Testgerät: LG Electronics 50PK550 Plasma-TV, 50 Zoll
Testzeitraum: 2 Wochen (ca. 40 Stunden)
Vergleichsgerät: Panasonic P46S10E Plasma-TV (46”)
Reviewer: m, < 30, Cineast, anspruchsvoll, extrem geräuschempfindlich
Sitzabstand: 3,60 m
Nutzung: fast nur BD/DVD, kaum TV, kein PC/Konsole
Zuspielung:
• BD/DVD: LG BD390 mit 2 m HDMI-Kabel „amazonbasics“, 4-fach geschirmt
• DVB-C HD (Kabel Deutschland)
Ich habe seit ca. 2 Wochen den neuen 50-Zoll-Plasma von LG, 50PK550. Zuvor hatte ich zwei P46S10E von Panasonic, die ich allein wegen unerträglicher Betriebsgeräusche (helligkeitsabhängiges Surren) zurückschicken musste, vgl. dazu diesen Thread.
Betriebsgeräusche (Surren)
Ich bin nicht ganz zufrieden, aber den Plasma werde ich jetzt dennoch behalten, da es keine leiseren Alternativen gibt. Das Surren ist definitv lauter als bei den 2009er Plasmas von LG (50PS6000/PS7000/PS8000), was sehr schade ist, denn LG hat ja bewiesen, dass sie es besser können, verdammt! Vielleicht ist das der Preis des flacheren Gehäuses, das beim Mainstream-Konsumenten sehr gut ankommen dürfte. Dieser stört sich aber auch nicht am Surren. Wenigstens hat LG wieder auf den Einsatz von Lüftern verzichtet (der Panasonic S10/S20 hat auch keine Lüfter).
Das Surren ist - subjektiv - etwa halb bis ein Drittel so laut wie bei den Panasonic S10/GW10/S20/GW20 in derselben Größe. Zudem ist die Tonfrequenz deutlich niedriger, d. h., es ist ein tieferer Ton, der somit mehr in Richtung „Brummen“ geht.
Wie auch bei Panasonic ist das Surren im TV-Tuner-Betrieb erheblich lauter als bei Zuspielung via HDMI, denn hier sind die Bildinhalte meist heller (z. B. Nachrichtensendungen) und es fehlen die schwarzen Balken.
Tagsüber stört mich das Surren kaum noch, nur nachts, wenn es totenstill ist und ich auf sehr geringe Lautstärke stelle, nehme ich es als störend wahr. Ich kann es aber auch dann irgendwann ausblenden, weil die Schwankungen (hell - dunkel) nicht so stark sind wie bei Panasonic und das Brummen auch nicht ganz so penetrant ist wie das Panasonic-Surren.
Ich habe auch den Service von LG kommen lassen, der übrigens neben LG auch Samsung und andere Marken repariert und von den neuen LG-Modellen keinen blassen Schimmer hatte. Er hat weniger als 35 dB(A) aus 50 cm gemessen. Er meinte, für LG sei dieser Wert in Ordnung und ich müsse daher damit leben und froh darüber sein, so ein leises Gerät erwischt zu haben – schönen Dank auch. Bei Panasonic und Samsung ist das nicht anders! Obwohl es einem selbst zunächst nichts bringt, rate ich jedem, dem sein Plasma zu laut ist, den Service antanzen zu lassen. Solange das kaum reklamiert wird und die Hersteller die Kosten aus der Portokasse bezahlen, werden auch in Zukunft geräuschempfindliche Zeitgenossen in die Röhre schauen müssen!
Was ich noch festgestellt habe: Das Surren wird um ein Vielfaches lauter, wenn ich während des Betriebs etwas am Rahmen ziehe. Auf meine Panasonic-Plasmas hatte das keinerlei Einfluss. Insgesamt machten die Panas auch einen stabileren Eindruck, waren aber auch annähernd doppelt so dick (was mir persönlich ziemlich egal ist). Ich habe den LG mittlerweile an der Wand. Zum Glück ist er dadurch nicht lauter geworden.
TV-Tuner (DVB-C /HD)
Ich habe natürlich keine objektiven Werte, aber nach meinem Empfinden ist der Kabeltuner des Panasonics dem des LG überlegen. Beim LG hatte ich beim Empfang von „Das Erste HD“ und „ZDF HD“ vereinzelt kurzzeitige Bildaussetzer/Bildstörungen, die aber wirklich nur selten und wenn, dann nur für einen Bruchteil einer Sekunde auftraten. Beim Panasonic konnte ich keinerlei Störungen im TV-Betrieb beobachten (gleicher Anschluss). Die Umschaltzeiten beim Wechseln der Kanäle, insbesondere bei DVB-C (HD), sind für einen aktuellen HDTV zu hoch (mehrere Sekunden!) Der Panasonic braucht für den Senderwechsel gefühlt weniger als die Hälfte der Zeit. Dauer-Zappern sollte das schon ein Kaufkriterium sein! Leider bietet der LG auch keine Möglichkeit, verschlüsselte Sender von der Sendersuche auszunehmen. Es erscheinen also gleich Hunderte von Sendern in der Liste, die man nicht sehen kann und die leider nicht als verschlüsselt gekennzeichnet sind. Natürlich kann man aber eine Favoritenliste anlegen. Dennoch bietet der Pana in dieser Hinsicht mehr Komfort. Die Fernsehlautstärke ist zum Teil zu hoch, insbesondere bei den HD-Sendern. Hier hat man bei Stufe 1 schon nahezu Zimmerlautstärke (leiser ist nur Stufe 0 = stumm). Beim Pana konnte ich bei den HD-Sendern die Lautstärke sogar senderbezogen justieren, um senderseitig unterschiedliche Pegel auszugleichen.
Mit diesen Problemchen kann ich aber gut leben, da der TV mittels Toslink-Kabel mit meiner Heimkinoanlage verbunden ist und ich nur noch darüber höre. Daher kann ich auch über die Güte der TV-Lautsprecher nichts aussagen.
USB-Schnittstelle (mit MKV-Support)
funktioniert erstaunlich gut, mehrere MKVs > 10 GB getestet, kein Ruckeln.
Leider keine DTS-Unterstützung! Das wär’s sonst gewesen. Dafür muss ich auf den BD-Player ausweichen.
Für Panasonic ist MKV leider immer noch ein Fremdwort. Nicht mal die diesjährigen BD-Player unterstützen das.
