schrotti12 schrieb:
Wenn sie das Kohlefaser-Gedings streichen und statt dessen eine Classic-Keyboard-Option anbieten, die es erlaubt das alte 7-Zeilen-Layout zu bestellen, ist es gekauft ...
Lediglich das alte 7-Zeilen-Layout und dann soll alles gut sein? Da bin ich etwas anspruchsvoller. Bevor ich das kaufen würde müsste folgendes verändert werden:
- Es müsste einen Wechselakku bekommen um ein echtes Mobilgerät daraus zu machen. Für mich ist ein Gerät, mit dem man regelmäßig für 1-2 Stunden Ladezeit an einer Steckdose höchst immobil festsitzt bis der Akku wieder voll ist, kein Mobilgerät, sondern bestenfalls ein beim Wechsel von Steckdose zu Steckdose einige Zeit portabel nutzbares Gerät. Ein echtes Mobilgerät ist bei Bedarf zeitlich unbegrenzt mobil zu nutzen, ohne das man damit an einem Ort festsitzt weil sein Akku geladen werden muss.
Ich lache mich bei Transatlantikflügen regelmäßig über die Arbeitskollegen kaputt, die mit ihren Surfaces und ähnlichen ,,modernen Notebooks`` oft nach nicht einmal 5 Stunden Flug (beim Videoschneiden und -rendern im Hintergrund ist bei den meisten Surfaces sogar nach wenig mehr als 2 Stunden der Akku leer) nicht mehr weiterarbeiten können, weil der interne Akku leer ist.
Zu der Zeit arbeite ich bei meinem, schon über 10 Jahre alten Tablet-Convertible selbst beim Videorendern noch mit dem ersten Hauptakku. wenn der bei Videorendern nach rund 5 Stunden leerläuft (oder bei Office-Arbeit und parallelem MP3-Hören nach rund 7 Stunden), schaltet mein Convertible auf den als Standfuß unter dem Gerät eingeklippten Zeitakku mit genug der Kapazität für weitere knapp drei Stunden Videorendern (um die 4 Stunden bei Officearbeiten) um und ich kann bequem, also wenn es gerade passt, mitten im Betrieb in den nächsten Stunden irgendwann den leeren Hauptakku kurz gegen einen vollgeladenen Hauptakku aus meiner Tasche austauschen, der dann, je nach Beanspruchung, weitere 5-7 Stunden durchhält. So musste ich auf einem Transatlantikflug noch nie stundenlang Däumchendrehen, wie meine ,,modernere`` Hardware mit fest eingebauten Akkus nutzenden Kollegen und meine Videobeiträge waren für gewöhnlich bei der Landung geschnitten, so dass ich die von mir vorgeschnittene Fassung nur noch abgeben und nach Hause ins Bett gehen und den Jetlag wegschlafen konnte, wo die Kollegen erst noch am Arbeitsplatz den Rohschnitt beenden mussten. Das kommt eben davon, wenn man das falsche Arbeitsgerät wählt, weil man unbedingt mit der Mode gehen will anstatt sich vor dem Kauf einmal anzusehen welches Gerät die beste Funktionalität für den Job bietet.
Ein Wechselakku ist daher bei jedem Notebook das ich besitze Pflicht. Ohne geht es nicht.
- Klassisches BIOS statt UEFI: Da das moderne UEFI Netzwerkfunktionalitäten auf BIOS- bzw. Firmwarebene und genug Speicherplatz bietet um es einem Angreifer zu ermöglichen heimlich von Ferne per Netzwerk auch umfangreiche Malware einzuschleusen und auszuführen und damit den gesamten Rechner zu kompromittieren, ohne das der Nutzer oder eine Sicherheitssoftware davon etwas mitbekommen würde, ist UEFI auf einem Rechner für mich ein ,,no go``. Das klassische BIOS bietet viel weniger Optionen, Remote-Funktionen und Speicherplatz für versteckt eingespielte Malware und ist daher sicherer als das UEFI.
Das UEFI mit seiner SecureBoot-Funktion würde auch verhindern, dass ich diverse alte und neue Betriebsysteme einfach in einer Multibootumgebung parallel auf dem Notebook installieren und nutzen könnte oder beispielsweise eine alte Linux-Live-CD booten könnte. Auch das geht gar nicht.
Dann würde es mit SecureBoot und anderen Sicherheitsfeatures auch noch verhindern, dass von mir selbst geschriebene Software, wie etwa mein eigener Bootmanager auf meinem Gerät läuft, da ich den sicherlich nicht erst für tausende Euro von Microsoft zertifizieren und freischalten lassen werde, nur um ihn privat auf einem neuen Notebook verwenden zu können.
Heutzutage kommt mit dem UEFI oft auch gleich ein nicht mehr abschaltbares TPM 2.0 mit, mit dem das Notebook weltweit eindeutig zu identifizieren und zu tracken ist und das vielen DRM-Tools überhaupt erst die Funktion ermöglicht. Das darf in meinen Geräten ebenfalls nicht sein. Auf meinem Gerät bestimme nur ich was es kann und darf und kein Hersteller-DRM.
- Mitgelieferte Dockingstation: Ich habe seit 2002 kein Notebook mehr ohne Dockingstation gehabt. Jeden Tag wenn ich nach Hause komme erst mühselig mehrere Kabel an mein Notebook anzuschließen um es zu Hause als Desktop-Rechner nutzen zu können ist Zeitverschwendung. Ich drücke meine Notebooks seit über 15 Jahren zu Hause wie auf der Arbeit einfach in ihre Dokng-Station und habe sofort Zugriff auf Netzwerk und externe Geräte am aktuellen Arbeitsplatz und Verbindung zum lokalen, höher auflösenden Display als Zweitdisplay zu meinem Notebookdisplay. So muss das.
- Apropos Display: Die Displayauflösung bei einem 14"-16:9-Display sollte maximal 1280x720 Pixel betragen bzw. besser wäre noch ein 4:3-Display (ist bei 14 Zoll Diagonale flächenmäßig größer) und dann mit 1280x960 Pixeln.
Technischer Hintergrund: Zum einen ist eine 4K-Auflösung auf einem 14-Zoll-Display aufgrund des begrenzten Auflösevermögens menschlicher Augen beim üblichen Betrachtungsabstand bei der Notebooknutzung komplett unsinnig, da viel zu hoch gegriffen, zum anderen zieht einem ein 4K-Display bei einem Mobilgerät bei der Wiedergabe von Videos und beim Zocken nur in Windeseile den Akku leer, weil der Bildaufbau in 4K und die bei praktisch allen Videos nötige Hochskalierung auf 4K (um sie im Vollbild darstellen zu können) aufgrund der viel höheren Menge zu berechnender und anzusteuernder Pixel extrem viel Rechenleistung und damit sinnlos viel Energie in Anspruch nehmen.
Fazit:
Mit 4K auf einem kleinen 14-Zoll-Display und fehlendem Wechselakku ist das Gerät damit nicht nur, aber gerade für den Mobileinsatz eine Fehlkonstruktion und offensichtliche Fehlkonstruktionen verwende ich als Ingenieur schon deshalb nicht, weil ich mich damit zu Recht dem Spott von Fachkollegen aussetzen würde und dem keinerlei Gegenargumente entgegensetzen könnte, denn die hätten schlichtweg recht: Wer als Ingenieur nicht in der Lage ist in seinem Fachgebiet eine gute von einer schlechten Konstruktion zu unterscheiden, der kann in seinem Beruf nicht viel taugen.