Kommentar Kommentar: Smartwatches sind zurecht noch Nische

acty schrieb:
Selbst nach sieben getesteten Varianten von Android Wear über Pebble bis Apple Watch bot sich mir kein nennenswerter Mehrwert.

Dem stimme ich zu, alles was ich bisher an Smartwatches gesehen oder ausprobiert habe ist entweder Spielerei oder Redundanz zum Smartphone, relevanter Mehrwert oder das Killer-feature fehlen mir noch. Inhalte auf dem winzigen Uhrdisplay statt auf dem grandiosen Smartphonedisplay anzusehen ist eher lästig denn vorteilhaft.

Der eigentliche Vorteil der Smartwatch (immer dabei, immer am Handgelenk) wird völlig zunichte gemacht durch den Zwang das Handy ebenso dabei zu haben.
Beim Joggen möchte ich kein 5"+ Smartphone in der Hosentasche rumhüpfen haben.
Beim Skifahren wäre es schön sich keine Gedanken ums Handy machen zu müssen aber dazu müsste die Smartwatch robuster und unabhängig sein.
Beim Baden muss die Smartwatch mit ins Wasser, muss also wirklich wasserdicht (wie jede andere anständige Uhr eben auch) sein - IPX7 ist nichts was man guten Gewissens beim Baden anlässt.

Aus Sportsicht hätte ich dann gerne noch alle Funktionen die ein guter Tauchcomputer bietet und einen guten Kompass und Höhenmesser - das wären Killer-features da sie dadruch andere Geräte ersetzen würde.

acty schrieb:
Begleitet vom stetigen Gefühl als Nerd verschrien zu werden, ersehnte ich nach jedem Test meine Schweizer Automatikuhr zurück.

Das kann ich hingegen überhaupt nicht nachvollziehen, die Zeiten als "Nerd" etwas negatives war sind längst vorbei. Von "als Nerd verschrien" kann hier üerhaupt keine Rede mehr sein und davon abgesehen haben spätestens seit der Apple Watch auch sehr viele wenig Technik affine Nutzer eine Smartwatch.
 
Morrich schrieb:
Kann ich durchaus verstehen. Aber ist diese Bequemlichkeit denn wirklich mehrere hundert Euro wert? Ich meine, das Ganze Gedöhns kann man auch mit einem Smartphone für 100€ oder weniger erledigen.
Man muss es dann halt nur aus der Hosentasche ziehen (dass da ein Kopfhörer dran hängt, ist für mich übrigens noch nie ein Problem gewesen).

Aus meiner Sicht ist einfach das P/L Verhältnis dieser Uhren absolut grottig. Zumal ja die Akkulaufzeit bei den meisten Modellen ein absoluter Witz ist.

Ich habe für die Gear Fit "damals" 169€ bezahlt und für mich war es das wert. Ich bin in Hamburg viel in vollen Bussen und Bahnen unterwegs und da ist es manchmal ein kleiner Akt, das Smartphone aus der Tasche zu ziehen. Das Kabel ist für mich eben doch ein Problem, weil es nicht sehr lang ist. Dieses Problem habe ich allerdings nun nicht mehr, da ich mir die Samsung Level Over BT Kopfhörer gekauft habe. Ich gebe für so einen Krams halt gerne mal Geld aus, auch dann, wenn sie nur Scheinprobleme für mich lösen.
 
An sich ein Guter Kommentar, der meine Meinung ebenfalls teilweise widerspiegelt. Außer das zu viel auf dem Nerdding rumgeritten wird :D. Das sehe ich nicht so drastisch, aber ich stimme zu: eine Uhr an sich ist im Zeitalter von Smartphones (eigentlich schon seit den Handys) eher ein Schmuckstück, das mich mit Design, präziser Verarbeitung, Robustheit und Langlebigkeit beeindrucken soll. Die Smartwatches sind in all diesen Bereichen noch weit davon entfernt und ihr praktischer "Mehrwert" ist eben leider tatsächlich aktuell nur eine Verlängerung des Smartphones.
Ich z.B. brauche keine Fitnessdaten, womit schon mal gefühlt nahezu die hälfte der praktischen Funktionen einer SW uninteressant für mich wird. Wirklich interessant wird es wohl auch für mich erst, wenn das Smartphone hin und wieder zu Hause bleiben kann, aber bisher sehe ich das erst, wenn die Dinger ein "Holo Display" oder ähnliches haben :D
 
