Lohnen sich Security Suiten unter Windows 10 noch?

JerryCurwen

Lt. Junior Grade
Registriert
März 2010
Beiträge
353
Hallo zusammen,

ich bin Mac User und bei uns zu Hause (Eltern, Frau, Schwester) läuft die aktuelle Bitdefender Family Version wieder aus. Nun kam die Frage auf ob wieder eine Security Suite abonniert wird oder sogar Freeware bzw. Windows Boardmittel genutzt werden?

Was meint Ihr, sollte man auch weiterhin auf den Einsatz eine kostenpflichtige Security Suite setzen oder nicht?

Vielen Dank schon mal!
Liebe Grüße
Jerry
 
naja muss jeder selber wissen, stark abhängig vom eigenen Surfverhalten! BRAIN2.0 reicht auch, bei brain0.1 alpha wäre ich vorsichtig!

Solche Suiten sind auch nur lediglich ein Zahnrad im Getriebe Sicherheit und keine Götter!
 
wie oft ich schon zu Freunden und Familie fahren musste weil ihre Security Suite amok gelaufen ist ... die von AVG hat mit Win10 Update um Frühjahr komplett gestreikt und das ganze Windows gleich mit -> Abgesicherter Modus und deinstallieren half. Kaspersky Suite hat bei einem anderen System den kompletten I-Net Traffic geblockt, selbst die von Kaspersky hatten im KB Artikel geschrieben dass nur Neuinstallation ihrer Suite hilft weil sie Treiber benutzen die was verbockt haben.

Meine Empfehlung ist ein guter Virenscanner von hier https://www.av-test.org/de/antivirus/privat-windows/ ... zb den Avira für nen 10er bei eBay für 1 Jahr :)
 
oder den Avast...for Free!

Edit @unter mir:

"Bei Windows 10 ist meiner Meinung nach der Defender ein ausreichender Schutz, die größte Gefahrenquelle ist nach wie vor der User. Wer nicht so verlockende Tools wie System Optimierer, Driver Updater usw. installiert der hat schon mal einen gewissen Schutz."

Das unterschreibe ich ohne wenn und aber!:schluck:
Habe persönlich auch nur den Defender am laufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer eine sog. Sicherheitssoftware installiert, der sollte auch bedenken das damit ein Fremder sehr tief ins System rein kommt. Du ermöglichst damit einen Zugang für Avira, Norton, Kaspersky und co.
Wenn dann solche Berichte zu lesen sind, kann man sich seinen Teil dazu denken.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wirbel-um-Kasperskys-Russland-Verbindungen-3807937.html

Es wird schon seinen Grund haben, dass sich Kaspersky über Microsoft beschwert, weil ihnen der Zugang zum Betriebssystem verwehrt bleibt.

Bei Windows 10 ist meiner Meinung nach der Defender ein ausreichender Schutz, die größte Gefahrenquelle ist nach wie vor der User. Wer nicht so verlockende Tools wie System Optimierer, Driver Updater usw. installiert der hat schon mal einen gewissen Schutz.

Ich hatte lange Zeit von Norton die Internet Security installiert, jetzt bei Windows 10 kommt sowas nicht mehr drauf.
Es werden wohl schwere Zeiten für Avira, Norton, Kaspersky und co. kommen.
 
Es gibt nichts Allheilendes: Scanner A hilft bei Virustyp X, Scanner B bei Typ Y; bei einem anderen Typ ist gerade umgekehrt. Dabei ist wenigsten der M$ Defender einer von den besseren. Ein Restrisko wirst du aber überall haben - egal ob kostenpflichtig oder free.
 
Nun, du wirst jetzt von jedem der hier schreibt eine mehr oder minder eigene Meinung bekommen.
Das ganz wird auch immer wieder konmtrovers von Fachleuchten (inkl. der selbst ernannten) diskutiert. Hier z.B.: https://www.heise.de/ct/ausgabe/201...chtigung-von-Anti-Viren-Software-3624907.html

Meine Erfahrung:
Wenn Windows 10, dann reicht der Defender aus.
Anwender, die genügend Hirn mitbringen, fahren damit bestens.
Anwender, die eher sorglos umgehen, hält man im Zweifelsfall auch nicht mit anderen Sicherheitssoftwarepaketen von Mist ab.
Ich sehe weniger das Problem in den bösen Dingen wie Drive-by-Downloads oder Mailattachments, sondern an Adware die bewusst installiert wird. (Weil man sich das kostenlose Spiel / Programm XY geladen hat, und vergessen hat den Haken bei der Installation wegzumachen.)
 
