Legitimation für Linke Politik

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DugDanger

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Die Linke wird immer stärker. Ich möchte hier nicht auf die Einzelnen Argumente als solche eingehen sondern kurz beschreiben wie die Wissenschaft das so sieht.

Bei den Forderungen der Linken handelt es sich in der Wissenschaft um eine absolute Minderheitenmeinung.
Ich empfehle hierzu gängige Lehrbücher über Wirtschaftswissenschaften wie sie an deutschen Universitäten benutzt werden.
Deutsche Universitäten gehören( Entgegen mancher Behauptungen und Miesmacherei) zur Weltspitze. In Harvard lernt man auch nicht viel mehr über Makro Ökonomie und Wettbewerbstherie als an der LMU. An der Spitze dieser Universitäten stehen die Professoren mit Ihren Lehrstühlen. An der Spitze der Forschung stehen die deutschen Institute (IFO - Institut) usw. Auch diese gehören zu den angesehensten Weltweit.
Worauf will ich hinaus:

Diese Professoren und Wirtschaftswissenschaftler befassen sich von Morgens bis Abends mit unserer Volkswirtschaft und unseren Märkten (insbesondre den Arbeitsmärkten).
Diese Institute beschäftigen 1000de von Leuten und geben viel Geld aus.

Ihr Urteil über die sogenannte Linke Politik (wenn man darunter konkret Mindestlöhne, Rente mit 60, mehr Kündigungsschutz, mehr Ausgaben für soziales usw. versteht) ist mehrheitlich vernichtend.

Wenn ich in meiner Seminar Arbeit über den deutschen Arbeitsmarkt schreibe "ach ja, und man sollte einen flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 € einführen dann geht es allen besser" dann bekomme ich 0 Punkte mit der Anmerkung "Sie haben sich nicht mit der Materie beschäftigt".

Woher kommen also die Forderungen der Linken?
Klar, man kann sagen "die Wissenschaftler haben keine Ahnung von der Realität" oder "Aber Professor X aus Hinterdupfing sagt: Mindestlöhne sind gut weil dann verdient man mehr".
Klar, man kann viel sagen. 95 % der Wissenschaftler liegen falsch und die paar die meine Meinung (aus der Sicht der Linken) vertreten, die haben recht.

Linke Politik findet keine Legitimation in der deutschen Wissenschaft.
Die Leute die Sie wählen, denen muß man sagen: "Bitte befassen Sie sich mit der Materie"...wie dem Studenten der sich positiv über Mindestlöhne in seiner Seminar Arbeit äußert.

Woher also kommen die Forderungen der Linken?
 
@dugdanger
mal abgesehen davon, dass die Frage, woher irgendwelche Forderungen kommen, in einem Forum wohl kaum angemessen erörtert werden kann, so kann ich dir sagen weshalb man immer vorsichtig sein sollte mit dem Anführen von Argumenten die, wie in deinem Fall so aussehen: "Ja, da beschäftigen sich Leute Tag für Tag mit einer bestimmten Materie." oder "Die Wissenschaftler werden es schon wissen." oder "Wenn ich irgendwas schreiben würde, dann würde ich 0 Punkte bekommen."

Das schlimmste was du machen kannst ist solche Phrasen als Beleg dafür anführen, dass eine andere Meinung falsch ist.
Ich will dir mal sagen, dass die betriebene und vom Staat ausgehaltene gelehrte Wirtschaft an unseren Bildungseinrichtungen dem Zweck dienen soll unsere Wirtschaft so zu erhalten oder zu verbessern wie sie gerade ist bzw. funktioniert. Das Stichwort also ist: Interessenlagen
Ob die Linke mit ihrer Analyse recht hat oder nicht, das ist für das was ich dir gerade mitteilen will total unwichtig.

Fakt ist nur dass, wenn man ein bestimmtes Modell ablehnt (und das tut die Linke), dass man dann nicht, wie du es tust, damit argumentieren kann, dass es aber doch an Unis gelehrt wird. Es wird an Unis genau deswegen gelehrt, weil die Leute, die in den Positionen sind, zu entscheiden was gelehrt wird a) selbst Interessen verfolgen und b) sich einem bestimmten Druck (seis global von mir aus) beugen müssen.

