Kongoeinsatz: Bundeswehr und Kindersoldaten

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@gegen Einsatz:
Die haben da unten sehr wohl was zu suchen. Die ganze westliche Welt hat hart gesagt das Fundament für das Chaos in Afrika verbockt. Und jetzt sollen die alleine gelassen werden? Es wird immer nach Gerechtigkeit und Gleichheit geschrien, aber sobald die Probleme ausserhalb unserer Landesgrenzen liegen, gehen sie auf einmal niemanden mehr was an ... :mad:
Man muß sich in die Situation derer versetzen, die als einfache Menschen gar nichts mit den Konflikten am Hut haben. Wir sitzen hier rum und hauen uns die Bäuche voll, die müssen sich dort von Rebellen die Ohren abhacken lassen. Aber geht ja niemanden was an ... :(

@Mosla:
liest du dir überhaupt die Kommentare der anderen durch? Zieh´ dir mal ein paar Artikel rein über den Kongo und schau nach warum´s dort überhaupt so zugeht. Die Frage der Zuständigkeit beantwortet sich von selbst. Und nutze Quellen die auch was taugen. National Geographic, die Zeit oder sonstige gut recherchierte Zeitungen/Magazine.

danignom schrieb:
Das der Einsatz deswegen vieleicht gar nicht soviel bringt, sei dahingestellt....

Genau.
Aber besser als rumsitzen und sich angucken wie alles noch weiter in sich zusammenbricht ist der Versuch allemal.
 
Zuletzt bearbeitet:
danignom schrieb:
Und das Europa solche wirtschaftlichen Interessen verfolgt höre ich von dir zu ersten Mal und finde das reichtlich unbelegt.

Hmm,wirklich nicht?

Dann solltest du Dir mal das durchlesen:

Jung sieht wirtschaftlichen Nutzen durch Kongo-Einsatz

Im übrigen heißt es im Eid den die Soldaten zu leisten haben:

".... Die Bundesrepublik Deutschland tapfer zu verteidigen!"

Ich kann nun wirklich nicht erkennen, das wir von Kongolesen bedroht werden.

Vielleicht wäre man aber dann von politischer Seite so Konsequent, den Eid zu ändern, etwa sinngemäß:

".... die wirtschaftlichen Interessen der Bundesrepublik Deutschland tapfer zu verteidigen!"

MfG Cerberus
 
danignom schrieb:
...Und das Europa solche wirtschaftlichen Interessen verfolgt höre ich von dir zu ersten Mal und finde das reichtlich unbelegt. Wer soll denn dann die Diamanten bekommen?...
Ich habe das Argument zwar nicht gebracht, aber ich antworte mal auf die Sache mit den wirtschaftl. Interessen Europas im Kongo.

Der Kongo hat mit die meisten und wertvollsten Bodenschätze in ganz Afrika.
Diamanten sind dabei nur ein Nebengeschäft.
Da wären u.a. Coltan, Kupfer, Wolfram, Gold, Silber, Diamanten, Erdöl, Kobalt (wichtigste Fördergebiet für Kobalt und damit für die deutsche Industrie von herausragender Bedeutung), Mangan, Zink, Zinn, Cadmium, Germanium und Beryllium.


Ihr könnt zweimal raten, wer diese Dinge abbaut bzw. kontrolliert...
Europ. und amerikan. Unternehmen.

Nehme ich mal den Bodenschatz Coltan.
Aus dem wird Tantal gewonnen, wird u.a. in Handy-Chips verbaut.
Damit wird eine Menge Geld verdient. ...ist ein Mrd.-Geschäft.
Weltweit führend in der Verarbeitung davon ist HC STARCK*, eine Bayer-Tochter.
Deutsche Großkonzerne haben also ihr Finger im Spiel.
Und dann meint ihr, da wäre keine anderen Interessen als Demokratie im Spiel ?

*- Die UNO hatte HC STARCK scharf verurteilt, weil sie während des Bürgerkriegs die Warlords (die kontrollieren die Minen) Geschäfte machten und so alles mitfinanzierten.

