News Llano-APU: AMD einigt sich mit Klägern über Millionenzahlung

Hägar Horrible schrieb:
Woher nimmst du eigentlich den Mut hier von Aktienbetrug zu sprechen? Hat jemand die Anleger mit den Dollarzeichen im Auge zum Kauf gezwungen?

Aktienunternehmen sind gegenüber den Aktionären (-> den Eigentümern des Unternehmens) verpflichtet Risiken bei der zukünftigen Geschäftsentwicklung (welche erheblichen Einfluss auf den Gewinn/die Rendite) haben praktisch sofort zu veröffentlichen. Beispiel: https://www.imgtec.com/news/press-release/discussions-with-apple-regarding-license-agreement/

Es gibt zwar eine gewisse Grauzone und damit etwas Spielraum bei der Interpretation (vor allen im Technologie Sektor da kurzfristigere Geschäfte und allgemein höheres Risiko) aber den dürfte AMD im Fall von Llano trotzdem deutlich überschritten haben. Intern war sowohl die Performance als auch die Problematik der Fertigung (Lieferbarkeit, Stückzahlen) zwangsläufig frühzeitig bekannt und eine kurzfristige Lösung gibt es in solchen Fällen nicht.


Das ist der gleiche Bullshit wie die anhängige Klage des tollen Autobahnbauers, der den Bund verklagen will, weil bei der eingenommenen Maut nicht genug herumkommt.

Ist zwar OT und der Vorgang sieht erstmal nach Unsinn aus: Leider ist davon auszugehen das die damals geschlossenen Verträge entweder nicht wasserdicht sind (beispielsweise aufgrund falscher Berechnungsdaten/Grundlagen vom Bundesverkehrsministerium) oder sogar explizit die Möglichkeit zur Anpassung (->Wirtschaftlichkeit) vorgesehen wurde. Die Klage ist eine Folge der bereits durchgeführten bzw. laufenden Schlichtungsverfahren. Und bei denen sieht es wohl nicht so gut aus (für die BRD). Es scheint also durchaus Ansprüche zu geben und dann kann man es den Investoren nicht verübeln. Der Fehler dürfte viel eher bei der Politik liegen und das die Problematik bisher nicht bereinigt wurde ist mit der darauf folgenden schlechten Presse, kürzlichen Gesetzesänderungen zu Privatisierungen und dem Wahljahr zu begründen (daher auch gerade die netten, markigen Sprüche - Ablenkung). Und ja, ich halte Privatisierung von Infrastruktur für Mist ;)
 
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die Llano-Kerne waren eben auch nur K10-Kerne.
Hätte man den Phenom 2 geshrinked und von 6 auf 8 Kerne erweitert, wäre es um einiges günstiger gewesen, schneller und wahrscheinlich nicht mal stromfressender. Nur die Die-Fläche wäre größer als bei Bulldozer geworden.
Das gesparte Geld dann für Zen-Entwicklung verwendet und 2 Jahre früher den Zeppelin bringen. Ein Traum...

Ach ja... wie es halt immer so ist. Wenn, hätte.... Danach ist man immer schlauer.
 
Hägar Horrible schrieb:
Woher nimmst du eigentlich den Mut hier von Aktienbetrug zu sprechen? Hat jemand die Anleger mit den Dollarzeichen im Auge zum Kauf gezwungen?

Weil ich der englischen Sprache mächtig bin und mir die Originaltexte angesehen habe?! Ich wusste damals als es passiert ist schon aus meinem BWL-Studium, das die Sache noch ein Nachspiel haben wird.

Die Angelegenheit ist weit verzwickter als sich mancher hier denkt. AMD die Aktieninhaber mit falschen Informationen zum halten bzw. kauf getäuscht. Das Management damals muss es gewusst haben wie Llano floppt und hat es dennoch verschwiegen bzw. aktiv den Aktionären ins Gesicht gelogen.

