Meister Röhrich
Lt. Commander
- Registriert
- Dez. 2009
- Beiträge
- 1.953
Hallo cb'ler,
da mein Toshiba nun endgültig in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist, hab ich mich nun doch an ein Lenovo Y50 als Ersatz gewagt und will mal meine Eindrücke hier schildern und speziell auf die Displayproblematik mit diesem Modell eingehen.
Ich habe, bevor ich zum Y50 gegriffen habe, wirklich zahllose Tests und Amazon-Bewertungen durchgelesen und mich letztlich doch gegen das etwas pummelige MSI GE60 und für das schnittige Y50 entschieden. Von Toshiba habe ich erst mal sowieso die Nase voll...
Der Media-Markt, der sich bis zuletzt um die Abwicklung mit Toshiba gekümmert hat (3x RMA über 2,5 Monate), hat mir für das Lenovo ein wirklich faires Angebot gemacht, auch als entgegenkommen für die Geduld, die ich aufgebracht habe.
Nun steht er also hier auf meinem Schreibtisch, der Stealth-Bomber von Lenovo, und ich will mal kurz meine Eindrücke zum Gerät schildern (soll nicht ausufern, Testberichte gibt es ja genügend
).
Gehäuse, Verarbeitung und Design
Kurz und knapp: die Verarbeitung ist einwandfrei. Saubere Materialübergänge, gleichmäßige Spaltmaße, kein Knarzen beim Verwinden. Tastatur, Touchpad und die Handballenauflage aus matt beschichtetem Kunststoff sind sauber eingepasst.
Die Materialauswahl ist vielfältig und wirft zumindest mir Fragen auf. Displaydeckel und die Base sind aus Alu gefertigt, was mit der anthraziten Eloxierung wirklich hochwertig und nicht verspielt wirkt. Mit "Gaming-Insignien" wird beim Y50 erfreulicherweise gespart. Im geschlossenen Zustand fällt nur die scharf geschnittene Form auf, die aber nur in anthrazit daherkommt. Im geöffneten Zustand werden durch die rote Tastaturbeleuchtung und die rot hinterlegten Lautsprechergitter einige markante Akzente gesetzt.
Wie bereits erwähnt, ist die Handballenauflage aus matt beschichtetem Kunststoff gefertigt. Meiner Meinung nach hätte hier das Alu der Base einen besseren Eindruck gemacht, da man an der Stelle ständigen Kontakt (visuell wie auch haptisch) mit dem Gerät hat.
Aludeckel und -base sind mit einem Kreuzschliff versehen, der bei Lichteinstrahlung zusammen mit der Formgebung des Gehäuses auf dem Schreibtisch einen sehr dynamischen Eindruck macht. Das Design erinnert wirklich an einen Tarnkappenbomber - schnittig, schnell, stark.
Wie versprochen, noch ein paar Bilder vom Gerät. Leider ist meine Digitalkamera nicht mehr die Messe, weshalb ich auch zu den schönen Aufnahmen von Notebookcheck verlinke: Lenovo Y50 Testbericht

