird. Alleine die Tatsache, dass ein 1-Personen Haushalt mit 1500 brutto im Monat das gleiche zahlt wie ein Päärchen mit 6000 brutto ist imo absurd.

@Edit:
Wenn ich mir den Europa-Vergleich angucke, dann sehe ich auch, dass Länder die von der Anzahl der Einwohner eher mit Deutschland vergleichbar sind (Frankreich, England) mit weit weniger auskommen.
 
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Also meiner meinung nach können die die ÖR sender alle abschaffen ich schau vllt 1-2mal im jahr auf zdf oder ard an also ich brauche es nicht is außerdem eh voll die abzocke
 
@Blutschlumpf: Wie gesagt, einige Punkte sind ja nicht falsch, wenn auch teils inkonsequent. Aber manches geht halt als Argument auch gar nicht.

Thema gestaffelte Gebühren. Ja könnte man vielleicht machen, Sache ist die: Sozialhilfeempfänger (bzw. eben jetzt auch HartzIV) sind davon befreit. Die reichen eine Bestätigung dafür ein. Aber wie möchte man unterschiedliche Einkommen von einer nicht-staatlichen Organisation behandelt haben? Ganz ehrlich die GEZ ist jetzt schon eine Datenkrake und mir behagt der Gedanke, daß sie über meine Einkommensverhältnisse Bescheid weiß überhaupt nicht. Und wie gesagt ist eine Gebühr und keine Abgabe oder Steuer, weder Rundfunk, noch GEZ sind staatlich. Insofern ist es nicht zwingend dort ebenfalls ein abgestuftes Modell anzuwenden.

Und im Grunde ist wohl auch das Problem, daß wir uns wirklich zwei unabhängige Sender leisten. Das treibt Kosten und Aufwand in die Höhe und dann kann jede Anstalt auch noch ihre eigenen Unterprogramme starten und dafür Gebührenanteile fordern. Das habe andere Länder so nicht direkt und insofern könnte man mit der Abschaffung des ZDFs schon vermutlich genug sparen. Man hatte den Sender ja auch vorallem deshalb eingeführt um wieder ein politisches Gleichgewicht zu bekommen, weil trotzt staatlicher Unabhängigkeit vielen Politikern die Ausgewogenheit angeblich fehlte (das heißt die Berichte zu kritisch erschienen). Auch muß man nicht verschiedene Länderanstalten haben, daß ist wie gesagt auch alles richtig und ich sage nicht, daß man nicht auch noch Gebühren sparen und sinnvoller ver(sch)wenden könnte.

@Andy22: Ja, haben wir hier schon öfter gelesen. Aber hier geht es nicht um dich und deine Fernsehgewohnheiten. Und ich schätze du bezahlst derzeit ohnehin keine Gebühren. Edit: Oh, Irrtum, du schreibst und argumentierst nur so.
 
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Hmmmm,

der Artikel ist weitestgehend schon okay, da sie die GEZ wenigstens Stückweise und das Vorhaben des erweiterten Webauftritts in Frage stellt

ABER:
Die ÖR sind nicht mehr das, was sie mal waren: Unabhängig, Meinungsfrei, Kritisch.
Bestes Beispiel: "Killerspiele". JEDWEDER Beitrag zu diesem Thema ist wertend, voreingenommen, hetzerisch, politisch unterstützend, falsch. Objektivität ist hier Mangelware. Setzen, 6. Zudem besteht der Verdacht der Schleichwerbung, da PanAmp bzw. dessen Firmenscheff als "Sachverständiger" befragt wurde - er aber keinesfalls ein deratig ausgewiesener Fachmann ist. Er stellt - wenn auch indirekt - seine Filtertechnik in den Vordergrund: Er bietet spezielle "Killerspiel"-Filter an.

Die GEZ ist keinesfalls länger gerechtfertigt. Schliesslich strahlen die ÖR auch Werbung aus, ANGEBLICH um die GEZ möglichst niedrig halten zu können. Oberstes Gebot war damals ein werbefreies Fernsehen zu ermöglichen. Tja, nicht mehr gegeben, also weg mit der GEZ! Stattdessen das "Premiere"-System verwenden und gut ist.

Die ÖR beschäftigen zu viele vollkommen überflüssige Leute, betreiben vieeeel zu viele Sender. Das ist extrem unwirtschaftlich, verursacht Milliardenkosten, die die Bürger über die GEZ tragen müssen. Die Bürger bezahlen somit ihr Fernsehprogramm, müssten also auch entscheiden dürfen, wie viele Sender es geben darf, welches Programm ausgestrahlt wird. Und allem Voran: Wofür das Geld ausgegeben wird. 7Mrd. Euro für die WebTV-Technik? Jährlich? Prost Mahlzeit, damit kann man sein eigenes Rechenzentrum aufbauen und das selbst verwalten, dafür reichen 2Mrd einmalig, und jährlich 1Mrd. Betriebskosten.