Hey, danke für Eure antworten! Also ich muss sagen das meine Familienmitglieder äußerst vorsichtige Menschen im Netz sind. Demnach werden nicht einfach unbekannt Dateianhänge geöffnet, keine Fremden Tools installiert sondern nur die Standardsoftware wie Browser, Office, Clouds-Syncs usw. Ich werde immer gefragt oder angesprochen wenn was benötigt wird. Allerdings bin ich wie gesagt seit je her Apple User und kann zu den Security Suiten nicht viel sagen oder das ganzen bei Windows 10 eben einschätzen.

Aber ich denke das wir dann eben auf eine Suite verzichten. Denn 90% der Funktionen werden eh nicht genutzt.
 
Gegen einen Freeware Scanner habe ich nix. Nutze selbst Avast, bin zufrieden. In der Regel reicht aber das aus, was Windows 10 mitliefert.
Die Suiten waren schon immer Humbug. Auch schon, als Windows noch nichts gutes mitgeliefert hat. Da ist so viel Unsinn bei, den man teuer bezahlt und der nur Probleme und falsche Sicherheit verspricht.

  • Kindersicherung
  • Firewall (ist in Windows drin, reicht)
  • Browser Schutz mit ner hässlichen Toolbar
  • Zertifikatschutz für den Browser (dann geht das Surfen teilweise nicht mehr)
  • Mail Schutz (braucht man nicht, wenn man die Online-Seite des Anbieters nutzt)
  • usw.
 
Der Unterschied ist der angenommene Wissenstand des Anwenders.

JA, die Windows-FW reicht. ABER: Man muß sie auch konfigurieren können.

OB der Defender reicht... ich persönlich denke nicht (wäre das anders, hätte MS schon fünfunddrölfzig Monopolmißbrauchsklagen am Hals). Andererseits darf mit gewissem Recht gefragt werden, ob denn Drittanbietertools so viel besser sind. Auch hier gilt dann wieder: wenn ich nicht weiß, was ich tu, dann ist es eh wurst und "kein AV-Scanner vorhanden" unterscheidet sich nicht von "ja ich hab einen und klick immer auf 'Erlauben', damit es funktioniert".

In jedem Fall reicht brain.exe NICHT aus. Brain.exe hilft nicht gegen drive-by, brain.exe hilft auch nicht gegen verseuchte Webserver/Werbenetzwerke/XXX, die fleißig Malware verteilen und brain.exe hilft erst recht nicht gegen Emails, die zu 100% aussehen wie legitime Mails von meinen Geschäftspartnern und/oder Freunden --- insbesondere dann, wenn diese selber gekapert waren.


Deshalb:

1. Konzept überlegen
2. Konzept umsetzen. Üblicherweise ist irgendeine Schutzsoftware Teil davon. Welche das ist, ist eher nebensächlich, solange sie nur das tut, was sie tun soll.
3. Installieren-und-los funktioniert NICHT. Dann reicht der Defender wirklich, auch dann, wenn man ihn nicht einmal zu Gesicht bekommen hatte.
 
In jedem Fall reicht brain.exe NICHT aus. Brain.exe hilft nicht gegen drive-by, brain.exe hilft auch nicht gegen verseuchte Webserver/Werbenetzwerke/XXX, die fleißig Malware verteilen und brain.exe hilft erst recht nicht gegen Emails, die zu 100% aussehen wie legitime Mails von meinen Geschäftspartnern und/oder Freunden --- insbesondere dann, wenn diese selber gekapert waren.
Unterschreibe ich dir sofort und ich kann es nicht mehr hören bzw. lesen das ja brain.exe ausreichen würde zumal die bei jeden User anders ausgelegt ist und User die nicht in PC Sicherheit Foren unterwegs sind, meistens nicht so gut wissen wie man sein Windows so absichert das die Gefahr einer Infektion gering gehalten werden kann.
@JerryCurwen
Nimm für Windows 10 entweder den integrierten Defender oder zum Beispiel Avast Free Angepasste Installation mit den Modulen Dateisystemschutz, Mailschutz, Webschutz und Verhaltensschutz. Dann hättest du eine mittlerweile gute Virenschutzlösung(schau dir es mal die letzten Monate bei AV-C Real World Protection Tests und AV Test an)die mehr an möglichen Einfallstoren abdeckt als der integrierte Microsoft Defender. Sind dann auch noch Spieler dabei mit ihren PC's, ist es überlegenswert zusätzlich bei Avast Free bei der Installtion unter den Punkt Leistung den Spielemodus mitzuinstallieren.
Unabhängig davon bring aber deinen Familienmitgliedern bei regelmässig ihnen wichtige Dateien und Dokumente zu sichern auf eine Offline USB Festplatte und auf diese auch sog Systembackups ihrer Computer zu machen. Für die Systembackups reicht für Heimanwender Aomei Backupper Standard, Macrium Reflect Free oder Paragon Backup & Recovery Free Edition.
 