Wertung:
Hardware und Leistung
Da gibt es nicht viel zu sagen:
=> CPU: i7-4720HQ
=> GPU: GTX960M
=> RAM: 8GB DDR3 1600MHz
=> SSHD: Western Digital 1TB + 8GB SSD Cache
=> Panel: 15,6" Full HD
Leistung satt in einem schnittigen Brett. Zur Gaming-Leistung kann ich euch gar nicht viel sagen, da ich aktuell kein Spiel dahabe, welches dem Lenovo die Grenzen aufzeigen könnte. Gedacht ist das Gerät bei mir als "Ersatz-Workstation" für FEM-Simulation und CAD-Konstruktion und da schlägt es sich sehr gut. Selbst große Projekte können ohne Probleme bearbeitet werden. Kein Ruckeln, keine Verzögerung. Klasse Rechenleistung.
3D-Mark werde ich mal durchlaufen lassen und die Ergebnisse hier posten.
Wertung:
Massenspeicher
Die SSHD beschleunigt den Start des System und den Zugriff auf stark frequentierte Dateien und Programme, kann aber in der over all Leistung nicht mit einer echten SSD oder SSD/HDD Kombi mithalten. Man kann zwar gut mit dem Hybriden arbeiten, aber bei "vergrabenen" Dateien sind die Zugriffszeiten merklich.
Prinzipiell kann man das verkraften, eine SSD stellt aber logischerweise das Optimum dar.
Wertung:
Tastatur und Touchpad
Von der Tasta bin ich sehr positiv überrascht. Sie lässt sich sehr gut tippen und hat eine sehr angenehme Beschichtung. Der Hub ist kurz und der Anschlag knackig. Der Kraftanstieg über den Hub ist mMn sehr gut gelungen und das Feedback daher klasse. Die angenehme Beschichtung der Tasten trägt auch das Touchpad, was dafür sorgt, dass man selbst mit etwas schwitzigen Händen dank des niedrigen Reibwertes noch einfach ohne "klebenzubleiben" über das Pad fahren kann. Die Mausführung und das Klicken mit dem Pad funktionieren gut, lediglich an die Multitouch-Gesten muss ich mich noch gewöhnen, das läuft noch etwas hakelig.
Wertung:
Audio
Das 2.1 System von JBL bringt richtig Musik in die Hütte. Für ein Notebook-System wirklich klasse. Die Tiefen werden durch den kleinen Subwoofer betont, Höhen und Mitten kommen durch die zwei Mitteltöner gut zur Geltung. Vergleichen kann man den Sound am ehesten mit einem 20-30€ "Brüllwürfel" Set von Logitech und Co.
Natürlich nichts für den hochkarätigen Musikgenuss, für Film und Spiel und ein wenig Musik für die Abwechslung aber sehr gut zu gebrauchen. Am Schreibtisch und zum Beschallen des Büros aber alle male ausreichend.
Wertung:
Display
Oh Schreck, was ist denn den Entwicklern da eingefallen. Zuerst ist es mir beim Einrichten des Notebook gar nicht aufgefallen, doch beim Anschließen an meinen IPS-Monitor ist es mir bewusst geworden: die Wiedergabequalität lässt zu wünschen übrig. Im Werkszustand legt sich ein gräulicher Schleier über das Bild. Weiß ist nicht wirklich weiß und schwarz nicht wirklich schwarz. Im Vergleich zum Monitor wo weiß wirklich schneeweiß ist und schwarz sehr knackig wirkt ist das nunmehr nur noch als ein schlechter Witz zu bezeichnen. Zwar nicht ganz so schlecht wie das HP 250 und das ASUS F550, welche ich beide vor einigen Wochen auf der Werkbank hatte, aber dennoch: ohne händische Nachkalibrierung geht hier nichts. Das Display ist im Vergleich zum TN im GE60 (mein altes NB) und zum IPS im Toshiba nicht das Wahre.
Wertung:
W-Lan Empfang
Zweifelsohne ein wichtiger Punkt. Unser Router steht unterm Dach und mein Arbeitszimmer ist im Keller. Über zwei Stockwerke hinweg stellt das eine Herausforderung für die Empfangseinheit dar. Leider ist die Empfangsqualität beim Lenovo nicht so gut wie beim MSI zuvor. Stellenweise verliert das Lenovo über die Distanz hinweg die Verbindung. Das ist ab und zu ärgerlich, man kann aber ohne Probleme Gegenmaßnahmen treffen (W-Lan Repeater etc.).
Gesamteindruck
Prinzipiell bin ich von dem Paket, was Lenovo da geschnürt hat, sehr angetan. Das schnittige und flache Design, die gute Verarbeitung und die wertigen Alu-Applikationen sowie die gute Tastatur machen das Y50 zu einem hochwertigen Arbeitstier und Spielgefährten. Der einzige und doch leider sehr große Kritikpunkt ist das Display. Es muss nicht immer ein IPS Panel sein, wie es MSI z.B. mit dem GE60 gezeigt hat. Trotz der nachteiligen Displaytechnologie liefert das Panel trotzdem eine für ein Notebook sehr brauchbare Bildwiedergabe ab. Natürlich sind in diesem Segment nur die wenigsten Panels für ernsthafte Bildbearbeitung zu gebrauchen. Aber die Qualität des Y50 Display offenbart sich zu deutlich. Man merkt schnell, wo seitens der Entwickler hier der Rotstift angesetzt wurde.
Das Y50 in der FullHD Konfiguration wird zumeist im Preisbereich bis 1000€ angesiedelt mit Hardware, die man sonst nur bei den Konkurrenten ab 1200€ in ähnlich schlanken Chassis bekommt (MSI GS60 o. Razer Blade z.B.). Das kann als Entschuldigung dienen, lässt den Gesamteindruck des sonst sehr gelungenen Y50 aber zurückfallen und wird für viele Kunden trotz des interessanten Package ein no go sein.
Wertung, gesamt: dennoch ein
Zur Diskussion der Display-Problematik
In diversen Foren wird schon seit dem Erscheinen des Y50 darüber diskutiert, wie man den Konstruktionsfehler der Lenovo Entwickler ausmerzen kann.
Faktisch bleiben nur zwei Möglichkeiten:
=> das vorhandene Panel so gut Kalibrieren wie möglich
=> das Panel gegen ein IPS Panel tauschen
Panel Kalibrieren
Dazu gibt es schon diverse Threads und Youtube Anleitungen im Internet, z.B. hier:
=> Youtube Anleitung
Ich hab schon verschiedene Profile ausprobiert, aber war im Vergleich zum Monitor immer unzufrieden. Gerade bei der Optimierung aus dem Video sind aufgrund der hohen Sättigung die Farbnuancen bei vielen Bildern einfach verschwunden. Statt einen schönen Farbverlauf sieht man nur noch eine undefinierte Farbfläche mit geringer Detaillierung.
Bild vom gräulich-gelben Schleier, den die Werkseinstellung mitbringt:
(versuche noch ordentliche Bilder zu machen ... werden noch nachgereicht)
Ich hab also versucht, über die Intel Grafikeinstellung und die Windows Farbkalibrierung die Wiedergabe an den IPS Monitor anzugleichen, um den Schleier zu minimieren und die Farben etwas satter zu bekommen. Mit mehr oder minderem Erfolg, aber seht selbst:
1. Bild: IPS-Monitor als Referenz; 2. Bild: Werkseinstellung ; 3. Bild: Kalibrierung vom Youtube Video; 4. Bild: Eigene Kalibrierung
(versuche noch ordentliche Bilder zu machen ... werden noch nachgereicht)
Nachfolgend die Einstellung für das Display:
(Rechtsklick => Grafikeigenschaften => Display => Integriertes Display => Farbeinstellung)
Farbeinstellung - Standard:
=> Rot: Heligkeit -2; Kontrast 50; Gamma 0,9
=> Grün: Helligkeit -20; Kontrast 50; Gamma 0,9
=> Blau: Helligkeit -4; Kontrast 50; Gamma 1,0
Farbeinstellungen - Erweitert:
=> Farbton 5
=> Sättigung -5
Die Gamma "Feinjustage" habe ich dann noch mit der Windows Farbkalibrierung durchgeführt.
Damit bin ich erst einmal zufrieden, aber das Gelbe vom Ei ist es immer noch nicht. Aber gut. Man macht aus einem Dackel kein Rennpferd. (... und zwei Euro ins Phrasenschwein ...
)
TN Panel gegen IPS Panel tauschen
Aktuell am meisten praktiziert ist die Umrüstung des Y50 auf ein passendes IPS Panel. Einbauanleitungen und User-Reviews gibt es inzwischen einige:
=> eBay Angebote
=> Thread auf notebookreview
=> Videoanleitung
Auch Lenovo selbst hat in der Ersatzteilliste für das Y50 ein IPS-Panel von LG gelistet, leider ohne Angabe zu Preis und Lieferbarkeit.
=> Support-Seite von Lenovo für die Ersatzteilsuche
=> Das gelistet Panel bei Lenovo für meine Seriennummer: LGD LP156WF4-SPL1
Faktisch würde die Umrüstung auf IPS für das Y50 den größten Mehrwert bedeuten, zumal die Teilebeschaffung nicht den Rahmen sprengt. Ein IPS-Panel für ca. 70€ finde ich noch moderat von der Preisgestaltung.
Was mich aktuell noch umtreibt ist die Frage des Garantieerhalts. Wenn ich mich dazu überwind, dann würde ich den Einbau von einer Fachwerkstatt in meiner nähe erledigen lassen, um die Garantie nicht aufs Spiel zu setzen. Diesbezüglich werde ich Lenovo aber noch einmal kontaktieren.
Auch ist es sicher nicht falsch, den Reseller in GB mal zwecks der Pixelfehler zu kontaktieren und ob es eine 0-Fehler Garantie gibt.
Auf alle Fälle seid ihr als Y50 Nutzer und/oder interessierter Leser dazu eingeladen, die Diskussion rund um das Thema Y50 FHD Display auszufüllen. Wenn ihr eigene Kalibrierungsvorschläge habt oder euch selbst über einen Displaytausch Gedanken macht - immer her mit euren Ideen. Ich werde den Thread auch noch mit ein paar weiteren Informationen, Bildern und Erfahrungsberichten ergänzen.
da mein Toshiba nun endgültig in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist, hab ich mich nun doch an ein Lenovo Y50 als Ersatz gewagt und will mal meine Eindrücke hier schildern und speziell auf die Displayproblematik mit diesem Modell eingehen.
Ich habe, bevor ich zum Y50 gegriffen habe, wirklich zahllose Tests und Amazon-Bewertungen durchgelesen und mich letztlich doch gegen das etwas pummelige MSI GE60 und für das schnittige Y50 entschieden. Von Toshiba habe ich erst mal sowieso die Nase voll...
Der Media-Markt, der sich bis zuletzt um die Abwicklung mit Toshiba gekümmert hat (3x RMA über 2,5 Monate), hat mir für das Lenovo ein wirklich faires Angebot gemacht, auch als entgegenkommen für die Geduld, die ich aufgebracht habe.
Nun steht er also hier auf meinem Schreibtisch, der Stealth-Bomber von Lenovo, und ich will mal kurz meine Eindrücke zum Gerät schildern (soll nicht ausufern, Testberichte gibt es ja genügend

