Test Lian Li PC-Q35 im Test

Ich stelle keine rhetorischen Fragen. :)

Aber mich interessiert schon mal, wie viele Gehäusehersteller Du von innen gesehen hast und ob Du von Berufs wegen her Ahnung von Metallverarbeitung hast. Hier haben einige Leser nämlich durchaus berechtigte Einwürfe gebracht. Und bevor man so etwas einfach abbügelt - hier lesen ganz offensichtlich auch Leute mit, die durchaus wissen, was sie schreiben und warum. :)
 
Ich möchte jetzt nicht allzuweit vom eigentlichen Thema abschweifen, daher sage ich nur, dass ich guckmalrein für die Informationen dankbar bin und beim nächsten Test gerne auf dieses Fachwissen zurückgreife. Wir alle lernen schließlich nie aus. Für alles weitere - PN ;)
 
Niemand will hier jemanden persönlich angreifen. Nur der Inhalt sollte halt passen :)
 
Das tut er ja auch ;)
Ich habe schon einige Aluminiumgehäuse in niedrigeren Preisklassen als das PC-Q35 gesehen, die bezüglich der Wandstärke besser abschneiden. Das PC-Q35 ist da wirklich kein Meisterwerk, Metallverarbeitung hin oder her.
 
Ok, wenn du offen für Kritik bist:

Die Contra-Punkte im Fazit passen m.M.n. nicht ganz:

- geringe Wandstärke --> ist an sich kein Problem. Du hättest dann schon schreiben müssen, dass die Wandstärke ZU gering ist. Das wäre aber eh eine Dopplung, da du ja auch die

- Verwindungssteifigkeit der Seitenteile bemängelst.

- Startknopf schlecht positioniert --> wo wäre er denn deiner Ansicht nach besser positioniert? Ist doch toll, dass man den Knopf 'wegschließen' kann.

- kein richtiger Mainboardtray --> Und das ist jetzt warum gleich noch mal ein Problem? Welche Nachteile ergeben sich daraus?

Grüße
Peter_Shaw
 
LianLi ist meiner Meinung nach ein Hersteller der nur von den Usern der Kategorie "So teuer wie möglich" lebt...

Deren Gehäuse sind entweder von der Ausstattung/den Features schlecht oder sind einfach unsäglich teuer. Alleine hier das Q35 - es kostet mindestens 125€ - mal abgesehen davon dass theoretisch eine Menge Laufwerke/Festplatten reinpassen ist dieses Gehäuse absolut garnicht empfehlenswert... Die Festplatten dürften im Vollausbau viel zu warm werden weil es nicht mal einen einblasenden Lüfter gibt der die Festplatten kühlt und der CPU-Kühler darf sich das bisschen Luft was durch den Deckel kommt (einblasend ist einzig sinnvoll.) mit dem Netzteil teilen. Achja, und gute CPU-Kühler kann man ja wegen dem Netzteil auch nicht nehmen.

Und auch LianLi bietet Gehäuse mit Plastik an - die heißen dann halt nicht LianLi, sondern LanCool... ;)
 
Ich finde die Idee das Gehäuse mit 5 Hot-Swap-Gehäusen ausstatten zu können sehr gut.
Auch der minimalistische Mainboardtray ist für mich eher ein Pluspunkt, aber kein Minuspunkt. Mehr Platz für Kabel, theoretisch ein paar Millimeter in der Gehäusebreite (nicht bei diesem Exemplar) gespart und auch etwas Gewicht.
Das mit dem Startknopf gefällt mir persönlich auch nicht, aber ist sicherlich so gewollt. Nicht das versehentlich die Putzfrau drankommt ;)

Was ich Lian Li beim Q35 vorwerfe ist, dass es vieles sein soll, aber dann nicht wirklich für einen speziellen Zweck ausgelegt ist. Deshalb fallen die Abmessungen und das Gehäusevolumen (fast 30l) auch so groß aus.
Gaming-Kiste oder doch Datengrab und NAS?
Da es mittlerweile genügend Mini-ITX Gaming-Gehäuse gibt wünsche ich mir für die nächste Version einen sechsten 5,25"-Schacht bei gleichen oder gar kleineren Abmessungen.