Es wird mal Zeit, dass die deutschen Bürger endlich mal aufstehen und einsehen, dass die GEZ schlichtweg schlecht investiertes Geld ist. Die Bürger müssen schlichtweg mal den Hahn zudrehen und mal ein Jahr lang keine GEZ bezahlen. Es ist unmöglich für die ÖR derart viele Strafanzeigen wegen Nichtzahlung zu stellen, das würde kein Gericht der Welt bearbeiten. Es liegt an uns zu zeigen, wer das Zepter in der Hand hat, und dass man nicht alles mit seinen "Kunden" machen kann.
 
@ TchiboMann

Haben wir in diesem schönen Land eine Demokratie?

Leider haben die Damen und Herren Politikdarsteller Angst wenn es darum geht, schwierige Entscheidungen zu treffen. Warum gibt es denn keine Volksbefragungen?

Andere Länder sind da viel weiter (Referendum zur EU - Verfassung in F, NL).

Es ist halt einfacher administrativ zu entscheiden - die Scheindemokratie ist ja bei den Wahlen wieder gewahrt. (mit allen Problemen der Politikverdrossenheit, der niedrigen Wahlbeteiligung und somit ach des schwindenden Rückhaltes in der Bevölkerung).

Ich denke, bei einer Befragung zum ÖR käme eine Entscheidung heraus, die viele Meinungen in diesem Thread wiederspiegeln.

ÖR auf freiwilligen Basis weiterführen - ähnlich wie Premiere.

Wobei, es gibt auch gute Sender und Sendungen (Regionalprogramme, regionale Hörfunkprogramme) auf die ich ungern verzichten möchte. Aber leider sind diese kleinen Lichtblicke nicht den Aufwand wert der betrieben wird!

Ich bin mir sicher dafür gibt es einen Markt, den dann auch die Privaten Anstalten mit übernehmen können. Hier wird auch nicht unparteiisch berichtet!

Mein Vorschlag einen Sender wie Phönix - mit Reportagen und stündlichen Nachrichten a la Tagesschau als ÖR Sender genügt!

Ich für meinen Teil bin nicht bereit von meiner GEZ Gebühr die Herren Gottschalk und Schmitt die Millionen "in den Hintern" zu blasen und muss nicht unbedingt die Fussball WM mitfinanzieren nur um die Exklusivrechte bei den ÖR zu wissen. Das hat meiner Meinung nach nichts mehr mit unparteiischer Information zu tun. Muss so etwas sein?

Ansonsten bilde ich mir meine Meinung selber und nicht aus der Zeitung mit den grossen Buchstaben. Obwohl unsere Tageszeitung wird auf den selben Maschinen gedruckt - manchmal merkt man das auch schon...

Wie heisst unsere Gesellschaftsordnung nochmal? A, ja soz... (ialistische) Marktwirtschaft! (wenn man die GEZ Finanzierung sieht schon!)
 
Dir ist aber schon klar, daß Fernsehen dann teurer wird? Es kommt darauf an was du sehen willst, aber ohne ÖR Konkurrenz haben weder die Privaten es nötig noch free to air zu senden, dann kommt eben auch da die "Grundverschlüsselung" und zwar nicht nur über Satellit. Weiterhin darfst du für Fußball z.b. extra bezahlen und mit ein wenig Glück die Zusammenfassung am nächsten Tag sehen. Und wer mal z.b. das Pech hatte Football im werbefinanzierten US-Fernsehen zu sehen, der weiß was Werbeflut bedeutet. Rein privates TV ohne Konkurrenz ist keine Alternative, auch wenn natürlich die Masse sich zunächst dafür entscheiden würde. Und wenn man es mal genau überlegt, dürfte der frewillig finazierte ÖR-Sender auch teurer werden, weil die Masse eben nicht bereit ist dafür zu bezahlen. Es geht ja eben genau darum, daß man unabhängig von Beeinflußung ist. Muß man sich erst die Zuschauer von den möglicherweise kostenlose Privaten mühsam zurückerobern, bleibt die Unabhängigkeit vollends auf der Strecke.