Gehäuse, Verarbeitung und Design
Kurz und knapp: die Verarbeitung ist einwandfrei. Saubere Materialübergänge, gleichmäßige Spaltmaße, kein Knarzen beim Verwinden. Tastatur, Touchpad und die Handballenauflage aus matt beschichtetem Kunststoff sind sauber eingepasst.
Die Materialauswahl ist vielfältig und wirft zumindest mir Fragen auf. Displaydeckel und die Base sind aus Alu gefertigt, was mit der anthraziten Eloxierung wirklich hochwertig und nicht verspielt wirkt. Mit "Gaming-Insignien" wird beim Y50 erfreulicherweise gespart. Im geschlossenen Zustand fällt nur die scharf geschnittene Form auf, die aber nur in anthrazit daherkommt. Im geöffneten Zustand werden durch die rote Tastaturbeleuchtung und die rot hinterlegten Lautsprechergitter einige markante Akzente gesetzt.
Wie bereits erwähnt, ist die Handballenauflage aus matt beschichtetem Kunststoff gefertigt. Meiner Meinung nach hätte hier das Alu der Base einen besseren Eindruck gemacht, da man an der Stelle ständigen Kontakt (visuell wie auch haptisch) mit dem Gerät hat.
Aludeckel und -base sind mit einem Kreuzschliff versehen, der bei Lichteinstrahlung zusammen mit der Formgebung des Gehäuses auf dem Schreibtisch einen sehr dynamischen Eindruck macht. Das Design erinnert wirklich an einen Tarnkappenbomber - schnittig, schnell, stark.
Wie versprochen, noch ein paar Bilder vom Gerät. Leider ist meine Digitalkamera nicht mehr die Messe, weshalb ich auch zu den schönen Aufnahmen von Notebookcheck verlinke: Lenovo Y50 Testbericht