Das mag jetzt für den Fan hart klingen, aber man darf nicht vergessen, dass AMD zwischen 2010 und 2013 über ein Drittel der Belgschaft entlassen hat. Denen ging es damals garnicht gut. Hätten die Aktionäre von den Tatsachen gewusst, wäre der Kurs früher abgerutscht und AMD womöglich zu diesem Zeitpunkt Pleite gegangen.

Da war ein Motiv und die Aktionäre fühlen sich zurecht getäuscht. Was denkst du denn wieso AMD das zahlt, obwohl sie so knapp bei Kasse sind? Ganz einfach, vor Gericht würde das alles ganz genau geprüft und im schlimmsten Fall schaltet sich die Börsenaufsicht ein und macht dem Laden feuer unter dem Hintern. Mögliche hohe Strafzahlungen will AMD sicher auch vermeiden.

Womöglich kommt AMD mit einer "Millionenzahlung" besser weg als einer richtigen Schadenersatzklage. Das kann in den USA nämlich sehr teuer werden.


Hägar Horrible schrieb:
Das ist der gleiche Bullshit wie die anhängige Klage des tollen Autobahnbauers, der den Bund verklagen will, weil bei der eingenommenen Maut nicht genug herumkommt.

Wenn du auf TollCollect anspielst, solltest du dich genau informieren. Da ging es um Schadensbegrenzung seitens der Verursacher (=Consortium). Das hat nicht nur einen anderen Hintergrund, sondern ist auch nicht vom Aktienrecht gedeckt. Dort gibt es nämlich klare Regeln wie sich eine AG den Anteilhabern zu verhalten hat und wie nicht.
 
Hardware_Hoshi schrieb:
Was denkst du denn wieso AMD das zahlt

Wurde auf der letzten Seite doch schon erklärt:
Er sagte mir auch, das die Prozesskosten mal gut und gerne die Streitwerte überschreiten können, grade in den USA. Da tut es dann als Unternehmen gut, wenn man Abfindungen zahlen kann und ruhe einkehrt.

Ich halte die ganze Sache für fragwürdig. Dann könnte man ja quasi jedes Unternehmen verklagen, wenn der Aktienkurs nicht die gewünschte Entwicklung nimmt.
 
nach den ersten 2 seiten hab ich aufgehört zu lesen, da fast niemand anscheinend auch nur einen blassen schimmer davon hat was eine Aktiengesellschaft überhaupt ist...als ob Leute nur noch Aktien kaufen um auf Kursschwankungen zu spekulieren...wieso halten denn wohl die Piechs due VW Aktien? Um mit den Aktien zu spekulieren? Habt ihr eigentlich überhaupt schonmal was davon gehört, dass Leute einfach nur eine Firmenbeteiligung haben wollen? Es geht vor allen Dingen um Dividenden und nicht um dumme Kursschwankungen wieso die Anleger vergrault wurden, muss man mal grad so 100 mio abschreiben gibts keine Dividenden, gäbs keine Aktionäre wäre das Unternehmen pleite oder hätte niemals so weit wachsen können, dem Aktionär gehört vereinfacht gesagt ein Teil der Firma, wenn Handwerker Karl-Heinz und Jupp eine gmbh gründen, haftet Karl Heinz auch mit wenn Jupp das Haus rosa anstreicht anstelle von grün, er hat als Beispiel 12.500€ in die Firma gepumpt damit die GmbH mit dem Geld arbeiten kann und hat davon jetzt nichts mehr weil der Neuanstrich des Hauses 25.000€ kostet obwohl Jupp gesagt hat, dassverves grün streicht.

Wieso gehen den Unternehmen an die Börse? Damit mehr Leute Geld rein pumpen und das Unternehmen wachsen kann, wieso kaufen Leute Aktien? Weil sie dem Unternehmen vertrauen entsprechend der getätigten Aussagen zu handeln. Wenn das Unternehmen gut wirtschaftet zahlt die AG über die Dividenden den Aktionären vom Gewinn (die ja somit auch Gesellschafter werden) ihren Anteil aus.

