Kurzzeitiger Stromabfall - schädlich für Geräte?

Dirvan

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Hallo zusammen,
meine Frage betrifft nicht direkt PC-Netzteile, aber vielleicht passt es trotzdem und mir kann hier jemand weiterhelfen.

In meiner Mietwohnung mit eingebautem Kühlschrank (bin gerade neu eingezogen; Haus vermutlich ca. 40J alt), flackert kurz das Licht im Wohnzimmer (verdunkelt sich), wenn der Kühlschrank an geht. Im Wohnzimmer will ich auch meinen Laptop und den Monitor (Samsung Neo G9) anschließen.

Ich frage mich gerade, ob dieser kurze Stromabfall für Laptop und Monitor etc. schädlich sein könnte? Was meint ihr? Wenn ja, gäbe es eine Lösung/einen Schutz ohne den Kühlschrank auszutauschen? Hilft da z.B. eine Steckerleiste mit eingebautem Überspannungsschutz?
 
Azghul0815 schrieb:
Ich bin ja wirklich Fan von neuer Technologie usw. Aber für 300-500€ für einen neuen Kühlschrank kann ich viel Strom verbrauchen.
Ja, das ist korrekt. Zu dem Zeitpunkt habe ich aber noch nicht gewusst, dass es sich um einen Einbaukühlschrank handelt. Freistehend gibts die schon günstiger.
 
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Espero schrieb:
Kühlschrank = größerer Verbraucher ?
Ab wieviel Ampere würde man denn von einem "größeren Verbraucher" sprechen?
Anlaufströme können kurzzeitig sehr hoch sein, das reicht zum Absacken der Spannung.

Dirvan schrieb:
Dem Anschein nach ist es eine LED-Filament-Birne. Interessanterweise: Auf der Birne steht "non-dimmable" - aber sie ist an einen Dimmer angeschlossen und ich kann sie dimmen. Vielleicht reagiert die Birne dann einfach nur überempfindlich.
Tausch die Lampe einfach durch eine dimmbare LED Birne. Art und Modell des Dimmers sollte dafür bekannt sein, ob Phasenanschnitt oder -abschnitt. Ich schätze aber es dürfte auch universal dimmbare LED Lampen geben.
 
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NOTAUS schrieb:
Bei älteren Installationen wird halt nicht jede Steckdose einzeln abgesichert, da hängt halt die halbe Wohnung auf einer Leitung. Wenn dann so ein größerer Verbraucher sich einschaltet, dann flackert halt mal kurz das Licht.
Normalerweise hat die Küche eigene Absicherung (plus der Herd nochmal extra da anders angeschlossen). Trotzdem flackert ja wohl normalerweise das Küchenlicht beim Einschalten des Kühlschrankkompressors nicht. Ergo: Das gehört so nicht.
NOTAUS schrieb:
Natürlich haben Glühwendel Trägheit, sonst würden sie u.a. mit 50 Hertz flimmern.
Dirvan schrieb:
Auf der Birne steht "non-dimmable" - aber sie ist an einen Dimmer angeschlossen und ich kann sie dimmen.
Uh. Das würde ich aber nicht machen, weil die Elektronik dann irgendwann aufgeben wird.
 
Aber bei solchen Einschaltimpulsen flackern die sofort 1:1. Ich bin damit groß geworden...
50Hz ist ja wohl ein himmelweiter Unterschied!

Ahh... wieder diese Drecks Zitierfunktion hier... :kotz:

@GrumpyCat
 
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NOTAUS schrieb:
Also bei Bremsleuchten beim Auto gewinnt man angeblich wenige Zehntelsekunden für den Leuchtbeginn sobald Strom anliegt wenn man auf LED umrüsten kann, weil Glühwendeln sich zunächst aufheizen müssen bis sie erkennbar Licht abgeben. Und während sich LED auch sofort wieder verdunkeln wenn kein Strom mehr anliegt, so leuchtet die Glühwendel ebenfalls noch ein wenig nach, auch wenn es sich um Sekundenbruchteile handelt.
Du meinst, bei Haushaltsglühlampen sei das anders?


Ergänzung:
Gut, beim aktuellen Fall gibt es nun die Information, dass es sich um eine LED-Filamentbirne handelt. Die hat dann natürlich keine übliche Glühwendel.
 
Sebbi schrieb:
ganz ausdrücklich hier:

ELEKTRIKER RUFEN und Hausverkabelung + Gerät prüfen!
Eventuell ist hier der Anlaufstrom begrenzer auch nur defekt.

wenn das Licht anfängt zu flackern, wenn der Kühlschrank angeht, dann muss der EXTREM hohne Anlaufströme benötigen, was absolut nicht normal ist. Oder es werden irgendwo hohe Ströme benötigt bei hohen Übergangswiderständen, was eine dekfekte Verkabelung auslösen kann. Brandgefahr!
Ja, das sollten wir wohl mal tun. Danke für den Hinweis!