Wertung:

Hardware und Leistung
Da gibt es nicht viel zu sagen:
=> CPU: i7-4720HQ
=> GPU: GTX960M
=> RAM: 8GB DDR3 1600MHz
=> SSHD: Western Digital 1TB + 8GB SSD Cache
=> Panel: 15,6" Full HD
Leistung satt in einem schnittigen Brett. Zur Gaming-Leistung kann ich euch gar nicht viel sagen, da ich aktuell kein Spiel dahabe, welches dem Lenovo die Grenzen aufzeigen könnte. Gedacht ist das Gerät bei mir als "Ersatz-Workstation" für FEM-Simulation und CAD-Konstruktion und da schlägt es sich sehr gut. Selbst große Projekte können ohne Probleme bearbeitet werden. Kein Ruckeln, keine Verzögerung. Klasse Rechenleistung.
3D-Mark werde ich mal durchlaufen lassen und die Ergebnisse hier posten.
Wertung:

Massenspeicher
Die SSHD beschleunigt den Start des System und den Zugriff auf stark frequentierte Dateien und Programme, kann aber in der over all Leistung nicht mit einer echten SSD oder SSD/HDD Kombi mithalten. Man kann zwar gut mit dem Hybriden arbeiten, aber bei "vergrabenen" Dateien sind die Zugriffszeiten merklich.
Prinzipiell kann man das verkraften, eine SSD stellt aber logischerweise das Optimum dar.
Wertung:

