Linux Mint Debian Cinnamon Installation (Netto)

Utensil1538 schrieb:
@Caramon2 verwechselst du da ggfls. Desktop mit Linux-Unterbau?
Nein. Das betraf schon LinuxMint:

Im März 2015 bin ich auf die 17.1 umgestiegen, weil mir Windows XP als nicht mehr tragbar erschien (und alle folgenden Versionen für mich keine Option waren). Aber schon bei LinuxMint 17.2 habe ich mir ein neues DE gesucht, weil mir Cinnamon zu "klein" geworden war: Zuerst Mate, was mir schon besser gefiel, aber ich bzgl. der Benutzerführung immer wieder "aneckte" (Sachen waren nicht dort, wo ich sie erwartete, usw.), so dass ich schon nach 2h Xfce ausprobiert habe: Bingo! Das war wie für mich gemacht: Sehr flexibel konfigurierbar (man kann es vollständig umbauen, z. B. mehrere Taskleisten erstellen (mit jeweils beliebigen Einträgen) und beliebig positionieren - auch irgendwo auf dem Desktop - vielleicht um Bereiche abzugrenzen: ich nutze das nicht), es lieferte genau die Funktionen die ich brauchte, aber keinen überflüssigen Schnickschnack, es war (und ist!) schlank, übersichtlich und schnell.

Ich habe mir seit dem immer mal wieder andere und neue DEs angesehen, aber nicht eine davon konnte für mich Xfce auch nur ansatzweise das Wasser reichen.

Will man einen besonders hübschen Desktop, mit tollen Animationen, Überblendeffekten, usw. ist man bei Xfce falsch.

Will man dagegen den Desktop für möglichst effizientes Arbeiten optimieren, gibt es m. E. nichts besseres als Xfce. - Zumindest habe ich nach fast 10 Jahren intensiver Beschäftigung mit Linux noch nichts gesehen oder getestet, dass ich besser für mich optimieren konnte. - Höchstens KDE könnte das vielleicht auch, aber das ist mir zu unübersichtlich: Schon wenn ich die Einstellungen öffne, werde ich von den ganzen Optionen förmlich erschlagen (input oberflow) und ich habe keine Lust mehr mich weiter damit zu beschäftigen.

Perfekt ist Xfce natürlich nicht (z. B. dass man wie bei Cinnamon mehrere Laufwerke per Mehrfachselektion auf einmal per RMB-Menü aushängen kann, würde mir gefallen und toll fände ich auch, dass wenn man statt mit gedrückter Alt-Taste mit dem MMB Fenster beliebig anklicken und verschieben könnte - Vielleicht sollte ich die Macher deswegen mal anschreiben…), aber für mich eben das bestmögliche.
Ergänzung ()

@All: Ich habe den Eröffnungsbeitrag erweitert.
 
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Ich hatte auch mal ein MX Linux mit Xfce installiert. Natürlich kann man damit arbeiten, aber die zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten sind sehr unübersichtlich, grauenhaft!
Im Vergleich dazu sind Mate und Cinnamon sehr viel übersichtlicher, alles ist da, wo es sein sollte.
 
Diese Fertig-Desktops sind doch allesamt furchtbar.
Man baut sich natürlich seinen Desktop aus Einzelkomponenten. :-)
 
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garfield121 schrieb:
Ein sinnvoller Vergleich wäre LMDE 6 Cinnamon vs. LM 22.1 Cinnamon.
Dafür ist aber auch bitte die HW zu definieren, auf der Du das vergleichen willst. LMDE6 nutzt anscheinend stabile, aber damit auch extrem alte Treiber und Paketquellen.

Das in LMDE6 enthaltene nouveau ist so "modern", dass es eine RTX 4070 nicht erkennt (die ist aber erst gut 2 Jahre auf dem Markt). Damit läuft der WQHD Monitor mit 800x600. Anscheinend sind die VESA-Modi von NVidia so kaputt, dass man keine 1024x768 nutzen kann um wenigstens alle Dialoge vollständig darzustellen.

