Kostengünstige Vernetzung von 2 Häusern

Beatmatte

Ensign
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Feb. 2008
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Hallo zusammen,

Da unser Nachbarhaus (Einfamilienhaus) zum Verkauf steht (Eigentümerin vor ca. einem Jahr verstorben), haben meine Frau und ich uns zum Kauf der Immobilie entschieden. Beide Gebäude sind ca. 15 Meter voneinander entfernt. Nun soll mein Arbeitszimmer (PC + Laptop) in das Nachbarhaus wandern. Problem ist derzeit die Vernetzung. Aktuell nutze ich für unser 3-Familien-Haus (mit ca. 6 PC's und 6 Laptops) ein Synology-NAS, auf welches alle Geräte zugreifen und Daten ablegen können. Innerhalb des Hauses sind wir komplett mit Gigabit-LAN sowie WLAN-AC vernetzt.

Ich würde nun gern das Nachbarhaus mit neuem Arbeitszimmer mit in unser Netzwerk einbinden. Das NAS soll jedoch im 3-Familienhaus bleiben. Die sicherste Lösung wäre zwischen beiden Gebäuden aufzuschachten und in ein KG-Rohr Cat7-Kabel zur Vernetzung zu legen. Da jedoch zwischen beiden Häusern erst vor kurzem frisch gepflastert worden ist, fällt aufschachten aus. Welche Lösung via WLAN würdet ihr vorschlagen?

Wichtig wäre halt, dass die Anbindung zum NAS vom Nachbarhaus einigermaßen schnell ist. Was würdet ihr an dieser Stelle vorschlagen?

Gruß
Frank
 
Da jedoch zwischen beiden Häusern erst vor kurzem frisch gepflastert worden ist, fällt aufschachten aus.
Lass Dir doch Rohr und Kabel durchschiessen, machen doch die Kabelverlegefirmen auch. Bei uns wurde das Stromkabel auch durchgeschossen, als die Leitung vom Mast runter in den Boden gelegt wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bodenverdrängungsverfahren
Bis zu 15 Meter sollte das wohl auch ganz gut gehen, keine Ahnung was es kostet, uns hat es nichts gekostet weil mein Nachbar selbst bei einer Firma arbeitet die sowas macht. Er hat sich dann am WE die Geräte mitgenommen/ausgeliehen und die Kabel gelegt. Denke mal so um die 70 € / Meter fürs Schiessen wird es aber wohl kosten plus Kabel und Kanal. Dafür bekommt man auch schon Super-Wlangeräte.
Aber als Alternative fürs Pflaster aufreissen geht es ja.
 
Wegen der galvanischen Trennung würde ich die Häuser nicht mit Kupfer verbinden. Brandgefahr!!!
 
Das muss aber doch immer noch unterirdisch verlegt werden?
 
Wie pantzisniff schon schrieb: Nicht mit Kupfer verbinden. Durch den Potentialunterschied der beiden Häuser kann es lebensgefährlich werden. Wenn man per Kabel verbinden möchte, sollte man das über Glasfaser mit Medienwandlern machen. Dann hat man kein Problem mit verschiedenen Potentialen und es besteht keine Gefahr eines Brandes.

Ansonsten kann man bei der Entfernung mal salopp ausgedrückt einfach einen WLAN-Router/-AP jeweils an ein Fenster stellen und miteinander verbinden. Wenn's professioneller sein soll, gibt es zB Outdoor-APs, die explizit für solche Zwecke gedacht sind, zB die Ubiquiti airMax Produkte wie NanoBeam, etc..
 
Netzwerkkabel (Verlegekabel) legen und einen Netzwerkisolator einbauen. Da bist du dann rechtlich nach VDE im grünen Bereich.
Der EN-30 sollte bei dir perfekt passen...

Hier ein kleiner Auszug:

Netzwerkisolatoren vom Typ EMOSAFE EN-30 unterbrechen jegliche metallisch leitende Verbindung zwi-
schen Geräten, die über eine kupfergeführte Ethernet-Verkabelung miteinander verbunden sind. Sie un-
terbinden Potenzialausgleichsströme und schützen angeschlossene Geräte und deren Nutzer vor transien-
ten Überspannungen, die aufgrund von Installationsfehlern, Blitzen, Schaltvorgängen, elektrostatischen
Entladungen etc. direkt, kapazitiv oder induktiv in die Netzwerkleitung eingekoppelt werden können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Totaler Schwachsinn... keiner kann garantieren das so ein lummelicher Adapter für immer eingesteckt bleibt. Irgendwann spielt mal einer rum der keine Ahnung hat und stöpselt das einfach aus. Was dann?
 