Gorby schrieb:
Wirklich interessant wird es wohl auch für mich erst, wenn das Smartphone hin und wieder zu Hause bleiben kann, aber bisher sehe ich das erst, wenn die Dinger ein "Holo Display" oder ähnliches haben :D

Als erster Schritt wäre eine wirklich gute Sprachsteuerung auch ok - sowohl zur Eingabe von Aktionen als auch zur Ausgabe von Informationen, aber auch da sind Siri & Co noch weit von dem entfernt was ich als Alltagstauglich ansehe.
 
Ja stimmt, aber ich kann mich ehrlichgesagt mit den Sprachsteuerungen generell nicht wirklich anfreunden.
In lauten Umgebungen und wo viele Leute sind ist es komisch. Da wo man leise sein soll (Besprechungen, Meetings, Vorlesungen ec.) gar nicht anwendbar. Die Idee wie im Science Fiction Film alles einfach in ein kleines Gerät zu sprechen und dieses gibt dann entsprechende Antwort/Lösung oder führt den Befehl aus, ist an sich eine tolle Sache und funktioniert schon gar nicht mal so schlecht, wird aber meiner Meinung nach in der realen Welt sich nie wirklich durchsetzen können.
Aber stimmt schon, man könnte die Funktionen dadurch schon mal ein gutes Stück erweitern.
 
Eine Smartwatch wird sich erst durchsetzen, wenn Sie aufhört, eine Verlängerung des Smartphones zu sein. Sie muss das Smartphone ERSETZEN. Das was ich heute als Smartphone mit mir rumtrage darf nicht mehr als ein Kabellos angeschlossenes Display und/oder Massespeicher sein, den man auch mal zu Hause lassen kann...

Ansonsten, ich mag meine analoge Automatikuhr. Zumindest bei mir geht es nicht nur darum, dass das Ding am Handgelenk möglichst viel Funktionen hat. Alle die Ketten, Ohrringe, Ringe und Piercings tragen, wissen das soetwas immer auch zu einem gewissen grad eine ästhetische Komponente besitzt. Eine Armbanduhr ist nunmal nicht nur eine Uhr, sie ist auch ein Schmuckstück.
 
Uhren sind Schmuck mit einer Zeitangabe. Smartwatches sind kleine Computer am Handgelenk.

Ein Schnurtelefon ist ein Gerät zur verbalen Kommunikation. Smartphones sind kleine Computer in der Hosentasche.

So blöd es klingt, aber man kann Uhren und Smartwatches nicht vergleichen. Genauso wenig kann man ein Drehscheibentelefon mit einem Smartphone vergleichen. Zwar gibt es eine Funktion dieses Computers (Handy/Watch), welche die Funktionalität (!) des Gegenstands (Uhr/Schnurtelefon) erfüllt, jedoch sind alle anderen Funktionalitäten komplett an dem verglichenen Gegenstand vorbei.

Alles weitere an Smartwatches/-phones sind einfach Computerfunktionen in einem anderen Format. Somit sollte man - wie bereits erwähnt - nicht die Uhr/das Telefon als Vergleich heranziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke der Punkt sind die unterschiedlichen Erwartungen an eine SW. Für mich sind es Verlängerungen des Smartphones und müssen auch nicht mehr sein. Mediaplayer bedienen, Karten anzeigen und über Nachrichten/Termine informieren wäre alles, was ich von so einer Uhr erwarte. Dafür reicht ein kleines Display und Fitnessfunktionen sind die neuste Sau die durchs Dorf getrieben wird, weil einem sonst nichts einfällt. Da ich relativ klein bin bräuchte ich eine kleine/schmale Uhr, hätte aber auch keine Probleme mit einem kleinem Display.