Somit haben europäsche Firmen direkt am Krieg da unten eine gewissen Mitschuld.

Das Europa nun versucht dies zu beenden und die Wahlen absichern will, finde ich i.O.
Nur sollte der Einsatz zeitlich begrenzt bleiben.
Ob der Einsatz in Kinshasa allein reichen wird, bleibt abzuwarten. Der Kongo ist groß. ;)
Und ob nach den Wahlen der Kongo wirklich eine demokratische Richtung einschlägt, ist eine andere Sache.

Ausserdem ist Ausage von Viereck zum Thema "Kindersoldaten", ist als realistisch einzuschätzen, finde ich.

Viereck ließ keinen Zweifel: "Wenn ein Kindersoldat mit geladener Waffe vor einem meiner Soldaten steht, hoffe ich, dass er genauso reagieren wird, wie wenn ein Erwachsener vor ihm steht!" In einer Duellsituation dürfe kein Unterschied gemacht werden.

Und diese Einstellung ist die richtige !
Nur wenn die jugendlichen Kämpfer unter dem "Eindruck des professionellen Auftretens der europäischen Soldaten, die Waffen niederlegen", werde man alles für die Kindersoldaten tun. Dann würden die Soldaten wieder als Kinder behandelt und größtmöglichen Schutz bekommen.

Habe mal einen Bericht im Fernsehen gesehen. War auf arte, glaube ich.
Da ging es um ehem. Kindersoldaten. Die haben berichtet, was die so alles gemacht haben.
Machen mussten, um genauer zu sein.
Wenn man denen zugehört hat, hätte einem schlecht werden können.
Das diese Kinder unter einem Trauma leiden, braucht man nicht zu sagen.

Auf den Kongo wird eine Menge Arbeit zu kommen, wenn das alles mal zu Ende sein sollte.
 
Wintermute schrieb:
@gegen Einsatz:
Die haben da unten sehr wohl was zu suchen. Die ganze westliche Welt hat hart gesagt das Fundament für das Chaos in Afrika verbockt.

Und jetzt sollen diejenigen, die es teils jahrhundertelang verbockt haben, für Ordnung sorgen? Wie soll das gehen ... teilen die europ. Großmächte die Länder wieder unter sich auf? Schönes Ding, dann gibt es wenigstens wieder diese kleinen Läden, wo "Kolonialwaren" drübersteht ...
 
Wird ja Zeit, das endlich mal jemand meine Bedenken für diesen Einsatz unterstreicht.
 
Mosla schrieb:
Also das setzt dem ja die Krone auf!

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,421430,00.html

Da wird ein mögliches Vorgehen gegen Kindersoldaten erläutert, das mir echt schlecht wird bei dem Gedanken. :mad:

Also kann das sein das du ganz schnell dein eigentliches Bedenken geändert hast ?! Denn bei den letzten Posts geht es wieder um die westlichen Welten und um Industrien...Doch wie man oben sieht geht es dir eigentlich um die Kinder. Zudem hast du nie wirklich deine Bedenken geäußert! Du hast hier nie richtig deine eigene Meinung erläutert sondern nur irgendein ein kritischen Scheiß der total fehl am Platz und überhaupt nicht verständlich war. Bitte teil uns doch mal deine eigentlichen Probleme mit die du hast denn die werden aus deinen Beiträgen nicht klar.

uff.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Mosla schrieb:
Wird ja Zeit, das endlich mal jemand meine Bedenken für diesen Einsatz unterstreicht.

Es wird Zeit, mal wieder was sinnvolles zum Thema zu posten:rolleyes:
Nächstes Mal solltest Du den Einstiegsbeitrag zu diesem Thema besser vorbereiten, so daß Deine eigentliche Intention nicht erst irgenwann folgt!

