Langsames Internet trotz hohen Durchsatzes im Netzwerk

SirLugash

Cadet 2nd Year
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Hallo Liebe Community.

Dies ist mein erster Beitrag und mich möchte mich vorweg für den nicht vielsagenden Thread-Titel entschuldigen, ich weiß nur nicht wie ich mein Problem passend abkürzen könnte.

Es geht um die Internetgeschwindigkeit, die ich von meinem Rechner aus erreiche.
Ich beschreibe erstmal die Infrastruktur hier:
Unten im Hauswirtschaftsraum befindet sich unser Kabelanschluss (befeuert mit einer neu georderten 100Mbit-Leitung), dieser führt über Verstärker und Filter zum Kabel Deutschland Kabel-Router Hitron CVE-30360 der im Bridge-Mode (also nur als Modem agierend) die Daten zur FritzBox 3272 durchschleift (an LAN 1 angeschlossen). Von der FritzBox geht ein längeres Kabel ins Dachgeschoss, in dem sich mein Rechner befindet (zusammen mit anderen Geräten und einem D-Link Router als Access Point konfiguriert, der Einfachheit halber bleiben diese aber erstmal unbeachtet bzw sind momentan nicht angeschlossen).

Die Verbindung zu meinem Rechner ist demnach: Internet -> Kabelmodem -> FritzBox -> Rechner.
Soweit alles schön und gut, das Problem das ich nun jedoch habe ist, dass ich mit meinem Rechner lediglich im Bereich zwischen 20 bis 30 Mbit Downstream lande (getestet mit mehreren Speedtest-Seiten), was gemessen an der verfügbaren Bandbreite natürlich recht enttäuschend ist.

Man könnte jetzt natürlich behaupten das die lange Leitung ins Dachgeschoss das Problem an der Sache ist.
Die Vermutung hatte ich zunächst auch, ich habe darauf hin ein wenig getestet und bin auf Ergebnisse gekommen, die das ganze letztlich kurios machen.

Ich habe meine Verbindung ins Internet mal in zwei Strecken aufgeteilt: Internet -> Heimnetz und Heimnetz -> Rechner.
Ganz einfach dadurch, das ich nen Laptop an LAN 2 an der Fritzbox angeschlossen habe.
Der erste Test stellt damit die Strecke Internet -> Kabelmodem -> FritzBox -> Laptop dar.
Mit dem Laptop wieder diverse Speedtest-Seiten aufgesucht und siehe da: Volle Leistung, es werden meist 100Mbit (oder geringfügig weniger, die Seiten schwanken ja immer etwas) als Ergebnis angezeigt.

Soweit so gut, es müsste dann wohl an der anderen Strecke liegen.
Im zweiten Test dann also die Verbindung Laptop -> FritzBox -> Rechner mit zwei Network Benchmark Tools getestet (netperf und Jperf).
Das Ergebnis war ebenfalls sehr positiv, beide Tools haben als Ergebnis Werte von rund 90 Mbit präsentiert.
An der längeren Leitung ins Dachgeschoss kann es demnach auch nicht liegen.

Meine Frage ist nun: Wieso bekommen ich an meinem Rechner lediglich 20 bis 30 Mbit wenn die Verbindungsstrecke anscheinend mit mehr als 90 Mbit umgehen kann?
Die einzige Schnittstelle der Teilstrecken ist ja die FritzBox, ich habe jedoch keine Einstellung gefunden, die dieses Phänomen erklären könnte...

Entschuldigt bitte den etwas längeren Text aber ich versuche das Problem möglichst genau zu beschreiben.
Jemand eine Idee so genau das Problem liegt?
 
Ports 1 und 2 an der Fritzbox sind 1 Gbit Anschlüsse und solltest du im PC und Laptop ebenfalls Netzwerkkarten mit 1 Gbit haben ist das Ergebnis von 90Mbit eher bescheiden.
 
DavidMN schrieb:
Ports 1 und 2 an der Fritzbox sind 1 Gbit Anschlüsse und solltest du im PC und Laptop ebenfalls Netzwerkkarten mit 1 Gbit haben ist das Ergebnis von 90Mbit eher bescheiden.