Andere wünschen sich eine autarke Uhr und beschweren sich zeitgleich, dass man auf dem Winzdisplay kaum etwas erkennt. Soll man damit surfen können ? Videos anschauen ? Office ? Alles, was in Sachen der Bedienung über fünf Buttons hinausgeht hat imho nichts auf einer SW zu suchen.
 
Sonyfreak schrieb:
Vor 10 Jahren war man mit "Taschencomputer" in der Hand auch noch als Nerd verschrien, heutzutage trägt jeder sein Smartphone mit sich herum. Ein bis zwei Generationen noch und die Smartwatch ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Dann werden sich die Leute fragen, wie man so lange mit den komischen analogen Teilen am Handgelenk durchs Leben laufen konnte, wo die doch so überhaupt keine nützlichen Funktionen bieten, die man im Alltag braucht. ;)

mfg.

Sonyfreak

Das glaube ich weniger, den anders als bei den Smartwatches haben die leute schnell den Sinn erkannt. Sie konnten viele Geräte in einem kleinen handlichen Gerät kombinieren und die Kommunikationsmöglichkeiten haben zum Durchbruch geführt.

Smartwatches gibt es jetzt schon mehrere Generationen und noch immer gibt es keine Killer Applikation oder wirklich sinnvolle Anwendungszwecke.

Das Smartphone hat mehrere Probleme auf einmal gelöst und das leben vereinfachtt, Smartwatches sind von der Industrie aufgezwungene Geräte dir nur den profit ankurbeln sollen. Die Smartwatches haben keinerlei Vorteile. Die industrie liefert zwar immer wieder Pseudo Argumente, die aber sind schwachsinnig.

Hier mal Einige:

- Man Braucht nicht mehr auf das Smartphone gucken und spart Zeit | Gegenargument: Kein Mensch möchte ersnthaft seine Nachrichten auf einem kleinen niedrig auflösenden Minidisplay Lesen. Die Smartphone entwicklung hat gezeigt, dass die Menschen große Displays wollen, die Smartwatch hersteller versuchen nun mit aller hartnäckigkeit das gegenteil zu behauteb... gleichzeitig promoten sie aber ihre 5 bis 6 Zoll Smartphones mit QXHD und Bals UHD

- Die Akkulaufzeit reicht doch völlig aus, Smartphones werden ja auch jeden tag aufgeladen | Gegenargument: ein Smartphone hat ja auch einen anderen Nutzungsumfang und anwendungsbereich. Wenn man klassische Uhre vom markt verdrängen will, muss man auch deren Nutzungsgebiet einschließen. Wenn man das nicht tut, wird man nie erfolg damit haben

- Smartwatches sind smart | Gegenargument Smartwatches erleichtern das Leben nicht und können im Grunde garnichts. Sie transferieren nur Funktionen vom teuren smartphone auf ein Minidisplay, wo liegt der Nutzen?

Die optik sei mal dahingestellt, die ersten Notebooks, Smartphones, Tablets etc. sahen auch grauenhaft aus, daran soll es nicht scheitern, aber ohne mehrwert wird es nichts. man opfert aktuell nur alle Vorteile einer richtigen Uhr und nimmt dafür haufenweise nachteile hin, ohne eigene Anreize zu bieten.
 
acty schrieb:
Auch in den nächsten 2-3 Generationen, werden die Uhren die klassischen Armbanduhren nicht verdrängen.
Jahrhunderte Jahre alte Uhrmachermeisterkunst wird es weiter geben!

Ich sehe maximal eine Koexistenz beider Gattungen

Gibt ein interessantes Startup namens wotch, bei denen ist das Band mit Schließe der smarte Teil (Eink Display) d.h. man kann seine normale Uhr weiterverwenden und hat trotzdem den smarten Kommunikationsansatz.

http://wotch.de/
 
SkipOutLaw schrieb:
Und die Blogs, Nachrichten und sonstige Medien hypen fleissig weiter. Ich kann diesen sehr treffenden Kommentar noch weiter verkürzen: die Teile sind momentan unnützer Schrott, werden aber mit massiven Einsatz beworben, um den nächsten Konsumartikel durchs Dorf zu treiben.
Mein Reden.
Das Microsoft Band finde ich bisher noch am besten, das macht aber viel Negativpunkte mit dem dicken starren Armband.