Das ist deine Argumentation? Irgendwann stöpselt irgendeiner rum? Dann wär das doch immer so. Kann dir jemand garantieren, dass nicht mal irgendjemand irgendwo mit einem spitzen Gegenstand in eine deiner Steckdosen fährt? Du bist nie zu 100% vor Fahrlässigkeit geschützt!

Und dieser angebliche totale Schwachsinn nennt sich VDE ^^
 
Da muss ich Riddimno1 beipflichten. Wenn jemand an der Installation rumfummelt und irgendwas umstöpselt, dann ist das fahrlässig und kann schlecht dem Gerät - in diesem Falle dem Netzwerkisolator - negativ angerechnet werden. Mit Glasfaser + Medienwandler stellt sich hingegen diese Frage überhaupt nicht ;)

Wie auch immer, der TE bevorzugt ja eine Funkverbindung.
 
Hallo zusammen,

sorry für die späte Rückmeldung, vielen Dank erstmal für die rege Diskussion und die Menge an Rückmeldungen. Ich hatte halt an eine kabellose Vernetzung gedacht, da der Hof zwischen den beiden Häusern komplett neu gepflastert ist und aufschachten absolut nicht in Frage kommt. Selbst das Durchschießen von Leitungen würde ja bedeuten, dass man an 2 Stellen aufschachten müsste um die Leitung verlegen zu lassen.

Prinzipiell sprechen wir hier von einer zu überbrückenden Verbindung von maximal 10 Metern (eher 5 Meter, da direktes Nachbarhaus) ohne Sichtbehinderung (also kein Baum bzw. Strauch, Trennung der Häuser nur durch Stabmatten- bzw. Maschendrahtzaun).

Wichtig wäre mir halt, dass die Funkverbindung auch stabil läuft, wenn es draußen auch mal regnet oder schneit und WLAN AC unterstützt, damit ich zum NAS einigermaßen gut verbinden kann. Hat denn jemand von euch schon mal eine derartige Richtfunkstrecke aufgebaut und kann mir Empfehlungen geben (lt. euren Posts scheinen ja die Produkte von Ubiquiti scheinen ja gut zu sein).

Gruß
Frank
 
Das erscheint mir bei direkter Sichtlinie und <50m Abstand doch arg übertrieben. Zumal die preiswerten Systeme mit 75 Mbit (Brutto?) eher am unteren Rand dessen liegen was man sich für sein NAS wünscht.

Was spricht (wenn Funk als Grundlage gesetzt ist) gegen zwei Router im Bridgemodus, ggf. mit Außenantenne? Ich sehe kein Hindernis (sik)

@TE: hast Du mal mit Router am Fenster und Handy im Nachbarhaus ausprobiert was bei einfacher Funkverbindung ankäme?
Nebel, Regen, sollte bei der geringen Distanz noch nicht wirklich das Problem sein.
Mit den Stichworten "WLAN 5 ghz Outdoor" spuckt google eine Menge Info aus. Beispielsweise

https://wiki.freifunk.net/WLAN-Antennen (guter Ausgangspunkt dank Linksammlung)
https://www.lancom-systems.de/fileadmin/pdfs/products/WLAN_OUTDOOR_MANUAL_DE.pdf
 
Das ist genau das was ich meine. Eine vermutlich gute und stabile Lösung für Reichweiten von mehreren Tausend Metern. Mit bis zu 450 Mbit/s

Nach 20 Sekunden Googeln als mögliche(!) Alternative: https://www.heise.de/preisvergleich/tp-link-re450-a1290909.html?hloc=at&hloc=de

Kostet 2*60 Euro. Liefert Brutto 1300 Mbit/s. Bleibt als Frage nur ob es die 10-50 Meter zuverlässig überbrückt und welche Bitrate dabei heraus kommt.

Also mir wäre das einen Versuch wert..
 
Wie wärs mit einer Freileitung über den Hof hängen, an ein Stahlseil LAN Kabel mit Strapsen? Bei 15m in 4m Höhe machbar. Ich hab sowas ähnliches mal über 150m an einem Koppelzaun gemacht mit Portswitch nach 75m via LAN-Speisung. Funzt einwandfrei.
 
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