Bildeindruck
• Extremes Reflektieren: Der Plasma ist ein Spiegel
Plasma-TVs neigen an sich zum Spiegeln, da sie ein Glaspanel haben. Beim LG ist das Spiegeln aber so stark, dass absolut keinerlei Lichtquelle zwischen TV und Betrachter stehen darf. Ich habe eine 4-Watt-Energiesparlampe HINTER dem Fernsehsofa. Selbst diese muss ich beim Filmeschauen ausschalten, um die schwach leuchtenden Konturen des Sofas in den dunklen Filmszenen nicht im TV zu sehen. Der Panasonic spiegelt zwar plasmatypisch ebenfalls, aber nicht derart extrem.
• Kein „Allround-Plasma“
Stellt man wie ich relativ hohe Anforderungen an die Bildqualität, ist der LG vernünftigerweise nur in einem vollständig abgedunkelten Raum brauchbar, da er schlicht nicht hell genug ist. Man kann natürlich Kontrast und Helligkeit hochschrauben, aber dann verliert das Bild deutlich an Natürlichkeit. Hier schlug sich der Pana für meinen Geschmack etwas besser – trotz schlechterer Werte auf dem Papier. Aber diesem Marketing-Geblabber sollte man ohnehin nicht trauen. Mich stört das nicht, da ich ohnehin fast ausschließlich zu später Stunde Filme schaue und somit auf der Suche nach einem reinen Heimkino-Fernseher war.
• Zu dunkle Grautöne
Der meines Erachtens größte Nachteil im direkten Vergleich zum Panasonic P46S10E ist, dass dunkle Bildinhalte viel zu dunkel dargestellt werden. Dies stört besonders bei Personen in dunkler Kleidung. Die Kleidung wird wie schwarzer Brei abgebildet, Konturen und Strukturen werden dabei verschluckt. Beim Pana konnte ich deutlich mehr Graustufen sehen, d. h., es war mir dort nie negativ aufgefallen, da ich es als gut und normal empfand. Dunkle Bildinhalte, die im Bildvordergrund, d. h. in Großaufnahme dargestellt werden (z. B. Nachrichtensprecher im dunklen Jacket), werden hingegen fein abgestuft und klar wiedergegeben. Leider konnte ich dieses Problem trotz vielfältiger Bildeinstellungen nicht beheben. Die Erhöhung der Gesamthelligkeit führt dazu, dass das Schwarz nicht mehr als solches, sondern als Dunkelgrau dargestellt wird. Ich kann an meinem Modell die Helligkeit nicht höher als 45 (von 100) stellen, da der Schwarzwert sonst nicht mehr in Ordnung ist und die schwarzen Filmbalken zu sehr aufhellen. Schon bei einem Helligkeitswert von 47 wird daraus ein für mich nicht mehr akzeptables Dunkelgrau. Beim Gamma-Wert kann man nur zwischen „low“, „medium“ und „high“ wählen. Bei „low“ ist das Bild zu hell und mit einem Grauschleier versehen – also für die Tonne. Zwischen den anderen Werten kann ich keinen Unterschied sehen. Der LG bietet auch eine Einstelloption „Black level“ (Schwarzwert) an, die aber leider ausgegraut ist. Ich habe noch nicht herausfinden können, warum das der Fall ist.
• Image Retention (Nachleuchten)
Wenn man den LG als ersten Plasma kauft (und vorher keinen LCD hatte), wird einen das Nachleuchten sicherlich nicht stören. Ich hatte aber zuvor einen Panasonic G12-Plasma und war daher etwas verwöhnt. Kurz und gut: Panasonic: kein Nachleuchten ab Betriebsstunde 0. LG im Vergleich dazu: absolut enttäuschend für einen 2010-Plasma. Panasonic ist LG in Sachen IR schlichtweg um Lichtjahre voraus. Besonders weiße Menü-Linien oder auch weiße Filmtitel auf schwarzem Hintergrund leuchten bereits nach wenigen Sekunden Anzeigedauer nach. Bei anschließend sehr dunklen Filmpassagen sieht man die nachleuchtenden Objekte für einige Sekunden, danach verschwinden sie natürlich. Wie gesagt, wenn man nicht darauf achtet, stört es nicht. Ich achte leider zu sehr auf solche „Features“, auf die man verzichten kann.
Das Nachleuchten bei Plasmas soll nach einigen Hundert Betriebsstunden deutlich nachlassen. Ich bin gespannt, ob das auch für mein Gerät zutrifft.
• Bildmodi „THX Cinema“ und „THX Bright Room“ unbrauchbar
Es gibt verschiedene Bildmodi, auf die o. g. hätte man auch gut verzichten können. Der Kinomodus, werbewirksam „THX Cinema“ genannt, liefert alles andere als ein natürliches Bild. Kontrast (80!) und Helligkeit (50) sind hier viel zu hoch festgelegt, Letztere so hoch, dass man beim Schwarz absolut nicht mehr von Schwarz reden kann. Änderungen an den Einstellungen sind in diesen Modi nicht möglich.
• Energiesparoption reiner Nonsens
Als ich den TV das erste Mal eingeschaltet habe, wäre ich vor Schreck fast umgekippt. Grund: Der Energiesparmodus war aktiviert. Der sorgt dafür, dass die Helligkeit permanent hoch- und runterreguliert wird. An einen ruhigen Filmgenuss ist so nicht zu denken. Also ein sinnloses Feature, das nur eingebaut wurde, um das Produkt mit einem werbewirksamen Energiesparlabel zu versehen – und einem geschönten Stromverbrauchswert. Das einzig Brauchbare an diesem Modus ist die Möglichkeit, das Panel ganz abzuschalten und so etwa im Radio-Betrieb oder bei der MP3-Wiedergabe (USB) wirklich Strom zu sparen. Das wiederrum finde ich sehr sinnvoll und begrüßenswert, auch wenn man hierzu die übrigen Energiesparmodi „durchzappen“ muss, bevor sich das Panel endlich ausschaltet.
Die Panas bieten seit diesem Jahr ebenfalls einen vergleichbaren Radio-Modus (nicht der S10, aber der S20 laut Datenblatt). Ansonsten gibt es beim S10 nur die Möglichkeit, den Helligkeitssensor entweder ein- oder auszuschalten. Davon habe ich oftmals Gebrauch gemacht, um bei Tageslicht ein helleres Bild zu erhalten und im abgedunkelten Raum ein entsprechend dunkleres. Beim LG sollte man hierfür einen zweiten Bildmodus verwenden („Expert1“ und „Expert2“ stehen zur Verfügung).
