Lüfterloser Server, CPU-Kühler eigenkonstruktion

-robs-

Cadet 3rd Year
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März 2010
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Liebe Leute, ich will euren Senf!

Und zwar habe ich einen Mediacenter-Homeserver auf Ubuntu-Basis laufen, der natürlich möglichst lautlos sein soll.
Die aktuelle Konfiguration ist:

pc-q7-01.jpg


Lian Li PC-Q07 -Gehäuse in schwarz,
Zotac 9300 -ITX-Mainboard,
Intel E5300,
Titan TTC-NK54TZ mit getauschtem Lüfter (Arctic Cooling AF8025 PWM),
WD15EADS,
WD1600BEVS,
Intel X25-V 40GB,
Hauppauge WinTV HVR-1200,
Bequiet Pure Power 300W.

Das ganze ist schon sehr leise (das Netzteil ist die lauteste Komponente) und braucht idle so bei 40W (Energy Check 3000) wenn die Platten drehen.
Dank der System-SSD können die Platten aber auch lange schlafen.

Die nächste Bastelstufe ist eine PicoPSU, die ich schon hier habe, damit sollte ich direkt 3-5W herunter kommen. Dadurch wird aber sofort der Luftfluss durchs gehäuse erheblich kleiner weil das Netzteil momentan den einzigen "Gehäuselüfter" darstellt.

Die darauf folgende denkbare Bastelei wäre dann ein passiver CPU-Kühler, der ja "nur" 65W max ableiten muss. Dummerweise ist dann keinerlei Zwangs-Luftzug mehr im Gehäuse und ich fürchte dass die Onboardgrafik bei der Wiedergabe von HD-Filmen schnell überhitzt, ein bekannter hatte das Problem auf einem anderen Mainboard trotz aktiver CPU-Kühlung wegen eines kleineren Kühlkörpers auf dem Onboard-Chip.

Damit komme ich zu meiner Idee, die ich euch mal vorstellen will.

Die Gehäuseform eignet sich hervorragend für die Verwendung eines großen Rippenkühlers an der Gehäuserückseite, der nach meiner Recherche auch bei ca. 200x150x40mm eine ausreichend große Oberfläche hat um die 65W der CPU abzuleiten.
Problematisch ist jetzt nur noch die Leitung der Abwärme von der CPU zum Kühlkörper.
Meine Lösung: Heatpipe, ist doch klar. Da gibt es doch bestimmt tolle Bausätze.

Schön wäre das gewesen. Es gibt zwar von HFX inetwa was ich suchte (namens BorgFX), doch gefällt mir der Aufbau gar nicht (zuviele gestapelte elemente mit Wärmeleitpaste dazwischen, eine einzelne Klemmschraube) und der Preis von rund 60,- ist mir dafür zu hoch.

Zwischenzeitlich hatte ich die Gelegenheit, bei eBay drei Heatpipes mit 8mm Durchmesser für 10,- zu erwerben. Es sind wohl die, die man bei Conrad einzeln bekommen kann.

Jetzt habe ich mal flott selbst einen Kühler entworfen und bei Liquid Extasy als Spezialanfertigung angefragt, doch natürlich würde dort die Einzelfertigung locker über 100,- liegen. Und das ist noch günstig für den Komplettservice den man dort bekommen kann.

Hier meine Bilder von der Idee:
kuehler3_s.jpg


kuehler3expl_s.jpg


Ich frage mich, ob es genug Leute gibt die etwa das gleiche vorhaben sodass man eine kleinserie in Auftrag geben könnte, die dann hoffentlich günstiger für jeden einzelnen würde.

Was meint ihr?
 
Zuletzt bearbeitet:
So eine reine CPU-Heatpipe würde ich auch gern haben. Würde mich daran beteiligen, solange es bezahlbar bleibt (< 80 Euro)

Man müsste nur irgendwie biegbare Heatpipes haben, damit man diese auf das jeweilige Gehäuse anpassen kann.
 
also ich hab nur 2 kritikpunkte:

1) die heatpipes müssen weiter nach unten -> so nah es geht an die CPU und der untere Block muss Kupfer sein ...

2) die halterung mit den 4 schrauben MUSS über die heapipes

wenn du 2. umsetzt, kannst du die heapipes viel näher an die wärmequelle bringen, was effektiv viel mehr bringt ... und somit auch 1. erfüllst ...

ansonsten top ... ich bin gespannt!
 
