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Es ist, je nach Bundesland, mittlerweile fast in jeder Schulart fest im Lehrplan verankert, denn es wird als Beitrag zur Allgemeinbildung gesehen. Vor allem aber möchte man die Mädchen bereits möglichst früh dafür gewinnen, sich für Technik zu interessieren. Frauen in der IT-Branche sind immer noch die große Ausnahme und da geht oft viel Potential verloren. Stattdessen lassen sich viele Mädchen dann in die für Frauen typischen Berufe drängen. Auch die Wirtschaft fordert es immer mehr, dass wenigstens Grundlagen bereits in der Schule behandelt wurden.the fred schrieb:Ich verstehe nicht ganz wieso "Kinder" in der Schule mit immer mehr Technik beworfen werden. Das fängt ja schon in der Grundschule an wo "zeichnen" am PC zum Fach geworden ist. Wieso zur Hölle müssen Grundschule am PC "zeichnen", es reicht doch vollkommen wenn diese die Grundlagen der Bedienung lernen um es dann später zu vertiefen.
Das kommt eben darauf an. Die zumeist bisher in den Schulen anzutreffenden "Fachlehrer", d.h. jene die kein Studium, sondern eine Ausbildung als Fachlehrer gemacht haben, sind nie in Berührung mit Programmierung gekommen. Die können das natürlich nicht leisten, außer sie haben da von sich aus Vorkenntnisse mitgebracht.Des weiteren sind die Lehrkörper überhaupt nicht dazu in der Lage die Materie zu vermitteln, daher bringt das den Kindern überhaupt nichts, außer das sie vielleicht begreifen das man nichts über das jeweilige Gerät wissen muss, um es zu benutzen.
Lehramt Informatik studiert hingegen kaum jemand. Es enthält halt das gleiche, was für den Bachelor Informatik notwendig ist und deswegen zerbröselt es die meisten bereits sehr früh im Studium. In ganz Bayern werden jedes Jahr vielleicht 10 Leute fertig (aus meiner Erfahrung)... also nach Referendariat und dem 2. Staatsexamen. Viele steigen vorher aus oder orientieren sich in die Wirtschaft um. Im Studium ist man noch fachlich gefordert, im Arbeitsalltag braucht man davon kaum noch etwas. Die einzigen Lehrer, die Java, C-Sharp, etc. richtig unterrichten können, sind jene der Mathe-Leistungskurse am Gymnasium zum Abitur. Die haben mathematisch und auch bezüglich der Herangehensweise genau das, was man für produktives Arbeiten benötigt. Sonst eben nur heruntergebrochener Pseudo-Code oder die Vermittlung von Grundlagen mit einschlägigen Programmen, wie Scratch.
Solche Anschaffungen wie Lego Roboter, in Verbindung noch mit Smartphones (z.B. der ursprünglich von Google entwickelte AppInventor, heute vom MIT weitergeführt kann mit den Lego Robotern kommunizieren, d.h. Steuerung per Smartphone ist möglich) kann man nur über externe Sponsoren verwirklichen.Was die Anschaffung von technischen Geräten in den Schulen angeht. Staatliche Schulen fordern von den jeweiligen Kommunen oder Trägern immer aktuellere Technik, vergessen dabei jedoch immer wieder das die Grundausstattung aus dem selben Budget bezahlt werden muss.
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