• Input Lag für einen Plasma überdurchschnittlich hoch
Da ich keine Konsole habe, konnte ich es nicht selbst testen. Aber ich habe bei avsforum.com gelesen, dass der Input Lag zwischen 60 und 70 ms betragen soll, was mir persönlich zu hoch wäre, auch wenn wiederum einige schreiben, dass er Ihnen beim Spielen von z. B. GoW nicht negativ aufgefallen ist. Als gesichert gilt jedenfalls, dass der Spiele-Modus keinen Einfluss auf den IL hat. Wer also Konsolenfreund ist und häufiger Shooter zockt, sollte vielleicht auf Nummer Sicher gehen und auf einen Pana-Plasma zurückgreifen, zumal man hier auch nicht das Problem mit dem Nachleuchten hat.
• Bild im Allgemeinen und weitere Bildeigenschaften
Mir gefiel das Bild des Panasonic besser. Es machte insgesamt einen stabileren Eindruck, insbesondere beim TV-Empfang. Der LG neigt insgesamt mehr zu plasmatypischer Unruhe als der Panasonic. Auch in Sachen Schärfe konnte mich der Pana mehr überzeugen, sowohl bei statischen (z. B. Schrifteinblendung in Nachrichtensendung) als auch bei bewegten Bildern. Bei letzteren reichen schon mittelschnelle Kameraschwenks, um für eine deutliche Unschärfe in den Konturen (Kanten) der Leute zu sorgen. Es gibt gleich zwei Schärfeeinstellungen (horizontal und vertikal, jeweils mit einer Skala von 0 bis 100), beim Pana nur eine Gesamtschärfe mit einer Skala von 0 bis 10. Dennoch kam ich mit dem Pana bei der Burosch-Kalibrierung besser klar. Mir kommt es vor, als hätte es LG mit den 200 Stufen ein wenig zu gut gemeint. Jedenfalls kriege ich keine zufriedenstellende Schärfeeinstellung hin; entweder sind die Musterlinien zu verwaschen oder sie neigen bei zu hohem Schärfegrad zu Doppelkonturen. Bei bewegten Bildern dürfte die fehlende Schärfe aber kaum jeden stören, vielleicht mit einer Ausnahme: die Grenzlinien zwischen den schwarzen Filmbalken oben und unten und dem Filmbild haben einen hässlichen Schatten (Doppelkontur). Ich kann mich nicht erinnern, dass mir das beim Pana derart störend aufgefallen wäre.
Ein störendes Ruckeln konnte ich hingegen weder beim Pana noch beim LG feststellen, auch nicht bei 24p-Wiedergabe. Das gleiche gilt fürs Clouding, das aber ohnehin eine LCD-Krankheit ist.
Auch ist das Pixelrauschen beim LG stärker ausgeprägt. Bei näherem Hinsehen aus ein bis zwei Metern sieht man es sehr deutlich in den schwarzen Filmbalken, wo grün-graue Pixel einen Ameisenkrieg führen. Aus meinem Sitzabstand sehe ich diese „Fremdpixel“ natürlich nicht mehr. Ich sehe allerdings aus der Ferne, dass die schwarzen Balken durch den Ameisenkrieg ein wenig „unruhig“ sind und in ihrem Farbton durchaus gleichmäßiger sein könnten. Ergänzung: Ab Helligkeitswert 45 und tiefer verschwinden diese Störpixel in den schwarzen Balken bei mir. Unterhalb dieses Wertes nimmt der Schwarzwert auch nicht mehr zu.
Das Flimmern (insbesondere Großflächenflimmern) ist meiner Meinung nach das einzige Merkmal, bei dem der LG dem Pana haushoch überlegen ist. Der LG erreicht hier fast schon LCD-Niveau! Beim Pana hatte ich besonders im Menü oder beim Betrachten von Fotos im USB-Modus schon nach wenigen Minuten Kopfschmerzen vom ganzen Flimmern, das vergleichbar ist mit einem alten Röhrenmonitor, der mit 60 Hz läuft. Nach dem ersten Einschalten wären mir fast die Augen abgefallen. Zum Glück machte sich das Flimmern beim Filmeschauen deutlich weniger negativ bemerkbar. Hier störte es mich eigentlich nur bei großen, hellen Flächen (z. B. Himmel oder Schneelandschaft wie in „Ice Age“). Da ich ohnehin so gut wie keine Fernsehsendungen schaue, die ja in der Regel heller und kontraststärker sind als Filme, konnte ich mich damit irgendwann arrangieren. Beim LG muss ich nun einen Augenkrebs gar nicht mehr fürchten. Der LG ist also nicht nur leiser als der Pana, er flimmert auch deutlich weniger, sogar im Menü. Ich bin begeistert.
Ärgernis: fehlender Kopfhörerausgang
LG hat auch bei den diesjährigen Plasmas auf einen Kopfhörerausgang verzichtet und dem Plasma dafür ein Bluetooth-Modul spendiert. Leider wurde kein BT-Kopfhörer beigelegt. Ich muss also meinen teuren Sennheiser-Kopfhörer (der kein BT hat) über den Receiver anschließen und darüber hören. Danke, LG.
Die Panas haben selbstverständlich einen KH-Ausgang, sogar mit gesonderter Lautstärkeregulierung.
Haptik/Optik
Der Pana macht von der Verarbeitung her einen wertigeren, stabileren Eindruck. Man kann ihn überall gut anpacken und tragen, beim LG ist man ständig besorgt, ob er das auch folgenlos übersteht. Man weiß gar nicht, wo man ihn anfassen soll. Der LG hat einen drehbaren Standfuß, der Pana nicht.
Zudem ist er deutlich flacher, hat einen kleineren Rahmen und ist für das Ottonormalauge schöner. Mich persönlich interessiert es nicht im Geringsten, ob der Plasma 5, 7 oder 10 cm dick ist oder wie das Gehäuse aussieht. Ich würde mir auch einen 20 cm fetten Trümmer in Pink oder Neongrün an die Wand hängen, wenn das Bild passt.
