LAN-Kabel (wasserdicht) verlängern

BLU1312

Cadet 3rd Year
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Hallo,

für die Steuerung meiner Gartenbewässerung, die "Kontrolle" meines Gewächshauses und die Steuerung des Hühnerstalls habe ich im Garten LAN-Kabel verlegt und wollte die ursprünglich auf einem anderen Weg in die Scheune legen, als ich es jetzt tun möchte, weil ich an der Stelle sowieso gerade den Boden aufgegraben habe und es auch einfacher ist (anders müsste ich unter einer betonierten Treppe verlegen). Lange Rede kurzer Sinn: der andere Weg ist natürlich länger und mir fehlen etwa 15 m pro Kabel - in der Gesamtlänge bleibe ich deutlich unter 100 m.

Nun würde ich gerne in einer Ventilbox (in der man Bewässerungsventile verstaut) die Kabel wasserdicht verlängern. Für Erdkabel gibt es spezielle IP68 Kabelverbinder.

Wie mache ich sowas denn am besten mit einem LAN-Kabel? Habt ihr da Tipps oder gibt es dafür schon vorkonfektionierte Verbinder, die ich nur noch nicht gefunden habe?

Vielen Dank!
 
Danke für eure Antworten.

Genau so etwas habe ich gesucht und verwende ich auch für meine Stromkabel (nur eben mit anderen Anschlüssen). Komisch, dass ich mit meiner Suche nie darauf gestoßen bin, oder ich habe mich von den Bildern leiten lassen.

Habt ihr Erfahrung mit den Teilen, z.B. dem hier https://www.reichelt.de/outdoor-ip6...690&utm_source=affiliate&utm_medium=affilinet

Da steht werkzeugfreie Montage. Für mich sieht das auf dem einen Bild aber nach einem Stecker auf dem LAN-Kabel aus. Ist damit gemeint, dass man ein fertig konfektioniertes LAN-Kabel (also mit Stecker dran) ohne Werkzeug über die Box mit einem anderen verbinden kann oder, dass man, wie in meinem Fall, die orangenen Verlegekabel ohne Stecker dran, damit ohne Werkzeug anschließen kann? Sprich, ich habe zwei Mal das orangene Kabel mit offen liegenden Adern und kann diese ohne Werkzeug über diesen Netzwerkkabel-Verbinder verbinden?
 
Ich habe keine Erfahrung mit diesem Verbinder, aber wie man ihn verwendet, ist doch sogar in einem Video erläutert. Von einem Stecker ist nichts zu sehen, sondern ein zweiseitiger Verbinder, der ohne Werkzeug die Drähte eines Verlegekabels aufnimmt und verbindet.
 
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Danke für deine Antwort.

Dann habe ich das Video wohl übersehen. Sorry. Ich schaue es direkt nochmal an.
 
Nachtrag: Die Kabel sind durch die Ventilbox nicht abgedichtet. Zumindest bei meinen Ventilboxen, die ich für die Gartenbewässerung nutze, ist immer etwas feuchte drin, weil die nach unten hin und an den Rohrdurchführungen nicht dicht sind. Die Ventilbox wäre eher eine Art Revisionsschacht.
 
BLU1312 schrieb:
Ist damit gemeint, dass man ein fertig konfektioniertes LAN-Kabel (also mit Stecker dran) ohne Werkzeug über die Box mit einem anderen verbinden kann oder, dass man, wie in meinem Fall, die orangenen Verlegekabel ohne Stecker dran, damit ohne Werkzeug anschließen kann?
Die ersten 3 Optionen aus #2 verbinden Kabel OHNE Stecker.
Die 4. Option ist für Kabel MIT Stecker.
Du hast ja bisher nicht erwähnt, womit genau wir es bei dir zu tun haben...
 
gibt so schrumpfschlauch mit heisskleber, aber das bekommst du dann auch nicht mehr auf

du kannst dir ganz altmodisch so ne Schlaufe ins Kabel machen und eine Überdachung drüber damit es halt an der Stelle nicht in der Pfütze liecht

sonst gibts auch noch diese mini verbinder für einzelne adern mit fett füllung aber keine Ahnung wie gut das vertragen wird im netztwerk
 
kieleich schrieb:
sonst gibts auch noch diese mini verbinder für einzelne adern mit fett füllung aber keine Ahnung wie gut das vertragen wird im netztwerk
Die funktionieren erfahrungsgemäß gut auf Netzwerkkabeln. Allerdings verhindern sie nicht, dass das Kabel mit Wasser vollläuft. Spätestens dann werden die Paare aber unsymmetrisch und man bekommt möglicherweise Probleme. Auch sickert das Wasser irgendwann durch die Isolierung oder das Fett durch.

Diese Verbinder sind gut für Provisorien oder höchstens mal, wenn das Kabel nur ab und zu feucht wird.

So auf den ersten Blick würde ich auch einen der verschraubbaren Verbinder empfehlen, wie sie oben verlinkt wurden. Ansonsten könnte man grundsätzlich die Adern auch eben mit Scotchlock verbinden, sollte das dann aber mit einer Muffe sichern. Im Privatgebrauch sollte da am besten funktionieren: Folie drumherum, dann zwei Lagen selbstverschweißendes Klebeband herum, gefolgt von einer Lage Isolierband welches das Ganze zusammenpresst. Wenn das richtig gemacht wird, ist es dicht.
 