Würde ich aktuell ein NAS bauen würde ich zu folgendem Gehäuse greifen.
https://www.computerbase.de/preisvergleich/silverstone-ds380-sst-ds380b-a1064122.html
Ist kleiner, bietet bereits Hot-Swap und macht insgesamt den ausgereifteren Eindruck.
Ein Test wäre nicht schlecht ;)

PS: Bilder mit Vollbestückung währen nett und auch ein Bild ohne Netzteil, aber dafür der restlichen Hardware. So sieht man kaum was.
 
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Peter_Shaw schrieb:
- Startknopf schlecht positioniert --> wo wäre er denn deiner Ansicht nach besser positioniert? Ist doch toll, dass man den Knopf 'wegschließen' kann.

- kein richtiger Mainboardtray --> Und das ist jetzt warum gleich noch mal ein Problem? Welche Nachteile ergeben sich daraus?

Das Sache an solchen Dingen ist, dass sie in der eigenen Meinung positiv oder negativ ausgelegt werden können und ich mich als Redakteur für eine der beiden Seiten entscheiden muss. Dabei habe ich versucht abzuwägen was im Alltag praktischer ist und bin zu den jeweiligen Entschluss gekommen. Für diejenigen, die ihren PC vor Fremdzugriff zusätzlich sichern wollen, ist die Positionierung des Startknopfs sicher ein Pluspunkt, für alle anderen eher nervig. Ich glaube nicht, dass der Großteil der potentiellen Nutzer eines solchen Gehäuses mit der Position des Startknopfes zufrieden sind.

Das Problem mit dem Mainboadtray ist, dass er dem Gehäuse vorrangig Verwindungssteifigkeit nimmt und ansonsten absolut nichts bietet, woran beispielsweise Kabel befestigt werden könnten. Wer das PC-Q35 kauft, muss beim Kabelverlegen stark improvisieren.


burnout150 schrieb:
Was ich Lian Li beim Q35 vorwerfe ist, dass es vieles sein soll, aber dann nicht wirklich für einen speziellen Zweck ausgelegt ist. Deshalb fallen die Abmessungen und das Gehäusevolumen (fast 30l) auch so groß aus.
Gaming-Kiste oder doch Datengrab und NAS?

Danke, das bringt es gut auf den Punkt! ;)
 
Da mein Sohn das Krabbelalter verlassen hat, bedauere ich den Startknopf in meinen Gedanken bei der Entscheidung zum neuen Gehäuse vergessen zu haben...

Es ist für ihn einfach viel zu interessant zu drücken - seitdem ist man(-v) verpflichtet sich zu bücken um das Netzteil :( abzuschalten.

Von daher: So ein abschließbares Frontpanel hat sicher auch Interessenten. :evillol:
 
guckmalrein schrieb:
Das noch: ich bin "Fan" von Lian Li - aber nicht weil ich deren Design so mag, sondern weil ich deren Fertigung kenne und weiss was die können.

Sorry, aber ich habe zu Hause ein V354B und das ist so grottig verarbeitet - geht gar nicht. Der Aufbau ist zum Teil auch recht hirnlos gestaltet, aber ich war damals nur unter Zeitdruck, sonst hätte ich es postwendend zurückgeschickt. Auf meine mehrfachen Anfragen beim LianLi Support kam nie eine Antwort zurück - und das bei DEM Preis. Mein TJ07 hatte auch ein paar kleinere Mängel (bei ~250 Euro), aber nicht solche Kracher wie das LianLi. Will LianLi nicht generell schlecht machen, aber sooo toll wie Du sie darstellst sind die auch nicht. Zumal in der letzten Zeit ein Haufen neuer Hersteller auf den Markt gekommen sind, die zum Teil eine sehr gute Qualität bei vernünftigen Preisen oder clevere Detaillösungen oder sogar beides bieten. Bei LianLi habe ich seit Jahren schon nichts innovatives gesehen...
 
guckmalrein schrieb:
Die bauen so dünn weil Sie es wollen und vor allem können (!!) - wären Hersteller nicht bestrebt effizient und ressourcenschonend zu produzieren, würden wir hier auch immer noch mit mindestens 2t schweren Autos rumfahren, weil allein die Türen 2x so dick wären - das hätte aber nichts mit Wertigkeit sondern rückständiger Technik zu tun.