Anschlüsse
Hinten:
2 x HDMI
2 x Scart
Toslink (optischer Audioausgang)
VGA
Komponenteneingänge
DVI-Audioeingang
Antenne
RS-232C (nur Service)
Linke Seite:
HDMI
USB
PCMCIA (für CI-Modul)
analoger AV-Eingang (Cinch)
KEIN Kopfhöreranschluss
KEIN Netzwerkanschluss (hat der PK760)
Hinweis: Es handelt sich um das für den deutschen Markt bestimmte Gerät (von LG Electronics Deutschland). Bei für andere Länder bestimmten Geräten können die Anschlüsse abweichen. Z. B. gibt CNET insgesamt 4 HDMI- und nur 1 Scart-Anschluss an, was aber definitiv nicht für das deutsche Gerät gilt.
Weitere Informationen
http://www.lg.com/de/tv-audio-video/tv-geraete/LG-plasma-tv-50PK550.jsp
http://www.avsforum.com/avs-vb/showthread.php?t=1235720&page=3
Dieses Review erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Objektivität, sondern soll lediglich meinen ganz persönlichen Eindruck in einzelnen Gesichtspunkten wiedergeben. Ich möchte damit weder Kaufempfehlungen aussprechen noch vom Kauf irgendeines der genannten Geräte abraten, sondern lediglich eine Diskussionsgrundlage für Plasma-Freunden und -Interessenten bieten.
Sollte es dem einen oder anderen bei seiner Entscheidungsfindung nützlich gewesen sein, würde ich mich über eine kleine Anerkennung freuen.
Update:
Bildhelligkeit erhöhen ohne Schwarzwert-Verlust und Pixelrauschen
Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass die Deaktivierung des erweiterten Farbraums (in den Experteneinstellungen "xvYCC" auf "off") eine Erhöhung des Helligkeitswertes bei mir von 45 auf immerhin 53 OHNE Auswirkung auf die Schwarz-Sättigung und das Pixelrauschen in den Cinemascope-Balken zulässt. Ich habe dadurch ein deutlich lebhafteres, nicht mehr "ausgeblichenes" Gesamtbild wie zu Beginn, was meine bisherigen diesbezüglichen Ausführungen zum Teil relativiert.
Schärfe nicht richtig einstellbar
Ich weiß nicht, ob das Problem alle (EU) PK550 betrifft und berichte daher nur über mein Gerät. Ich habe Probleme, die Bildschärfe einzustellen. Wie bereits erwähnt, gibt es 2 Schärfeeinstellungen: horizontal und vertikal; Grundeinstellung ist jeweils Stufe 50 (von 100). Für die Schärfeeinstellung nutze ich eine AVCHD-Disc von Burosch, Zuspielung via BD-Player. Stelle ich die horizontale Schärfe höher als ca. 30 ein, bekommen die horizontalen Musterlinien eine Doppelkontur. Die vertikale Schärfe kann ich einstellen, wie ich will (0 bis 100), an den Linien ändert sich GAR NICHTS, d. h., ich kriege die vorhandene Doppelkontur nicht weg!
Beim S10 konnte ich die Gesamtschärfe von 0 bis 10 eintstellen. Eine Anpassung war sofort in den Musterlinien zu erkennen. Mit der 6 hatte ich ein gutes Ergebnis erzielt.
Ich kann hier einen Bedienungsfehler zwar nicht hundertprozentig ausschließen, aber was zum Teufel soll man da schon falsch machen können? Ich komme hier jedenfalls nicht weiter und wäre über ein Feedback von PK550-Besitzern dankbar.
Kontrast nicht richtig einstellbar im oberen Bereich
Ab den oberen 60er- bzw. ab Anfang der 70er-Stufen kann ich den Kontrastwert nicht mehr vernünftig einstellen. Erhöhe ich - nur als Beispiel - den Wert von 69 auf 70, SINKT der Kontrast auf dem Bildschirm (Weiß wird dunkler). Eigentlich sollte der Kontrast ja steigen, wenn ich den Wert erhöhe. Das tut er auch, wenn ich weiter erhöhe, aber nur bis zu einer gewissen Stufe. Im Gegenzug kann sich der Kontrast auch mal erhöhen, wenn ich den Wert absenke.
Da ich diese oberen Kontrastbereiche ohnehin nicht verwende, ist das für mich nicht so tragisch, aber seltsam ist dieses Verhalten schon. Ich vermute einen Gerätefehler und werde mich mal deswegen mit LG in Verbindung setzen.
Bei den Panas konnte ich - wie es bei jedem TV sein sollte - den gesamten Kontrastbereich auf der Skala ausschöpfen und fehlerfrei einstellen.
Gammakorrektur unbrauchbar
Der Gammawert des LG ist von Hause aus gut eingestellt. Dennoch sind die Geschmäcker verschieden und es wäre wünschenswert gewesen, dem Betrachter ein zumindest geringes Maß an Wahlmöglichkeit zu geben. Die Gammakorrektur lässt nämlich keinerlei Feinjustierung zu: entweder "low" oder "medium", das ist alles, was man einstellen kann. "Low" dürfte für die allermeisten Geschmäcker zu gering sein. "High" sieht bei mir exakt so aus wie "medium", also ist diese Einstellung unbrauchbar. Somit bietet der LG de facto keine Gammakorrektur.
Grautreppe rotstichig
Die Grautreppe ist in den Grundeinstellungen ein wenig rotstichig. Habe hier die Red-C- und Red-B-Werte entsprechend gesenkt und dafür die Blue-Werte etwas erhöht. Das Ergebnis ist zufriedenstellend. Die Serienstreuung dürfte unterschiedliche Anpassungen erforderlich machen, weshalb es keinen Sinn hat, die eigenen Werte zu posten. Bei meinen S10-Modellen gab die Grautreppe hingegen auch in den Grundeinstellungen keinen Grund zur Beanstandung.
Zeitmessungen
Einschalten: 12 Sekunden (verschmerzbar)
Umschalten auf Analog-Sender: ca. 1,5 Sekunden (nicht der schnellste, aber okay)
Umschalten auf Digital-Sender DVB-C (SD): ca. 2,5 Sekunden (zu lahm!)
Umschalten auf Digital-Sender DVB-C (HD): ca. 3,5 Sekunden (völlig indiskutabel!)
Ausschalten (Standby): ca. 11 Sekunden (bis zum letzten Relaisklicken, danach absolut geräuschlos, selbst für meine Ohren )
Bei den Panas habe ich nicht gemessen; ich hatte aber auch keinerlei Anlass dazu! Gefühlt locker doppelt so schnelle Umschaltzeiten! Zum Glück schaue ich nicht fern.