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Abgesehen von der Gießharzmuffe, welche nicht mehr zu öffnen ist. (falls doch nicht richtig gecrimpt, oder sonst was), bedeutet IP68 Staubdicht und für das dauernde Untertauchen geeignet. (Bis zu einer gewissen Tiefe, welche meist explizit angegeben wird).
 
Kommt auf das Kabel an, ob eine Gießharzmuffe eine gute Idee ist. Auf dem PVC-Mantel eines Stromkabels (z. B. NYY) werden sie für gewöhnlich dicht. Auf dem PE-Mantel eines Telefonkabels werden sie aber nicht dicht. Da habe ich schon viele abgesoffene Muffen gefunden.

Da das Netzwerk-Erkabel normalerweise ebenfalls einen PE-Mantel hat, würde ich eine Gießharzmuffe nicht dafür empfehlen. Noch weniger empfehlen kann ich Gelmuffen.
 
thom53281 schrieb:
Da das Netzwerk-Erkabel normalerweise ebenfalls einen PE-Mantel hat, würde ich eine Gießharzmuffe nicht dafür empfehlen. Noch weniger empfehlen kann ich Gelmuffen.
Warum nicht? Gelmuffen sind bei Gf-Kabeln (die ja auch oft einen PE-Mantel haben oder gleich in PEHD-Rohren kommen) Standard.

Wenn mans ganz hardcore machen will kann man ja eine Schrumpfmuffe drum machen :D Wobei ich in dem Kontext dann eher Sorgen hätte, ob das Kabel das verträgt...
 
Man kann auch einfach 7,50€ für ne IP68 qualifizierte Kombination aus Muffe und Verbinder ausgeben.

Zwar ist man dann nicht der Heimwerkerkönig, dafür aber fertig und braucht keinen Doktor in Mantelmaterialkunde, Harz oder Geltechnik und den tiefsten, Tiefen des Isolierbandtheorems... :freak:
 
Dafür brauchst du auch keinen Doktor, das macht dir der Facharbeiter. :D

Und ob ich nun 7,50€ oder 0€ (;)) ausgebe für eine Schrumpfmuffe ist auch ein Unterschied (man muss ja sparen) :D
Wobei ich bei der Schrumpfmuffe schon so viel Kabelreserve lassen würde, das ich noch genug für einen zweiten Versuch mit was ordentlichem habe :)
 
wenn man keinen verbinder hat tuts auch eine konservendose kopfüber die muss man aber alle paar Jahre erneuern weil rostet mit der Zeit durch dafür ist die abschirmung mit eingebaut :daumen:
 
rezzler schrieb:
Warum nicht? Gelmuffen sind bei Gf-Kabeln (die ja auch oft einen PE-Mantel haben oder gleich in PEHD-Rohren kommen) Standard.
Ich weiß. Aber glaub mir, die Gf-Muffen sind eine ganz andere Welt. Und auch da säuft ab und an mal eine ab, wenn auch eher selten.

Aber die Gelmuffen auf dem Kupferkabel sind alle abgesoffen. Das ging so lang, bis nach wenigen Monaten keiner mehr so eine eingebaut hat und es sogar extra dokumentiert werden musste, wenn man doch eine einbauen sollte, damit diese im Fehlerfall dann bevorzugt aufgegraben wird.

Jahre später kam irgenso ein Held auf die Idee, man könnte sie doch auf Fernspeisekabeln einbauen. Und sie sind wieder alle abgesoffen. Also fast alle. Ein paar schlaue Leute kamen auf die Idee, man könnte sie im Kabelschacht möglichst weit nach oben legen. Dann sind sie tatsächlich dicht, wenn sie nicht in die Nähe von Wasser kommen.
 
Vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe mir nun folgendes bestellt:
  • IP68 Kabelverbinder wie oben unter den Reichelt-Links zu sehen
  • IP68 Netzwerkverbinder
  • für meinen Klingeldraht solche (darüber öffne ich mit 24V die Magnetventile) habe ich Gel Anschlussklemmen wasserdicht bestellt. Die habe ich deshalb genommen, weil ich auch schon bei Hunter, Rainbird oder einem Hersteller von Magnetventilen YT-Videos gesehen habe, dass die die Magnetventile mit solchen Gel Anschlussklemmen verbinden.

Eine doofe Frage: Ich habe zwar Erdkabel für den Strom (außer den Klingeldraht) genommen, aber für die Netzwerkkabel diese ganz normalen orangenen Kabel. Die sind aber komplett in solchen Wellrohren (https://www.amazon.de/Leerrohr-Klas...8&hvtargid=pla-1123290059449&psc=1&th=1&psc=1) verlegt, genau wie der Klingeldraht und die 5x1,5mm² Erdkabel. Ist das ein Problem bei Netzwerkkabeln (oder dem Klingeldraht, wo ich nach drei Jahren noch nichts feststellen konnte)? Wenn am Ende der Netzwerkkabel deshalb keine 1 GBit/s ankommen, dann wäre das verkraftbar. Wenn die irgendwann kaputt gehen, dann wäre es schon blöd (wobei es dann wohl keinen Unterschied macht, ob ich sie direkt tausche oder in ein paar Jahren, wenn sie wirklich kaputt sind - denn aktuell liegen sie ja schon (in den Wellrohren) im Boden.
 
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