Per Paketquelle lässt sich nur ein Nvidia Treiber 535 installieren. Das hat bei mir dazu geführt, dass ich zwar WQHD Auflösung und Videobeschleunigung hatte, aber keinen Ton per DisplayPort am Monitor. Tricks, die ich für Mint 22 gefunden habe (Installation von PulseAudio anstatt Pipewire) sind offensichtlich nur für Mint 22.1 aber nicht für LMDE6 geeigent.

Damit habe ich es mir geschenkt zu testen, ob man nach der Installation mit dem Dateimananger auf SAMBA-Shares im lokalen Netzwerk zugreifen kann. In der Live-Version ging das nicht, da muss man wohl irgendwas nachinstalieren.

Mache ich vergleichbares mit Linux Mint 22(.1), so erkennt nouveau wenigstens die Grafikkarte, liefert aber keinen Sound per DP. Mit dem Paketmanager kann man Nvidias 550 Treiber installiern und siehe da, es gibt sogar Ton.

Offensichtlich ist Mint 22.1 für mich die bessere Variante.
 
gymfan schrieb:
Das in LMDE6 enthaltene nouveau ist so "modern", dass es eine RTX 4070 nicht erkennt (die ist aber erst gut 2 Jahre auf dem Markt).
LMDE6 basiert auf Debian 12 von Juni 2023 und hat damit diesen Stand der Paketquellen: Es wäre sozusagen mit einem Ubuntu 23.06 LTS vergleichbar, gäbe es diese Version.

Aktuellerer Pakete kann man über Synaptic/Paket/Version erzwingen bekommen und dann den "stable-backports"-Zweig auswählen: So bekommt meine Testinstallation schon seit letzten Februar automatisch den aktuellen Kernel (z. Zt. den 6.12). Den brauche ich, weil der standardmäßige 6.1-LTS meine 5 GHz WLAN-Stick noch nicht kennt. - Das hat nichts mit Debian zu tun: Auch bei meinem Arch-Derivat kann der Kernel 6.1 noch nichts mit dem Stick anfangen: Erst ab 6.3 wird der erkannt und unterstützt.

@garfield121: Ich glaube du verwechselst da was: MX-Linux ist ein gutes Beispiel dafür, wie flexibel Xfce ist, da die das stark angepasst haben.

Wenn du das objekter vergleichen willst, dann sieh dir doch bitte die Cinnamon-, Mate- und Xfce-Versionen von LinuxMint an: Die versuchen den Desktop möglichst einheitlich aussehen zu lassen

Der Standard-Xfce-Desktop erinnert mich an ein rudimentäres macOS. So würde ich das niemals nutzen: https://cdn.xfce.org/about/screenshots/4.20-1.png

Gut dass man Xfce schon mit ein paar Mausklicks komplett umbauen kann.
 
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Caramon2 schrieb:
Der Standard-Xfce-Desktop erinnert mich an ein rudimentäres macOS.
Ja, Xfce kann „mit ein paar Mausklicks“ umgebaut werden, ein „rudimentäres“ macOS wirds trotzdem nicht. Vergleiche führen hier zu nix außer enttäuschten Erwartungen.
Nichtsdestotrotz ist Xfce (inklusive der Basis-Anwendungen) gut, funktional und praktisch.
 
Caramon2 schrieb:
Aktuellerer Pakete kann man über Synaptic/Paket/Version erzwingen bekommen und dann den "stable-backports"-Zweig auswählen:
Also alles andere wie "praktisch Kinderleicht" (ja, es dürften nur ein paar Klicks sein wie alles, was man irgendwie einstellen kann, wenn man denn weiss, wo). Sollte man u.U, in die Deine Anleitung mit aufnehmen.