Testzeitraum: 2 Wochen (ca. 40 Stunden)
Vergleichsgerät: Panasonic P46S10E Plasma-TV (46”)
Reviewer: m, < 30, Cineast, anspruchsvoll, extrem geräuschempfindlich
Sitzabstand: 3,60 m
Nutzung: fast nur BD/DVD, kaum TV, kein PC/Konsole
Zuspielung:
• BD/DVD: LG BD390 mit 2 m HDMI-Kabel „amazonbasics“, 4-fach geschirmt
• DVB-C HD (Kabel Deutschland)
Ich habe seit ca. 2 Wochen den neuen 50-Zoll-Plasma von LG, 50PK550. Zuvor hatte ich zwei P46S10E von Panasonic, die ich allein wegen unerträglicher Betriebsgeräusche (helligkeitsabhängiges Surren) zurückschicken musste, vgl. dazu diesen Thread.
Betriebsgeräusche (Surren)
Ich bin nicht ganz zufrieden, aber den Plasma werde ich jetzt dennoch behalten, da es keine leiseren Alternativen gibt. Das Surren ist definitv lauter als bei den 2009er Plasmas von LG (50PS6000/PS7000/PS8000), was sehr schade ist, denn LG hat ja bewiesen, dass sie es besser können, verdammt! Vielleicht ist das der Preis des flacheren Gehäuses, das beim Mainstream-Konsumenten sehr gut ankommen dürfte. Dieser stört sich aber auch nicht am Surren. Wenigstens hat LG wieder auf den Einsatz von Lüftern verzichtet (der Panasonic S10/S20 hat auch keine Lüfter).
Das Surren ist - subjektiv - etwa halb bis ein Drittel so laut wie bei den Panasonic S10/GW10/S20/GW20 in derselben Größe. Zudem ist die Tonfrequenz deutlich niedriger, d. h., es ist ein tieferer Ton, der somit mehr in Richtung „Brummen“ geht.
Wie auch bei Panasonic ist das Surren im TV-Tuner-Betrieb erheblich lauter als bei Zuspielung via HDMI, denn hier sind die Bildinhalte meist heller (z. B. Nachrichtensendungen) und es fehlen die schwarzen Balken.
Tagsüber stört mich das Surren kaum noch, nur nachts, wenn es totenstill ist und ich auf sehr geringe Lautstärke stelle, nehme ich es als störend wahr. Ich kann es aber auch dann irgendwann ausblenden, weil die Schwankungen (hell - dunkel) nicht so stark sind wie bei Panasonic und das Brummen auch nicht ganz so penetrant ist wie das Panasonic-Surren.
Ich habe auch den Service von LG kommen lassen, der übrigens neben LG auch Samsung und andere Marken repariert und von den neuen LG-Modellen keinen blassen Schimmer hatte. Er hat weniger als 35 dB(A) aus 50 cm gemessen. Er meinte, für LG sei dieser Wert in Ordnung und ich müsse daher damit leben und froh darüber sein, so ein leises Gerät erwischt zu haben – schönen Dank auch. Bei Panasonic und Samsung ist das nicht anders! Obwohl es einem selbst zunächst nichts bringt, rate ich jedem, dem sein Plasma zu laut ist, den Service antanzen zu lassen. Solange das kaum reklamiert wird und die Hersteller die Kosten aus der Portokasse bezahlen, werden auch in Zukunft geräuschempfindliche Zeitgenossen in die Röhre schauen müssen!
Was ich noch festgestellt habe: Das Surren wird um ein Vielfaches lauter, wenn ich während des Betriebs etwas am Rahmen ziehe. Auf meine Panasonic-Plasmas hatte das keinerlei Einfluss. Insgesamt machten die Panas auch einen stabileren Eindruck, waren aber auch annähernd doppelt so dick (was mir persönlich ziemlich egal ist). Ich habe den LG mittlerweile an der Wand. Zum Glück ist er dadurch nicht lauter geworden.
TV-Tuner (DVB-C /HD)
Ich habe natürlich keine objektiven Werte, aber nach meinem Empfinden ist der Kabeltuner des Panasonics dem des LG überlegen. Beim LG hatte ich beim Empfang von „Das Erste HD“ und „ZDF HD“ vereinzelt kurzzeitige Bildaussetzer/Bildstörungen, die aber wirklich nur selten und wenn, dann nur für einen Bruchteil einer Sekunde auftraten. Beim Panasonic konnte ich keinerlei Störungen im TV-Betrieb beobachten (gleicher Anschluss). Die Umschaltzeiten beim Wechseln der Kanäle, insbesondere bei DVB-C (HD), sind für einen aktuellen HDTV zu hoch (mehrere Sekunden!) Der Panasonic braucht für den Senderwechsel gefühlt weniger als die Hälfte der Zeit. Dauer-Zappern sollte das schon ein Kaufkriterium sein! Leider bietet der LG auch keine Möglichkeit, verschlüsselte Sender von der Sendersuche auszunehmen. Es erscheinen also gleich Hunderte von Sendern in der Liste, die man nicht sehen kann und die leider nicht als verschlüsselt gekennzeichnet sind. Natürlich kann man aber eine Favoritenliste anlegen. Dennoch bietet der Pana in dieser Hinsicht mehr Komfort. Die Fernsehlautstärke ist zum Teil zu hoch, insbesondere bei den HD-Sendern. Hier hat man bei Stufe 1 schon nahezu Zimmerlautstärke (leiser ist nur Stufe 0 = stumm). Beim Pana konnte ich bei den HD-Sendern die Lautstärke sogar senderbezogen justieren, um senderseitig unterschiedliche Pegel auszugleichen.
Mit diesen Problemchen kann ich aber gut leben, da der TV mittels Toslink-Kabel mit meiner Heimkinoanlage verbunden ist und ich nur noch darüber höre. Daher kann ich auch über die Güte der TV-Lautsprecher nichts aussagen.
USB-Schnittstelle (mit MKV-Support)
funktioniert erstaunlich gut, mehrere MKVs > 10 GB getestet, kein Ruckeln.
Leider keine DTS-Unterstützung! Das wär’s sonst gewesen. Dafür muss ich auf den BD-Player ausweichen.
Für Panasonic ist MKV leider immer noch ein Fremdwort. Nicht mal die diesjährigen BD-Player unterstützen das.