Also es gibt auf jeden Fall Heatpipes, die man selbst biegen kann. etwas handwerkliches Geschick natürlich vorausgesetzt.
Infos vom Hersteller:
http://www.quick-ohm.de/heatpipes/heatpipe-basisinformation.htm

Die sind nicht ganz so super wie die von den Kühlerherstellern eingesetzten, aber mit dreien á 8mm sollten die 65W locker drin sein. Bitte die Datenblätter selbst wälzen.

Find ich ja toll dass so schnell jemand dabei ist!


edit:
@Badewannenteste:
Sehr guter Einwand, spätestens morgen setze ich das mal um und liefere Bilder nach. Großer Vorteil der obenliegenden Heatpipes wäre der, dass die Biegung der Heatpipes (nur in meinem Fall vermutlich) kleiner sein dürfte. Ich will die Pipes nämlich gerade aus der Netzteilöffnung im Gehäuse in den Kühler schieben.
Alles erst nur Ideen.
Danke für die Beteiligung!
 
Zuletzt bearbeitet:
passt in das gehäuse echt kein ninja 2 kühler???
der ist vollkommen ausreichend
 
Doch, passt locker.
Die CPU kriege ich bestimmt auch ausreichend gekühlt, aber die Northbridge ist ein Hitzkopf beim HD-Gucken. Da habe ich mir schonmal nen Xigmatek Porter besorgt.

Ich will
1. möglichst keinen Lüfter (Lärm, Strom)
2. möglichst kühles Ambiente für die Festplatten


@MC BigMac:
Woran machst du das fest? Wenn die Grafik nicht gefordert ist, passiert da gar nichts. Und die Verbrauchswerte lassen für mich jetzt auch nicht unbedingt auf großen Hunger schließen...
 
Hallo,

hier mal ein Threat mit Diskussion über passiv PC (v. a. S. 2):
https://www.computerbase.de/forum/threads/passiver-spiele-pc.717077/

Falls du den nicht kennst, der Threat zum 16W PC:
https://www.computerbase.de/forum/threads/16-w-core-i3-530-komplettsystem-standard-v.685231/

Was willst du mit dem Umbau genau erreichen/ Warum soll der PC passiv betrieben werden?

... deine Festplatten dürften lauter als ein guter Lüfter sein ...

Edit: Aha:
Lärm: Warum (ernst gemeint)? Schläfst du in der Nähe des PC?
Strom: Rechne mal durch was die Pico PSU an Strom spart und was du dafür ausgeben willst ..., ein Lüfter braucht bischen mehr als 1 Watt.
 
Zuletzt bearbeitet:
nvidia-730i+9300.gif


In wie weit der Chip heißt wird beim Server, kann ich nicht sagen aber kalt wird das Ding nicht sein. Müsstet eben kontrollieren was die Temperatur so macht wenn der Server arbeitet. Ein Tipp gebe ich dir bau soviele wie möglich 2,5-3,5 Zoll mit 5400 U/min ein die sind kühler als die mit >6000 u/min
 
Zuletzt bearbeitet:
Also den 16W-Thread kannte ich, den anderen muss ich mir mal vornehmen.
Bzgl. Geforce 9300 kann ich nichts schlechtes sagen. Vorher hatte ich einen Athlon 4850e auf 630a-Board (kein HD!), das hat sich etwa das gleiche reingetan.
Ich gebe zu bedenken dass die HD-Wiedergabe mit echter Hardwarebeschleunigung läuft, CPU langweilt sich dabei und ist mit 5-10% Last hauptsächlich mit I/O beschäftigt.

Und ich bitte zu beachten:
Niemand braucht das was ich da baue. Finanziell wird sich dieses System niemals rechnen bzgl. Stromverbrauch und ITX ist auch ein Ideal das wohl nicht soo viele Teilen ;)

Für mich ist es einfach auch das Basteln und Optimieren.

