Kommentar Kommentar: VDS ist wie Urin im Schwimmbad

Ich weiß mich noch zu erinnern, dass unsere derzeitige Regierung noch vor paar Jahren ein absolutes nein zum Thema VDS gegeben hat. Und nun nach allen und vorallem nach all diesen "Skandalen" der Überwachung, wird es doch kommen.
Ach ja poltiker muss man sein.
 
credo2k schrieb:
...Ach ja poltiker muss man sein....

Arbeitgeber Deutschland

Wir stellen ein:

Politiker(in)

Jobbeschreibung:

Wir suchen eine(n) Volksvertreter(in), der/die Interessen seiner/ihrer Wähler nur insoweit vertritt, wie es dem eigenen Vorankommen dienlich ist (Stichwort Wiederwahl), der/die Meinungen aller gleichermaßen vertreten und verdrehen kann, je nach Lage der Nation.
Gefordert wird auch ein Mindestmaß an Schauspieltalent, für den Fall, dass die Wahrheit doch eindeutig gegen den Kandidaten spricht und Rücktritt droht.
Ein Gewissen ist ausdrücklich nicht notwendig, kann aber, wenn doch vorhanden, auch im Laufe der Tätigkeit bei uns mehreren Seminaren (Sitzungen) abgelegt werden. Spätestens nach 2 Legislaturperioden aber sollte es kein Thema mehr sein.
Verkaufstalent für das Misslingen oder Nichteinhalten von Wahlversprechen sollte vorhanden sein.

Voraussetzungen:

Keine eigene Meinung - wird nach Sachlage entschieden und vertreten - kann dann auch tagesaktuell geändert werden
Sitzfleisch mit Haftbeschichtung - einmal im Amt, dann kaum mehr loszuwerden
Sprachtalent - Basiswissen Heißluftblubbern und Drumherumeiern, Forgeschrittene Rhetorik im Nichtssagen wünschenswert
Tiefe Taschen für diverse Aufsichtsratspöstchen (extra BEwerbung hierfür nicht notwendig, Anfragen kommen automatisch)
Talent für das Erkennen von Strömungen in der Bevölkerung und entsprechende Anpassungsfähigkeit (siehe auch Thema Meinungsbildung)
Studium der Wirtschaftswissenschaften von Vorteil (um alle Einnahmemöglichkeiten und Steuersparoptionen auf den Cent genau ausrechnen zu können)
Auslandserfahrung - welche Länder sind geeignet um nach der Tätigkeit lukrative Jobs in der freien Wirtschaft abzugreifen oder bei unfreiwilligen Rücktritten asylbietend


Bevorzugt eingestellt werden:

Dampfplauderer
Dummschwätzer
Meinungsbefreite
Juristen
gescheiterte Wirtschaftsgrößen

Liste wird bei Bedarf erweitert
 
Zuletzt bearbeitet:
WC_Ente schrieb:
Also wenn man das alles mag und gerne verwendet,
sollte man sich auch nicht über VDS und co. aufregen denn dies wäre reine Heuchlerei ;)
[ich hab mal Farbe und Großschrift entfernt]

Von "gerne verwenden" muss man ja gar nicht sprechen, das ist eine Kosten-Nutzen-Abwägung. Auf google, fb oder PayPal kann man ohne größere Einschränkungen entweder komplett verzichten oder zumindest die Verwendung auf Trivialitäten reduzieren.

Wenn jetzt aber irgendwelche Geheimdienste anlasslos die Telefongespräche mit meinem Arzt oder Anwalt nach Stichwörtern durchleuchten ( http://de.wikipedia.org/wiki/Echelon ), ist das schon nochmal was anderes. Und vor allem ist es nochmal ein Unterschied, ob nun die Unternehmen X, Y und Z jeweils kleine Datenmengen eines winzigen Teilbereichs meines Lebens von mir haben oder ob eine staatliche Organisation dann diese Datensätze zu einem umfassenden Profil zusammenlegt, dass sich über Jahre bis Jahrzehnte lückenlos zurückverfolgen lässt.

Siehst du da wirklich keinen Unterschied? Nichtmal in der Freiwilligkeit der Einwilligung?
 
