guckmalrein schrieb:
...mit der Verwindungssteifigkeit wollen wir mal nicht übertreiben, sooo schlimm ist das nicht schon garnicht bei Alu, da Alu ja dazu neigt zurück zu federn.
Es geht nicht um die Verwindungssteifigkeit von Alu, sondern um das was bei Lian Li rauskommt und das ist inzwischen grottig.
guckmalrein schrieb:
Selbiges gilt für die Vibrationen - nur weil das Material dünn ist, muss es nicht gleich vibrieren.
Dickes Material ist und bleibt in so einem Fall KEIN Qualitätsmerkmal - es lässt eher darauf schließen, dass der Hersteller nichts von Blechbearbeitung versteht, ganz einfach Masse statt Klasse.
Mir ist es völlig egal was der Hersteller wie macht, es zählt für mich als Endkunden was ich kriege.
Ich sehe sehr wohl einen Zusammenhang zwischen Masse und Vibrationen, denn die selben Seitenteile verlieren ihre Anfälligkeit durch das Anbringen von Dämmatten.
Wenn Lian Li es nicht hinbekommt dünne und leichte Seitenteile die nicht klappern oder vibrieren herzustellen, verstehen sie nichts davon und sollten es lassen.
Ich kann auch einen Tisch bauen, aber taugen tut der nix.
guckmalrein schrieb:
Bevor ich hier jetzt nur pro Lian Li spreche: sicherlich machen die bei Ihren Gehäusen einiges falsch, aber solche Dinge wie Stabilität lassen sich nicht nur durch Materialstärke beeinflussen. Die könnten z.B. Sicken in den Mainboardträger einlassen, einige Bereiche tief ziehen und auch Kantungen lassen sich weiter versteifen. ...das sind alles Dinge, die ich bei Lian Li schmerzlich vermisse und auch Fehler sind (die aber vom Redakteur nicht erwähnt werden). Trotz aller dieser Fehler ist Lian Li was das die reine Konstruktionsleistung angeht den meisten Chinabrutzelbuden weit vorraus.
Die Konstruktionsleistung interessiert praktisch nahezu niemanden.
Zumal sie als Ganzes fungiert.
Und wenn da verstärkende Elemente fehlen liegt ganz klar ein Versagen vor.
Du dürftest zu einem sehr kleinen Kreis gehören der die praktischen Nachteile einer (angeblich) besseren Fertigung vorzieht.
"Schau mal, sieht doch super aus und ist technisch sehr fortschrittlich gefertigt, da stört das wabbelige und die Vibrationen doch nicht!".
"Form follows function" ist das Motto, ansonsten habe ich ein unpraktikables Designelement.
Aber scheinbar ist sowas gewünscht in Zeiten wo sich die Leute Geräte in "Klavierlackoptik" kaufen.
guckmalrein schrieb:
Lass einen chinesischen Gehäusebauer dieses Lian Li Gehäuse 1:1 nachbauen und dann sieht man sofort was Lian Li auf dem Kasten hat.
Du kriegst in China inzwischen alles in entsprechender Qualität gefertigt.
Nur musst du es dann auch entsprechend bezahlen.
Warum lassen wohl inzwischen hochtechnisierte Firmen z. B. aus der Luftfahrt wie etwa MTU in China Werke aufbauen und dort fertigen?
guckmalrein schrieb:
Ich weiss nicht was Dein Beispiel mit Audi hier irgendwie mit dem zu tun hat was ich geschrieben. Ich habe nicht Stahl mit Aluminium verglichen noch habe ich geschrieben dass Aluminium weniger fest ist als Stahl. Da müsste man dann auch nicht mehr über Stahl und Aluminium sprechen sondern über Legierungen. ABER: eigentlich ist genau das ein gutes Beispiel dafür was sich mit moderner Fertigung heraus holen lässt. ..und da ist Lian Li (trotzdem Mängeln, s.o.) für taiwanesische und chinesische Gehäusebauer verdammt weit vorn.
Es ging um dein Türbeispiel (2x so dick dadurch 2T schwere Autos) als Grund für Resourcenschonung.
Audi kriegt ein besseres Produkt mit weniger Material hin, Lian Li nicht.
Wo das eine moderne Fertigung ist bleibt alleine dein Geheimnis.
guckmalrein schrieb:
Was den Preispunkt bei Lian Li angeht: die produzieren in vergleichsweise sehr kleinen Stückzahlen in einer modernen Fertigung. Solche Maschinen kann kein Arbeitnehmer bedienen, der 2,- € die Stunde verdient und wie ein Sklave behandelt wird.
Was die Sache nur noch erschreckender macht.
Ich soll viel Geld für ein Produkt bezahlen das gravierende Mängel aufweist und sich auf der Stelle bzw. rückwärts bewegt im Vergleich zum Wettbewerb?
Heißt, ich bezahle schlichtweg in der Hauptsache den Namen.
Dazu fällt mit spontan folgendes Wort ein: Absurd.
Zum Thema Sklavenarbeit: bei der Lian Li Tocher Lancool geht es doch auch.
guckmalrein schrieb:
..ein Lian Li Gehäuse würde ich mir immer noch lieber kaufen als so ein Chinateil aus 1,5 mm starkem Alu - denn letzteres kann ich hier sogar mehr oder weniger kostenfrei in der Lehrwerkstatt produzieren lassen. Da kann der Lehrling im 2. Lehrjahr sogar selbst die Zeichnungen machen.
Also waren/sind die Lian Li´s mit 1.5 mm starken Teilen also schlecht?
http://www.lian-li.com/en/dt_portfolio/pc-a59/
Ich verrate dir was...früher kamen sogar noch mehr als 1.5mm zum Einsatz (PC-A10 2mm, PC-B12 2.5mm z. B.).
Dr.Schiwago schrieb:
China-Alu-Kisten sind abartig. Meist Blender und trotz zum Teil dickwandiger Flächen nach kurzer Zeit mehr als klapprig. Die meisten Bodies im Inneren sind zudem instabil oder gar aus Stahl. Der erste Blick mag noch gehen, aber das wars dann auch schon. Wie schon richtig erwähnt wurde: die Legierung kann man ändern, um auch mit dünneren Halbzeugen gut arbeiten zu können.
Ich hatte außer Lian Li´s noch keine Alugehäuse, aber das passt so 1:1 auf Lian Li.
Alles ab midi-tower hat inzwischen keine ausreichende Stabilität mehr, big tower sind ein Graus.