Wenn du also irgendwen kritisierst, dann achte mal darauf, dass du nicht ein Maßstab zur Rechtfertigung anführst, den derjenige, den du kritisierst, als in sich schon den Keim des Üblen enthaltend ansieht. Insofern nützt dein Maßstab als Argument dann mal überhaupt nicht sondern du formulierst einen sogenannten Zirkel der Argumentation.

So, das mal als kleine Einführnug in die Logik des Argumentierens überhaupt. :)

Allgemein wirft eine solche Argumentation wie die Deine ein ganz mieses Licht auf den Argumentierenden selbst, also auf dich. Das auch noch in doppelter Hinsicht.
1) Politisch ist deine Argumentation mies weil es einfach heißt "Komm, seid mal wie die anderen, die sehen das doch schließlich mehrheitlich anders."
2) Wissenschaftlich ist es mies weil es keine inhaltlichen Belege enthält.

Die bloße Versicherung, dass irgendwas sich so und so verhält, ist kein Beleg dafür, dass eine andere Meinung falsch ist. Da musst du schon bestimmter argumentieren und belegen und zwar stoffimmanent.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist doch ganz klar, woher die kommen: Die Arbeitgeber und Politiker predigen uns immer Verzicht zugunsten der Wirtschaft, denn "Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es den Menschen gut!"

Und immer mehr Menschen sagen nun "Der Wirtschft geht es gut, also sind jetzt die Menschen dran!"

Linke Politik (wenn man darunter konkret Mindestlöhne, Rente mit 60, mehr Kündigungsschutz, mehr Ausgaben für soziales usw. versteht)

Wenn das alles für Dich linke Politik ist: Welche Partei ist dann nicht links? Mehr Ausgaben für Soziales wie z. B. Kindergärten fordert auch die CDU.

Wenn ich in meiner Seminar Arbeit über den deutschen Arbeitsmarkt schreibe "ach ja, und man sollte einen flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 € einführen dann geht es allen besser" dann bekomme ich 0 Punkte mit der Anmerkung "Sie haben sich nicht mit der Materie beschäftigt".

Natürlich! Weil Du Deine Behauptung nicht argumentativ untermauert hast, z. B. mit Beispielen aus der Realität. Diese Argumente fehlen mir übrigens auch in Deinem beitrag hier!

Kleiner Tipp: Leg einfach mal Deine Bücher mit Theorien beiseite und schau Dir die Realität an und schau, ob sich diese von Dir gutgeheißenen Theorien in der Realität bewährt haben und damit meine ich nicht nur, ob sie sich für die Wirtschaft bewährt haben!

Theorie und Praxis sind halt immer noch zwei unterschiedliche Sachen.
 
Nur weil ein Modell gelehrt wird (welches auch noch zum Großteil auf Beobachtung und Analyse von "sich selbst regulierenden Vorgängen" beruht) heist es nicht, dass es das Richtige oder das Wahre ist. Das was du auf der Uni lernst ist, dass das zu bearbeitende Problem zuerst kritisch gesehen werden muss und nicht dass alles vorgekaute richtig ist.

Übrigends haben Länder wie GB oder Frz auch einen Mindestlohn, und das nicht nur für ganz spezielle Branchen. Kann man nur sagen, zum Glück dass da keine Wirtschtsbezahlt- und verblendeten Harvardprof´s an der Macht sind.
 
warum die linken gewählt werden?

die "rechten" haben ihre versprechen nicht gehalten
mitte-rechts ebenfalls nicht
genauso wie mitte-links
der wähler fühlt sich betrogen und läuft nun demjenigen hinterher, der ihm das verspricht, was er gerne hätte.

sicherlich wissen viele der wähler auch, dass die versprechen nicht haltbar sind. in dem fall geht es auch darum, den "großen" einen denkzettel zu verpassen.

dass es im endeffekt fast egal ist, wer regiert ist eine andere sache ...
 
genau so sehe ich das auch dugdanger! ich verstehe nicht wieso die politik in diesem bereich nicht auf die experten hört! die linken sind so erfolgreich weil viele menschen einfach zu faul/dumm sind sich "mit der materie" zu beschäftigen, und wenn dann ein gysi oder lafontaine im fernsehen sagt er will hartz4 erhöhen und mindestlohn einführen dann werden die natürlich von denen gewählt! aber der weg des geringsten widerstandes war noch nie der richtige und führt selten zum erfolg!