Achso, die wollen also das die Verwindungssteifigkeit abnimmt und die Vibrationsanfälligkeit steigt! :evillol::freak:

Die Materialstärke hat grundsätzlich abgenommen, ältere Lian Li Modelle z. B. von 2006 haben eine höhere Stärke, heute sind es immer weniger Ausnahmen wie z. B. das PC-D600WB, PC-D8000B oder PC-343B.
Und selbst die erreichen nicht mehr die "gute alte Zeit".

Bei den Gehäusen die kleiner sind wie dieses oder das PC-A51A mag das noch passen, bei Gehäusen wie einem PC-V2120X (welches ich auch selbst in Betrieb hatte) wird diese Entwicklung zum Problem.

Die Gehäuse verwinden sich schon beim hin- und her Rollen, das auf die Seite legen um den Staubfilter des Netzteil zu reinigen wird zu einer Angelegenheit bei der man Angst hat das es hinterher nicht mehr gerade ist nach dem wieder Aufstellen.

Der Einbau des mainboards und der Steckkarten ist ein Drama, weil sich der wabbelige mainboard-Träger durchbiegt wie eine leere Weißblechdose.
Ist da irgendwo eine minimale Fertigungsabweichung (z. B. eine nicht 100% korrekte Slotblende der Karte) kriegt man die Karten gar nicht vollends in den port und muss von hinten gegenhalten (!).

Sowas passiert bei anderen nicht bei 50€ Gehäusen.
Dort vibrieren dann auch keine Seitenteile weil deren Eigenmasse schlichtweg zu gering ist. :rolleyes:

Da kann man dann auch am Sachverstand der Konstrukteure zweifeln...nur weil etwas möglich ist, muss man es nicht machen wenn die Nachteile überwiegen und der praktikable Nutzen leidet.

Apropos Nutzen:
Das PC-V2120X ist mMn ein Enthusiasten Gehäuse...seine features (z. B. die GPU Strebe, der ausfahrbare mainboard-Schlitten) sind mit entsprechender hardware (große CPU+GPU Kühler) aber gar nicht mehr nutzbar.

Das sind aktuell die Gedanken die man sich bei Lian Li macht, nämlich kaum welche.
Da wird stumpf weiter gearbeitet und vom guten Ruf von einst gelebt.

Ich habe den Vorteil das ich wegen persönlicher Beziehungen kostenfrei an Gehäuse komme und dadurch immer mal wieder was teste, aber als "normaler" Kaufinteressent sehe ich immer weniger Gründe zu Lian Li zu greifen und das ist sehr schade.
Ich konnte mit der "Geiz-ist-geil!" Mentalität nämlich nie etwas anfangen.

Mein erstes "Wunsch"-Gehäuse war ein Lian Li und Jahrelang habe ich mir den Mund fusselig geredet warum ich neue Rechner von anderen nur mit vernünftigen und dementsprechend hochpreisigeren Gehäusen zusammenstelle...was sich nun aber hinsichtlich dieses Herstellers immer weniger rechtfertigen lässt.
Eine schöne Alu-Optik allein reicht dazu nicht aus.

Zu Thema Auto:
Die Audi Alu frames haben weniger Gewicht bei gleichzeitig höherer Festigkeit und Steifigkeit gegenüber den alten Stahl frames. ;)

Also etwas komplett anderes als bei Lian Li.
 