Möchte mich nicht ins gebashe stürzen also kurz mein Senf dazu:
Ja. Verwende selbst eine Security Suite seit ein paar Jahren obwohl ich haupberuflich im IT-Security tätig bin. Egal wie vorsichtig man ist, man kann sich immer Schadsoftware eintreten. Mit gutem gewissen kann ich Kaspersky empfehlen, andere Anbieter habe ich nicht so ausgiebig getestet. Minimalaustattung ist IMHO ein AV mit Echtzeitscanner.
 
"Obwohl"? ;)

Ich hab nur immer das Gefühl, daß IT-Sicherheit unter "mir passiert doch eh nix" verbucht wird. Um etwas unfreundlich zu sein: womöglich sind das dann auch dieselben, die freihändig radfahren und ohne Gurt autofahren und ohne Steckerraus in den Urlaub entschwinden.

Wär auch alles scheißegal, wenn das im Endergebnis nur zum eigenen Schaden gereichen würde. Dann würd ich sagen: persönliches Pech und beim nächsten Mal dann.

Aber der freihändige Radfahrer fährt auch schon mal ne Omma übern Haufen und der Nicht-Angeschnallte springt dem Vordermann ins Genick (oder durch die Frontscheibe auf einen sonst unbeteiligten Dritten) und wenn das Haus abfackelt, ist außer der eigenen Wohnung möglicherweise auch noch der restliche Zehngeschosser betroffen.

Analog die übrigen (Inter-)Netzbewohner, die von ihren leichtsinnigen "Ichglaubdaszuwissen"-Kollegen mit Viren und Spam überhäuft werden, weil brain.exe gar nicht erst geschnallt hatte, daß da überhaupt ein Trojaner sein könnte (die wollen schließlich nicht gesehen werden) mit dem Ergebnis, daß Papa nun seine TANs im Netz verteilt, weil zur selben Zeit die Trojaner-Familie auf dem Sohnemann-PC Lunte gerochen hatte.

Also: auch mal an den Nächsten denken, egal welche Definition von 'nächst' man da zugrundelegen möchte. Sonst fällt es irgendwann auch auf einen selber wieder zurück.
 
RalphS schrieb:
Ich hab nur immer das Gefühl, daß IT-Sicherheit unter "mir passiert doch eh nix" verbucht wird. Um etwas unfreundlich zu sein: womöglich sind das dann auch dieselben, die freihändig radfahren und ohne Gurt autofahren und ohne Steckerraus in den Urlaub entschwinden.

Vollste Zustimmung :lol:
 
Das Problem sind nicht diese Suiten ... korrekt und sorgfältig eingesetzt fügen diese sich in dein Gesamt Sicherheitskonzept gut ein!

Das ist das große Problem die meisten Leute haben kein Sicherheitskonzept und glauben mit so ner Suite seien sie auf der sicheren Seite und bauen dann Mist! Und wer ist dann schuld? Die Suite natürlich! Die eigene Unfähigkeit nö das gibt man ja ungerne zu!

Solange so eine Suite nur ein Zahnrad im Getriebe Sicherheit ist, ist alles ok ... Schlimm wird es wenn diese Suite als einziges Konzept da ist!

Und auch wenn es hier einige nicht gerne hören, aber ja mit BRAIN2.0 kannst du locker 80% der Fälle erschlagen! Wo sind den die gefürchteten driveby Infektionen? Jede erfolgreiche Scareware Infektion der letzten Jahre hat sich eben nicht durch driveby reingeschlichen. Nein sie brauchte immer die Dumpfbacke die da blind links draufklickt!

