News Kritik am Debian-Release-Modell

Highspeed Opi schrieb:
Stellt es nicht eine höhere Gefahr für Hacks bzw. externen Diebstahl und für Schadsoftware, wenn man sein System/Server lange nicht aktualisiert?
Aktualisiert wird es ja. Dabei werden aber nur Sicherheitslücken etc. geschlossen und keine neuen Funktionen nachgereicht. Das Problem dabei ist aber, dass viele Softwareentwickler solche alten Versionen gar nicht mehr unterstützen - etwa Iceweasel 10 - und Debian da auf eigene Faust neuere Patches von Mozilla einbauen muss.

Interessant finde ich aber auch, dass eine Standard-Installation nicht mal auf einer Radeon X1300 läuft, da diese nicht mit GNOME 3 kompatibel ist. Da hätte man Weichen legen sollen.
 
Shririnovski schrieb:
Ich finde gerade das einen Aspekt an Debian, den sie nicht aufgeben sollten. Klar ist die Software älter, es ist aber verdammt stabil. Und Stabilität ist ja irgendwie Markenzeichen von Debian. Wer aktuellere Software will oder auf experimentieren steht holt sich doch sowieso andere Distributionen.

So sehe ich das auch! Stabilität ist mir auch wichtiger und bisher hat sich keiner dran gestört.
 
@Slopestyle-1
ist dir dies lieber?

Da Win 7 wohl mein vorerst letztes Win ist, wird es wohl Debian für die nächste Zeit werden.
 
Zuletzt bearbeitet: (Tippfehler korrigiert)
"Never change a running system" ist heute aktueller denn je, denn die Software reift nur noch beim Kunden da es so gut wie keine Qualitätssicherung mehr gibt, selbst bei großen namhaften Herstellern. Schwere Fehler und Inkompatibilitäten nach vorschnellen Updates sind an der Tagesordnung, leider.
 
Ich nutze nur selten Linux und wenn überhaupt nur Ubuntu, also entschuldigung, wenn meine Frage jetzt etwas naiv klingt, aber ist es denn so ein großes Problem, bei Bedarf eine aktuellere Programmversion nachzuinstallieren?
Natürlich ist es angenehmer, wenn die gesamte Software über nen einheitlichen Paketmanager verwaltet und aktualisiert werden kann, aber wir reden hier schließlich von einem Betriebssystem. Das Installieren von Programmen sollte da ein ganz natürlicher Vorgang sein und wenn die Installation eines neuen Browser oder ähnlicher Anwendungen die SYSTEM-stabilität gefärdet, dann hat Debian/Linux meiner Meinung nach ein ganz anderes Problem.
Außerdem: Firefox 10(mal als Beispiel) ist grad mal eineinhalb Jahre alt. Ich wüsste jetzt ehrlich gesagt nicht, was sich da seit dem (aus Nutzersicht) großartig geändert hätte und wenn es in den nächsten zwei Jahren wirklich irgendwelche großen Neuerungen geben sollte, dann ist die jetztige Version genauso "veraltet" wie Version 10. Das einzige Problem das ich mir vorstellen kann sind Sicherheitslücken, die evtl. nichtmehr geschlossen werden - weiß jemand ob das der Fall ist?
 
Als SrvOS bedingt brauchbar, weil man selbst da für ein neues System ältere HW anschaffen muss. Die Unterstützung von EIST und iGPU der S1155-Plattform ist selbst in der Kernelver des aktuellen Debin nur als Backport-Patch enthalten. Auch als einigermaßen altuelles DesktopOS oft mehr oder weniger unbrauchbar, wenn man sich nicht auf sehr wenige Tätigkeiten beschränkt. SW-Inkompatibilitäten sind alltägliches Brot. Alt ist außerdem nicht identisch mit sicher & stabil, das sind Eigenschaften, die auch deutlich aktuellere Systeme haben. Und wer glaubt, dass die stable keine Probleme hat, kann auch an den Weihnachtsmann glauben. Andere ServerOSe, egal ob OSS oder CS, sind deutlich aktueller und werden in kritischeren Umgebungen eingesetzt, als ein Debian sie jemals zu sehen bekommt. Ubuntu, SuSE & Co. vermurksen haufenweise Konfigs, sind darum oft keine Alternative. Für Debian aber, ähnlich wie für Ubuntu mal angedacht, eine Srv-Variante & eine Desktop-Variante herauszubringen, wäre eine mögliche Lösung. Unstable ist dabei keine Lösung, weil, wie der Name schon sagt, viele eigentlich notwendige und sinnvole Korrekturen mit dem Verweis auf die Unstable-Version einfach abgeblockt werden.
 
