Notbookhersteller haben schon immer gerne mit Grafikchips geflunkert, was das Zeug hält. Das Problem ist halt, dass AMD und Nvidia immer wieder Chips mit derselben Bezeichnung rausgebracht haben, die aber unterschiedliche Leistung aufgrund verschiedener Parameter haben konnten.
Da gibt es Chips, die sowohl mit der aktuellen als auch der Vorgängergeneration GDDR betrieben werden können, unterschiedliche TDP-Stufen, unterschiedliche Taktungen, ja sogar leicht abweichende Anzahl von Recheneinheiten. Das gab und gibt es schon immer unter derselben Bezeichnung.
Angeben wurde das bei den technischen Angaben zum Notebook kaum, und wenn, dann ganz kleingedruckt irgendwo auf dem Karton.
Selbst im Vollausbau haben die Grafikchips im Notebook selten dieselbe Leistung. Ist die Kühlung insuffizient, die Spannungsversorgung auf Sparflamme, ist die Leistung halt niedriger. Grafik- (und auch Prozesserleistung) sind im Notebooksektor leider eine Lotterie.
Hier sind klar AMD und Nvidia am Zug einige Punkte sind:
- Das Namensschema der Mobilchips muss sich endlich am Schema der Desktopkarten halten. Eine 3080 im Notebook muss die selbe Leistung wie am Desktop erbringen, sonst ist es keine. Eine in der TDP gedrosselte 3080, die deswegen nur 3070-Leistung bringt, darf nicht als 3080 verkauft werden. Das gilt natürlich für Radeonchips genauso
- Ein Chip, ein Name, eine Konfiguration. Keine zwei Generationen unterschiedlich schnellen GDDR-Speichers, keine unterschiedlichen TDPs etc. pp. Von mir aus kann das Namensschema dann auch 5er Schritte haben, wenn es sein muss.
- Klares Verbot für Notebookhersteller seitens AMD und Nvidia: Ein Grafikchip darf nicht derart thermisch ausgebremst werden, dass der die spezifizierte Leistung nicht erbringt. (Siehe oben: 3080 darf nicht thermisch auf 3070-Niveau ausgebremst werden.)
Solange die Situation so bleibt, wie sie ist, müssen wir Käufer auf der Hut bleiben. Die Finger still halten, Tests suchen, die einem Aufschluß über die wahre Leistung geben.