Bildeindruck
• Extremes Reflektieren: Der Plasma ist ein Spiegel
Plasma-TVs neigen an sich zum Spiegeln, da sie ein Glaspanel haben. Beim LG ist das Spiegeln aber so stark, dass absolut keinerlei Lichtquelle zwischen TV und Betrachter stehen darf. Ich habe eine 4-Watt-Energiesparlampe HINTER dem Fernsehsofa. Selbst diese muss ich beim Filmeschauen ausschalten, um die schwach leuchtenden Konturen des Sofas in den dunklen Filmszenen nicht im TV zu sehen. Der Panasonic spiegelt zwar plasmatypisch ebenfalls, aber nicht derart extrem.
• Kein „Allround-Plasma“
Stellt man wie ich relativ hohe Anforderungen an die Bildqualität, ist der LG vernünftigerweise nur in einem vollständig abgedunkelten Raum brauchbar, da er schlicht nicht hell genug ist. Man kann natürlich Kontrast und Helligkeit hochschrauben, aber dann verliert das Bild deutlich an Natürlichkeit. Hier schlug sich der Pana für meinen Geschmack etwas besser – trotz schlechterer Werte auf dem Papier. Aber diesem Marketing-Geblabber sollte man ohnehin nicht trauen. Mich stört das nicht, da ich ohnehin fast ausschließlich zu später Stunde Filme schaue und somit auf der Suche nach einem reinen Heimkino-Fernseher war.
• Zu dunkle Grautöne
Der meines Erachtens größte Nachteil im direkten Vergleich zum Panasonic P46S10E ist, dass dunkle Bildinhalte viel zu dunkel dargestellt werden. Dies stört besonders bei Personen in dunkler Kleidung. Die Kleidung wird wie schwarzer Brei abgebildet, Konturen und Strukturen werden dabei verschluckt. Beim Pana konnte ich deutlich mehr Graustufen sehen, d. h., es war mir dort nie negativ aufgefallen, da ich es als gut und normal empfand. Dunkle Bildinhalte, die im Bildvordergrund, d. h. in Großaufnahme dargestellt werden (z. B. Nachrichtensprecher im dunklen Jacket), werden hingegen fein abgestuft und klar wiedergegeben. Leider konnte ich dieses Problem trotz vielfältiger Bildeinstellungen nicht beheben. Die Erhöhung der Gesamthelligkeit führt dazu, dass das Schwarz nicht mehr als solches, sondern als Dunkelgrau dargestellt wird. Ich kann an meinem Modell die Helligkeit nicht höher als 45 (von 100) stellen, da der Schwarzwert sonst nicht mehr in Ordnung ist und die schwarzen Filmbalken zu sehr aufhellen. Schon bei einem Helligkeitswert von 47 wird daraus ein für mich nicht mehr akzeptables Dunkelgrau. Beim Gamma-Wert kann man nur zwischen „low“, „medium“ und „high“ wählen. Bei „low“ ist das Bild zu hell und mit einem Grauschleier versehen – also für die Tonne. Zwischen den anderen Werten kann ich keinen Unterschied sehen. Der LG bietet auch eine Einstelloption „Black level“ (Schwarzwert) an, die aber leider ausgegraut ist. Ich habe noch nicht herausfinden können, warum das der Fall ist.
• Image Retention (Nachleuchten)
Wenn man den LG als ersten Plasma kauft (und vorher keinen LCD hatte), wird einen das Nachleuchten sicherlich nicht stören. Ich hatte aber zuvor einen Panasonic G12-Plasma und war daher etwas verwöhnt. Kurz und gut: Panasonic: kein Nachleuchten ab Betriebsstunde 0. LG im Vergleich dazu: absolut enttäuschend für einen 2010-Plasma. Panasonic ist LG in Sachen IR schlichtweg um Lichtjahre voraus. Besonders weiße Menü-Linien oder auch weiße Filmtitel auf schwarzem Hintergrund leuchten bereits nach wenigen Sekunden Anzeigedauer nach. Bei anschließend sehr dunklen Filmpassagen sieht man die nachleuchtenden Objekte für einige Sekunden, danach verschwinden sie natürlich. Wie gesagt, wenn man nicht darauf achtet, stört es nicht. Ich achte leider zu sehr auf solche „Features“, auf die man verzichten kann.
Das Nachleuchten bei Plasmas soll nach einigen Hundert Betriebsstunden deutlich nachlassen. Ich bin gespannt, ob das auch für mein Gerät zutrifft.
• Bildmodi „THX Cinema“ und „THX Bright Room“ unbrauchbar
Es gibt verschiedene Bildmodi, auf die o. g. hätte man auch gut verzichten können. Der Kinomodus, werbewirksam „THX Cinema“ genannt, liefert alles andere als ein natürliches Bild. Kontrast (80!) und Helligkeit (50) sind hier viel zu hoch festgelegt, Letztere so hoch, dass man beim Schwarz absolut nicht mehr von Schwarz reden kann. Änderungen an den Einstellungen sind in diesen Modi nicht möglich.
• Energiesparoption reiner Nonsens
Als ich den TV das erste Mal eingeschaltet habe, wäre ich vor Schreck fast umgekippt. Grund: Der Energiesparmodus war aktiviert. Der sorgt dafür, dass die Helligkeit permanent hoch- und runterreguliert wird. An einen ruhigen Filmgenuss ist so nicht zu denken. Also ein sinnloses Feature, das nur eingebaut wurde, um das Produkt mit einem werbewirksamen Energiesparlabel zu versehen – und einem geschönten Stromverbrauchswert. Das einzig Brauchbare an diesem Modus ist die Möglichkeit, das Panel ganz abzuschalten und so etwa im Radio-Betrieb oder bei der MP3-Wiedergabe (USB) wirklich Strom zu sparen. Das wiederrum finde ich sehr sinnvoll und begrüßenswert, auch wenn man hierzu die übrigen Energiesparmodi „durchzappen“ muss, bevor sich das Panel endlich ausschaltet.
Die Panas bieten seit diesem Jahr ebenfalls einen vergleichbaren Radio-Modus (nicht der S10, aber der S20 laut Datenblatt). Ansonsten gibt es beim S10 nur die Möglichkeit, den Helligkeitssensor entweder ein- oder auszuschalten. Davon habe ich oftmals Gebrauch gemacht, um bei Tageslicht ein helleres Bild zu erhalten und im abgedunkelten Raum ein entsprechend dunkleres. Beim LG sollte man hierfür einen zweiten Bildmodus verwenden („Expert1“ und „Expert2“ stehen zur Verfügung).