Im Grunde ist dies auch bei anderen Distributionen zu finden, wenn auch nicht so extrem.
Ich nutze auch gerne die LTS Version von Ubuntu (Desktop und Server) und ärgere mich auch dort regelmäßig über veraltete Software.
Ein Fall der mich besonders bei Ubuntu 12.04.x LTS genervt hat, da es meinen Server betraf, war "Subversion 1.6.x".
Lösung: Alternatives Repo einbinden. Hat man einen kleinen ARM-basierten PC im Einsatz (bei mir ein Pandaboard) heißt es selber kompilieren...was ich auf den Tod nicht leiden kann (selbst als Softwareentwickler).
Bei PostgreSQL nervt mich das PostGIS 2.x nicht dabei ist sondern nur die alte Version. Mit PostgreSQL 9.1 kann ich noch problemlos leben. Also wieder basteln...das will ich aber nicht. Es muss ein Paket da sein und wenn es im Zweifel eines aus "testing" ist, kann ich damit leben nur "unstable"/"experimental" sollte es nicht sein.

Auf der anderen Seite könnte ich natürlich auch auf die Ubuntu Zwischenversionen umsteigen, aber ich habe schon ganz gerne einen relativ stabilen Kernel und nicht die "API" der Woche mit den Auswirkungen auf die Grafiktreiber (beim Desktop; Server ist eh Command Line only). Nur bei der Software darf es gerne mal etwas aktueller sein.

Übrigens hat die Unity Oberfläche bei Ubuntu dazu geführt, dass ich Ubuntu beinahe zum Teufel gejagt hätte. Zunächst waren einige der Veränderungen ja noch über das Deinstallieren von einzelnen Paketen wieder zu "korrigieren" (Scrollbalken,..), aber zum Schluß blieb nur das Ausweichen auf Xfce.
Abschlusskommentar dazu "Unity burn in Hell". ;)

Noch einen schönen Sonntag!
 
Ich hab bei Debian noch nie eine GUI benötigt => Für Server gibts nix besseres.
Als Client oder wenn man es aktueller braucht würde ich Gentoo nehmen.
 
von Schnitzel schrieb:
@Slopestyle-1
ist die dies lieber?

Da Win 7 wohl mein vorerst letztes Win ist, wird es wohl Debian für die nächste Zeit werden.

Ich dachte erst in ein paar Wochen werden sich Einige auf diesen Artikel beziehen.
Man sollte es hier auch nicht übertreiben und zu viel selbst rein interpretieren.

Mal angenommen ein Programm läuft auf Debian 10% schneller, aber den durchschnittlichen PC lastet das Programm sowieso nur zu 20% aus. Was bringt mir das dann? Richtig... nichts!
Heutige Computer drehen doch fast permanent nur Däumchen, da es keine anspruchsvolle Software mehr gibt. Ausnahmen sind wohl nur Render-Programme, Photoshop, Videobearbeitung, etc. (Spiele brauche ich nicht zu erwähnen, da es keine echten großen Spiele für Debian gibt)
Somit bringt es der Masse nichts, ein Programm extra auf Debian zu installieren.

Es ist einfach nur typisch, dass Einige ein Thema total aufblasen und hypen, obwohl es im praktischen Einsatz fast keine Auswirkungen hat bzw. der normale Nutzer niemals einen Unterschied feststellen könnte. Das ist wie mit Schw**zmark-Vergleichen "Boa, ich habe 22.400 Punkte und du nur 20.300, ich bin so viel toller..."

Android ist das wohl beste Beispiel für schlecht programmierte bzw. quasi nicht optimierte Programme. Es juckt aber niemanden, da man einfach ein Handy mit 40 Kernen, 8 Grafikkarten und 10 GB Speicher kauft, obwohl 2 Kerne und 1 GB ausreichen würden.
Windows Phone 8 und vor allem iOS macht es da sehr viel besser!