Im Zweifel kann ich auch alles von Hand compilieren, wie das vor über 20 Jahren noch üblich war (auch mit dem allerersten Nvidia-Treiber).
 
sedot schrieb:
Ja, Xfce kann „mit ein paar Mausklicks“ umgebaut werden, ein „rudimentäres“ macOS wirds trotzdem nicht. Vergleiche führen hier zu nix außer enttäuschten Erwartungen.
Ich hatte geschrieben, dass es mich daran erinnert: Nur wegen einer entsprechenden Leistenanordnung wird wohl niemand davon ausgehen plötzlich einen vollkommen anderen Rechner zu haben. ;)

gymfan schrieb:
Also alles andere wie "praktisch Kinderleicht" (ja, es dürften nur ein paar Klicks sein wie alles, was man irgendwie einstellen kann, wenn man denn weiss, wo). Sollte man u.U, in die Deine Anleitung mit aufnehmen.
Das "Kinderleicht" beziehen sich auf die reine Installation: Das was im Video gezeigt wird.

Wie schon mehrfach geschrieben, ist das hier keine Anleitung, sondern soll nur zeigen wie einfach und schnell es sich vorzugsweise in einer VM installieren lässt, um sich selbst einen Eindruck zu verschaffen. - Anstatt oft längst überholtes nachzuplappern.

Um an solche Leute keine Zeit mehr zu verschwendet, habe ich den Eroffnungsbeitrag erstellt, den ich (und auch jeder andere, der keine Lust mehr hat gegen Wände zu reden) dann nur noch verlinken muss. - Wenn es/sie/es nicht mal dazu bereit ist, ist jede weitere Diskussionen sowieso zwecklos.

Das ist mein Hobby. Dafür werde ich nicht bezahlt. Also nutze ich meine Zeit lieber für Dinge die mich interessieren.
 
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Neu im Eröffnungsbeitrag:
Caramon2 schrieb:
Hinweis: In meinem unten angesprochenen Google-Drive-Ordner gibt es auch ein Linux per VirtualBox installieren.pdf
Die Anleitung basiert auf vBox 7.0, bei dem die zum ersten mal (zumindest seit vBox 3 - länger kenne ich es nicht) das GUI geändert haben. Außerdem wird nicht mehr unbedingt das Erweiterungspaket benötigt: Vorher brauchte man es seit vBox 4 für USB schneller als USB1.

Übrigens kann vBox ab der 7.0 auch virtuelles TPM2, wodurch man Windows 11 auch auf älteren Rechnern regulär installieren kann: Auch dazu habe ich eine Anleitung in dem Drive-Ordner.
 
Caramon2 schrieb:
Die Anleitung basiert auf vBox 7.0,
Stand der Technik ist ja 7.1.6. Die läuft bei mir unter Ubuntu 24.10 wesentlich performanter, als die standardmäßig mitgelieferte 7.0.20.
Und mal abgesehen davon, dass mittlerweile die Installation von allen gängigen Distributionen recht einfach ist, Mint ist nichts für mich, da ich zum einen auf Gnome geeicht bin und zum anderen unter Ubuntu die Sachen, welche ich brauche problemlos laufen.
Mit Firefox und Thunderbird als Snap kann ich gut leben, zumal das Problem mit dem lahmen Starten weitestgehend von Canonical behoben wurde.

Gruß
R.G.
 
rgbs schrieb:
Stand der Technik ist ja 7.1.6. Die läuft bei mir unter Ubuntu 24.10 wesentlich performanter, als die standardmäßig mitgelieferte 7.0.20.
Die Einstellungen, die gemacht werden sollten, sind die gleichen, nur das GUI der 7.1 ist noch unübersichtlicher und umständlicher (aka "moderner"), weshalb mir der Aufwand zu hoch ist, die Anleitung daran anzupassen.

Ich nutze QEMU-KVM direkt: Da hat man alles auf einem Blick und direkt änderbar in einer einzigen Befehlszeile, aber das ist nichts für Einsteiger, zumal ich mich mit den Versionen für Windows und Mac überhaupt nicht auskenne: vBox ist sozusagen der kleinste gemeinsame Nenner.