Das Kabel ins Dachgeschoss ist nur als FastEthernet (100 Mbit) beschaltet, von daher ist der Durchsatz schon sehr gut.
 
Kann so aber nicht stimmen, da würden dann max 12.5 MB durchkommen...

häng mal den Laptop im Dachgeschoss dran und schau was der da liefert dann weisst schon einmal ob es die Leitung oder der PC ist
 
Switcher94 schrieb:
Kann so aber nicht stimmen, da würden dann max 12.5 MB durchkommen...

häng mal den Laptop im Dachgeschoss dran und schau was der da liefert dann weisst schon einmal ob es die Leitung oder der PC ist
Laptop liefert das selbe Ergebnis.
Was genau meinst du mit den 12,5 MB?
Meine Angaben waren immer in MBit/s.
 
Okey die MBit/s hab ich übersehen.

Versuch mal eine grosse Datei lokal im Netz zu kopieren, also von unten nach oben.
Wenn das auch mit voller Geschwindigkeit funktioniert kannst nur noch versuchen den LAN1 und LAN2 Port an der FB zu tauschen wobei das eigentlich keinen unterschied machen sollte.
 
Es sieht doch so aus, als würde Dein Desktoprechner die Geschwindigkeit ausbremsen ! Setze mal eine leistungsfähige Netzwerkkarte in diesen Rechner ein !
 
SirLugash schrieb:
An der längeren Leitung ins Dachgeschoss kann es demnach auch nicht liegen.

Meine Frage ist nun: Wieso bekommen ich an meinem Rechner lediglich 20 bis 30 Mbit wenn die Verbindungsstrecke anscheinend mit mehr als 90 Mbit umgehen kann?
Die einzige Schnittstelle der Teilstrecken ist ja die FritzBox, ich habe jedoch keine Einstellung gefunden, die dieses Phänomen erklären könnte...

Nein ..... er hatte genau das Gegenteil geschrieben !!!
 
was passiert, wenn du die fritzbox mit kurzem kabel am hitron montierst und mit laptop per wlan und kabel den speedest von deinem kabelanbieter (keine fremden) durchführst? was zeigt die fritzbox für geschw. an?
 
Switcher94 schrieb:

Der kann nicht lesen, das kennt man schon ;)

Schau mal da nach - hatte das bei einem bekannten schon, die Box ist eher auf Stromsparen statt funktionieren getrimmt:

Klicken Sie in der Benutzeroberfläche der FRITZ!Box auf "Heimnetz".
Klicken Sie im Menü "Heimnetz" auf "Netzwerk".
Klicken Sie auf die Registerkarte "Netzwerkeinstellungen".
Aktivieren Sie für alle LAN-Anschlüsse, an denen Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s erzielt werden sollen, die Option "Power Mode".
Klicken Sie zum Speichern der Einstellungen auf "Übernehmen".

Auch ansonsten mal nachsehen, ob irgendwas in Richtung "Strom sparen" aktiv ist.

Hoffe den Punkt gibt es bei dir - ansonsten wie schon gesagt wurde, probier mal die Lan-Ports (Lappy/PC) einfach zu tauschen.
 
SirLugash schrieb:
Das Kabel ins Dachgeschoss ist nur als FastEthernet (100 Mbit) beschaltet, von daher ist der Durchsatz schon sehr gut.

Grund? Klar, müsste theoretisch ausreichen, um die Internetverbindung zu stemmen, sonderlich sinnvoll ist FastEthernet aber nicht. Altes Kabel? Evtl hängen 4 Adern in der Luft, dann kannst du die auch noch anklemmen und hast zumindest 1 Gbit/s LAN.

Um das eigentliche Problem etwas einzugrenzen, würde ich mal ein Live-Linux auf einen USB-Stick kopieren und den PC damit starten. Damit kannst du schon mal verschlimmbesserte TCP-Optimizer oder sonstige Treibereinstellungen/-konflikte ausschließen. Klappt es damit, dann ist im weitesten Sinne das Betriebssystem schuld. Eine Gegenprobe - PC untern Arm klemmen und zur Fritze tragen - wäre auch einen Versuch wert. Ebenso Laptop im Dachgeschoss testen, das hast du wohl noch nicht gemacht sofern ich das nicht überlesen habe.
 
