Linux partitionieren (LMDE4)

Don_2020

Lt. Commander
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Wei groß sollten folgende Partitionen sein?
Produktiv-PC (64 GB RAM, 1 TB SSD) mit Linux Mint Debian Edition 4.
/
/swap
/boot
/home
/var
/tmp

Das Internet scheint sich da nicht einig zu sein. Mal mit swap mal ohne, mal 1 GB mal nur 500 MG für /boot.
Wer kann hier Licht ins Dunkle bringen?
 
Es kann durchaus Sinn machen, / von /home zu trennen. /swap ist nicht mehr wirklich nötig, außer du arbeitest mit 4GB RAM.
Den Rest auf separate Partitionen auszugliedern macht keinen Sinn außer in spezial-Spezialfällen.
Wenn das alles auf ein Volumen soll:
efi-partition (500MB)
/ (20-100GB, was du halt so an Programmen installieren willst)
/home (restlicher Speicherplatz)
 
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Definitiv mit Swap. Edit: Es gibt Programmierer, die fest davon ausgehen das der Swap vorhanden ist, ohne zu prüfen. Er muss nicht riesig sein, sollte aber schon existieren.
Frage ist was du damit vor hast, je nachdem macht evtl. eine andere Aufteilung mehr Sinn.
 
Bei 64GB Ram, /swap, in der Regel nicht nötig, es sei denn man hat Programme am laufen die sich mehr als 64 GB Ram einverleiben.
Ein getrenntes /home Verzeichniss macht Sinn. (Persönliche Daten bleiben bei Neuinstallation vorhanden)
Bei einem Server auch /var.
Ein lineage zu kompilieren, gönnt sich schon mal > 30GB Ram.
/tmp braucht man nicht, wenn / ausreichend groß ist.
Bei mir reichen 20GB für / schon seit Jahren.
Wenn man mit LVM verschlüsselt langen 500MB für /boot, ansonsten braucht man auch das nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das meiste von dem oben Genannten sind einfach Systemverzeichnisse - nicht unbedingt Partitionen (auch wenn das natürlich immer so eingerichtet werden kann). Ich würde das mit der swap einfach dem Installer überlassen und nur für /home eine eigene Partition (besser: einen eigenen Datenträger) einbinden. Und wie groß /home sein muss, müsstest Du jetzt selbst wissen... Hängt ja von der Datenmenge ab, die Du da rumliegen haben willst. Ich habs noch etwas anders: Ich hab / inkl. home-Verzeichnis auf einer 256 GB großen SSD und alle Daten habe ich über einen eigenen Datenträger mit eigenem Mountpoint eingebunden...
 
Für Suspend-to-disk benötigt man Swap. Ich richte Swap grundsätzlich ein. Allerdings verwende ich in der Regel keine eigene Partition dafür, sondern eine Datei (die in Abhängigkeit vom RAM dimensioniert ist). Ansonsten würde ich 1 GB als Minimum ansetzen.
 
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/ = 1GB fürs Essentielle.
/usr = alles was sonst nirgends zugewiesen ist, außer es gibt viele User und der Platz wird für /Home gebraucht. Dann mindestens 10GB.
/opt nur wenn zusätzlich was installiert werden soll, dann nach Bedarf. Kann auch nach /usr/local.
/swap = Größe des Rams. Wenn absehbar mehr RAM verbaut werden soll: diesen mit einplanen. Linux ist schlau genug, das ordentlich zu verwalten. Ne Datei geht auch, ist flexibler, aber weniger performant.
/boot = 2GB sind mehr als genug für viele kernels.
/home = nach Anzahl der User. Privat gibt es normalerweise einen. Daher eher weniger Platz. Gibts viele User: restlichen Platz.
/var = nach Anwendungsfall. Kann arg groß werden, kann aber auch lebtags nie ein Byte sehen. Wenn DatenbankSystem: extra SSD hier mounten.
/tmp = auf tmpfs. Größe erstmal 2GB, wenn das nicht reicht einfach ändern, dafür isses tmpfs.

Die meist Überlegung braucht /var. zu wenig und log files und Mails müllen ständig zu. Zuviel und der Platz fehlt wo er gebraucht wird. Deshalb etwas planen.
 
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Flexibler ist man natürlich mit btrfs und entsprechenden Subvolumes. Dann muss man sich gar keine Gedanken mehr um Partitionsgrößen machen (es sei denn man verschlüsselt mit LUKS, dann lediglich für /boot).
 
Außer dem Homeverzeichnis hab ich noch nie etwas in eine eigene Partition gepackt, was versprichst du dir denn davon?

Ich hab jetzt zB 50GB für die Systempartition verwendet, davon brauche ich nicht mal die Hälfte.
 
Snapshots kann man auch per snapper automatisiert anlegen und entfernen lassen. Außerdem ist der Platzbedarfs eher überschaubar, da ja nur neue Chunks inkrementell abgespeichert werden.

Wie der LMDE-Installer damit umgeht, weiß ich natürlich nicht. Anaconda (von Fedora) legt unverzweigte Subvolumes an, also eine sehr komfortable und gut wartbare Lösung. OpenSUSEs Yast bietet dafür, so weit ich mich erinnere, die maximale Flexibilität.
 
Iapetos schrieb:
Außerdem ist der Platzbedarfs eher überschaubar, da ja nur neue Chunks inkrementell abgespeichert werden.
Ich habe da schon gesehen, das die Root-Partition durch ein Update vollgelaufen ist. Worst case ist da eine Distribution mit rolling release wenn da wegen eines libc updates alle Pakete neu gebaut und installiert wurden.
 
Ich habe hier grundsätzlich 50 Snapshots meines Root-Subvolumes und keine Platzprobleme. Kann aus meiner anekdotischen Perspektive also Entwarnung geben.
 
/var bzw /var/log als eigene Partition macht Sinn, v.a. bei Servern. Läuft eine ggf vorhandene DB voll oder läuft irgendein Service Amok und müllt die Logs voll dann trifft es nur diese Partition. Ist dies nicht separat läuft halt das gesamte System voll und crasht.
/tmp möchtest du aus Security Gründen separat (oder als tmpfs) haben um dies mit den Optionen nosuid,nodev,noexec zu mounten.
/home siehe Begründung /var und erklärt die Daten der Nutzer bei Distrohopping oder Neuinstallation.
Mit LVM oder btrfs oder zfs bist du ja flexibel in der Größe der Volumes sofern du nicht blind anfangs alles verschwendest^^
 
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