Einerseits: Ressourcen- Energie- und Zeitverschwendung. Ob und in wieweit Chia sich stabilisiert/relevant bleibt, sei dahingestellt.
Mir stellt sich die Frage, ob sich der Cryptomarkt durch seine immer schneller und stärker voranschreitende Zersplitterung nicht selbst ein Bein stellt. Ja, sicher, die Dezentralisierung ist eins der Hauptargumente von Cryptos. Aber wenn ich 5000 verschiedene Cryptowährungen hab, kann ichs auch gleich sein lassen. Welches Unternehmen wird sich dann denken "oh geil, ich biete dann ab jetzt neben den 100 normalen Währungen mit Währungskursen jetzt nochmal das Zehnfache an akzeptierten Währungen an, deren Wert auch noch stärker schwankt, als der Schiefe Turm von Pisa seitlich hängt!"
Eine, zwei, drei, von mir aus fünf stabile virtuelle, dezentrale Cryptos, die an den "großen offiziellen" Märkten gehandelt werden und die einen planbaren Kurs (und damit praktikablen Gegenwert) besitzen - und wir haben ein System, das sich unter Umständen im Mainstream durchsetzen könnte. Aber so wie es im Moment läuft fühlt sich das Ganze einfach weiterhin nach substanzloser Blase an.
Andererseits: Wenn die Hardware dann irgendwann den Consumermarkt (also nicht die Gebrauchtware, sondern die Technologie) erreicht, bin ich froh. Wenn die Haltbarkeit, die dort versprochen wird, auch auf "normale" Hardware übergreift, haben wir (endlich wieder) ordentliche Langzeitspeicher.
Das sehe ich ähnlich wie beim Rennsport: Wenn wenigstens ein Teil der Dinge, die da für Formel1 und co. entwickelt werden, ihren Weg in ein normales Auto finden und das entsprechend stabiler/sicherer/sparsamer machen, hat das Ganze wenigstens irgendeinen Sinn, außer der reinen Unterhaltung.