NOTAUS schrieb:
Übertriebene Panik! Bei älteren Installationen wird halt nicht jede Steckdose einzeln abgesichert, da hängt halt die halbe Wohnung auf einer Leitung. Wenn dann so ein größerer Verbraucher sich einschaltet, dann flackert halt mal kurz das Licht. Völlig normal.
Wie viele Sicherungsautomaten befinden sich denn in deiner Wohnungsunterverteilung?
Ich weiß zwar nicht genau was du meinst. Aber Küche und Wohnzimmer hängen auf einem Schalter im Sicherungskasten, der Herd ist separat.


GrumpyCat schrieb:
Normalerweise hat die Küche eigene Absicherung (plus der Herd nochmal extra da anders angeschlossen). Trotzdem flackert ja wohl normalerweise das Küchenlicht beim Einschalten des Kühlschrankkompressors nicht. Ergo: Das gehört so nicht.
Küche und Wohnzimmer hängen auf einem Schalter im Sicherungskasten, der Herd ist separat.
 
Dirvan schrieb:
Ich weiß zwar nicht genau was du meinst. Aber Küche und Wohnzimmer hängen auf einem Schalter im Sicherungskasten, der Herd ist separat.
Ja, das meinte ich ja. Da ist dieses Verhalten völlig normal. Wird dir dann der Elektriker bestätigen!
Ergänzung ()

Espero schrieb:
Beide Glühwendeln (bei Auto und Haushalt) leuchten aufgrund der durch Strom erhitzten Glühwendel. Wo bitte ist da der technische Unterschied? Nicht bös gemeint, aber das wäre spannend zu erfahren.
Weil mit verschiedenen Spannungen bei gleicher Glühlampenleistung gearbeitet wird. 55W/12V <=> 55W/220V
 
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wiflow schrieb:
Falls weiterhin Bedenken da sind, wie bereits erwähnt, eine USV holen. Beispielsweise eine kleine Eaton Ellipse.
Danke für den konkreten Tipp!
GrumpyCat schrieb:
Uh. Das würde ich aber nicht machen, weil die Elektronik dann irgendwann aufgeben wird.
Das hat mein Vermieter so verbaut. Kann dann etwa der Dimmer kaputt gehen?

NOTAUS schrieb:
Ja, das meinte ich ja. Da ist dieses Verhalten völlig normal. Wird dir dann der Elektriker bestätigen!
Das würde mich freuen, wenn da erst mal keine größeren Bedenken bzgl. Brandgefahr oder Gefahr für empfindliche Elektronik im Stromkreis bestünde.
 
Das Phänomen kennt man beispielsweise auch bei neueren Installationen, wenn beim Zimmerlichtschalter noch eine Steckdose sitzt und diese keine separate Zuleitung hat. Wenn man dann dort den Staubsauger anschaltet, flackert halt auch kurz das Licht.
 
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Dirvan schrieb:
flackert kurz das Licht im Wohnzimmer (verdunkelt sich), wenn der Kühlschrank an geht
Lampen werden dunkler, wenn die Spannung an der Steckdose deutlich sinkt (oder ein Dimmer ins Spiel kommt).

Beim Einschalten des Kühlschranks benötigt der Motor des Kälteaggregates einen Anlaufstrom. Bei alten Geräten gerne mal etwas höher. Neuere Geräte sollten dank inzwischen verschärfter Vorschriften über eine recht wirksame Begrenzung des Anlaufstroms verfügen.

Ist die Elektroinstallation sparsam dimensioniert und/oder gealtert, dann geht die Netzspannung in der Wohnung bei hohen Strömen merklich in die Knie und z.B. die Zimmerbeleuchtung wird dunkler.

Gegen Unterspannung hilft kein Überspannungsschutz.

Ein Laptop sollte aber eine nicht allzu große Unterpannung prinzipiell durch seinen Akku kompensieren können - er verfügt sozusagen über seine eigene USV.
Für die anderen Gerätschaften gilt: Insbesondere wenn Weitbereichsnetzteile für unverselle Verwendung in Europa vorhanden sind, stecken sie kürzere Unterspannung gut weg. Auf dem Typenschild meines Monitors steht, dass er eine Netzspannung zwischen 100V und 230V verträgt.

Ein Prolbem ist allenfalls, dass beim Ein- und noch mehr beim Ausschalten des Kühlschranks (induktive Last) ein kurzer, hochfrequenter Störimpuls (Burst) durch die Wohnungsinstallation marschiert. Ohne sichtbare Auswirkungen bei den Lampen, aber z.B. beim Router/Modem kann eine Neusynchronisation fällig werden, was man durch Zusammenbruch der Verbindung mit dem Internet unschwer bemerkt. Spätestens dann lohnt es sich, über grundlegende Maßnahmen (neuer Kühlschrank (Störfilter)) nachzudenken.

Ab 2009 durfte die Netzspannung von 230 V um ±10 % abweichen. Das kann man mit vertrauenswürdigen Energiemessgeräten für den Hausgebrauch überschlägig messen. Bei einem Abfall Richtung unter 200V würde ich mit meinem Vermieter reden ...
 