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...mit der Verwindungssteifigkeit wollen wir mal nicht übertreiben, sooo schlimm ist das nicht schon garnicht bei Alu, da Alu ja dazu neigt zurück zu federn. Nun weiss ich nicht natürlich nicht ob die verwendete Alulegierung (weite vorn hier im Thread) da anders reagiert.
Selbiges gilt für die Vibrationen - nur weil das Material dünn ist, muss es nicht gleich vibrieren.
Dickes Material ist und bleibt in so einem Fall KEIN Qualitätsmerkmal - es lässt eher darauf schließen, dass der Hersteller nichts von Blechbearbeitung versteht, ganz einfach Masse statt Klasse.

Bevor ich hier jetzt nur pro Lian Li spreche: sicherlich machen die bei Ihren Gehäusen einiges falsch, aber solche Dinge wie Stabilität lassen sich nicht nur durch Materialstärke beeinflussen. Die könnten z.B. Sicken in den Mainboardträger einlassen, einige Bereiche tief ziehen und auch Kantungen lassen sich weiter versteifen. ...das sind alles Dinge, die ich bei Lian Li schmerzlich vermisse und auch Fehler sind (die aber vom Redakteur nicht erwähnt werden). Trotz aller dieser Fehler ist Lian Li was das die reine Konstruktionsleistung angeht den meisten Chinabrutzelbuden weit vorraus. Es bleibt aber bei meiner Kernaussage: dünnes Material ist kein Zeichen minderer Qualität. Lass einen chinesischen Gehäusebauer dieses Lian Li Gehäuse 1:1 nachbauen und dann sieht man sofort was Lian Li auf dem Kasten hat.

Ich weiss nicht was Dein Beispiel mit Audi hier irgendwie mit dem zu tun hat was ich geschrieben. Ich habe nicht Stahl mit Aluminium verglichen noch habe ich geschrieben dass Aluminium weniger fest ist als Stahl. Da müsste man dann auch nicht mehr über Stahl und Aluminium sprechen sondern über Legierungen. ABER: eigentlich ist genau das ein gutes Beispiel dafür was sich mit moderner Fertigung heraus holen lässt. ..und da ist Lian Li (trotzdem Mängeln, s.o.) für taiwanesische und chinesische Gehäusebauer verdammt weit vorn.

Was den Preispunkt bei Lian Li angeht: die produzieren in vergleichsweise sehr kleinen Stückzahlen in einer modernen Fertigung. Solche Maschinen kann kein Arbeitnehmer bedienen, der 2,- € die Stunde verdient und wie ein Sklave behandelt wird.
Preisvergleiche sind da etwas hinfällig - entweder mal will State of the Art oder "zusammen gekloppt". Um bei den Autos zu bleiben - nach der Logik dürfte dann keiner mehr einen Mercedes kaufen: die rosten schneller (zumindest früher), haben mehr Elektronikfehler und sind auch noch viel teurer als z.B. ein Skoda - nach der Logik dürfte also kein normal denkender Mensch mehr einen Mercedes fahren :-)

..ein Lian Li Gehäuse würde ich mir immer noch lieber kaufen als so ein Chinateil aus 1,5 mm starkem Alu - denn letzteres kann ich hier sogar mehr oder weniger kostenfrei in der Lehrwerkstatt produzieren lassen. Da kann der Lehrling im 2. Lehrjahr sogar selbst die Zeichnungen machen.
 
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Schlecht durchdachtes, typisches Lian Li-Einheitsbrei-Gehäuse. Aber wie zur Hölle kommt man auf die Idee die "Front"-USB-Anschlüsse dort zu verbauen?
 
Aber wie zur Hölle kommt man auf die Idee die "Front"-USB-Anschlüsse dort zu verbauen?
Klappe zu, Stick tot. Mit angestöpseltem Gebammel einschließlich Kiddie-Headset geht die Klappe nicht mehr zu.

