Lässt sich AMD iGPU für virtuelle Maschine dediziert nutzen?

Moin, das ist nett, vielen Dank! Ich probiere es noch einmal aus. Mein System hat etwas weniger Power (Ryzen 2600 und 16GB lahmes Ram), aber mein Problem sind eben Bücher, von denen die lieben Kolleg:innen meinen, man müsse sie in Word layouten. Und bin mir nicht sicher, ob hier mehr GPU oder CPU-Power besser wäre.
 
Der Linux Host ist ein alter i5-2500K auf einem ollen Z77P-D3 (welches leider kein VT-d unterstützt) mit 24GB RAM (da mehrere VMs im Einsatz sind). Selbst wenn Du 12GB des Hosts an die VM zuweist, gönnt sich die VM nur soviel wie wirklich nötig. Der Rest kann vom Host immernoch genutzt werden. Ich sehe da eigentlich bei Deinem System kein größeres Problem. Ähnlich ist es auch bei den der VM zugewiesenen Kernen.

Ein Buch-Layout mit Word und nicht mit LaTex... nunja, vielleicht bin ich schon zu alt 😋
 
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Habe es jetzt noch einmal getestet (ohne rdp). 8GB Ram, 6 Threads. VirtIO-Treiber und Guest Tools installiert (man muss die Treiber nicht einzeln installieren, dass macht der Wizzard automatisch, wenn man die Guest Tools installiert), Skalierung in Windows auf 150%, im virt-manager "Auflösung an Fenstergröße anpassen". Zum Testen einmal Firefox und Zeit Online und Focus aufgemacht. Es bleibt so wie gehabt: Schon Scrollen auf den Webseiten ist leider so ruckelig, dass ich mir die Office-Installation mal spare. Die CPU-Last ist dabei ziemlich niedrig. VMWare ist da wirklich viel(!) schneller.

Ich würde auch lieber in Tex arbeiten, aber Word hat auch seine Berechtigung. Die Überarbeitungs- und Kommentarfunktionen, Versionsvergleich, das sind schon gute Features. Und die Front-Ends für Tex, die ich kenne, sind auch nicht ohne Macken, die unerfahrene Anwender:innen abschrecken. Man kann Bücher in Word machen, insbesondere, wenn keine mathematischen Formeln benutzt werden. Auch Excel ist bei großen Tabellen immer noch mit Abstand das schnellste Tabellenkalkulationsprogramm. Das MS Office-Paket ist wirklich nicht schlecht, es ist halt blöderweise nur von Microsoft. Aber vielleicht bringen die ja auch irgendwann mal eine Linux-Version davon raus. Man munkelt sowas ja schon seit Jahren und ne abgespeckte Version für Android gibt es ja auch schon lange.
 
Schade, daß Du selbst mit einem Browser schon Probleme hast bzgl. Scrolling. Bei mir funktiniert das ziemlich gut. Einziger Tipp den ich noch hätte wäre einmal den Geräte Manager in der VM öffnen und schauen, ob unter "Grafikkarten" der richtige Treiber "Red Hat QXL controller" angeziegt wird.

Nutzt Du unter Linux noch X11 oder schon Wayland? Ich nutze bisher nur X11.

Auch belasse ich es in der VM bei einer 100% Skalierung.
 
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uligate schrieb:
Da ich Microsoft kein bisschen traue, was Datensicherheit angeht, hat die VM keinen Internetzugang. Deswegen ist Dual-Boot keine Option.
Wenn es "nur" daran liegt könntest du aber z.B. in dem Windows auch die Netzwerkkarte deaktivieren. Damit kann es dann nicht mehr heraus funken.

Ohne eigener GPU für die VM ist die Performance dort seitdem die GUI auch in Windows HW Beschleunigt wird eher mau.
 
Ich habe auch nochmal auf meine Konfiguration geschaut, dabei ist mir ewtas aufgefallen:

Nutzt man den VMM Wizard zur Erstellung der VM, wirdf bei mir als CPU Typ "Westmere IBRS update" mit 2 Sockeln und 2 Core gesetzt. In der vorherigen CPU Zuweisung habe ich 4/4 gesetzt. Schaut man jetzt aber in der W10 VM in den Taskmanager und schaltet die CPU Graphen auf "Logische Prozessoren", sind es nur 2 Kerne. War es so, daß nur eine Windows Server Lizenz mehr als einen Sockel zuläßt?