Gruß


olly3052
 
Zuletzt bearbeitet: (unnötig gewordenes edit entfernt)
Cerberus schrieb:
Im übrigen heißt es im Eid den die Soldaten zu leisten haben:

".... Die Bundesrepublik Deutschland tapfer zu verteidigen!"
Wenn schon zitieren dann bitte richtig!

Ich schwöre (Zeitsoldaten) / gelobe (Wehrpflichtige) der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.

Was "Recht" ist bestimmt das Parlament.;)
Von daher hat das mit dem Eid gerade mal null komma nix zu tun.
 
Für alle Leute die sich mal ein bisschen für die Hintergründe der Konflikte auf dem afrikanischen Kontinen interessieren kann ich mal dieses Buch "empfehlen". Ist zwar nicht leicht geschrieben, bzw es ist nicht unbedingt alles interessant (da sehr langatmig), was aber an Informationen drin steckt ist einfach nur "erschreckend". Denn sowohl die Kindersoldaten als auch die Blutdiamanten werden thematisiert. Und auch vieles andere.

Und der Film Warlord mit Nicolas Cage mag an sich erfunden sein, aber der Abspann ist definitiv nicht aus der Luft gegriffen.

gegrüßt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Scheuch schrieb:
Und jetzt sollen diejenigen, die es teils jahrhundertelang verbockt haben, für Ordnung sorgen? Wie soll das gehen ...

Indem man die Wahlen durchsetzt und dem Land so wenigstens eine kleine Chance gibt sich selbst auf die Beine zu bringen?
 
Der Einsatz mag vielleicht moralisch gerechtfertigt sein, aber wer kann voraussehen, was diese erneute Einmischung in der Zukunft bringt?

Und warum Kongo? Warum nicht einer der zahlreichen anderen afrikanischen Staaten, in denen es auch nicht anders aussieht? Der Gedanke an die Bodenschätze ist da sicherlich nicht ganz von der Hand zu weisen...

Gruß
Morgoth
 
Rettet die Kongobananen!!!

Wintermute schrieb:
... , der Einsatz im Kongo sieht etwas anders aus. Das ist kein Bürgerkrieg o.Ä.,
Nein viel schlimmer, die Nachbarstaaten mischen sich fröhlich in den Konflilt mit ein.

die Leute wollen Wählen.
Wer will wählen?

Afaik ist die BW nur da, um die Hauptstadt zu sichern damit nicht ein Rudel Regimegegner reinrennt und ein Massaker währenddessen veranstaltet.
Seien wir doch mal ehrlich, falls so etwas kommen sollte, dann sieht auch heute noch eine High Tech Armee schlecht aus im Haus zu Haus Kampf ... abgesehen von Terroranschlägen.

Es ist in diesem Sinne also keine amerikanische "Befreieungsaktion" oder sonstiger offensiver Einsatz. Eine Verstärkung der regulären Truppen eben.
Lasse das mal ernst werden lassen, dann wirst du die deutlichen Unterschiede sehen ... Im Ernstfall gibt es keinen wesentlichen Unterschied zu Einsätzen der Bundeswehr und der US Armee ... Oh, doch ... Es gibt einen.

Die Bundeswehr pflegt eine Personenführung nach Auftrag. Die US-Armee ist hingegen da wesentlich mehr auf Befehl und Gehorsam getrimmt. Das bedeutet, dass im Kampfeinsatz vor Ort die Deutschen Soldaten wesentlich autarker agieren dürfen ... und mithin auch sehr flexibel sind. Oh Ja, das ist ein Unterschied.

Bemerkenswert ist die Auslassung von Mosla, dass die Bundeswehr selber diesen Auftrag nur sehr ungern macht, einfach schon deswegen, weil die Personaldecke und das Budget knapp bemessen ist.

Bemerkenswert ist eine weitere Auslassung von Mosla. Das ist ein Kampfeinsatz ausserhalb der/des NATO Grenzen/Auftragsgebiet. Die NATO definiert sich als Bündnis mit der Einfluss-Sphäre bis zum Wendekreis des Krebses. Das ist "zufällig" auch noch halbwegs Saudi Arabien und der Iran. Der Kongo gehört aber selbst nach NATO Auffassung nicht mehr zur Interessensphäre der NATO.

