JamesFunk schrieb:
Mein DSL Anschluss wird seit 13 Jahren jedes Mal billiger, wenn ich einen neuen abschliesse.
Ich schätze du sprichst da lediglich von der reellen Summe, die sich als absolute Zahl verringert. Darüber hinaus gibt es dann noch die Inflation, die gerne vergessen wird. Das ist in 13 Jahren einiges. Da stimme ich zu.
frankpr schrieb:
Zeige mir mal eine Webseite der Telekom, einen Werbeflyer, ..., in dem nicht an den Text "maximal 16 MBit" die Fußnote "sofern technisch realisierbar" angehängt ist, das sind Informationen, die jeder vor dem Vertragsabschluß einsehen kann.
Ja, sicherlich. "Bis zu XY". Allerdings werden genauso gut Leistungsumfänge in Aussicht gestellt, die technisch absolut nicht erreichbar sind. Somit wird mglw. ein Anschluss als DSL16000 verkauft, der sich extrem gesprochen, von einem DSL2000 Anschluss im Resultat nicht unterscheidet.
Es tut hier nichts zur Sache, aber bei mir sind das bspw. 1,1MiB/m anstelle von theoretisch möglichen 1,9-2MiB/m. Stufe ich deswegen herab? "Nein", denn ich kann auf den mikrigen Upload von nominellem DSL6000 verzichten. Was natürlich meine Präferenz ist und sonst nichts.
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estros schrieb:
Jetzt maulen die 3% Heavy Nutzer rum, dass sie die Drosslung akzeptieren oder mehr Volumen beantragen müssen. Wer viel saugt, muss auch mehr zahlen.
Rechnen wir nach Haushalten und nicht nach Einzelpersonen, so ist es gut möglich, dass bei 4 Personen in einem Haushalt, die auf einer Leitung Traffic verursachen, diese 75GiB innerhalb einer Woche aufgebraucht sind.
In dem Video was hier verlinkt wurde nimmst du die 40h YouTube als Referenz.
40h Video für 75GiB Traffic; im Monat.
Du teilst das durch 4 Personen sowie 7 Tage.
Es bleiben ~90 Minuten Videobetrachtung
pro Person pro Tag für eine Woche. Power-User Werte.
Es gibt für jeden den passenden Tarif um von der Drosselung nicht betroffen zu sein.
Ich dachte eine Flatrate ist in ihrem Umfang nach oben offen und genau das wurde mir verkauft. (Das meine ich nicht ironisch)
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mullmanu schrieb:
Genau! Wer viel will, muss auch mehr zahlen. Kann doch nicht ernsthaft jeder unendlich das Internet mit traffic volllaufen lassen und dann erwarten dass der Betreiber das ausbaut.
Das ist richtig. Mal sehen, wie die Lösungen aussehen werden.
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Insgesamt stellt sich die Frage, was da vermarktet wird. Die Werbung tritt auf als Lifestyle Produkt. Da springen Personen lachend durchs Bild und erzählen was von kurzen Ladebalken und atemberaubenden Effekten und Dynamik. Das passt nicht wirklich zu einem Volumentarif, meiner Meinung nach.
"Jeder" möchte alles möglichst sofort, möglichst unbegrenzt und das möglichst günstig. Die Frage ist, ob das funktioniert und in welchem Rahmen.
Ich habe das Gefühl, dass die Netzbetreiber zu Recht kritisch mit dem Volumen umgeht, dass da so anfällt. Schließlich sparen vielen Branchen bare Kohle dadurch ein. Die Musikindustrie und Spieleindustrie spart Verpackungskosten, Versandkosten und Werbekosten und die eigentliche Ware, ein künstlerischer Inhalt aus Bytes, belastet das Backend der Telekom. Fair ist das nicht unbedingt. Da werden ganze Kostenzweige auf die Provider abgewälzt und guter Gewinn gemacht, von dem die Telekom nichts sehen dürfte. (Facebook, Amazon, Google udglm.)