Tastatur und Touchpad
Von der Tasta bin ich sehr positiv überrascht. Sie lässt sich sehr gut tippen und hat eine sehr angenehme Beschichtung. Der Hub ist kurz und der Anschlag knackig. Der Kraftanstieg über den Hub ist mMn sehr gut gelungen und das Feedback daher klasse. Die angenehme Beschichtung der Tasten trägt auch das Touchpad, was dafür sorgt, dass man selbst mit etwas schwitzigen Händen dank des niedrigen Reibwertes noch einfach ohne "klebenzubleiben" über das Pad fahren kann. Die Mausführung und das Klicken mit dem Pad funktionieren gut, lediglich an die Multitouch-Gesten muss ich mich noch gewöhnen, das läuft noch etwas hakelig.
Wertung:

Audio
Das 2.1 System von JBL bringt richtig Musik in die Hütte. Für ein Notebook-System wirklich klasse. Die Tiefen werden durch den kleinen Subwoofer betont, Höhen und Mitten kommen durch die zwei Mitteltöner gut zur Geltung. Vergleichen kann man den Sound am ehesten mit einem 20-30€ "Brüllwürfel" Set von Logitech und Co.
Natürlich nichts für den hochkarätigen Musikgenuss, für Film und Spiel und ein wenig Musik für die Abwechslung aber sehr gut zu gebrauchen. Am Schreibtisch und zum Beschallen des Büros aber alle male ausreichend.
Wertung:

Display
Oh Schreck, was ist denn den Entwicklern da eingefallen. Zuerst ist es mir beim Einrichten des Notebook gar nicht aufgefallen, doch beim Anschließen an meinen IPS-Monitor ist es mir bewusst geworden: die Wiedergabequalität lässt zu wünschen übrig. Im Werkszustand legt sich ein gräulicher Schleier über das Bild. Weiß ist nicht wirklich weiß und schwarz nicht wirklich schwarz. Im Vergleich zum Monitor wo weiß wirklich schneeweiß ist und schwarz sehr knackig wirkt ist das nunmehr nur noch als ein schlechter Witz zu bezeichnen. Zwar nicht ganz so schlecht wie das HP 250 und das ASUS F550, welche ich beide vor einigen Wochen auf der Werkbank hatte, aber dennoch: ohne händische Nachkalibrierung geht hier nichts. Das Display ist im Vergleich zum TN im GE60 (mein altes NB) und zum IPS im Toshiba nicht das Wahre.
Wertung:

W-Lan Empfang
Zweifelsohne ein wichtiger Punkt. Unser Router steht unterm Dach und mein Arbeitszimmer ist im Keller. Über zwei Stockwerke hinweg stellt das eine Herausforderung für die Empfangseinheit dar. Leider ist die Empfangsqualität beim Lenovo nicht so gut wie beim MSI zuvor. Stellenweise verliert das Lenovo über die Distanz hinweg die Verbindung. Das ist ab und zu ärgerlich, man kann aber ohne Probleme Gegenmaßnahmen treffen (W-Lan Repeater etc.).
Gesamteindruck
Prinzipiell bin ich von dem Paket, was Lenovo da geschnürt hat, sehr angetan. Das schnittige und flache Design, die gute Verarbeitung und die wertigen Alu-Applikationen sowie die gute Tastatur machen das Y50 zu einem hochwertigen Arbeitstier und Spielgefährten. Der einzige und doch leider sehr große Kritikpunkt ist das Display. Es muss nicht immer ein IPS Panel sein, wie es MSI z.B. mit dem GE60 gezeigt hat. Trotz der nachteiligen Displaytechnologie liefert das Panel trotzdem eine für ein Notebook sehr brauchbare Bildwiedergabe ab. Natürlich sind in diesem Segment nur die wenigsten Panels für ernsthafte Bildbearbeitung zu gebrauchen. Aber die Qualität des Y50 Display offenbart sich zu deutlich. Man merkt schnell, wo seitens der Entwickler hier der Rotstift angesetzt wurde.
Das Y50 in der FullHD Konfiguration wird zumeist im Preisbereich bis 1000€ angesiedelt mit Hardware, die man sonst nur bei den Konkurrenten ab 1200€ in ähnlich schlanken Chassis bekommt (MSI GS60 o. Razer Blade z.B.). Das kann als Entschuldigung dienen, lässt den Gesamteindruck des sonst sehr gelungenen Y50 aber zurückfallen und wird für viele Kunden trotz des interessanten Package ein no go sein.
Wertung, gesamt: dennoch ein