@th3o
wir haben aber nunmal dieses "modell" wie du es nennst, und dieses "modell" wird sich so leicht nicht ändern lassen, deswegen muss man sich mit ihm arrangieren und das beste draus machen! ist ja schön und gut wenn die linken dieses modell ablehnen, dann müssen sie aber auch ein in sich schlüssiges, finanzierbares gesamtkonzept vorlegen, das das bestehende modell ersetzen soll! aber irgendwelche forderungen stellen die im jetzigen modell einfach überhaupt nicht funktionieren und damit wählerstimmen fangen finde ich nicht in ordnung!
 
Zuletzt bearbeitet:
... auf jeden Fall ist es vollkommen egal wer regiert. Jeder der regiert ist abhängig vom gegebenen Wirtschaftsmodell und kann zwar Illussionen publikumswirksam verbreiten, einhalten kann er trotzdem nur was das Modell hergibt.

Jedoch, solang das Modell mehr und mehr zum Selbstläufer wird, werden sich die Möglichkeiten die es hergibt auch mehr und mehr ver"selbständigen" und radikalisieren.
 
@TH3o:
Also meine Argumente sind unter anderem deshalb nicht haltbar, weil dass was an Universitäten gelehrt wird nicht unabhängig ist "es entscheided ja jemand WAS gelehrt wird".

Komisch dass es dann in der Wissenschaft einen breiten Konsens gibt, egal welches Institut, egal welche Universität.
Desweiteren werden Institute und Lehrstühle nicht von Parteien bezahlt und müssen auch nicht von Wählern gewählt werden. Sicherlich werden bestimmte Gutachten in Auftrag gegeben, diese kosten dann auch was.
Trotzdem hier, die Unabhängigkeit von Instituten und Universitäten in Frage zu stellen, gerade mit Blick auf polemische Protestparteien wie die Linkspartei ist schon hart.

Hab dienen Post jetzt 3 mal gelesen und weiß immer noch nicht wieso ich in nem miesen Licht dastehe.
Weil ich die Realität in der deutschen Forschungswelt wiedergegeben habe?
Meine Frage hast du auch nicht beantwortet: Woher nimmt die Linke die Legitimation für Ihre Politik?
 
Plyfix schrieb:
Ist doch ganz klar, woher die kommen: Die Arbeitgeber und Politiker predigen uns immer Verzicht zugunsten der Wirtschaft, denn "Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es den Menschen gut!"

Und immer mehr Menschen sagen nun "Der Wirtschft geht es gut, also sind jetzt die Menschen dran!"



Wenn das alles für Dich linke Politik ist: Welche Partei ist dann nicht links? Mehr Ausgaben für Soziales wie z. B. Kindergärten fordert auch die CDU.



Natürlich! Weil Du Deine Behauptung nicht argumentativ untermauert hast, z. B. mit Beispielen aus der Realität. Diese Argumente fehlen mir übrigens auch in Deinem beitrag hier!

Kleiner Tipp: Leg einfach mal Deine Bücher mit Theorien beiseite und schau Dir die Realität an und schau, ob sich diese von Dir gutgeheißenen Theorien in der Realität bewährt haben und damit meine ich nicht nur, ob sie sich für die Wirtschaft bewährt haben!

Theorie und Praxis sind halt immer noch zwei unterschiedliche Sachen.

Hier ein Beispiel aus der Realität:

Das Ifo Institut erstellt ein Gutachten (Forschungszeit ca. 4 Monate) zu den Auswirkungen eines Flächendeckenden Mindestlohnes: Ergebniss: Nachhaltige Schädigung der Wirtschaft, ca. 700.000 bis 1 Mio Arbeitslose.
Dieses Ergebniss wird Anhand eines Modells berechnet mit zig tausend Variablen.

Herr Gysi sagt: Der Mindestlohn bringt den Arbeitnehmern mehr Geld in die Tasche.
Dieses Ergebniss hat er auch mit einem Modell berechnet. Allerdings ist sein Modell viel weiter weg von der Realität, weil er die meisten Auswirkungen gar nicht berücksichtigt (Im Endeffekt berücksichtigt er nur die Auswirkungen die ihm passen)

Soviel zum Thema: Die Wissenschaft argumentiert an der Realität vorbei.

Desweiteren ist ein gewisses theoretisches Grundverständniss über Volkswirtschaft und Märkte notwendig um die Realität zu verstehen.
In einem 2. Schritt kann man dann durch empirische Forschung (Sammeln, aufbereiten und Berechnen von Wirtschaftsdaten) versuchen Auswirkungen von bestimmten Markteingriffen (z.B. Mindestlohn) zu erörtern.

Bewährt haben sich zum Beispiel die harten Spar Maßnahmen im Zuge der Agenda 2010 --> 1 Mio Arbeitslose weniger.
 
Zuletzt bearbeitet:
@dugdanger
Du hast meinen Post vielleicht 3x durchgelesen aber scheinbar nicht verstanden, dass er mit der Linken nichts zu tun hatte. Ich habe extra betont, dass die Position oder Unposition der Linken mit dem was ich dir mitteilen möchte überhaupt nichts zu tun hat sondern dass es mir grundsätzlich um die Art und Weise deines Beitrags überhaupt ging. Lies dir ansonsten auch die Beiträge von plyfix oder mop.bulletproof durch. Vielleicht sind die Beiträge deutlicher als meine.

Nochmal: Du hast als "Argument" ins Feld geführt die Tatsache, dass eine Sichtweise (wie es scheinbar auch die deine ist) richtig ist, weil ein Konsens in den Universitäten darüber besteht. Du hast dich in keinster weise nun dafür stark gemacht Inhaltliches dazu zu sagen sondern hast nur gesagt: "Weil die das so machen ist es auch richtig."
Das ist kein Argument deinerseits sondern nur eine Beteuerung.

Weiter: Die Institute bekommen Forschungsgelder zwar größtenteils aus der öffentlichen Hand aber diese Hand muss zusehen, dass die Resultate und Ergebnisse, die durch die Forschung herauskommen verwertbar sind. Das bedeutet, dass diese Resultate in einen bestimmten common sense sich eingliedern müssen und damit Interessen dienen müssen.
Wenn nun eine Gegenposition gerde diesen common sense hinterfragt und meint es für falsch zu befinden, dann ist eine Argumentation wie die Deine (abgesehen davon dass du inhaltlich nichts gesagt hast) deswegen mies weil es die eigene Position mit den Mitteln rechtfertigt die die Gegenposition ablehnt.

Man kann eine Position (welche auch immer das erstmal sein mag) nicht damit abtun, dass man mit Sachen argumentiert, die selber schon Bestandteil dessen sind, was die andere Position ablehnt.

Ich hoffe nun ist dir meine Absicht zumindest klarer geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dug, nur als Beispiel: Es gibt in den USA genug Schulen, auf denen die biblische Schöpfungslehre als wissenschaftliche Tatsache gelehrt wird. Wir werden uns doch aber einig sein, dass das im grunde Quatsch ist...

Ich bin noch nicht lage auf der Uni, und auch in einem ganz anderen Fachbereich, aber eines hab ich schon früh gemerkt. Studenten glauben gerne das, was einem an der UNI erzählt wird ohne es zu hinterfragen, das hat scheinbar etwas mit elitärem Zugehörigkeitsgefühl zu tun. Bis einige dann anfangen sich aufgrund ihres faktischen Wissens ihre eigene Meinung zu bilden, dauerts immer ne Weile.

So oder so ähnlich, keine Ahnung von wem das stammt: "Wer mit 20 Jahren den Kommunismus nicht mag ist herzlos. Wer ihn mit 40 noch immer mag hat keine Ahnung."
passt zwar nicht so 100% zu meiner argumentation, aber regt doch zum nachdenken an
 
@ Dug Danger
jo und schon wieder jemand auf was vorgekautes reingefallen.