Daraufhin habe ich im VMM die VM rekonfiguriert:
  • CPUs 4
  • Configuration -> "Copy host CPU configuration" aktiviert (ändert sich jetzt zu SandyBride IBRS update)
  • Topology -> "Manually set CPU topology" aktiviert
    • 1 Socket
    • 4 Cores
    • 1 Threads
Jetzt zeigt in der VM der Windows Taskmanager korrekt 4 Kerne an.

Ist mir vorher noch nie aufgefallen, da es bei Linux Derivaten so eine Lizenz-Begrenzung nicht gibt.

VMM-Config.png
 
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Reaktionen: Der Lord
I'm unknown schrieb:
Wenn es "nur" daran liegt könntest du aber z.B. in dem Windows auch die Netzwerkkarte deaktivieren. Damit kann es dann nicht mehr heraus funken.

Ohne eigener GPU für die VM ist die Performance dort seitdem die GUI auch in Windows HW Beschleunigt wird eher mau.
DualBoot mit deaktivierter Netzwerkkarte geht zur privaten Grafikbearbeitung - so eine SSD habe ich tatsächlich auch noch. Für die Arbeit muss ich allerdings online sein: Email, Video-Meetings Task-Management-Tools etc.

Ich wusste nicht, dass Windows inzwischen auch Hardwarebeschleunigung für die GUI einsetzt, aber dann ergibt die ursprüngliche Idee mit pcie-passthrough ja umso mehr Sinn.
Ergänzung ()

MyPVR schrieb:
Schade, daß Du selbst mit einem Browser schon Probleme hast bzgl. Scrolling. Bei mir funktiniert das ziemlich gut. Einziger Tipp den ich noch hätte wäre einmal den Geräte Manager in der VM öffnen und schauen, ob unter "Grafikkarten" der richtige Treiber "Red Hat QXL controller" angeziegt wird.

Nutzt Du unter Linux noch X11 oder schon Wayland? Ich nutze bisher nur X11.

Auch belasse ich es in der VM bei einer 100% Skalierung.
Grafikkarte steht im virt-manager auf QXL. in Windows wird der Red Hat QXL controller als Display Adapter angezeigt. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die 150%-Skalierung viel Performance kostet, aber für 100% auf 27" 4K sind meine Augen leider nicht mehr gut genug, das geht selbst mit Brille nicht mehr.

Ich habe aktuell ein Kubuntu Studio mit X11, hatte zuvor aber Ubuntu pur mit Wayland, ohne dass ich in Sachen Performance der VM einen Unterschied feststellen kann.

Was die CPU angeht, zeigt der Windows Device Manager 6 AMD Epyc Rome Prozessoren, das stimmt mit den Einstellungen im virt-manager überein. Der Task Manager zeigt, wie bei dir, auch nur 2 Sockets und Virtuelle Prozessoren an. Das ändert sich aber auch nicht, wenn ich "Die CPU-Konfiguration vom Wirt kopieren" anklicke. Stattdessen wird diese Option bei Start des Gasts zurückgesetzt.
 
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uligate schrieb:
uligate schrieb:
Du läßt die VM in einer Auflösung von 3840x2160 plus 150% Skalierung laufen? Das wird sicher die CPU Performance kosten, schon bevor noch irgendeine Anwendung läuft. Für "nur" Word wird's da nicht reichen.

Laß Dir vom Arbeitgeber ein Windows Laptop stellen, dann hast Du das Problem nicht mehr oder investiere eine Menge Zeit beim iGPU Passthrough.
 
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MyPVR schrieb:
Laß Dir vom Arbeitgeber ein Windows Laptop stellen
Hab ich, passt nicht gut in meinen Workflow (ich arbeite teils angestellt, teils selbständig).
MyPVR schrieb:
investiere eine Menge Zeit beim iGPU Passthrough
Japp, deshalb mein ursprünglicher Post um zu klären, ob das überhaupt geht oder ich die Zeit nicht von vornherein verschwende ;-)
 
@uligate Ich habe noch 2 Sachen die vielleicht eine Überlegung wert sind:
  • Zum einen könnte man den Pufferspeicher für QXL erhöhen (die voreingestellten 16MB sind eher für FullHD als irgendwelche höheren Auflösugen geeignet. Leider läßt sich das nur in den VM config xml Files direkt ändern, über VMM geht das nicht. Siehe z.B. hier "Parameter für das Video Memory des QXL-Devices"
  • Eine ganz andere Idee könnte sein, daß Du Dir mal das Looking Glass Projekt ansiehst, was ein erweitertes Szenario von der iGPU / dGPU Passthorugh Funktion ist. Ich weiß aber nicht wie ausgereift das ganze bereits ist.
 
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