Zur Diskussion der Display-Problematik
In diversen Foren wird schon seit dem Erscheinen des Y50 darüber diskutiert, wie man den Konstruktionsfehler der Lenovo Entwickler ausmerzen kann.
Faktisch bleiben nur zwei Möglichkeiten:
=> das vorhandene Panel so gut Kalibrieren wie möglich
=> das Panel gegen ein IPS Panel tauschen
Panel Kalibrieren
Dazu gibt es schon diverse Threads und Youtube Anleitungen im Internet, z.B. hier:
=> Youtube Anleitung
Ich hab schon verschiedene Profile ausprobiert, aber war im Vergleich zum Monitor immer unzufrieden. Gerade bei der Optimierung aus dem Video sind aufgrund der hohen Sättigung die Farbnuancen bei vielen Bildern einfach verschwunden. Statt einen schönen Farbverlauf sieht man nur noch eine undefinierte Farbfläche mit geringer Detaillierung.
Bild vom gräulich-gelben Schleier, den die Werkseinstellung mitbringt:
(versuche noch ordentliche Bilder zu machen ... werden noch nachgereicht)
Ich hab also versucht, über die Intel Grafikeinstellung und die Windows Farbkalibrierung die Wiedergabe an den IPS Monitor anzugleichen, um den Schleier zu minimieren und die Farben etwas satter zu bekommen. Mit mehr oder minderem Erfolg, aber seht selbst:
1. Bild: IPS-Monitor als Referenz; 2. Bild: Werkseinstellung ; 3. Bild: Kalibrierung vom Youtube Video; 4. Bild: Eigene Kalibrierung
(versuche noch ordentliche Bilder zu machen ... werden noch nachgereicht)
Nachfolgend die Einstellung für das Display:
(Rechtsklick => Grafikeigenschaften => Display => Integriertes Display => Farbeinstellung)
Farbeinstellung - Standard:
=> Rot: Heligkeit -2; Kontrast 50; Gamma 0,9
=> Grün: Helligkeit -20; Kontrast 50; Gamma 0,9
=> Blau: Helligkeit -4; Kontrast 50; Gamma 1,0
Farbeinstellungen - Erweitert:
=> Farbton 5
=> Sättigung -5
Die Gamma "Feinjustage" habe ich dann noch mit der Windows Farbkalibrierung durchgeführt.
Damit bin ich erst einmal zufrieden, aber das Gelbe vom Ei ist es immer noch nicht. Aber gut. Man macht aus einem Dackel kein Rennpferd. (... und zwei Euro ins Phrasenschwein ...

TN Panel gegen IPS Panel tauschen
Aktuell am meisten praktiziert ist die Umrüstung des Y50 auf ein passendes IPS Panel. Einbauanleitungen und User-Reviews gibt es inzwischen einige:
=> eBay Angebote
=> Thread auf notebookreview
=> Videoanleitung
Auch Lenovo selbst hat in der Ersatzteilliste für das Y50 ein IPS-Panel von LG gelistet, leider ohne Angabe zu Preis und Lieferbarkeit.
=> Support-Seite von Lenovo für die Ersatzteilsuche
=> Das gelistet Panel bei Lenovo für meine Seriennummer: LGD LP156WF4-SPL1
Faktisch würde die Umrüstung auf IPS für das Y50 den größten Mehrwert bedeuten, zumal die Teilebeschaffung nicht den Rahmen sprengt. Ein IPS-Panel für ca. 70€ finde ich noch moderat von der Preisgestaltung.
Was mich aktuell noch umtreibt ist die Frage des Garantieerhalts. Wenn ich mich dazu überwind, dann würde ich den Einbau von einer Fachwerkstatt in meiner nähe erledigen lassen, um die Garantie nicht aufs Spiel zu setzen. Diesbezüglich werde ich Lenovo aber noch einmal kontaktieren.
Auch ist es sicher nicht falsch, den Reseller in GB mal zwecks der Pixelfehler zu kontaktieren und ob es eine 0-Fehler Garantie gibt.
Auf alle Fälle seid ihr als Y50 Nutzer und/oder interessierter Leser dazu eingeladen, die Diskussion rund um das Thema Y50 FHD Display auszufüllen. Wenn ihr eigene Kalibrierungsvorschläge habt oder euch selbst über einen Displaytausch Gedanken macht - immer her mit euren Ideen. Ich werde den Thread auch noch mit ein paar weiteren Informationen, Bildern und Erfahrungsberichten ergänzen.
Zuletzt bearbeitet: