Langzeitbackup (> 5 Jahre) - HDD Helium sinnvoll

eehm

Lieutenant
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Juli 2009
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Hallo,
wie sind euere Erfahrungen mit heliumgefüllten Festplatten?
Halten sie aus euerer Erfahrung heraus auch länger als 5 Jahre oder sollte man bei einem "Langzeiteinsatz" lieber auf luftgefüllte Festplatten setzten?

Ich würde die Platten als Backup nutzten und 1-2 Mal pro Woche nur kurz anschalten. Dafür würde ich die Platten gerne 5-10 Jahre nutzen.

Was wäre für diesen Fall euere Empfehlung?
 
Kannst ja ab und zu das Helium-Level checken, wenn Deine Sorge ist, dass es diffundiert.

1661506016366.png


(Screenshot aus einem Problem-Thread geklaut)
Selbst hatte ich da noch nie Auffälligkeiten - bei allen Platten auf 100.
 
Zuletzt bearbeitet:
Code:
$ smartctl -a /dev/sdb
...
Device Model:     WDC WD100EFAX-68LHPN0
...
Vendor Specific SMART Attributes with Thresholds:
ID# ATTRIBUTE_NAME          FLAG     VALUE WORST THRESH TYPE      UPDATED  WHEN_FAILED RAW_VALUE
...
  9 Power_On_Hours          0x0012   096   096   000    Old_age   Always       -       31311
...
 22 Helium_Level            0x0023   100   100   025    Pre-fail  Always       -       100

nach 3,5 jahren betrieb ist das gemeldete helium-level immer noch auf 100%.
 
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Helium gefüllte Platten gibt es jetzt seit knapp 9 Jahren auf dem Markt. Wenn das ein großes Problem wäre, hätte man da schon was gehört. Vereinzelt kann es aber immer mal passieren dass eine Platte nicht so lange durchhält. Ein generelles Problem besteht aber nicht.
 
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Gab es bei den Heliumplatten mal Modelle oder Hersteller die besonders auffällig waren?
Aus der Vergangenheit kann man zwar nicht alles für die Zukunft ableiten, aber es ist ggf. ein Indikator!
 
eehm schrieb:
Halten sie aus euerer Erfahrung heraus auch länger als 5 Jahre oder sollte man bei einem "Langzeiteinsatz" lieber auf luftgefüllte Festplatten setzten?
Es ist völlig egal welche Platte Du kaufst. Jede kann innerhalb kurzer Zeit den Geist aufgeben. Jede kann aber auch 70000 Stunden + halten.
 
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Für „Langzeit“ würde ich auf ein Mehrstufiges Backup mit regelmäßiger Kontrolle setzten. Wenn dir so eine Platte stirbt einfach ersetzen und Datenbestand wieder duplizieren.
 
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Langzeit Backup auf mind. 2 HDDs, je nach Wichtigkeit auch mehr, am besten an verschieden Orten trocken, vibrationsfrei und megnetismusfrei. Ob Helium oder nicht ist komplett egal.
 
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eehm schrieb:
wie sind euere Erfahrungen mit heliumgefüllten Festplatten?

Nicht vorhanden. Meine hochwertigen luftgefüllten Modelle, für die ich überhaupt noch Anschlußmöglichkeiten habe, gingen beim letzten Versuch aber alle noch und wurden bei der Gelegenheit mal gründlich gelöscht. Wenige davon haben <10 Jahre auf dem Buckel, das sind die (Veloci-)Raptors.

Der Methusalem eine ST-225 mit um die 30.

Für die dazwischen genutzten SCSI-Platten habe ich keinen intakten HBA mehr.

Billiger Consumerkram ist mir aber auch gerne nach nur 2-3 Jahren im Einsatz verreckt.
eehm schrieb:
Was wäre für diesen Fall euere Empfehlung?

Kauf für Server/NAS entwickelte Basis! Und kümmere Dich rechtzeitig um den Umzug der Daten auf aktuelle Speichertechnik!

Verreckte Datenspeicher sind nur eine Seite der Medaille. Was nutzt Dir die intakte SATA-Platte, wenn Dein einziger gebunkerter SATA-HBA im Schrank verreckt ist? Du hast Dich zwar grundsätzlich gekümmert, stehst aber trotzdem dumm da.
 
Wie @MasterWinne sagt: mindestens auf zwei Medien sichern. Idealerweise unterschiedliche.
Denn es ist ja gut und schoen wenn du dein eines Medium regelmaessig ueberpruefst. Es kann auch bei dauernder Ueberpruefung immer und jederzeit ausfallen. Ob helium- oder luftgefuellt.
 
MasterWinne schrieb:

Das ist eigentlich schon lange widerlegt. Einerseits enthält die HDD selbst einen Magneten am Schreib-/Lesekopf, andererseits wurde das auch mit stärkeren Magneten schon getestet und es hat keinen erkennbaren Einfluss auf die Daten auf der HDD.

Einen Magneten, der so stark ist, dass er Schaden anrichten könnte, hat kein Normalo zu Hause.


Ansonsten hast du natürlich recht. :) Wobei es auch wichtig wäre, einen Mechanismus bzw. eine Strategie zu haben, um die Integrität der Daten prüfen zu können.


PS: Generell bieten sich je nach Umfang der Daten und Budget unterschiedliche Backup-Medien an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein NAS ist ein guter Vorschlag. Eine vernünftige NAS Lösung sagt dir auch sofort Bescheid, wenn etwas mit den Platten (sollten mehrere sein) nicht in Ordnung ist.
 
@Ja_Ge Fuer eine Langzeitsicherung, bzw sollte man es beim richtigen Namen nennen: Archiv, kann ein NAS nur ein Zwischenschritt sein.
Denn das schuetzt nur vor einer Medienkorruption. Und auch das nur teilweise.
Es schuetzt nicht vor Ransomware, es schuetzt nicht vor versehentlichem Loeschen, es schuetzt nicht vor Feuer, es schuetzt nicht vor Diebstahl, es schuetzt nicht vor Spannungsspitzen, und sicherlich noch vor etlichem was mir grade nicht einfaellt :D

Ein Offlinebackup ist da nachgelagert definitiv empfehlenswert. Worauf haengt dann natuerlich auch vom Budget und den Datenmengen ab. Festplatten sind ok, sollten aber regelmaessig gebrueft werden. Optische Medien und Baender zwar auch, aber nicht so oft. Nur passen bei den optischen nicht viele Daten drauf, und Baender rechnen sich erst bei grossen Datenmengen aufgrund der teuren Laufwerke.
 
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Danke für die Hinweise zum Backup.
Da hab ich bereits ein gutes Konzept denke ich. Die neunen "Backup" Platten kommen in den alten Server.
Der alte Server hat ECC und wird dann auch auf Trunas mit ZFS in einem Raid-Z2 laufen.
Wollte eigentlich nur euere Einschätzung zu den Heliumplatten, weil ich davon bisher keine im Einsatz habe und mich immer gedrückt habe.
 
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Ranayna schrieb:
@Ja_Ge Fuer eine Langzeitsicherung, bzw sollte man es beim richtigen Namen nennen: Archiv, kann ein NAS nur ein Zwischenschritt sein.
Denn das schuetzt nur vor einer Medienkorruption. Und auch das nur teilweise.
Es schuetzt nicht vor Ransomware, es schuetzt nicht vor versehentlichem Loeschen, es schuetzt nicht vor Feuer, es schuetzt nicht vor Diebstahl, es schuetzt nicht vor Spannungsspitzen, und sicherlich noch vor etlichem was mir grade nicht einfaellt :D

Nach den vorherigen Posts hatte ich das „dritte“ Offline-Sicherungsmedium eigentlich schon als gesetzt angesehen. Cloud könnte noch eine alternative sein, aber hier ging es vorerst ja nur um Festplatten als Sicherungsmedium. Und da ist eine verwaltende „Intelligenz“ in Form eines NAS Controllers o.ä. denke ich besser als der Lagerplatz im Schrank unter dem Zeitschiftenstapel ;) .

@TE welche Datenmenge ist denn zu sichern?
 
@Banned. Mit Magnetismus wahr auch eher gemeint das da keine veränderenden Magngnetfelder wie Mikrowelle, Handys oder Lautsprecher die in direkter Nähe sind. Hier geht es primär um Induktionen in die elektrischen Bauteile wie Spulen auf der Steuerplatine, welche Schaden anrichten können.
 
Ja_Ge schrieb:
@TE welche Datenmenge ist denn zu sichern?
Es sind aktuell so etwa 8TB die ich sichern muss.

Aktuell noch auf einen alten 6x4TB Pool auf Raid-Z2.
Ich würde gerne wegen der Effizienz beim Backup-Server auf ein Raid-Z1 mit 2 mal 18TB gehen, dann hätte ich auch noch für viele Jahre Luft nach oben.
 
Ranayna schrieb:
mindestens auf zwei Medien sichern.

Klassisch bewährt sind 3 Generationen im Wechsel.

Davon immer eine im Wechsel ausgelagert, wo immer man regelmäßig hinkommt. Wenn der AG mitspielt, bietet sich z.B. der Arbeitsplatz an.
Ranayna schrieb:
Idealerweise unterschiedliche.

Würde ich sogar eher noch zusätzlich machen. Evtl. selektiv für das wirklich Wichtige. Das ist oft überraschend wenig an Datenmenge und passt vielleicht auf eine optische Scheibe.

Die große Masse nimmt z.B. die Pornosammlung ein. Die bleibt stumpf in der normalen Backuprotation. Wenn das nicht langt, ist der Kram halt weg. Wayne?

Ich habe z.B insgesamt nur ca. 0,5 Terabyte. Davon 1,5GB Musik, knapp 1GB digitale Trivial- und Fachliteratur und noch weniger persönliche Dokumente. Diese <3GB sind mir wirklich wichtig.

Die Masse ist eine über Jahre gewachsene Sammlung mit Aufwand an Zeit und Geld (Hardwarekosten) transkodierter Spielfilme und Serien. So wichtig dann aber eben auch wieder nicht.

Auch eine gewisse Menge unterschiedlich alter, oft sehr niedrig aufgelöster Pornos gehört dazu. Die hätte ich auch fast schon einfach gelöscht.
 
Arno Niemer schrieb:
sehr niedrig aufgelöster Pornos

Ich find's immer wieder lustig, was für schlechte Quali man sich damals teilweise so reingezogen hat. Auf nem Röhrenmonitor ging das halbwegs klar. Auf nem LCD hingegen absoluter Pixelbrei und quasi unschaubar.

Ich habe auch viele Jahre noch - zumindest beim TV - ein Röhrengerät einem schlechten LCD-Fernseher (und die waren in der Anfangszeit echt teilweise übel) vorgezogen.
 
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