Natürlich werden Arbeitsplätze verloren gehen wenn man einen Mindestlohn einführt das steht ausser Frage.
Schon mal drüber nachgedacht welche das sind. Das sind virtuelle fiktive Arbeitsplätze die es ohne bestimmte Massnahmen der Regierung gar nicht geben würde, da die Menschen sich vom Lohn der Arbeit die sie verrichten ohne Staatszuschuss nicht einmal ernähren könnten. Hierbei entsteht realitätsferner staatsbezahlter Konkurrenzkampf, wie es beispielsweise bei der Post der Fall war. Was nützt es da der Post 15Mio € in eine Briesortieranlage zu investieren wenn das Konkurrenzunternehmen sich die 15Mio spart und Papa Staat mal fix die Arbeiter am Leben erhalten lässt. Wenn das die ifo Realität ist dann herzlichsten Dank für eine weitere Sinnlosstudie.
 
Schon wieder das Thema die Linken? Scheint schon fast so, als das hier ein linkes Forum wird.

Nun ja, grundsätzlich hast du mit #1 recht.
Linke Politik ist in erster Linie populärpolitisch und auf Opposition ausgerichtet. Zielgruppe sind gering gebildete Bürger, die wenig Einblicke in die komplexen Vorgänge des Staates haben und z.B. einen Mindestlohn ohne Nachdenken als gut einstufen, ohne sich deutlich zu machen, dass das zuerst erstmal Arbeitsplätze kostet (das ist theoretisch bewiesen und praktisch sieht man das im Moment an der Pin Group). Aber daraus kann man natürlich keinen Vorwurf machen - ohne Bildung geht halt nicht viel, freies Wahlrecht muss es trotzdem geben.

Du siehst ja an einem überzeugten Linken wie th3o, dass Aussagen wie
Es wird an Unis genau deswegen gelehrt, weil die Leute, die in den Positionen sind, zu entscheiden was gelehrt wird a) selbst Interessen verfolgen und b) sich einem bestimmten Druck (seis global von mir aus) beugen müssen.
ihre vereinfachenden und verallgemeinernden Standpunkte deutlich zeigen und auch ein wesentlicher Bestandteil der Partei sind. Stammtischpolitik würde ich das nennen.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass diese Partei relativ unbedeutend ist, denn die meisten Leute sind argwöhnisch genug, um die (meist) völlig unfinanzierbaren Versprechen in Sachen Rente, Soziales und Gehälter als Wunschpolitik und daher gefährlich für Deutschland zu sehen.
Ich weiß nicht, ob die linken Politiker selbst an ihre Aussagen glauben oder ob das nur eine gut geschauspielte Sache ist, aber das deren Forderungen und Maßnahmen in der Regel von der Wissenschaft abgelehnt werden, ist eigentlich kein großes Geheimnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DungDanger
Dass das IFO Institut zu diesem Schluss kommt ist natürlich nicht verwunderlich weil ihm der für seine neoliberale Sichtweise bekannte "Wissenschaftler" Prof. Sinn vorsteht. Es gibt aber auch genausolche Untersuchungen die das Gegenteil belegen. Leider haben die Wirtschaftliberalen heute die eindeutige Meinungshoheit in Deutschland und auch in Europa. Das heißt aber noch lange nicht das diese Damen und Herren auch recht haben. Solcherlei "wissenschaftliche" Erhebungen sind auch immer ein Produkt ihrer Zeit in dem sie entstehen und immer im Interesse ihrer Auftraggeber geschrieben.

Dagegen hat Marx das kapitalistische System äußerst analytisch korrekt und umfassend untersucht. Selbst Neolibearale werden viele Thesen von ihm nicht absteiten. Nur leider ist der Marxismus ja schon zu einem Schimpfwort in der heutigen Zeit geworden, und Schlüsse werden daraus nicht gezogen.