Was ich mir aktuell kaufen würde(wenn ich das Geld dafür pbrig hätte^^), wäre das FitBit CHARGE HR, weil es wenigstens 5 Tage durchhält, ein Fitnesstracker ist, keine imensen Ausmaße hat und man trotzdem noch die Uhrzeit drauf ablesen kann^^


Da fält mir übrigens direkt noch eine Verschwörungstheorie ein!
Mach die Smartphones so groß, dass du sie kaum noch vernünftig halten kannst, damit sich der Käufer eine Smartwatch dazu kauft, damit er das riesen Gerät nicht immer aus der Tasche zerren muss^^
 
Ich warte immer noch auf die Uhr die durch James Bond berühmt wurde, also eine Uhr mit der man erstmal einfach nur telefonieren kann. Knöpfchen drücken und los geht das Gespräch. Telefonieren ist aber out, deswegen werden solche Uhren mit dermaßen viel "Müll" zugestopft, dass man die 3-7x in der Woche aufladen muss.

Die Uhren existieren eigentlich nur weil es immer mehr Menschen gibt die dem Kontollwahn verfallen sind. Ich brauch keine Kontrolle über meine Ernährung, Gesundheit usw. Mein Puls wird wenn dann, beim oder vom Arzt kontroliert. Ich bin jetzt über 50 Jahre alt und mir gehts gut, obwohl ich nie auf solche Dinge geachtet habe.
 
LuciusVorenus schrieb:
An der Packstation schnell mal die SMS lesen, in der die PIN steckt.

Blöd, dass man die Packstation-Karte aber immer noch rausholen muss. Ich kann mir zum Glück eine vierstellige mTAN (ein PIN gibts da nicht mehr) auch den ganzen Tag merken, bis ich bei der Packstation bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt auch drauf an, welche Smartwatch man genau hat.
Wenn man so einen eckigen Kasten am Handgelenk kleben hat und alle paar Minuten "OK Google!" ruft,
kann man schon evt. als Nerd abgestempelt werden.
Ich habe die Moto 360 und bisher kam kein negativer Kommentar aus dem Freundes- oder Arbeitskreis.
(Im Gegenteil, "Oh, schicke Uhr. Was kann die denn alles?")

Persönlich muss ich sagen, dass ich die Smartwatch sehr mag und sie mir einiges erleichtert.
So muss ich das Smartphone kaum noch aus der Hosentasche rausholen, wenn ich unterwegs bin.
(Gezielt Songs auswählen, Whatsapp-Nachrichten lesen und teils beantworten, Uhr ablesen,
Einkaufszettel anschauen, Kontakt anrufen, Internet ein- und ausschalten, Alarm stumm schalten etc.)

Natürlich ist eine Smartwatch kein Muss, aber ich würde schon merken, dass sie mir fehlt,
wenn ich sie nicht hätte.

Grüße
 
Das war von Beginn an ein totgeborenes Kind. Es wird sicher einen kleinen Markt dafür geben. Aber es wird sich NIEMALS so durchsetzen wie das Handy/Smartphone.
 
Sonyfreak schrieb:
Dann werden sich die Leute fragen, wie man so lange mit den komischen analogen Teilen am Handgelenk durchs Leben laufen konnte, wo die doch so überhaupt keine nützlichen Funktionen bieten, die man im Alltag braucht. ;)

:confused_alt:

Meine Uhren erfüllen die eine Funktion die wichtig ist: die Anzeige der Uhrzeit.
Und das mit einer sehr geringen Abweichung. ;)

Dazu sehen sie gut aus...etwas, was eine Smartwatch nie hinbekommen wird.
So ähnlich wie mit den häßlichen aktuellen Autos.
 
Warum sollte eine Smartwatch nicht gut aussehen können? Wenn man es denn möchte könnta man die Dinger auch irgendwann 1:1 wie eine herkömmliche analoge Uhr aussehen lassen.

Aktuelle Autos sehen auch nicht so aus weil sie nicht anders aussehen können sondern weil gewollt ist dass sie so aussehen.
 
Ne analoge Uhr braucht aber kein fettes Display oder nen großen Akku. ;)
 
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