Hinweis: Der Inhalt dieses Kommentars gibt die persönliche Meinung des Autors wieder. Diese Meinung wird nicht notwendigerweise von der gesamten Redaktion geteilt.

Ich denke in diesem Fall spiegelt das wirklich die Meinung der gesamten Redaktion wieder.

Guter Artikel. Hab ihn geteilt. Like. +1

Gruß
 
Zitat Andreas Frischholz: "...Weder in Deutschland noch in anderen Ländern wie den USA können Sicherheitsbehörden einen konkreten Beleg liefern, dass die Vorratsdatenspeicherung etwa beim Anti-Terror-Kampf ein unentbehrliches Instrument ist. „Die Notwendigkeit kann ich nicht beweisen“, lautet auch das Eingeständnis von Justizminister Heiko Maas. "

Das ist die falsche Frage (sofern ein falsche Frage überhaupt möglich ist). Es wird immer wieder bei dieser Thematik gefragt, ob die Verantwortlichen (und deren Befürworter) das öffentlich Propagierte erreicht haben.
Dieses wiederum könnte man auch wieder in Frage stellen.

Wie soll ich das erklären? Aber ich versuche es mal:

Ist- Zustand:
"Schafe haben alle Farben."

Meine Behauptung:
"Alle weißen Schafe sind brav. Alle schwarzen Schafe sind böse."

Allgemeiner Fokus (aus meiner Behauptung entstanden):
"Welche Schafe sind weiß? Welche Schafe sind schwarz?"

Meine Behauptung:
"Wir müssen kontrollieren welche Schafe sind schwarz und welche sind weiß."

Allgemeiner Fokus:
"Wir müssen feststellen, welche Farbe hat welches Schaf." ( Und ganz brav werden alle Schafe erfasst. Die weißen, die schwarzen, die roten, die grünen.)

Mein Interesse:
"Welche Schafe sind grün oder rot." (Weil die will ich nicht. Lassen sich schlecht verkaufen)

Und ganau um die letzteren geht es.


Die richtige Frage wäre: "Was habt Ihr durch die VDS heraus gefunden?" Egal ob "Terror- Vermeidung", ob Kapital- Verbrechen, oder Falsch- Parken. Was (auch immer) habt Ihr dadurch gefunden?
 
Reglohln schrieb:
Wenn ich das Wort "Anschläge" schon lese, wird mir ganz anders. Warum wurde denn dieser "Anschlag" nicht verhindert? Doch nicht, weil die VDS in Frankreich nichts gebracht hätte (wobei sie natürlich trotzallem völlig nutzlos ist), sondern weil er nicht verhindert werden sollte. Mal davon abgesehen, dass sie die angeblichen "Täter" ja anhand eines zufällig gefundenen Personalausweis auch ohne VDS ermitteln konnten, aber naja. "Anschlag" und so. Ein Schelm, der Böses denkt. :rolleyes:

Uhhh, da werden nun also wieder Verschwörungstheorien gestreut... :freak:

Weder in Deutschland noch in anderen Ländern wie den USA können Sicherheitsbehörden einen konkreten Beleg liefern, dass die Vorratsdatenspeicherung etwa beim Anti-Terror-Kampf ein unentbehrliches Instrument ist. [...]
Ein weiteres Problem: Auch den Gegnern der Vorratsdatenspeicherung fällt es schwer, konkrete Beispiele für einen Missbrauch zu liefern.
[...]
Die Risiken eines ausufernden Überwachungsstaates sind in erster Linie eine abstrakte Gefahr, die in düsteren Zukunftsvisionen oder Geschichtsbüchern stattfindet. Wirklich Betroffene finden sich bis dato nur selten, was letztlich zu einem der Kernprobleme in der Überwachungsdebatte führt.

Das ist eigentlich der Kern der ganzen Sache.
Die Folgen von "ausufernder Überwachung" durch den Staat und Nachrichtendienste sind eine abstrakte Gefahr.
Das Thema ist nicht greifbar für 99% der Bevölkerung, dem Geschrei der CB User und "Netzaktivisten" zum trotz.
Eine Minderheit glaubt eine (abstrakte) Gefahr zu erkennen und beschwört düstere Zukunftsvisionen herauf doch die Masse interessiert es nicht, ist das selbe wie bei PEGIDA.
 
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