Btw: macOS 10.14 und Windows 7 (falls jemand noch eins davon nutzt) werden nur bis vBox 6.1.50 unterstützt: Auch dort sind die zu machenden Einstellungen gleich, nur für schnelleres USB (z. B. um einen Scanner zu nutzen) braucht man dort das Erweiterungspacket und es bietet auch noch kein virtuelle TPM2.
 
gymfan schrieb:
Mache ich vergleichbares mit Linux Mint 22(.1), so erkennt nouveau wenigstens die Grafikkarte, liefert aber keinen Sound per DP. Mit dem Paketmanager kann man Nvidias 550 Treiber installiern und siehe da, es gibt sogar Ton.
Es ist schon lange her, dass ich eine nVidia-GraKa unter Linux hatte: Ich habe mir extra ein reines AMD-System aufgebaut, da das direkt von Linux unterstützt wird und solchen Treiber-Murks nicht braucht.

Deshalb habe ich nicht mehr daran gedacht, dass schon LMDE 2 den großen Vorteil hatte, dass man dort den direkt von nVidia geladenen Treiber installieren konnte: Als ich das beim regulären LinuxMint versucht habe, wurde es dadurch für mich irreparabel zerschossen: Reproduzierbar!

Welches wäre denn der aktuelle Treiber bei nVidia für deine GraKa?



Wegen der "stable-backports" Option habe ich inzwischen eine deutliche Vereinfachung gefunden: Statt es per Synaptic bei jedem Paket manuell umzustellen, kann man mit sudo apt upgrade -t bookworm-backports auf einen Rutsch bei allen installierten Paket, bei denen es angeboten wird, zur stable-backports-Version wechseln: Dann bekommt man nicht nur den aktuellen Kernel, sondern auch die Firmwares, Mesa, usw. werden deutlich aktualisiert: "mesa-vdpau" z. B. von 22.3.6 auf 24.2.8.

Manche warnen zwar, dass die Backports weniger umfassend getestet sind, aber das ist Debian! Weniger umfassend ist vermutlich immer noch mehr, als andere Distributionen überhaupt testen.

Weder bei meiner schon seit ca. einem Jahr genutzten LMDE-Testinstallation, noch bei einer noch nie aktualisierten frischen Installation gab es hier Probleme.

Nachtrag:

LMDE gefällt mir immer besser (nicht für mich, ich nutze Artix-Xfce-Runit als Hauptsystem), da man mit den Backports quadi das Gegenstück zu Ubuntus HWE hat und es dafür sogar schon vorbereitet ist.

Beim originalen Debian müsste man dafür erst erst eine neue Konfigurationsdatei in /etc/apt/sources.list.d/ anlegen, aber schon beim frisch installierten LMDE (ohne jegliche Aktualisierungen) gibt es den passenden Eintrag schon und er wird auch mit auf dem ausgewählten "nahen" Server geändert.

Es ist wirklich Schade, dass LMDE 2 damals noch weit hinterher hinkte, als ich mich aufgrund des Wikipedia-Eintrags im Eröffnungsbeitrag dafür interessierte: Das hätte mir viel Freude gemacht. :)



Wieso stampfen die das reguläre LinuxMint nicht endlich ein? - Es wird doch immer absurder, dafür noch Kapazitäten zu verschwenden!

Btw: Bei einer Installation in vBox kann man übrigens gefahrlos ausprobieren, indem man zuerst einen Snapshot erstellt (bei vBox, nicht innerhalb der VM mit Timeshift): Sollte es schief gehen, kann man einfach wieder zurück. - Sozusagen eine Undo-Funktion.

Bei einer "richtigen" Installation sollte gleiches auch mit Timeshift funktionieren. Dann aber besser auf btrfs installieren, wie ich es in der Anleitung im verlinkten Google-Drive-Odner beschrieben habe.
 
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