• Input Lag für einen Plasma überdurchschnittlich hoch
Da ich keine Konsole habe, konnte ich es nicht selbst testen. Aber ich habe bei avsforum.com gelesen, dass der Input Lag zwischen 60 und 70 ms betragen soll, was mir persönlich zu hoch wäre, auch wenn wiederum einige schreiben, dass er Ihnen beim Spielen von z. B. GoW nicht negativ aufgefallen ist. Als gesichert gilt jedenfalls, dass der Spiele-Modus keinen Einfluss auf den IL hat. Wer also Konsolenfreund ist und häufiger Shooter zockt, sollte vielleicht auf Nummer Sicher gehen und auf einen Pana-Plasma zurückgreifen, zumal man hier auch nicht das Problem mit dem Nachleuchten hat.
• Bild im Allgemeinen und weitere Bildeigenschaften
Mir gefiel das Bild des Panasonic besser. Es machte insgesamt einen stabileren Eindruck, insbesondere beim TV-Empfang. Der LG neigt insgesamt mehr zu plasmatypischer Unruhe als der Panasonic. Auch in Sachen Schärfe konnte mich der Pana mehr überzeugen, sowohl bei statischen (z. B. Schrifteinblendung in Nachrichtensendung) als auch bei bewegten Bildern. Bei letzteren reichen schon mittelschnelle Kameraschwenks, um für eine deutliche Unschärfe in den Konturen (Kanten) der Leute zu sorgen. Es gibt gleich zwei Schärfeeinstellungen (horizontal und vertikal, jeweils mit einer Skala von 0 bis 100), beim Pana nur eine Gesamtschärfe mit einer Skala von 0 bis 10. Dennoch kam ich mit dem Pana bei der Burosch-Kalibrierung besser klar. Mir kommt es vor, als hätte es LG mit den 200 Stufen ein wenig zu gut gemeint. Jedenfalls kriege ich keine zufriedenstellende Schärfeeinstellung hin; entweder sind die Musterlinien zu verwaschen oder sie neigen bei zu hohem Schärfegrad zu Doppelkonturen. Bei bewegten Bildern dürfte die fehlende Schärfe aber kaum jeden stören, vielleicht mit einer Ausnahme: die Grenzlinien zwischen den schwarzen Filmbalken oben und unten und dem Filmbild haben einen hässlichen Schatten (Doppelkontur). Ich kann mich nicht erinnern, dass mir das beim Pana derart störend aufgefallen wäre.
Ein störendes Ruckeln konnte ich hingegen weder beim Pana noch beim LG feststellen, auch nicht bei 24p-Wiedergabe. Das gleiche gilt fürs Clouding, das aber ohnehin eine LCD-Krankheit ist.
Auch ist das Pixelrauschen beim LG stärker ausgeprägt. Bei näherem Hinsehen aus ein bis zwei Metern sieht man es sehr deutlich in den schwarzen Filmbalken, wo grün-graue Pixel einen Ameisenkrieg führen. Aus meinem Sitzabstand sehe ich diese „Fremdpixel“ natürlich nicht mehr. Ich sehe allerdings aus der Ferne, dass die schwarzen Balken durch den Ameisenkrieg ein wenig „unruhig“ sind und in ihrem Farbton durchaus gleichmäßiger sein könnten. Ergänzung: Ab Helligkeitswert 45 und tiefer verschwinden diese Störpixel in den schwarzen Balken bei mir. Unterhalb dieses Wertes nimmt der Schwarzwert auch nicht mehr zu.
Das Flimmern (insbesondere Großflächenflimmern) ist meiner Meinung nach das einzige Merkmal, bei dem der LG dem Pana haushoch überlegen ist. Der LG erreicht hier fast schon LCD-Niveau! Beim Pana hatte ich besonders im Menü oder beim Betrachten von Fotos im USB-Modus schon nach wenigen Minuten Kopfschmerzen vom ganzen Flimmern, das vergleichbar ist mit einem alten Röhrenmonitor, der mit 60 Hz läuft. Nach dem ersten Einschalten wären mir fast die Augen abgefallen. Zum Glück machte sich das Flimmern beim Filmeschauen deutlich weniger negativ bemerkbar. Hier störte es mich eigentlich nur bei großen, hellen Flächen (z. B. Himmel oder Schneelandschaft wie in „Ice Age“). Da ich ohnehin so gut wie keine Fernsehsendungen schaue, die ja in der Regel heller und kontraststärker sind als Filme, konnte ich mich damit irgendwann arrangieren. Beim LG muss ich nun einen Augenkrebs gar nicht mehr fürchten. Der LG ist also nicht nur leiser als der Pana, er flimmert auch deutlich weniger, sogar im Menü. Ich bin begeistert.
Ärgernis: fehlender Kopfhörerausgang
LG hat auch bei den diesjährigen Plasmas auf einen Kopfhörerausgang verzichtet und dem Plasma dafür ein Bluetooth-Modul spendiert. Leider wurde kein BT-Kopfhörer beigelegt. Ich muss also meinen teuren Sennheiser-Kopfhörer (der kein BT hat) über den Receiver anschließen und darüber hören. Danke, LG.
Die Panas haben selbstverständlich einen KH-Ausgang, sogar mit gesonderter Lautstärkeregulierung.
Haptik/Optik
Der Pana macht von der Verarbeitung her einen wertigeren, stabileren Eindruck. Man kann ihn überall gut anpacken und tragen, beim LG ist man ständig besorgt, ob er das auch folgenlos übersteht. Man weiß gar nicht, wo man ihn anfassen soll. Der LG hat einen drehbaren Standfuß, der Pana nicht.
Zudem ist er deutlich flacher, hat einen kleineren Rahmen und ist für das Ottonormalauge schöner. Mich persönlich interessiert es nicht im Geringsten, ob der Plasma 5, 7 oder 10 cm dick ist oder wie das Gehäuse aussieht. Ich würde mir auch einen 20 cm fetten Trümmer in Pink oder Neongrün an die Wand hängen, wenn das Bild passt.