Es ist schon erstaunlich wie ergeben sich die Politik der Meinungen dieser "Experten" anschließen, ob wohl nur sehr selten deren Prognosen eingetroffen sind wenn man sich z.B. mal den jährlichen Blick in die Kristallkugen der sogenannten "Wirtschaftsweisen" so ansieht. Aber hauptsache ein "Experte" hat mal wieder etwas zum Besten gegeben.

@Odium
das ist ja wohl eine arrogante Frechheit Anhäger linker Politik als gering Gebildet und zu diffamieren. Ganz im Gegenteil ist der Anteil der richtigen Arbeiter leider gerade bei Linken recht gering weil der Marxismus eine sehr anspruchvolle Wissenschaft ist . Nicht umsonst waren es haupsächlich Studenten die in den 68er Austand getragen haben. Die endlose intellektuellen Diskussionsrunden bei den Linken halte ich deswegen aber auch nicht für vorteilhaft, weil ich finde das uns eben mehr einfache Arbeiter in unsere Reihen fehlen.

Hingegen ist rechte Gesinnung bekannt für platte Vereinfachung und das übermäßige erheben von Banalitäten wie z.B. Nation, Religion und Obrigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar kannich hier aufzählen warum ich Mindestlöhne für schlecht halte.

- Weil wir schon nen Mindestlohnhaben: Hartz 4 + alle sonstigen Bezüge auf nen Stundenlohn umgerechnet. Kommt ne Zahl zwischen 5 un 7 € raus. Ist ne Lohnuntergrenze.
Dahinter steht der Anreizgedanke. Warum 40 Stunden die Woche arbeiten und 6 € bekommen wenn ich das selbe für lau bekomm.

-Preise bilden sich in einem Marktwirtschaftlichen System durch Angebot und Nachfrage, nicht durch den Staat. Außerdem: wo führt das hin. Ein Höchstlohn für Manager?

-Während eines Strukturwandels (in dem wir uns Momenta befinden--> hin zur Wissensgesellschaft) wird es Jobs geben die nicht mehr Wettbewerbsfähig sind, an anderer Stelle entstehen Jobs die es so vorher nicht gab. Andere Jobs werden einfach nicht mehr so gut bezahlt (alle einfachen Arbeiten "Handmade" können anderswo billiger geleistet werden).
Das ist eine harte Wahrheit aber eben eine Wahrheit, eben diese Jobs werden durch Mindestlöhne dann übehöht bezahlt und fallen auf lange Sicht ganz weg.


So kann ich zu jedem Punkt der Linkspartei (die Ur-Vertreter der Linkspolitik) die Punkte zusammentragen. Das sind eben Argumente die Ich nicht erfunden hab, sondern die die Wirtschafts Institute in unserem Land vertreten.

So, warum (wie im Eingangspost erwähnt) nicht gleich nen Schritt weitergehen und Fragen:

Woher nimmt die Linke ihre Legitimation?

Darum gehts in dem Thread, bitte akzeptiert das.
 
extasy schrieb:
@DungDanger
Dass das IFO Institut zu diesem Schluss kommt ist natürlich nicht verwunderlich weil ihm der für seine neoliberale Sichtweise bekannte "Wissenschaftler" Prof. Sinn vorsteht. Es gibt aber auch genausolche Untersuchungen die das Gegenteil belegen. Leider haben die Wirtschaftliberalen heute die eindeutige Meinungshoheit in Deutschland und auch in Europa. Das heißt aber noch lange nicht das diese Damen und Herren auch recht haben. Solcherlei "wissenschaftliche" Erhebungen sind auch immer ein Produkt ihrer Zeit in dem sie entstehen und immer im Interesse ihrer Auftraggeber geschrieben.

Dagegen hat Marx das kapitalistische System äußerst analytisch korrekt und umfassend untersucht. Selbst Neolibearale werden viele Thesen von ihm nicht absteiten. Nur leider ist der Marxismus ja schon zu einem Schimpfwort in der heutigen Zeit geworden, und Schlüsse werden daraus nicht gezogen.