Danke für die bisherigen Antworten.
Ich werde mal zu jedem Feedback geben...

Switcher94 schrieb:
Versuch mal eine grosse Datei lokal im Netz zu kopieren, also von unten nach oben.
Wenn das auch mit voller Geschwindigkeit funktioniert kannst nur noch versuchen den LAN1 und LAN2 Port an der FB zu tauschen wobei das eigentlich keinen unterschied machen sollte.
Das würde leider nicht gehen da die FritzBox das Kabelmodem an LAN1 erwartet.

de la Cruz schrieb:
Es sieht doch so aus, als würde Dein Desktoprechner die Geschwindigkeit ausbremsen ! Setze mal eine leistungsfähige Netzwerkkarte in diesen Rechner ein !
Der Rechner ist mit einer GBit-Ethernet-Karte bestückt. Zwei sogar, hab auch beide getestet mit dem selben Ergebnis.

chrigu schrieb:
was passiert, wenn du die fritzbox mit kurzem kabel am hitron montierst und mit laptop per wlan und kabel den speedest von deinem kabelanbieter (keine fremden) durchführst? was zeigt die fritzbox für geschw. an?
Die FritzBox steht direkt neben dem Modem und ist mit nem kurzen Kabel verbunden (0,5m). Der Laptop mit Kabel erreicht Vollspeed (bei Kabel Deutschland selbst und auch anderen Seiten). Die FritzBox hatte dabei im Internet-Monitor auch den entsprechenden Graphen angezeigt. WLAN wäre nicht aussagekräftig da er sich nur mit 72,2 Mbit verbinden will.

das_mav schrieb:
Schau mal da nach - hatte das bei einem bekannten schon, die Box ist eher auf Stromsparen statt funktionieren getrimmt:

Klicken Sie in der Benutzeroberfläche der FRITZ!Box auf "Heimnetz".
Klicken Sie im Menü "Heimnetz" auf "Netzwerk".
Klicken Sie auf die Registerkarte "Netzwerkeinstellungen".
Aktivieren Sie für alle LAN-Anschlüsse, an denen Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s erzielt werden sollen, die Option "Power Mode".
Klicken Sie zum Speichern der Einstellungen auf "Übernehmen".

Auch ansonsten mal nachsehen, ob irgendwas in Richtung "Strom sparen" aktiv ist.

Hoffe den Punkt gibt es bei dir - ansonsten wie schon gesagt wurde, probier mal die Lan-Ports (Lappy/PC) einfach zu tauschen.
Die LAN Ports 1 und 2 sind im Power Mode (1 Gbit), die Ports 3 und 4 lassen sich nicht ändern. Auch sonst habe ich keine Einstellung Richtung Stromsparen entdecken können.
Die Ports zu tauschen werde ich mal probieren, wird aber vermutlich nicht viel bringen da der GBit Port auf eine FastEthernet-Verkabelung trifft.

Raijin schrieb:
Grund? Klar, müsste theoretisch ausreichen, um die Internetverbindung zu stemmen, sonderlich sinnvoll ist FastEthernet aber nicht. Altes Kabel? Evtl hängen 4 Adern in der Luft, dann kannst du die auch noch anklemmen und hast zumindest 1 Gbit/s LAN.