Es gibt wirklich Schlimmeres. Ich wäre froh, Corsair hätte beim Obsidian auch besser nachgedacht. Immer wenn man die bekloppte Klappe für das Frontpanel öffnet und Sticks oder Klinkenstecker drin hat, ist z.B. der Brenner verdeckt und man ist im Blindflugmodus. Die darunter liegenden Einschübe sind ja eh mit was anderem belegt. Lieblich auch, wenn man den neben dem sehr weit herausstehenden Netzschalter eingesteckten USB 3.0 rauszieht und dabei ungewollt den PC ausschaltet. DAS ist wirklich unüberlegt und regelrecht fies. Von der komischen Alu-Frontklappe im Silversone Grandia GD07 mal ganz zu schweigen. Wenn da ans I/O will, muss man die Klappe öffnet und völlig runterklappen. Die hängt dann frei im Raum, wenn man sie im HiFi-Rack hat und bricht irgendwann einfach ab, weil sie sich nicht auf Dauer selbst halten kann. Alu, der Rest ist ein billiger 0815-Stahlbody.

Lian Li nutzt ein Baukastensystem für die I/O-Panels. Die gibts für Links und Rechts und lassen sich sogar später umrüsten (z.B. von USB 2.0 auf 3.0). Dimastech nutzt z.B. dieses Baukastensystem von Lian-Li für deren Testbenches auch. Und nicht nur die.

China-Alu-Kisten sind abartig. Meist Blender und trotz zum Teil dickwandiger Flächen nach kurzer Zeit mehr als klapprig. Die meisten Bodies im Inneren sind zudem instabil oder gar aus Stahl. Der erste Blick mag noch gehen, aber das wars dann auch schon. Wie schon richtig erwähnt wurde: die Legierung kann man ändern, um auch mit dünneren Halbzeugen gut arbeiten zu können.

Ich hätte mich gefreut, wenn man eines der innovativeren, neuen Gehäuse getestet hätte. Das hier vorgestellte ist ja nun wirklich kein Kassenschlager, da hat Lian Li bessere im Angebot. Man kann mit einer gezielten Produktauswahl jeden Hersteller runterschreiben. Nächstens kommt bestimmt ein ganz tolles Silverstone und dieses hier war nur der benötigte Kontrapunkt ;)
 
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guckmalrein schrieb:
...mit der Verwindungssteifigkeit wollen wir mal nicht übertreiben, sooo schlimm ist das nicht schon garnicht bei Alu, da Alu ja dazu neigt zurück zu federn.

Es geht nicht um die Verwindungssteifigkeit von Alu, sondern um das was bei Lian Li rauskommt und das ist inzwischen grottig.

guckmalrein schrieb:
Selbiges gilt für die Vibrationen - nur weil das Material dünn ist, muss es nicht gleich vibrieren.
Dickes Material ist und bleibt in so einem Fall KEIN Qualitätsmerkmal - es lässt eher darauf schließen, dass der Hersteller nichts von Blechbearbeitung versteht, ganz einfach Masse statt Klasse.

Mir ist es völlig egal was der Hersteller wie macht, es zählt für mich als Endkunden was ich kriege.

Ich sehe sehr wohl einen Zusammenhang zwischen Masse und Vibrationen, denn die selben Seitenteile verlieren ihre Anfälligkeit durch das Anbringen von Dämmatten.

Wenn Lian Li es nicht hinbekommt dünne und leichte Seitenteile die nicht klappern oder vibrieren herzustellen, verstehen sie nichts davon und sollten es lassen.

Ich kann auch einen Tisch bauen, aber taugen tut der nix.

guckmalrein schrieb:
Bevor ich hier jetzt nur pro Lian Li spreche: sicherlich machen die bei Ihren Gehäusen einiges falsch, aber solche Dinge wie Stabilität lassen sich nicht nur durch Materialstärke beeinflussen. Die könnten z.B. Sicken in den Mainboardträger einlassen, einige Bereiche tief ziehen und auch Kantungen lassen sich weiter versteifen. ...das sind alles Dinge, die ich bei Lian Li schmerzlich vermisse und auch Fehler sind (die aber vom Redakteur nicht erwähnt werden). Trotz aller dieser Fehler ist Lian Li was das die reine Konstruktionsleistung angeht den meisten Chinabrutzelbuden weit vorraus.

