Da wird mal wieder vermutet, dass sich die Balken biegen, obwohl die Quelle(n) eigentlich eindeutig sind... Wir haben es mit einem nativen 120Hz Monitor mit backlight Scanning in IPS Technik zu tun. Also....
1.) Input lag:
weder 120Hz noch die verwendete Paneltechnik haben damit was zu tun, den gibt es nämlich bei 60Hz TNs genau so. Dieser entsteht durch Bildprozessing - d.h. durch eine Verzögerung (engl. "lag" ;-)) zwischen Bildeinspeisung und Darstellung auf dem Schirm. Bei den angesprochenen 120/240Hz Fernsehern werden hier aus 50 Bildern (oder 60 im NTSC raum) 100 (120) gemacht. um nicht einfach ein Bild 2x anzuzeigen (was nämlich nichts bringen würde) werden synthetische Zwischenbilder berechnet. Je besser das aussehen soll, desto aufwendiger der Algorithmus, desto länger brauchts dafür -> Inputlag. Das Lässt sich bei jedem vernünftigen Fernseher aber abschalten.
N.B. Diese Fernseher (!) nehmen extern nur 60Hz / fps entgegen!
2.) 120Hz:
Das heißt ersteinmal , das Panel kann 120 Bilder pro Sekunde anzeigen, womit es schon mal schneller Bilder verarbeiten können muss als ein 60er Panel. Unter Berücksichtigung der Hold-Type Natur von TFTs bleibt der Bildinhalt bis zur Anzeige des nächsten Frames (und sogar darüber hinaus - merken, das wird weiter unten noch wichtig) stehen. Es dürfte einleuchtend sein, dass durch höhere Refreshraten immer eine schärfere Bewegungsdarstellung erzielt wird, die Tests der 3D fähigen Monitore im 2D modus sprechen für sich. Wir reden hier aber erst einmal nur über das Panel, das heisst noch lange nicht, dass man am Eingang auch 120Hz einspeisen kann. Nimmt der Eingang aber 120 Hz / fps entgegen ist bei der Bandbreite von DualLink DVI /HDMI 1.4 bei etwas über HD Schluss - oder andrsrum: bei HD geht niemals mehr als 120Hz. Womit wir schon mal beim nächsten Thema wären:
3.) 240Hz:
hier muss man unterscheiden zwischen 240Hz Panels die berechnete Zwischenilder anzeigen (siehe Punkt 1) oder, wie in diesem Falle ein 120 Hz Signal durch Einfügen von Schwarzbildern "zerhacken". Damit wird erreicht dass der Abschnitt, in der zwischenzeitlich der Inhalt von 2 aufeinanderfolgenden Frames zu sehen wäre (siehe Hold-Type) abgedunkelt wird. In der Folge ist bei "An" Status tatsächlich nur ein Bild zu sehen. Damit kann die Unschärfe durch Bildüberlagerung (und auch das Top/Bootom Ghosting im 3D Betrieb) und somit die Bewegtbilddarstellung nochmals drastisch verbessert werden - allerdings wird das natürlich mit einem Helligkeitsverlust erkauft, der sich durch effiziente Hintergrundbeleuchtung aber wieder Kompensieren lässt. LEDs sind hier das Mittel der Wahl, sie sind schneller und bei ausreichender anzahl auch heller als CCFLs
4.) Das Panel:
S-IPS ist keineswegs teurer als IPS - da S-IPS nämlich die älteste und am weitesten verbreitete Form von IPS ist. Etwas teurer ist vielleicht noch H-IPS (noch Winkelstabiler) oder E-IPS (bis 5mS schnell). Generell ist IPS zwar im Vergleich mit TN und VA die teuerste Technik aber vereint eben die Vorteile bestens.
Wer einmal mit einem IPS Panel gezockt hat will nix anderes mehr.... Allerdings finde ich 23(,6)" auch zu klein....