Bemerkenswert ist eine weitere Auslassung von Mosla. Nicht die Soldaten selber wollen da hingehen, sondern die Politik will dahin. Ich persönlich halte es für hochgradig Naiv nur für eine beschränkt kurze Zeit da hingehen zu wollen,
Und auch nicht die Risiken dazu zu diskutieren. Aber wie können Risiken diskutiert werden, wenn die beiden Volksparteien mit quasi 2/3 Mehrheit diesen Einsatz (nahezu diskussionslos) machen wollen ... UND genau dieser fehlende Diskurs tut/tat NOT.

Da werden Soldaten ohne wirklichen breiten Konsens in das Feuer geschickt. Für derartige Einsätze hätte ich dazu noch die Stimmen der Opposition gerne dabei gehabt. Bei Jugoslavien ging das doch auch ... und jetzt werden sie im Parlament nur noch durchgenickt? ... Das kann doch nicht sein! Politische Verantwortung stelle ich mir da deutlich anders vor.

Meine Meinung zum Kongo-Einsatz habe ich da schon deutlich früher formuliert -> "Die Kongobane. Germans to the Front" [orthy.de].
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Rettet die Kongobananen!!!

@ Bokill: nein eine heutige High -Tech-Armee sieht nicht schlecht im Häuserkampf aus. Nur Terroranschläge im Sinne von Frauen mit Bomben um den Bauche etc. sind "effektiv". Eine rein militärische Auseinandersetzung ist kein Problem für moderne Armeen.
 
schnell und schmerzlos human vor dem öffentlichen Diskurs fliehen

honkitonk schrieb:
@ Bokill: nein eine heutige High -Tech-Armee sieht nicht schlecht im Häuserkampf aus. Nur Terroranschläge im Sinne von Frauen mit Bomben um den Bauche etc. sind "effektiv". Eine rein militärische Auseinandersetzung ist kein Problem für moderne Armeen.
Das ist es ja ... bei derartigen Konfliktherden hat man es nicht mit regulären Armeeverbänden zu tun. In so fern ist es jetzt schon keine "reine" militärische Auseinandersetzung mehr.

Wie dämlich man sich anstellen kann zeigten ja die Amerikaner in Mogadischu. Was sie einstmals bekämpften (die Warlords), das unterstützens sie später (Warlords als Verbündete gegen die Achse des "Bösen"), um dann zuzusehen, dass eben diese Warlords sich den Moslemischen Gegnern in Somalia nun kürzlich ergeben haben ...

Die Politische Dimension in Kongo ist im Bundestag wenig und geschweige noch viel weniger in die Öffentlichkeit getragen worden. Warum? Nun ist die Diskussion darüber zu spät! Und die Soldaten dürfen selber damit klarkommen.

Ein Zyniker könnte sagen: "Berufsrisiko, auch auf Kindersoldaten zu schiessen gehört zu deren "Job". Ein Kill bleibt ein Kill, oder zählen Kinder nur einen halben Strich auf der imaginären Abschussliste?".

Die Beführworter dieses Einsatzes sprechen von "Verantwortung" tragen. Verantwortung für was? Damit saubere "Body Bags" aus dem Kongo verschickt werden können? Damit Kindersoldaten wenigstens im Namen der "Guten Sache" schnell und schmerzlos human von Bundeswehrsoldaten (im Kampfeinsatz) getötet werden können (Merke: Wir sind immer die Guten, die Anderen die Bösen)?