Die Konstruktionsleistung interessiert praktisch nahezu niemanden.
Zumal sie als Ganzes fungiert.
Und wenn da verstärkende Elemente fehlen liegt ganz klar ein Versagen vor.

Du dürftest zu einem sehr kleinen Kreis gehören der die praktischen Nachteile einer (angeblich) besseren Fertigung vorzieht.
"Schau mal, sieht doch super aus und ist technisch sehr fortschrittlich gefertigt, da stört das wabbelige und die Vibrationen doch nicht!".

"Form follows function" ist das Motto, ansonsten habe ich ein unpraktikables Designelement.
Aber scheinbar ist sowas gewünscht in Zeiten wo sich die Leute Geräte in "Klavierlackoptik" kaufen.

guckmalrein schrieb:
Lass einen chinesischen Gehäusebauer dieses Lian Li Gehäuse 1:1 nachbauen und dann sieht man sofort was Lian Li auf dem Kasten hat.

Du kriegst in China inzwischen alles in entsprechender Qualität gefertigt.
Nur musst du es dann auch entsprechend bezahlen.

Warum lassen wohl inzwischen hochtechnisierte Firmen z. B. aus der Luftfahrt wie etwa MTU in China Werke aufbauen und dort fertigen?

guckmalrein schrieb:
Ich weiss nicht was Dein Beispiel mit Audi hier irgendwie mit dem zu tun hat was ich geschrieben. Ich habe nicht Stahl mit Aluminium verglichen noch habe ich geschrieben dass Aluminium weniger fest ist als Stahl. Da müsste man dann auch nicht mehr über Stahl und Aluminium sprechen sondern über Legierungen. ABER: eigentlich ist genau das ein gutes Beispiel dafür was sich mit moderner Fertigung heraus holen lässt. ..und da ist Lian Li (trotzdem Mängeln, s.o.) für taiwanesische und chinesische Gehäusebauer verdammt weit vorn.

Es ging um dein Türbeispiel (2x so dick dadurch 2T schwere Autos) als Grund für Resourcenschonung.
Audi kriegt ein besseres Produkt mit weniger Material hin, Lian Li nicht. ;)

Wo das eine moderne Fertigung ist bleibt alleine dein Geheimnis.

guckmalrein schrieb:
Was den Preispunkt bei Lian Li angeht: die produzieren in vergleichsweise sehr kleinen Stückzahlen in einer modernen Fertigung. Solche Maschinen kann kein Arbeitnehmer bedienen, der 2,- € die Stunde verdient und wie ein Sklave behandelt wird.

Was die Sache nur noch erschreckender macht.

Ich soll viel Geld für ein Produkt bezahlen das gravierende Mängel aufweist und sich auf der Stelle bzw. rückwärts bewegt im Vergleich zum Wettbewerb?

Heißt, ich bezahle schlichtweg in der Hauptsache den Namen.
Dazu fällt mit spontan folgendes Wort ein: Absurd.

Zum Thema Sklavenarbeit: bei der Lian Li Tocher Lancool geht es doch auch. ;)

guckmalrein schrieb:
..ein Lian Li Gehäuse würde ich mir immer noch lieber kaufen als so ein Chinateil aus 1,5 mm starkem Alu - denn letzteres kann ich hier sogar mehr oder weniger kostenfrei in der Lehrwerkstatt produzieren lassen. Da kann der Lehrling im 2. Lehrjahr sogar selbst die Zeichnungen machen.

Also waren/sind die Lian Li´s mit 1.5 mm starken Teilen also schlecht? :D
http://www.lian-li.com/en/dt_portfolio/pc-a59/

Ich verrate dir was...früher kamen sogar noch mehr als 1.5mm zum Einsatz (PC-A10 2mm, PC-B12 2.5mm z. B.). ;)

Dr.Schiwago schrieb:
China-Alu-Kisten sind abartig. Meist Blender und trotz zum Teil dickwandiger Flächen nach kurzer Zeit mehr als klapprig. Die meisten Bodies im Inneren sind zudem instabil oder gar aus Stahl. Der erste Blick mag noch gehen, aber das wars dann auch schon. Wie schon richtig erwähnt wurde: die Legierung kann man ändern, um auch mit dünneren Halbzeugen gut arbeiten zu können.