Und so wie die EU-Verfassung abgelehnt wurde, ohne das sich damit tatsächlich auseinander gesetzt wurde, wird auch hier Polemik bestimmen. Als Beispiel kann schon dieser Thread hier dienen, wo ja noch teils versucht wird mit Argumenten zu diskutieren. Aber die Zwischenrufe hier stimmen mich eher fatalistisch.

Und das fehlen eines unabhängig finanzierten Senders macht sich z.b. in den USA eher negativ bemerkbar. Als krasses Beispiel seien mal die "Fox News" hier genannt, die einfach parteiisch berichten, aber den größten Zuschaueranteil haben, was wiederum andere Sender dazu verleitet, dieses Konzept zu kopieren.
 
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@ HappyMutant

Und was sind die Alternativen...?

Da wir hier und jetzt in diesem Forum sind - können wir uns die Antwort eigentlich sparen.

Fernsehen ist leider (egal von ÖR oder privater Seite) meistens Sch...

Ausnahmen: N24, Phönix und regionale Programme der Dritten. Alles andere kann man sich nicht mehr geben. Filme im TV sind eine Qual wegen der Werbung und der Auflösung - also dann schon eher DVD und Infos lieber direkt aus den Netz...

Wobei, ich schliesse mich meinen Vorednern an, Autoradio ist nicht verkehrt - wobei ich meist auf langen Strecken CD höre. (habe den POI Warner - aber weil nicht gestattet, deaktiviert!) ;)
 
Tja, so gern ich ja auf die basisdemokratische Forenkultur hoffe, so belehrt mich die Anwesenheit hier jeden Tag eines besseren. Klar es gibt die Perlen, die sachlichen informativen Diskussionen. Aber 90% sind entweder manipulativer oder politisch radikaler Anteil oder eben nicht wirklich brauchbar im Sinne der Information zu bezeichnen. Hier wird ja noch drauf geachtet, aber woanders gibt es das nahezu ungefiltert und zumindest einiges halte ich davon für gefährlich, weil gern stark vereinfachte Lösungen propagiert werden, Fakten verschwiegen oder gleich ganz ignoriert werden.

Dann sollte die technische Qualität eigentlich nicht als Argument dienen, aber selbst da wird inzwischen vieles in höherer Auflösung gesendet, auch Serien (House, M.D. z.b. wird von RTL in besserer Qualität und korrektem Seitenverhältnis gesendet, weshalb die deutsche DVD eigentlich keinen Kauf wert ist, denn die bietet nichtmal das). Von dem Geld mal abgesehen, daß ich inzwischen investiert habe in gute DVDs. Ich bin froh, daß ich bestimmte Sachen auch in meiner Flimmerkiste noch für fast umsonst bekomme.

Und z.b. halte ich N24 ob seiner zusammengeschnittenen und oftmals vorallem militärischen Dokus eher für einen Rückschritt. Und wer ehemaligen Größen des deutschen Fernsehens für eine Zusammenfassung von Ausschnitte aus eben diesen Dokus verwendet (Kronzuckers irgendwas), dem trau ich alles zu, nur eben kein Interesse an der Qualität.

Es ist wie gesagt leider alles nicht so einfach, wie es manchmal scheint. Klar muß sich im ÖR was tun. Ja, es gibt heute Alternativen und wer weiß wie er mit anderen Medien umzugehen hat und wo dessen Gefahren liegen, der braucht kein TV als Grundversorgung. Leider ist das Netz voll von sehr viel Schmutz. Subjektive und wertende News, vermeintliche Experten und viel viel Ablenkung von der Möglichkeit sich zu informieren.

Für mich hat also der ÖR durchaus eine Daseinsberechtigung, es schaut halt nur keiner mehr zu, wenn es wichtig wird. Das zu ändern wäre eine Aufgabe. Die Marktanteile werden neben der Tagesschau nur noch mit Unterhaltung eingefahren. Und aus diesem Grund fordert man dann auch noch die Abschaffung des restlichen Programms, inklusive der Information, weil man weder das eine noch das andere schauen würde und dies nicht der Grundversorgung entspräche. Aber insgesamt wollen 50% der Zuschauer öffentlich-rechtliches TV ja sehen. Tag für Tag. Schund ist trotzdem genug dabei.

Ja, ein schwieriges Thema mit vielen Facetten, wenn ich wüßte was das Beste wäre, ich würde es hier sicherlich bekannt geben. ;)
 
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HappyMutant schrieb:
Ganz ehrlich die GEZ ist jetzt schon eine Datenkrake und mir behagt der Gedanke, daß sie über meine Einkommensverhältnisse Bescheid weiß überhaupt nicht.
Meine Intention war auch eine ganz andere.
Wer einen Fernseher hat, der kann nicht legal drumrum zu zahlen, wer ein Radio hat auch nicht, wer nen Internetzugang hat wohl auch nicht mehr.
Mit anderen Worten dürften vermutlich an die 95% der Bevölkerung irgendwie damit abgedeckt sein.