Wieso kann den jemand mit 51% der Aktien den Manager feuern? ja weil ihm die Firma zu 51% gehört und nicht weil er damit Lotto gespielt hat, der Großteil der Aktien gehört nicht irgendwelchen Pokerspielern sondern Menschen die ernsthaft daran interessiert sind, dass die Firma Gewinne macht, einige haben Aktien als Altersvorsorge um von den Dividenden zu leben, die anderen haben ne private Rentenversicherung...und gibts keine Dividenden ist die Altersvorsorge fürn Arsch gewesen weil ein Unternehmen Sachen verspricht die sie nich halten können.

Aber vermutlich war alles ne Verschwörung da muss ein Manager dahintergesteckt haben der jetzt für Nvidia arbeitet und von Intel auch noch dafür bezahlt wurde...wundert mich nicht, dass solche unwissenden unqualifizierten Aussagen wie "wen juckt das es sind eh nur pokerspieler die Geld verloren haben" zT von den bekannten AMD fanboys kommen, keine Ahnung von irgendwas, hauptsache das Logo ist cool.
 
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ganz ehrlich verstehe ich nicht.

Aktion sind ein Risiko geschäft. Jedenfalls AMD Aktien. Warum zahlt AMD da überhaupt 30 MIO. Man könnte meinen AMD brauch das Geld nicht dringend.
 
tek9 schrieb:
Bist du dir mit deiner Stammtisch Polemik wirklich sicher.

Jeder, der eine Lebensversicherung, Rentenversicherung oder Betriebsrente abgeschlossen hat, ist indirekt Aktionär ;)

Schade das Leute mit wenig Ahnung Foren dazu nutzen das wenige falsche Wissen das sie besitzen lautstark zu verkünden.
Es ist doch ein großer Unterschied ob ich rein in Aktien am Börsenmarkt investiere oder eine Versicherungsträger habe welcher dort auf eigenes Risiko seine Teilgewinne dort erwirtschaftet. ;) Denn dieser ist ja nach Produkt verpflichtet feste Anlagen zu hinterlegen, sollte der Träger hops gehen. Des Weiteren sollten man auch bei Versicherungen sowie auch bei Banken genau schauen was für ein Produkt man sich dort andrehen lässt.
Jedoch geht es sich hier um 08/15 Börsenaktien. Und dort investiert man mit Geld was man nicht braucht. Vor allem bei AMD welche schon eh und je als Risikoaktie gehandelt wird.

@gunmarine
Es ist ein Unterschied wie und wo man Geld am Börsenmarkt investiert. Die Firmeninhaber werden logischerweise immer 51% der Aktien halten. Es sei denn die wollen diese abstoßen. Die hier klagenden Aktionäre sind aber jedoch nicht welche die in irgendeiner weise bei AMD etwas lenken wollten, gar konnten. 30 Mio sind für AMD Peanuts welche abgeschrieben werden. Das dürften auch nicht die Masse an Anteile an AMD gewesen sein. Denn da fehlen dann doch noch ein paar Null vor dem Komma.

Und wer Aktien auf lange Sicht nur hält um Dividenden zu ziehen macht auch was falsch. Der Trend geht seit Jahren dahin sich per Insiderwissen die Firmen herauspicken welche eine gute Ausschüttung haben werden. Aktien werden kurz vorher gekauft und nach Ausschüttung der Dividende abgestoßen. Man braucht sich nur die Kursschwankungen um die Jahreshauptversammlungen anschauen. Viele Pokern hier nicht auf die Dividende, sondern gar auf den Kurstrend und machen damit mehr Geld als viele mit ihren festen Aktien und deren Dividenden.
 
HaZweiOh schrieb:
Ich halte die ganze Sache für fragwürdig. Dann könnte man ja quasi jedes Unternehmen verklagen, wenn der Aktienkurs nicht die gewünschte Entwicklung nimmt.
Genauso schaut es aus.

Und natürlich ist ein BWL-Student weiser als ich, wie konnte ich es in Zweifel ziehen.
Nur wo bleibt der BWL-Student, wenn die versprochenen Zuwächse, die Intel stets proklamiert sich in Schall und Rauch auflösen? Oder wo war der BWL-Student bei der Lügerei mit der GTX970? Wo war der BWL-Student, als Intel seine Schmiererei und Bestechung abzog? Und wo waren die Herren Aktionäre, die damals deren Aktien gekauft haben?