Ich hatte außer Lian Li´s noch keine Alugehäuse, aber das passt so 1:1 auf Lian Li.
Alles ab midi-tower hat inzwischen keine ausreichende Stabilität mehr, big tower sind ein Graus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was juckt einen das Wissen über die Fertigungsanlagen bei Lianli wenn das hier gezeigte Produkt nicht den Erwartungen (vor allem meine) entspricht? Ich habe 30€ weniger fuer einen anderen Hersteller bezahlt und ein Gehäuse gegen ein Lianli (6 Jahre alt) getauscht. Ich bin mehr als zufrieden. Lianli war mal. Man hätte doch wenigstens die Waende mit Matten verstärken können?!
 
Mein Reden.

Außer für eine handvoll technisch interessierter ist die Art der Herstellung völlig irrelevant.
Da frage ich mich dann auch, ob jene Leute diesen Ansatz bei anderen Produkten ihres Alltages auch verfolgen.

Unter dem Strich zählt was man für sein Geld bekommt.

Und das ist bei Lian Li weniger als jemals zuvor.
 
Unter dem Strich zählt was man für sein Geld bekommt.
Ich habe drei aktuelle Lian Li Produkte im Einsatz bzw. in der Familie samt Einbauten verschenkt (PC-TU100, PC-Q05, PC-Q30), dazu noch ein Li V-1020 von 2009 im Büro und bin sowohl mit der Verarbeitung, als auch der Funktionalität /Stabilität zufrieden. Auch wenn es dem einen oder anderen sicherlich gerade nicht ins Weltbild passt. Nur waren eben gerade diese Gehäuse so auffällig anders, dass man sie nicht woanders herbekommen könnte. ;)

Und nicht nur die Art der Herstellung ist interessant, sondern vor allem das Resultat, das auf der einen oder anderen Technologie basiert. Das kann man Außenstehenden kaum vermitteln, aber mich faszinieren saubere Kanten und Übergänge, statt in Stoßfugen aufeinander gerammelte Platten. Ich habe mittlerweile nicht nur eine Gehäusefabrik von innen gesehen und kann vieles, was hier an Bash ausgekippt wird, nicht mal im Ansatz nachvollziehen. Lian Li arbeitet übrigens auch als OEM / ODM für viele andere Firmen und so manche Vergleiche mit anderen Produkten lassen mich dann etwas nach innen lachen, weil sie sogar von der gleichen Fertigungslinie stammen. ;)

Allerdings frage ich mich, warum CB nicht das Gehäuse getestet hat, das Lian Li zusammen mit den Facebook-Besuchern seiner Seite entwickelt hat. Man muss ja nicht immer bei Caseking schnorren und testen, was dort gerade weg muss, sondern kann die Teile garantiert auch direkt beim Hersteller bzw. dessen PR anfordern.

Wenn es um Objektivität geht, hätte man das unlängst getestete Gehäuse von der Müllkippe komplett verreißen müssen, denn was dort unter der Kategorie EMV, ESD und Surge schief geht - das Teil dürfte so noch nicht mal be-/genutzt werden. Der Tester schreibt es hingegen brav nach oben. ich möchte nicht sehen, was passiert, wenn ich diesen Plasteeimer mal in die EMI-Kammer stellen würde.

Da frage ich mich dann auch, ob jene Leute diesen Ansatz bei anderen Produkten ihres Alltages auch verfolgen.
Ja, durchaus. Da bin ich relativ konsequent. Das reicht vom Auto hinab bis zur Küchenpfanne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde guckmalreins Ausführungen sehr interessant, nur sind das hier leider Perlen vor die Säue ...
 
@Waro245
Den Eindruck habe ich leider auch.
 
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