Außerdem zu dem Thema auch die Antwort:
https://www.computerbase.de/2013-05/microsoft-kritisiert-negative-berichterstattung-ueber-windows-8/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe das wie die meisten als kein großes Problem.
Debian ist dafür bekannt zwar alt, aber sehr stabil zu sein... zudem: es geht noch schlimmer: Schonmal nach FreeBSD geguckt? Dagegen ist Debian hochmodern.

Wer Debian nutzen will und aktuelle Quellen will nimmt Ubuntu, so einfach ist das.
 
SoilentGruen schrieb:
Wer Debian nutzen will und aktuelle Quellen will nimmt Ubuntu, so einfach ist das.
Hm... Ja und nein. Ich würde das nicht so pauschalisieren. Ubuntu hat zwar vieles von Debian übernommen, aber Ubuntu != Debian... Aber sonst stimme ich zu. Wer sich mit Debian auskennt und etwas aktueller sein will als normal, sollte sich mit Ubuntu befassen.

Aber Ubuntu selbst gefällt mir auch nicht so wirklich.. unter anderem, weil sich diverse Dienste nicht so ansteuern lassen wie ich es von Debian gewohnt bin.
 
Ich persönlich nutze Debian nur für Server Systeme. Das dann aber sehr gerne. Insofern kann von mir aus gerne alles so bleiben wie es ist und es soll bitte nix passieren, was die Stabilität der Debian Releases beeinträchtigen könnte.

Allerdings finde ich, dass dieses System für den Desktop doch eher wenig Sinn macht. Eventuell sollte man darüber nachdenken, für Desktop und Server Software einfach nach verschiedenen Regeln zu spielen.
 
SoilentGruen schrieb:
Wer Debian nutzen will und aktuelle Quellen will nimmt Ubuntu, so einfach ist das.
Nein. Das, wovon ich eine aktuellere Version benötige, installiere ich mir manuell auf die Debian-Kiste. Wieso sollte ich mir mit Ubuntu ins Knie schießen, nur weil ich von ein paar Compilern und Bibliotheken neuere/andere Versionen benötige als Debian mitliefert?

BTW:
Im Artikel steht "Das liegt historisch gesehen an der Ausrichtung von Debian als Server-Betriebssystem. " Dies ist falsch. Debian war noch nie als Schmalspur-OS für nur ein bestimmtes Einsatzgebiet gedacht oder "ausgerichtet".
 
Zuletzt bearbeitet:
SoilentGruen schrieb:
Wer Debian nutzen will und aktuelle Quellen will nimmt Ubuntu, so einfach ist das.

Ein OS das alles was ich mit ihm berede gleich mit der Content-Mafia teilen möchte? Never ever..

Ich war bis 10.04 LTS sehr zufrieden mit Ubuntu. Nachdem es zu Klaubuntu mutiert ist das alles was ich ihm übergebe brav an Amazon weiter reicht habe ich es gegen Debian getauscht.
 
SoilentGruen schrieb:
Wer Debian nutzen will und aktuelle Quellen will nimmt Ubuntu, so einfach ist das.
Debian und Ubuntu sind zwei vollkommen verschiedene Welten. Nur weil Ubuntu auf Debian basiert, heißt das noch lange nicht. dass sie im inneren gleich oder gar identisch wären.

SoilentGruen schrieb:
Debian ist dafür bekannt zwar alt, aber sehr stabil zu sein... zudem: es geht noch schlimmer: Schonmal nach FreeBSD geguckt? Dagegen ist Debian hochmodern.
BSD ist aber tatsächlich fast ausschließlich auf Server ausgerichtet, während man bei Debian immer so tut, als wäre es auch als DesktopBS zu nutzen. Darum wäre eine getrennte Srv-version von debian sinnvoll für die, die kein bsd wollen oder können.
 
Debian für Server ist voll super, ansonsten ist selbst unstable viel zu alt. Für den Desktop nimmt man was anderes.
 
Domi83 schrieb:
Naja, aktualisieren und aktualisieren sind auch irgendwie zwei unterschiedliche paar Schuhe :)
Reden wir von Sicherheitspatches oder Updates im Sicherheitsbereich, oder von einer kompletten Softwareaktualisierung?!