All die schöne Malware die sich der NSA Exploits bedienten, wie kamen sie rein: durch die Dumpfbacke! Und dann ja dann liesen sie ihre volle Zerstörung freien Lauf! Reingekommen sind sie aber auf dem Weg der seit Jahrzehnten als sicher Garant gilt: die Dumpfbacke vor der Tastatur ...

Den das ist der Punkt: BRAIN2.0 lässt sich eben nicht patchen!

Locky; Golden Eye; WannaCry; TeslaCrypt; Virlocker;Eternal Rocks und wie sie alle heisen ... Nein die kriegte man nicht die holt man sich! durch die eigene Unfähigkeit und nix anderes!
 
Zuletzt bearbeitet:
Niemand hat gesagt, daß man den Kopf ausstellen soll. Anstellen ist nur bei weitem nicht genug.

Außerdem, wie bereits erwähnt wurde: brain.exe ist nicht gleich brain.exe. Wäre es das, wären wir alle in der Lage, unsere PCs "richtig" zu konfigurieren. Aber, einer hat vergleichsweise viel Ahnung, ein anderer vergleichsweise wenig, und der dritte geht irgendein Problem gänzlich anders an als ein vierter (unbeachtet der Frage, ob das so zielführend ist oder nicht -- wir unterstellen das aber mal an dieser Stelle).

Ist ja toll, wenn man noch nie einen Trojaner auf seinem PC gesehen hat. Aber die Trojaner haben die Pferdbewohner auch nicht gesehen, sondern nur das Pferd selber, und das hat da hingehört (und war ungefährlich).

Aktuell: Schadcode in JPG-Dateien. Die brain.exe will ich sehen, die informiert entscheiden kann, welche JPGs gut sind und welche schlecht, und welche erfolgreich und ohne weitere Unterstützung besagten Schadcode zuverlässig(!) vom System fernhalten kann.

Natürlich ist ein Konzept essentiell, bevor man an irgendwas rangeht. Aber nicht jedes Konzept wird auch seinem Anspruch gerecht, und wenn mein konzept heißt "wenn ich nicht auf Links in Emails klicke, kann mir auch nichts passieren" dann liegt da einfach nur ein Trugschluß vor.
 
Interessanter Ansatz. Der Artikel suggeriert aber (für mich), daß Benutzer unmündig sind und vor sich selbst beschützt werden müssen.

Sicher, soweit will der Artikel -vermutlich- gar nicht gehen, aber....

--- Andererseits ist natürlich auch viel Wahrheit drin. "Der User" in diesem Sinne läßt sich natürlich nicht reparieren. Aber, zumindest denke ich so, wenn man ein gewisses Verständnis entwickelt, dann gibt sich das.

Man muß das ja nicht so schwarz-weiß angehen: bissel von jedem. Aber, derzeit hab ich das Gefühl, daß Der User(tm) außer inkompetent auch noch lernresistent ist, nicht unterstützt allerdings von völlig widersprüchlichen Hinweisen von allen möglichen schlauen Leuten.

Nein, Bequemlichkeit und Sicherheit paßt eben nicht zusammen, und der Mensch will vorrangig Bequemlichkeit. Und wenn man ihm dann erklärt, daß das so ist, kommt er mit "Fingerprintscanner" ... oder "AV-Software". Nein, FP ist eben nicht sicher, und nein, AV-Software, die man eben installiert hat, auch nicht.

Gegenpol: Wir versuchen, die ganze Chose via zB PKI abzusichern. Wenn ich weiß, was woher kommt, und alles andere per default verwerfe, dann könnte das vom Sicherheitsaspekt her tatsächlich aufgehen... aber dann haben wir auf der anderen Seite Totalüberwachung.

Kurz, nein, den User kann man nicht reparieren (sollte man sich als ITler eh nicht drauf verlassen). Aber man darf schon von ihm verlangen, daß er sich mit der Materie auseinandersetzt. Führerscheine gibt's schließlich nicht dafür, daß ich mein Auto starten kann und damit ich weiß, wie ich wieder stehenbleibe; sondern es ist ein Nachweis dafür, daß ich in der Lage bin, mit meinem Gefährt möglichst niemandem zu schaden, während ich von A nach B komme.
 
Zurück
Oben