Nein, Verantwortung tragen bedeutet auch eine Riskoanalyse zu machen und um breite Unterstützung zu bitten. Schlisslich fahren ja nicht nur Soldaten hin, die die CDU/CSU und SPD gewählt haben. Eben dieses Ausweichen vor der Öffentlichkeit (und den Bedenken der Bundeswehr selber) empfinde ich als hochgradig verantwortungslos, denn die Politik ist nicht nur den Internationalen Institutionen wie der NATO und/oder der UNO verpflichtet, sondern ist ebenso seinen Bürgern verpflichtet. ... Öffentlicher Diskurs und Konsens? Fehlanzeige! Nu ist zu spät.
 
Mosla schrieb:
Wird ja Zeit, das endlich mal jemand meine Bedenken für diesen Einsatz unterstreicht.

Deine Bedenken zum Einsatz an sich oder zur Thematik mit den Kindersoldaten? Das ist ein Unterschied.
 
AW: Rettet die Kongobananen!!!

Bokill schrieb:
Wer will wählen?
Die Kongolesen?

Eine moderne Armee steht in einer direkten Konfrontation sehr gut da gegen schlecht ausgebildete Rebellen.

Und der "saubere Kill" ist und bleibt ein "Kill" wie du sagst. Aber kein Kind, sondern eben ein Mensch. Ich verstehe nicht wo hier der Unterschied liegt. Auch der Sarkasmus das wir "die Guten" sind bringt hier nicht weiter. Diese Kinder sind Soldaten. Und das ist eben das Riesenproblem. Wie löst man das? Mir fällt nichts anderes ein und ich bin froh das ich das auch nicht entscheiden muß.

Man kann gerne die Moralkeule erheben, aber was ist die Alternative?
Wegbleiben und wegsehen sicherlich nicht.

Und was ist daran so schlimm das wirtschaftliche Interessen mitschwingen?

Ich glaube nicht das für diese Fragen befriedigende Antworten gefunden werden können. So muß man eben Pro oder Contra entscheiden und hoffen das es klappt. Auch Risikoanalysen werden einen da nicht vor Fehlschlägen schützen können, dazu ist das Gefüge im Kongo und Umgebung einfach zu unstet.
 
Niemend ist schuld. Unter Verantwortung stelle ich mir was anderes vor

Wintermute schrieb:
Nein, das ist zu allgemein. Kongo ist ein Vielvölkerstaat, wer darin nur Kongelesen sieht, der macht den ersten Schritt zu einem Desaster.

Auch der Sarkasmus das wir "die Guten" sind bringt hier nicht weiter. Diese Kinder sind Soldaten. Und das ist eben das Riesenproblem. Wie löst man das? Mir fällt nichts anderes ein und ich bin froh das ich das auch nicht entscheiden muß.
Ich habe auch keine Lösung parat.

Man kann gerne die Moralkeule erheben, aber was ist die Alternative?
Wegbleiben und wegsehen sicherlich nicht.
Du verstehst mein Ansinnen nicht.

Ich forderte einen breiten öffentlichen Diskurs. Diese breite öffentliche Diskussion hätte eben die verschiedensten Aspekte mit Namen benannt und auch dann eine glaubwürdige Entscheidung herbeigeführt, die nachhaltig dann von Vielen getragen wird, auch wenn dann die ersten Body Bags aus Kongo kommen.

Und was ist daran so schlimm das wirtschaftliche Interessen mitschwingen?
Habe ich wirtschaftliche Motive genannt? Nein. Aber danke für die Vorlage ... ich nehme diesen Knüppel nicht in die Hand, das dürfen andere machen und über Scheinmoral diskutieren.

Mir geht es um einen breiten Konsens in der Gesellschaft. Genau jenen Konsens, den Churchil durch seine Blut und Tränen Reden in England forderte ... und auch bekam, auch wenn er laut auch was von kommenden Opfern sprach.

... So muß man eben Pro oder Contra entscheiden
Ne, ne, die Entscheidung zum Einsatz ist gefallen. Das wars, die Entscheidung ist da. Risikoabwägung ist jetzt zu spät (und auch nicht breit öffentlich geleistet worden).

und hoffen das es klappt.
Und hoffen, dass Niemand dran "Schuld" ist, wenn die ersten Body Bags kommen sollten. Unter Verantwortung stelle ich mir was anderes vor ...
 