Manche Systeme oder auch Software haben ja nicht umsonst die Software Versionen in drei Blöcke aufgeteilt... v1.0.4

- 1 ist glaube ich die Programmversion vom Kern
- 0 ist glaube ich etwas für Hotfix oder kleinere Veränderungen aber identischer Kern
- 4 ist dann für Sicherheits Hoftix innerhalb der Programm Version

Jetzt muss man dann also wieder differenzieren WAS man immer aktuell hält.
http://semver.org/
 
ich verstehe die Aufregung nicht ...

Wofür gibt es die Backports ?? Und im Notfall gibt es auch UBUNTU 13.04 Server, da ist man dann auf dem allerneuesten Stand oder sehe ich das falsch :daumen:
 
Die solln Debian gefaelligst so lassen wie es ist. :fresse:
Deshalb verwendet man ja Debian. Ja die Pakete sind teilweise alt, ja und?
Dafuer tippt man nach 3 Monaten mal "aptitude upgrade" ein, und alles laeuft ohne murren durch.
Versucht das mal auf einem Arch oder Gentoo. Da wird das Upgrade wieder mal zur Tortur weil sich zig Core Pakete geaendert haben.

Firefox und Thunderbird hab ich sowieso selbst auf /opt installiert, und die updaten sich selbst sobald es ne neue Version gibt. Und den neuesten Kernel kann ich ebenso mit 3 Kommandos installieren. Da dauert die Userinteraktion keine 5 Minuten. Der Rest kann vor mir aus alt sein, merk ich sowieso nicht.
 
Kann Ulukay da nur zustimmen!

Krautmaster schrieb:
Debian ist wirklich etwas abgehangen und nicht mehr das was es mal war.

Da ziehe ich Arch vor.
:lol:
Debian ist immer noch das was es war, dazu bist du wohl erst zu kurz in der Linux Welt unterwegs.
Und wie sagt man so schön, "nicht alles was hinkt ist ein vergleich"!
Debian und Redhat haben nicht so ein guten Ruf weil alle anderen Systeme auch so unglaublich stabil sind. Das merkt man allerdings nur wenn man ein bisschen mehr macht als Office Dokumente zu öffnen und im Broswer zu Surfen.


Rob83 schrieb:
Alles was es an rolling Release Distros gibt. Arch Linux, Mint Debian usw.
Die sind alle keine Systeme die für den Server gedacht sind. Tolle Empfehlung :lol:
Server nachwievor, Debian, RHEL, CentOS, SLES, BSD oder Ubuntu Server. Davon gibts noch den ein oder anderen direkten ableger, die man auch noch nutzen könnte. Alles andere ist spielerei.


Highspeed Opi schrieb:
Man sollte es hier auch nicht übertreiben und zu viel selbst rein interpretieren.
Da gibts nichts zu Interpretieren, der Linux Kernel erfährt viel mehr Entwicklung, fertig. Und das auch von Firmen die von Hardware weitmehr verstehen als Microsoft. Als beispiel sind da mal Intel, IBM, Texas Instruments, Qualcomm und ARM genannt.


Highspeed Opi schrieb:
Mal angenommen ein Programm läuft auf Debian 10% schneller, aber den durchschnittlichen PC lastet das Programm sowieso nur zu 20% aus. Was bringt mir das dann? Richtig... nichts!
Heutige Computer drehen doch fast permanent nur Däumchen, da es keine anspruchsvolle Software mehr gibt. Ausnahmen sind wohl nur Render-Programme, Photoshop, Videobearbeitung, etc. (Spiele brauche ich nicht zu erwähnen, da es keine echten großen Spiele für Debian gibt)
Somit bringt es der Masse nichts, ein Programm extra auf Debian zu installieren.
Du hast garnicht verstanden was dahinter steckt, wenn deine CPU etc. besser von der Software bzw. Linux Kernel gesteuert wird, ist nicht Debian (in deinem Fiktiven vergleich) 10% schneller, sondern Windows in allen Last Szenarien mindestens 10% Langsamer. Dazu kommt das Windows etliche Update Dienste im Hintergrund benötigt, die die gleiche Hardware noch langsamer machen. Sowas gibts unter Debian nicht, weil da alles einheitlich gelöst ist. Oder man hat mal 1-2 Ausnahmen, aber das reißts immernoch nicht im vergleich zu Windows raus.
Das merkt jeder der mal Linux Benutzt hat.
 

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