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Interlink schrieb:
Ein Laptop sollte aber eine nicht allzu große Unterpannung prinzipiell durch seinen Akku kompensieren können - er verfügt sozusagen über seine eigene USV.
Und wie ist es bitte wenn man einen Laptop ohne Akku, sondern ausschließlich mit Netzteil betreibt? Gibt ein Netzteil Spannungsschwankungen des Eingangs auf der Ausgangsseite quasi eins zu eins wieder, oder gibt es hier eine Art Puffereffekt?
 
Espero schrieb:
Gibt ein Netzteil Spannungsschwankungen des Eingangs auf der Ausgangsseite quasi eins zu eins wider, oder gibt es hier eine Art Puffereffekt?
Netzteile für IT-Geräte sind üblicherweise spannungsstabilisiert. Und haben, wenn sie für Verwendung in Europa (z.B. 115V - 230V) ausgelegt sind, einige Reserven, d.h. funktionieren in Deutschland auch, wenn die Netzspannung auf etwa die Hälfte abfällt.. Sind sie modern genug und tragen ihr CE-Kennzeichen zu Recht, sind sie in der Praxis auch gegen besagte Störimpulse weitgehend immun.

Nur wenn ein Blitz nahe genug einschlägt, muss man selbst bei neuen Elektroinstallationen gelegentlich damit rechnen, dass der eine oder andere Verbraucher zerstört wird.
 
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Wenn da ein Dimmer an einer nicht dimmbaren Lampe angeschlossen ist, der vermutlich auch nicht viel neuer als der Kühlschrank ist, würde ich mal darauf tippen, das in dem Moment wo der Kühlschrank angeht die Spannung noch leicht absackt und die nicht dimmbare Lampe deshalb kurz flackert. (Bei den alten Dimmern wird Alwin über das Funktionsprinzip die Spannung leicht gesenkt, wie das bei neueren ist kann ich nicht sagen,). Ich denke das dürfte kein Problem geben mit dem Notebook.
Zur Sicherheit würde ich mir so ein kleines energiekosten Messgerät besorgen und mal nachschauen wie sich die Spannung verhält.
 
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Dirvan schrieb:
Und du meinst das ist unproblematisch für die angeschlossenen Geräte?
Das hat keiner geschrieben, des es unproblematisch sei, nur dass es nicht ungewöhnlich ist, wenn höhere Einschaltlasten kurz anliegen, dass die Spannung im Netz absinkt. Da reicht schon ein Spannungsfall von 40 Volt (kein Ausfall!), damit das sichtbar als "Flackern" gesehen wird. Das habe ich bei mienem 2,3 kW Luftkompressor auch, aber ein Kühlschrank sollte deutlich weniger benötigten.

Nach alle dem, was du hier geschrieben hast und wir mittlerweile über die EV/UV wissen, liegt beim Einschalten des Kühlschranks eben ein Spannungsfall vor (kein Stromausfall!) durch eine hohe Leistungsaufnahme beim Anlauf des Kühlschranks. Die Kondensatoren in Schaltnetzteilen können das vermutlich ausgleichen, insbesondere wenn die Netzteile für 110V-240V und 50-60Hz ausgelegt sind, aber nicht jedes Gerät wird damit klar kommen und es stellt einen höhere Belastung für die Bauteile da, was evtl. sie schneller altern lässt.

Ich weiß nicht wie krass das bei dir das Flackern bei dir ist.

Aber es deutet darauf, dass der Kompressor des Kühlschranks sehr viel Leistung benötigt, warum ist unklar, vielleicht entweder weil alt und schwergängig oder nur weil alt. Das kann man daran abschätzen, welche Anschaltleistung (Spitzenleistung, nicht Dauerleistung) für das Gerät auf dem Typenschild angegeben ist. Moderne Kühlschränke dürften da eine deutlich geringere Anschaltleistung haben und daher einen gringeren Effekt haben. Ist der Strom in der Miete inkludiert? Wenn ja könnte es sich für den Vermieter lohnen, einen neuen Kühlschrank zu kaufen, da er die Ersparnis einbehalten kann.
 
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Dirvan schrieb:
Wichtige Anmerkung: Ich habe gerade über die Steckdose (über die auch mein Laptop und Monitor angeschlossen würden) eine Lampe angeschlossen - diese flackert nicht beim Einschalten des Kühlschranks (nur die Deckenlampe flackert). Hieße das Entwarnung?
Ohne. Genau zu prüfen und welchen Stromkreis es sich handelt: Nein

Ist der Kühlschrank wirklich so alt gehört der getauscht. Weiterhin sollte sich nen Elektriker das ganze Mal ansehen.
Schau Mal in deinen Sicherungskasten ob wenigstens Mal FI-Schalter verbaut sind. Nicht das an der Elektronik auch seit Jahrzehnten nichts gemacht wurde.

Eine unmittelbare Gefahr geht meiner Meinung nach vor allem für den Laptop erstmal nicht aus. Sollte sich aber dennoch Mal angeschaut werden.
 
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