Cerberus schrieb:
Ich kann nun wirklich nicht erkennen, das wir von Kongolesen bedroht werden.
"Deutschland wird am Hindukusch verteidigt" sagte der damalige Verteidigungsminister Struck. Der Satz ist imo richtig. Und Afganistan ist noch weiter weg als der Kongo.

Eine "Bedrohung" geht in unserer globalisierten Welt durchaus vom Kongo aus, weil z. B. in Somalia seit kurzem ein radikal-islamisches Regime die Macht übernommen hat - dort herrschte VOR UND NACH einer Intervention des Westens das gleiche Chaos.

Ein solches Regime stellt eine Bedrohung dar, weil es z. B. Terrororganisationen unterstützung u. Terroristen ausbildet. Wenn das keine indirekte Gefahr ist, können wir die Bundeswehr gleich auflösen.

Cerberus schrieb:
Vielleicht wäre man aber dann von politischer Seite so Konsequent, den Eid zu ändern, etwa sinngemäß:

".... die wirtschaftlichen Interessen der Bundesrepublik Deutschland tapfer zu verteidigen!"

Der Verteidigungsminister will ein sogenanntes "Weißbuch" mit Zielen der Bundeswehr veröffentlichen, in dem soetwas drinsteht.

Und was die wirtschaftlichen Interessen betrifft: Wenn nicht Europa seine Interessen durchsetzt, dann macht es ein anderer...

Oh ja, wir lassen China solche lästigen Sachen wie Wahlen in Kongo organisieren...das läuft bestimmt toll, und die Kindersoldaten können sich bald über neue Waffen freuen und die Welt erobern. :hammer_alt: :hammer_alt: :mussweg:
 
Fu Manchu schrieb:
Deine Bedenken zum Einsatz an sich oder zur Thematik mit den Kindersoldaten? Das ist ein Unterschied.

Ich denke für beides.
 
MacroWelle schrieb:
"Deutschland wird am Hindukusch verteidigt" sagte der damalige Verteidigungsminister Struck. Der Satz ist imo richtig. Und Afganistan ist noch weiter weg als der Kongo.

"Deutschland wird an der Hauptschule verteidigt" sagt(e) Volker Pispers. Der Satz ist imo richtig. Und die Hauptschule ist noch viel näher dran als der Kongo.

Eine "Bedrohung" geht in unserer globalisierten Welt durchaus vom Kongo aus

Ja, sicher... :rolleyes:


weil z. B. in Somalia seit kurzem ein radikal-islamisches Regime die Macht übernommen hat - dort herrschte VOR UND NACH einer Intervention des Westens das gleiche Chaos.

Somalia? Kongo? Neuerdings Nachbarstaaten?

Achja, beim Thema Somalia von "die Macht übernommen hat" zu sprechen, tendiert zum Lächerlichen.

Ein solches Regime stellt eine Bedrohung dar, weil es z. B. Terrororganisationen unterstützung u. Terroristen ausbildet. Wenn das keine indirekte Gefahr ist, können wir die Bundeswehr gleich auflösen.

Wir brauchen Atombomben und machen dann jedes Land der Welt platt. Könnte ja Terroristen unterstützen.

Gehts noch? Weil sich in einem Land ein Regime bilden könnte, das Terroristen unterstützen könnte, müssen wir dahin?

Der Verteidigungsminister will ein sogenanntes "Weißbuch" mit Zielen der Bundeswehr veröffentlichen, in dem soetwas drinsteht.

Der Verteidigungsminister sollte sich um genau das kümmern, was in seinem Titel steht.

Und was die wirtschaftlichen Interessen betrifft: Wenn nicht Europa seine Interessen durchsetzt, dann macht es ein anderer...

Stimmt. In Russland gibt es unheimlich viel Öl und Gas. Lebensraum auch. Wir müssen wieder marschieren.

Gruß
Morgoth
 
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