Selbst unter der Annahme, dass man die ÖR (in welchem Umfang auch immer) braucht sehe ich keine Daseinsberechtigung für die GEZ. Keine Frage, ich bin Steuerklasse 1 und komme mit der aktuellen Regelung sehr gut weg, aber wenn ich versuche das ein wenig objektiv zu sehen bleibt für mich nur eine gerechte Lösung: Abschaffung der GEZ und Umlegung der Gebühren auf die Steuer. So kann sich kein Schwarzseher drücken, der ehrliche Zuschauer zahlt im Schnitt weniger und eine Staffelung nach Einkommen ist auch drin. Der komplette Verwaltungsaparat GEZ ist flüssiger als Wasser bei Raumtemperatur und verschlingt nur unnötige Kosten.

btw, ich liebe die Werbevideos für neues Kriegsmaterial. Mag sein, dass es nicht jeden interessiert ob der Challenger2 im Wüstensand nicht richtig funktioniert, aber dafür interessieren mich andere Dinge nicht.
 
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Einverstanden, das mit den militärischen Präsentationen der US Streikräfte geht mit bei N24 auch auf den Keks. Aber man kann ja noch umschalten...

Mich interessieren da eher die Dinge des einfachen Lebens - wie wird dies oder jenes hergestellt. Wie sind die verrückten Warenströme der Globalisierung organisiert ect. Wie ist dieses oder jenes aufgebaut.

Zum Thema, es schaut keiner mehr dem ÖR zu. Wann kommen denn die interessanten Sendungen bei den ÖR? Da werden Diskussionen 22:30 - 23:15 gesendet. Tut mir leid, da fallen mir meist die Augen von alleine zu. Und aufnehmen - so wichtig sind die Sachen auch in der Regel nicht!

Muss halt 6:00 wieder starten.

Da bleibt meist auch keine Zeit für die Morgenzeitung (habe ich bis auf Sonnabend) abbestellt. Also bin ich auf das Autoradio angewiesen. Die machen ja auch nichts anderes, als die Zeitung vorzulesen und ein wenig auszuschmücken.

Aber es gibt positive Ausnahmen: Radio Fritz (RBB) spielen meist nur progressive Musik, kaum Mainstream und geben gute Hintergrundinformationen. Leider kann ich die nur empfangen, wenn ich mal im berliner Raum unterwegs bin...

Meinen Heimatsender sehe ich im Vorabendprogramm, alten orginalen Serien und bei den Reportagen auch ganz gern, nur mit der unsäglichen Volksmusik und dem sonstigen "Unterhaltungsprogramm" kann ich gar nichts anfangen. Leider sind das aber die Sendungen, die zu meinen "Fernsehzeiten" kommen.

Ja und dann beginnt das Durchschalten durch die restlichen 32 Kanäle. Meist landet man dann aus "Verzweiflung" bei Phönix - wenn es nicht zu intellektuell ist - bleibt man auch da oder eben N 24, wenn es nicht zu sehr US streitkräftig ist... Ansonsten gibt es noch den Ausschalter. Unter der Woche habe ich meist keinen Nerv für eine DVD (na vlt. wenn alles zu spät ist noch Monty Phyton).

Also ich kann ganz gut ohne TV auskommen, hätte da mittlerweile ein Problem ohne Internet auskommen zu müssen. Ist halt um einiges interessanter als TV!

So gesehen (nach Deinen Argumenten) klappt leider mein Vorschlag Phönix und stundenweise Tagesschau auch nicht - wo sollen denn da die Reportagen herkommen? Also doch wenigstens die Dritten Programme - wegen des regionalen Bezuges!

Wie Du siehst wir kommen schon zueinander!
 
@Blutschlumpf: Es geht ja darum, daß der Staat nicht über die Einnahmen verfügen können soll, um die Einflussnahme zu verhindern. Daher kein staatlicher Gebühreneinzug. Und wenn dann müßte es schon eine Abgabe sein, keine Steuer, denn die wäre nicht zweckgebunden. Und es wäre halt nicht mehr öffentlich-rechtlich, sondern staatliches Fernsehen. Ein gewisser Unterschied im schlimmsten Fall.