Um das eigentliche Problem etwas einzugrenzen, würde ich mal ein Live-Linux auf einen USB-Stick kopieren und den PC damit starten. Damit kannst du schon mal verschlimmbesserte TCP-Optimizer oder sonstige Treibereinstellungen/-konflikte ausschließen. Klappt es damit, dann ist im weitesten Sinne das Betriebssystem schuld. Eine Gegenprobe - PC untern Arm klemmen und zur Fritze tragen - wäre auch einen Versuch wert. Ebenso Laptop im Dachgeschoss testen, das hast du wohl noch nicht gemacht sofern ich das nicht überlesen habe.
Ja, altes Kabel. Wurde beim Hausbau vor fast 14 Jahren gezogen, damals hatten wir noch nicht den Fokus auf Kabelkanäle und Verschaltungen, hauptsache es hatte funktioniert :D
Aber ja, vier Adern wurden für die RJ45 Dose genutzt, die vier anderen waren für andere Sachen angedacht und auch das hatte problemlos funktioniert.
Die Leitung auf GBit Ethernet "aufzurüsten" bzw neu zu beschalten würde ich als letzte Alternative sehen da es recht aufwendig ist und normalerweise nicht notwendig sein sollte wegen der Ergebnisse der Benchmarks.

Die Idee mit Live-Linux hört sich aber interessant an, ich werde das mal verfolgen.



Ich werde mich mit den genannten Tipps heute auseinandersetzen und nochmal Rückmeldung geben.
Falls euch sonst noch was einfällt... immer schön posten ;)
 
Aber die Frage, ob Du denn auch den Laptop mal oben an Stelle Deines Desktops ausprobiert hast, hast wiederum immer noch nichtbeantwortet ! Warum ? Das wäre doch ein recht "einfcher" Test, auf den Du selbst mal kommen könntest, weil er nahliegt und weil Du doch andere viel komplexere Tests alle gemacht hast !

Wenn DU so grundlegende Fragen wie diese nicht beantwortest, was sollen wir denn dann hier spekulieren !
 
also... direkt an der fritzbox hast du die volle bandbreite... also liegt das problem zwischen fritzbox, die verbindung zu deinem netzwerk und deine geräte....

wäre doch mal einfacher, wenn du eine kurze skizze machen würdest, mit was, welches gerät, wie, an die fritze hängt... und welche kabel wo/wie verbunden sind... sollte der 100mb switch zwischen der fritz und deinem netzwerk hängt, ist der fall klar..
 
de la Cruz schrieb:
Aber die Frage, ob Du denn auch den Laptop mal oben an Stelle Deines Desktops ausprobiert hast, hast wiederum immer noch nichtbeantwortet ! Warum ? Das wäre doch ein recht "einfcher" Test, auf den Du selbst mal kommen könntest, weil er nahliegt und weil Du doch andere viel komplexere Tests alle gemacht hast !

Wenn DU so grundlegende Fragen wie diese nicht beantwortest, was sollen wir denn dann hier spekulieren !

Ich habe in Beitrag #5 schon geschrieben das der Laptop am Anschluss oben das selbe Ergebnis bringt.

chrigu schrieb:
also... direkt an der fritzbox hast du die volle bandbreite... also liegt das problem zwischen fritzbox, die verbindung zu deinem netzwerk und deine geräte....

wäre doch mal einfacher, wenn du eine kurze skizze machen würdest, mit was, welches gerät, wie, an die fritze hängt... und welche kabel wo/wie verbunden sind... sollte der 100mb switch zwischen der fritz und deinem netzwerk hängt, ist der fall klar..
Der Fall wäre dann klar... inwiefern?
Aktuell hängt da kein Switch sondern direkt der Rechner, sprich FritzBox -> Leitung zum Dachgeschoss -> Rechner.
Skizze werde ich später mal anfertigen wenn ich wieder zu Hause bin.
 
Servus,

Was passiert wenn du den Laptop auf LAN2 der Fritzbox klemmst (mit eigenem, kurzem Kabel)?
Was passiert wenn du den Rechner auf LAN2 der Fritzbox klemmst (mit eigenem, kurzem Kabel)?

Ja, altes Kabel. Wurde beim Hausbau vor fast 14 Jahren gezogen, damals hatten wir noch nicht den Fokus auf Kabelkanäle und Verschaltungen, hauptsache es hatte funktioniert

Kabel mit geprüft/prüfen lassen?

Gruß,
lurid
 
"der fall ist klar" insofern, dass entweder die leitung "zwischen fritzb und pc oder der pc selber schuld daran ist.
 
@chrigu

Jip. Kann ich so unterschreiben.
 
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