Anschlüsse
Hinten:
2 x HDMI
2 x Scart
Toslink (optischer Audioausgang)
VGA
Komponenteneingänge
DVI-Audioeingang
Antenne
RS-232C (nur Service)
Linke Seite:
HDMI
USB
PCMCIA (für CI-Modul)
analoger AV-Eingang (Cinch)
KEIN Kopfhöreranschluss
KEIN Netzwerkanschluss (hat der PK760)
Hinweis: Es handelt sich um das für den deutschen Markt bestimmte Gerät (von LG Electronics Deutschland). Bei für andere Länder bestimmten Geräten können die Anschlüsse abweichen. Z. B. gibt CNET insgesamt 4 HDMI- und nur 1 Scart-Anschluss an, was aber definitiv nicht für das deutsche Gerät gilt.
Weitere Informationen
http://www.lg.com/de/tv-audio-video/tv-geraete/LG-plasma-tv-50PK550.jsp
http://www.avsforum.com/avs-vb/showthread.php?t=1235720&page=3
Dieses Review erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Objektivität, sondern soll lediglich meinen ganz persönlichen Eindruck in einzelnen Gesichtspunkten wiedergeben. Ich möchte damit weder Kaufempfehlungen aussprechen noch vom Kauf irgendeines der genannten Geräte abraten, sondern lediglich eine Diskussionsgrundlage für Plasma-Freunden und -Interessenten bieten.
Sollte es dem einen oder anderen bei seiner Entscheidungsfindung nützlich gewesen sein, würde ich mich über eine kleine Anerkennung freuen.
Update:
Bildhelligkeit erhöhen ohne Schwarzwert-Verlust und Pixelrauschen
Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass die Deaktivierung des erweiterten Farbraums (in den Experteneinstellungen "xvYCC" auf "off") eine Erhöhung des Helligkeitswertes bei mir von 45 auf immerhin 53 OHNE Auswirkung auf die Schwarz-Sättigung und das Pixelrauschen in den Cinemascope-Balken zulässt. Ich habe dadurch ein deutlich lebhafteres, nicht mehr "ausgeblichenes" Gesamtbild wie zu Beginn, was meine bisherigen diesbezüglichen Ausführungen zum Teil relativiert.
Schärfe nicht richtig einstellbar
Ich weiß nicht, ob das Problem alle (EU) PK550 betrifft und berichte daher nur über mein Gerät. Ich habe Probleme, die Bildschärfe einzustellen. Wie bereits erwähnt, gibt es 2 Schärfeeinstellungen: horizontal und vertikal; Grundeinstellung ist jeweils Stufe 50 (von 100). Für die Schärfeeinstellung nutze ich eine AVCHD-Disc von Burosch, Zuspielung via BD-Player. Stelle ich die horizontale Schärfe höher als ca. 30 ein, bekommen die horizontalen Musterlinien eine Doppelkontur. Die vertikale Schärfe kann ich einstellen, wie ich will (0 bis 100), an den Linien ändert sich GAR NICHTS, d. h., ich kriege die vorhandene Doppelkontur nicht weg!
Beim S10 konnte ich die Gesamtschärfe von 0 bis 10 eintstellen. Eine Anpassung war sofort in den Musterlinien zu erkennen. Mit der 6 hatte ich ein gutes Ergebnis erzielt.
Ich kann hier einen Bedienungsfehler zwar nicht hundertprozentig ausschließen, aber was zum Teufel soll man da schon falsch machen können? Ich komme hier jedenfalls nicht weiter und wäre über ein Feedback von PK550-Besitzern dankbar.
Kontrast nicht richtig einstellbar im oberen Bereich
Ab den oberen 60er- bzw. ab Anfang der 70er-Stufen kann ich den Kontrastwert nicht mehr vernünftig einstellen. Erhöhe ich - nur als Beispiel - den Wert von 69 auf 70, SINKT der Kontrast auf dem Bildschirm (Weiß wird dunkler). Eigentlich sollte der Kontrast ja steigen, wenn ich den Wert erhöhe. Das tut er auch, wenn ich weiter erhöhe, aber nur bis zu einer gewissen Stufe. Im Gegenzug kann sich der Kontrast auch mal erhöhen, wenn ich den Wert absenke.
Da ich diese oberen Kontrastbereiche ohnehin nicht verwende, ist das für mich nicht so tragisch, aber seltsam ist dieses Verhalten schon. Ich vermute einen Gerätefehler und werde mich mal deswegen mit LG in Verbindung setzen.
Bei den Panas konnte ich - wie es bei jedem TV sein sollte - den gesamten Kontrastbereich auf der Skala ausschöpfen und fehlerfrei einstellen.
Gammakorrektur unbrauchbar
Der Gammawert des LG ist von Hause aus gut eingestellt. Dennoch sind die Geschmäcker verschieden und es wäre wünschenswert gewesen, dem Betrachter ein zumindest geringes Maß an Wahlmöglichkeit zu geben. Die Gammakorrektur lässt nämlich keinerlei Feinjustierung zu: entweder "low" oder "medium", das ist alles, was man einstellen kann. "Low" dürfte für die allermeisten Geschmäcker zu gering sein. "High" sieht bei mir exakt so aus wie "medium", also ist diese Einstellung unbrauchbar. Somit bietet der LG de facto keine Gammakorrektur.
Grautreppe rotstichig
Die Grautreppe ist in den Grundeinstellungen ein wenig rotstichig. Habe hier die Red-C- und Red-B-Werte entsprechend gesenkt und dafür die Blue-Werte etwas erhöht. Das Ergebnis ist zufriedenstellend. Die Serienstreuung dürfte unterschiedliche Anpassungen erforderlich machen, weshalb es keinen Sinn hat, die eigenen Werte zu posten. Bei meinen S10-Modellen gab die Grautreppe hingegen auch in den Grundeinstellungen keinen Grund zur Beanstandung.
Zeitmessungen
Einschalten: 12 Sekunden (verschmerzbar)
Umschalten auf Analog-Sender: ca. 1,5 Sekunden (nicht der schnellste, aber okay)
Umschalten auf Digital-Sender DVB-C (SD): ca. 2,5 Sekunden (zu lahm!)
Umschalten auf Digital-Sender DVB-C (HD): ca. 3,5 Sekunden (völlig indiskutabel!)
Ausschalten (Standby): ca. 11 Sekunden (bis zum letzten Relaisklicken, danach absolut geräuschlos, selbst für meine Ohren )
Bei den Panas habe ich nicht gemessen; ich hatte aber auch keinerlei Anlass dazu! Gefühlt locker doppelt so schnelle Umschaltzeiten! Zum Glück schaue ich nicht fern.
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