Aber hier schreiben, man sei der englischen Sprache mächtig und damit anzudeuten, ein Anderer sei zu blöd um das englische Original zu lesen? Und wer behauptet, dass das englische Original Recht hat?

Und als letzte Frage: Wessen Beitrag mit Aktienbetrug ist bei den Fischen gelandet?
 
Oh Gott, ein paar Börsenfritzen ohne Ahnung von der Materie haben sich blenden lassen und mal wieder nur die Rendite gesehen :freak:
So ist das halt, wenn man sein Geld mit Arbeit verdient, da kann auch mal was nicht hin hauen. Manchmal wünscht man sich eine Technokratie, vor allem in der Wirtschaft :rolleyes:
 
IronAngel schrieb:
ganz ehrlich verstehe ich nicht.

Aktion sind ein Risiko geschäft. Jedenfalls AMD Aktien

Wenn jemand Geld in ein Unternehmen investiert, dann will er vorher wissen (neben vielen anderen Dingen) wie das Unternehmen derzeit aufgestellt ist, was es in Zukunft plant um Umsatz/Gewinn zu machen, welche Produkte in der Pipeline sind und was sie zul leisten im Stande sind.

Wenn ein Investor auf solche Fragen keine Wahrheitsgemäßen Antworten erhält und Probleme verschwiegen werden, dann wurde er schlicht betrogen.

Bei nVidia hat man sich als Kunde doch auch aufgeregt dass zwar 4GB Speicher verbaut waren, aber nur 3,5GB schnell angebunden, obwohl nVidia das hätte wissen müssen. Da wurde auch Zeter, Mordio und Betrug geschrieen. Ist im Prinzip nichts anderes, nur eben auf Endkunden gemünzt und nicht auf Investoren.

Wenn der Kurs der AMD Aktie aufgrund von Gegebenheiten gefallen wäre, die AMD nicht wissen konnte, dann bestünde auch kein Grund zur Klage seitens der Investoren.

HaZweiOh schrieb:
Dann könnte man ja quasi jedes Unternehmen verklagen, wenn der Aktienkurs nicht die gewünschte Entwicklung nimmt.

Kann man auch, wenn das Unternehmen dir etwas anderes angekündigt hat, bzw. Probleme verschwiegen hat.
 
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IronAngel schrieb:
ganz ehrlich verstehe ich nicht.

Aktion sind ein Risiko geschäft. Jedenfalls AMD Aktien. Warum zahlt AMD da überhaupt 30 MIO. Man könnte meinen AMD brauch das Geld nicht dringend.

AMD Aktien sind nach Analystenaussage Hoch Risiko Aktien.. Deswegen verstehe auch den Weg der Klage nicht. Die Abschreibung ist nunmal ärgerlich und de facto wurden hohe Erwartungen geschürt, nur in Wieweit AMD sich Strafbar gemacht hat, wird nun eh keiner Sagen können. Wenn allerdings eine Anwaltskanzlei erstmal klagewillige Anleger suchen musste, dann hat dasn Geschmäckle
 
IronAngel schrieb:
Aktion sind ein Risiko geschäft.

Das weiß jeder Investor.
Aber wenn man von der Firma belogen wird, dann ist es eben kein Risikogeschäft mehr, sondern der Verlust wird mit 100% Wahrscheinlichkeit eintreten. Und genau das ist der Ausgangspunkt der Klage hier.
 
chithanh schrieb:
Llano war in der Tat für die Tonne.

....

Kann ich nicht bestätigen...die mobilen APUs rannten wie Sau, trotz heftigen UV war OC in einen Bereich möglich welches man sich kaum vorstellen konnte, der reinste Intel-Schreck zu der Zeit. :)

War schon sehr merkwürdig warum die mit so niedrigen Taktraten in den Notebooks reinkamen...hatte da womöglich wieder ein Mitbewerber seine Finger im Spiel gehabt?



Viele Grüße,
stolpi
 
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