Aber: wenn die Festplatten schlafen, ist wohl kein Lüfter leiser und ich muss schon mit dem Ohr auf 1m zum Server, um die Platten zu hören. Die WD green hält sich wirklich angenehm zurück!
 
es wäre auch gut, wenn du ne kleine skizze bringt, wo die pipes lang müssen im case usw.

zum biegen gibts rel. billig spezielle federn, damit dir die pipes nicht brechen dabei oder reissen ...

ne variante wäre auch, dass du die pipes an einem teil des gehäuses festmachst mit einer kupferplatte und damit die wärme auf das gehäuse an sich verteilst :) ... dazu brauchste dann viel gute wärmeleitpaste und bissel zeit und arbeit ... wenn du nicht zuviel abwärme hast, kannst die dann komplett passiv über das gehäuse abführen :)
 
Oder am Gehäuse anlöten ;)

Ich würde wenn fürs OS wie gesagt ne SSD nehmen und als Datenplatten mehrere 500 GB 2,5 Zoll Platten mit 5400 U/min. Diese vertikal verbaut mit Kühlrippen. Solltest nur oben irgendwie nen Luftauslass haben, damit der Kamineffekt funktioniert und die warme Luft oben raus kann.
 
naja ich würde zwei s-felx @5 volt einbauen ... die sind dann mit ~10dB lange nimmer hörbar und einer unten vorn, einer hinten obne = perfekter kamineffekt ...
 
Jo ... ich hatte auch mal nen System mit Lüftern die man sogut wie garnicht gehört hat. Ich hatte aber auch schon ein System, was NULL Lüfter hatte und keine Festplatte. Das war aber nen alter Pentium MMX ^^ mit passiven AT Netzteil. Das ist dann schon was anderes, wenn man nur noch das leise fiepen der Elkos hört. ;)

Aber mal davon abgesehen sollte das System passiv laufen mit ein paar Heatpipes. Und wenn die Teile teilweise 70 bis 80 Grad erreichen, macht das auch nix...
 
Ok, der Basteltrieb, ich würde es so machen:
  • Einen/zwei leise Lüfter verbauen
  • Lüftersteuerung mit Speedfan oder automatischer LS (eine die den Lüfter bis zum Stillstand regeln kann)
  • Passivkühler verbauen (Orochi, ...), ggf. passend machen
  • Northbridge auf Heatpipekühlung umbauen oder Thermalright HR-05
  • Semipassives oder passives Netzteil verbauen
  • Festplatten dämmen
  • CPU undervolten

Wenn die Platten schlafen können auch die Lüfter runtergeregelt werden, da der PC dann eh nichts zu tun hat. Wenn die Platten arbeiten sind sie lauter als die Lüfter.

Tipps zum Bauen:
http://www.teschke.de/t3w10/teschke/index.php?id=2258
http://www.teschke.de/t3w10/teschke/index.php?id=1241
 
Zuletzt bearbeitet:
shit :D

jetzt bekomm ich lust mein system auch umzubauen, da mit mein vibrierendes case usw. gehörig ausn senkel geht ...
 
Plan für Sonntag: Umbau auf untenliegende Pipes und Verlaufsskizze.

Gehäuse als Kühlkörper ist nicht dick genug dass sich die Wärme von drei Punkten aus ordentlich verteilt und die Oberfläche ist nicht groß genug.

Insachen Festplattenzahl bin ich am Limit der S-ATA-Anschlüsse, da kann ich nicht auf 2,5" gehen, lohnt sich auch vom Stromverbrauch und Übertragungsrate nicht. Die Temperaturen sind derzeit mit 30°C (2,5") und 40°C (3,5") max. recht in Ordnung. Ein wenig mehr würde mich nicht stören.
Ich habe momentan bis zu 90MB/s über Gigabit.

Der Xigmatek NB-Kühler den ich da habe hatte Gumminoppen beiliegen für die Montage eines 80mm-Lüfters sind. Dazu muss es aber nicht kommen. Die Luftöffnungen im Gehäuse sind wirklich nicht schlecht und wenn die CPU-Wärme hauptsächlich außerhalb des Gehäuses abgeführt wird ist innen alles in Ordnung.

Undervolten ist leider mit dem BIOS nicht möglich. Auch wenn ich mein Board sehr mag, es ist durchaus verbesserungswürdig.


Und nochmal: Sehr leise aktive Belüftung habe ich jetzt auch schon, passiv ist das Ziel. Sinnfreiheit hin oder her ;)
 
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haha ... acryl-case -> abdichten -> alles einpacken -> synth. öl drüber :D fertig :D

lautlos, kühl genug bei undervolting, öl wird nicht ranzig, da synth.
 
haha ... acryl-case -> abdichten -> alles einpacken -> synth. öl drüber fertig

lautlos, kühl genug bei undervolting, öl wird nicht ranzig, da synth.

Und wenn es doch ausläuft wirds lustig^^

@Topic: Dein Vorhaben klingt interessant, dennoch würde ich es so machen wie Polkappe es beschrieben hat. Ist meiner Ansicht nach die beste Lösung.
 
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