Es ist schon erstaunlich wie ergeben sich die Politik der Meinungen dieser "Experten" anschließen, ob wohl nur sehr selten deren Prognosen eingetroffen sind wenn man sich z.B. mal den jährlichen Blick in die Kristallkugen der sogenannten "Wirtschaftsweisen" so ansieht. Aber hauptsache ein "Experte" hat mal wieder etwas zum Besten gegeben.

Ich fand die Theorien von Marx schon sehr Interessant. Ich hab sie gern gelesen. Aber Schlussfolgerung mit der Dämonisierung des Geldes gieng mir zu weit.
Zu weit in dem Sinn das Geld überbewertet wird. Hinter dem Geld steht eigentlich ein Gut das ich mir kaufen will.
Also die Ansätze von Marx fand ich gut.
Und, ja der Herr Sinn ist schon sehr Neo Liberal, aber das ist jetzt ja nur eine Schublade. Vieleicht hat er ja gute Gründe Neo Liberal zu sein, vileicht deshalb (und das wollte ich im Einganspost zum Ausdruck bringen) weil er sich mehr als wir hier alle zusammen mit Makro Ökonomik auskennt.
 
Zuletzt bearbeitet:
DugDanger schrieb:
Ich fand die Theorien von Marx schon sehr Interessant. Ich hab sie gern gelesen. Aber Schlussfolgerung mit der Dämonisierung des Geldes gieng mir zu weit.
...
Also die Ansätze von Marx fand ich gut.

Na endlich schaffst Du es mal zu einer eigenen Meinung. Bisher las ich immer nur, was irgendwelche ("irgendwelche" meine ich nicht abwertend) Professoren zu irgendwelchen Meinungen sagen würden. Eine eigene Meinung hatte ich bisher bei Deinen Beiträgen nicht finden können, nicht mal in Deiner Threaderöffnung...

*edit:
DugDanger schrieb:
Und, ja der Herr Sinn ist schon sehr Neo Liberal, aber das ist jetzt ja nur eine Schublade. Vieleicht hat er ja gute Gründe Neo Liberal zu sein, vileicht deshalb (und das wollte ich im Einganspost zum Ausdruck bringen) weil er sich mehr als wir hier alle zusammen mit Makro Ökonomik auskennt.

Hmmm, da hab ich Dich wohl zu früh gelobt...
 
wiesel201 schrieb:
Na endlich schaffst Du es mal zu einer eigenen Meinung. Bisher las ich immer nur, was irgendwelche ("irgendwelche" meine ich nicht abwertend) Professoren zu irgendwelchen Meinungen sagen würden. Eine eigene Meinung hatte ich bisher bei Deinen Beiträgen nicht finden können, nicht mal in Deiner Threaderöffnung...

War auch nicht die Intention des Threads.
Die Argumente der beiden Seiten sind bekannt. Und zu einer dieser Seiten hab ich natürlich eine Meinung - expliziet- ich vertrete Sie.
Mich langweilen halt die Diskussionen in der immer die gleichen Argumente ausgetauscht werden.

und @ Wiesel: du brauchst mich nicht zu loben (oder eben nicht ;)), sag doch einfach mal was zum Thema des Threads´.
und meine Meinung zu Mindestlöhnen findest du in Post Nr. 15

Deshalb nochmal: Woher die Legitimation der Linken Politik?
 
Zuletzt bearbeitet:
@DungDanger
schön das du dich schon mit dem Marxismus beschäftigt hast das ist schon mal viel mehr als bei den meisten Gegner des Linken hier im Forum.

Ich muss die Recht geben das die Schlüsse von Marx aufgrund seiner Untersuchungen heute nicht mehr so in die heutige Zeit zu adaptieren sind. Die Analyse des Kapitalismus jedoch ist auch heute absolut aktuell. An den Schlüssen jedoch muss heute wirklich gefeilt werden und das ist ja genau das was ich als moderen Sozialismus bezeichne. Sicher ist für mich jedoch das es so wie es läuft nicht weitergehen kann. Ein System was es einer absoluten Minderheit erlaubt die übergroße Mehrheit zu ihrem Profit auszubeuten kann und darf nicht richtig sein. Letzendlich geht dabei auch die Natur als Lebensgrundlage für uns alle zu Grunde.
 
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