Ansonsten soll sich ja jeder das Programm anschauen was ihm gefällt, ich möchte da jetzt auch nicht unbedingt wertend sein (auch wenn ich es manchmal bin). Und ich kenne ja schon eine gewissen Teil dieser Dokus, bin also da auch schon hängen geblieben. :D

@addl1970: Ich bin ja leider schwer benachteiligt, weil in Hessen sich Radio mäßig einfach nur Grauen breit macht. Gab zwar mal einen guten ("Jugend"-)ÖR-Sender, aber den hat man einfach an die private Konkurrenz angepaßt, mangels Hörer...

Und du hast sicherlich recht, das viele informative Sendungen einfach zu später Stunde kommen. Die Politmagazine, bei aller Kritik, konnten dem Schicksal nur entgehen, indem man sie gekürzt hat. Gute Filme werden zu unglaublichen Sendezeiten auf den dritten Kanälen verschenkt, ohne das man großartig drauf hinweist (gestern z.b. "Swimming Pool" auf mdr, reiner Zufall, daß ich drauf gestoßen bin).

Mir ist der ganze Blödsinn ja bewußt, ich hätte es ja auch gern anders. ;)

Die Sache ist halt eine gewisse Balance zwischen Unterhaltung und Information zu finden. Vielen Kritikern geht der Unterhaltungswert schon viel zu weit, andererseits schauen ja immer Weniger die politischen Inhalte. Wie gesagt, da muß man halt fragen, ob Grundversorgung einen Bildungsauftrag darstellt, oder ein Programm was möglichst viele Menschen anspricht. Ich würde ersteres bevorzugen, aber dann könnte man zurecht sagen, das der ÖR an den Zahlern vorbei sendet und somit überflüssig ist.

Ich mein solange es z.b. keine zusätzlichen Gebühren kostet, wäre eine Archivierung im Netz bzw. Sendungen auf Abruf ja eigentlich eine gute Sache, denn dann müßte man nicht die Sendungen nachts anschauen, sondern könnte sich auch mal abends vor dem PC informieren. Auch könnte man gezielt attraktive Dokus etc. schauen und ist nicht auf die Programmgestaltung angewiesen. Das Netz, bzw. Video on Demand hätte für den ÖR echte Vorteile, zumal man sich von den Quoten lösen könnte (und der Netzbürger ist im Schnitt jünger und gebildeter = attraktive Zielgruppe). Man müßte halt schauen, wo man die Kosten dafür einspart, dann hätte ich kein Problem damit.
 
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Schöner Artikel und ich stimme auch in vielen teilen zu 2Große Sender reichen allemal, vielleicht noch ein Kindersender.
Aber den rest braucht mann nicht, es sollten auch mehr Dokus laufen, und Programmm für Jüngere, zb am abend ein schöner Spielfilm und nicht die 1000Sendste Folge von einem Krimi oder dergleichen.
Es wäre auch wünschenswert die GEZ gebühren auf 10€ zu senken das müsste Locker reichen um einen SCHLANKEN Apparat zu führen der dann immer noch sauber läuft und ordentlich berichtet.
 
Vielleich wäre es sinnvoll, die Diskussion in zwei Stränge zu trennen: Einerseits die Existenzberechtigung des ÖR-Rundfunks, egal in welcher konkreten Ausprägung, und andererseits die Frage der Gebührenerhebung. ;)

Zur GEZ gibt´s schon einen sehr umfangreichen Thread (klick), in dem sich eigentlich auch schon alle Aussagen zur GEZ in diesem Thread wiederfinden. Daher halte ich es für sinnvoll, dass wir uns hier auf die erste Frage konzentrieren. Dass jemand, der die ÖR-Sender für überflüssig hält, das gleiche über die GEZ denkt, versteht sich eigentlich von selbst und bringt uns in der Diskussion irgendwie nicht nach vorne. :D

@ topic: Mein Fernsehkonsum beschränkt sich mittlerweise weitgehend auf die ÖRs, und die bemängelte Unvoreingenommenheit stelle ich dort positiv fest. Nicht in einzelnen Sendungen, die durchaus tendenziell sein können, sondern in Gänze. Wenn eine Sendung z.B. eher linkslastig ist und eine andere eher nicht, gleicht sich die Waage aus.

Im Vergleich zum so genannten Informationsangebot der Privaten ist mir das durchaus einen gewissen Obulus wert, zumal ich auch sehr intensiv auf das Radioprogramm vor allem im Auto zurückgreife. Die Zweitverwertung des Materials im Internet habe ich damit aber schon in der Erstverwertung bezahlt, die Notwendigkeit zu ergänzenden kostenpflichtigen Angeboten sehe ich daher nicht.

Viele Grüße, Tiguar
 
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