Mechanische Tastatur/Switches selber löten/bearbeiten

Quarzer

Commodore
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Hallo zusammen,

da hier doch einiges an Infos zusammengekommen ist, möchte ich über die Zeit hier alles zusammenfasst.

Thema


Im Prinzip geht es darum, dass man seine heißgeliebte Mecha noch mehr modifiziert als es mit Caps eh schon möglich ist. Es geht bei mir z.B. darum meine MX Clear-Ducky Black Mamba in eine MX ERGO-Clear zu modden. Soll heißen, ich möchte die Federn austauschen, da mir die der Clears zu stark sind. Im Prinzip können die Federn der anderen Switches genutzt werden. Z.B. von einer gebrauchten G80 oder so. Oder man hat das Glück und kommt an ungenutzt neue Federn ran. Spart Zeit und Geld.
Um diesen Mod bewerkstelligen zu können, muss in den meisten Fällen die Tastatur auseinandergebaut und die Switches einzeln ausgelötet, dann gemoddet und dann wieder eingelötet werden. Dies klingt erstmal komplizierter als es ist. Auch ich versuche mich jetzt hier das erste Mal und freue mich über jeden Rat.

Auch wenn man die Switches mal schmieren möchte, damit auch die kleinste Reibung vermieden wird, ist dies fast nur durch löten möglich. Auch das steht auf meiner Agenda.


Werkzeug


1. Lötkolben (günstig: klick; etwas teurer: klick)
2. Entlötgerät (günstig: klick, teuer: klick), Lötlitze
3. Lötzinn: klick am besten 1mm im Durchmesser und 60% Zinn, 40% Blei
4. neue Switches oder Federn und je nachdem aus gebrauchten Mechas oder versuchen neu zu bekommen aktueller Groupbuy bis 18.12.
5. Schraubenzieher, und Plastikkarten zum öffnen des Gehäuses
6. Geduld

Für das Lötmaterial würde ich mal 90€ - 100€ für den Beginn veranschlagen:

23975503hs.jpg



Für Federn und Schmiermittel habe ich bei Reddit über einen Groupbuy folgendes gezahlt:

1 x Switch Springs - 55g for $7.00 USD each
1 x Switch Springs - 62g for $7.00 USD each
1 x Switch Springs - 67g for $7.00 USD each
1 x Krytox GPL-104 - Custom for $13.50 USD each

Subtotal: $34.50 USD
CA State Tax: $3.11 USD
Los Angeles County Tax: $0.62 USD
Shipping: $7.00 USD

Damit habe ich 3 verschieden Feder-Stärken mit denen ich rumexperimentieren kann.


Umsetzung


Mein Plan ist, dass ich das Anfang nächsten Jahres mal in Angriff nehme. Bis dahin möchte ich eine kleine aber feine Lötstation haben und schon mal die Federn hier haben. Desweiteren möchte ich dann auch gleich in dem Zusammenhang die Switches luben. Das Lub muss ich bis dahin auch schon da haben. Dann hoffe ich, dass ich das alles innerhalb einer Woche umgesetzt bekomme. Bin schon sehr gespannt, ob ich mich nicht zu dusselig anstelle :D


Plan


Aktuell suche ich nach einer gebrauchten am besten defekten Mecha. Wenn euch mal sowas über den Weg läuft oder ihr eure loswerden woll, sagt mir bescheid, dann nehme ich euch die gerne ab.
Ansonsten soll es wie gesagt im neuen Jahr losgehen, wobei ich aktuell sagen muss, dass ich die Stärke der Clears immer mehr zu schätzen lerne. Mal schauen, vlt nehme ich mir auch ein anderes Projekt vor. Vorschläge? Vlt Blues mit Black Federn oder sowas? Vlt findet das ja einer spannend. Aber das wären dann greens oder? Gott, ich schreib hier wieder Zeug unter den Punkt, der gar nicht hier her gehört und das nur, weil es mit den Clears soviel Spaß macht zu schreiben :D.


ursprünglicher Startpost:

Hallo Leute,

ich habe ja gerade eine Mecha mit MX Clears bekommen. Zum ersten finde ich sie schon mal besser als die Browns, aber trotzdem etwas zu schwergängig, daher wollte ich die evtl im nächsten Jahr auf Ergoclears modden.
Jetzt ist die Frage aller Fragen: Kireg ich das hin? Was brauch ich? Wo bekomme ich das her?

Vlt könnt ihr mir ja dazu helfen. Und wenn ich schon mal dabei bin, würde ich auch gerne die Switches luben. Soll bei Ergoclears eine Menge bringen.

Also was brauche ich:

1. Lötkolben
2. Entlötgerät
3. Lötzinn
4. Switches
5. Gerät zum öffnen des Tastaturengehäuses
6. Switch-Lub

Hab ich was vergessen? Könnt ihr mir dazu schon etwas empfehlen, was wirklich taugt und wo bekomm ich Switches am besten her? Wenn es dann losgehen sollte, würde ich euch auch mit diesem Thread auf dem Laufenden halten.

Zum Beispiel das Werkzeug aus diesem Thread/Video fand ich schon sehr gut.
https://geekhack.org/index.php?topic=36728.0

Danke und Grüße
 
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Du bekommst es nicht hin. Vergiss es. Allein die Ausrüstung kostet mehr als eine neue Tastatur und die Switches bekommst DU auch nicht zum gleichen Stückpreis wie der Hersteller sprich das wird seeeehr teuer...

Und selbst ein Profi im Löten würde das nicht machen....
 
Zuletzt bearbeitet:
So ein Projekt nehm ich mir auch schon länger vor... an sich ist deine Liste soweit auch vollständig. Ein paar Gedanken von mir dazu:

- beim Lötkolben sind vor allem eine feine Spitze und genug Leistung damit er die Temperatur sauber hält wichtig
- zum Entlöten nehmen manche ne Pumpe andere die Litze... ich hab immer beides parat und nehm die Litze wenn mit der Pumpe nicht alles weggeht
- beim Lötzinn würd ich Sn60Pb nehmen, als Privatperson kommt man da ja noch dran ;-) die bleifreien Lote sind ein Graus...
- Switches... eigentlich brauchst du ja nur die anderen Federn, eine günstige G80 mit MX Blue würde reichen

Das Thema Lube würd mich auch noch interessieren, hab mich da noch nicht so beschäftigt. Da die neueren Clears aber gern etwas kratzig sind wäre es durchaus sinnvoll.


Ich hab als Lötkolben einen Weller Magnastat, für ein einzelnes Lötprojekt evtl. etwas oversized, aber wenn man später öfter was machen will lohnt sich so eine Investition schon. Ich konnt denn vor Jahren bei meiner Ausbildung zum Elektroniker günstig abstauben ;-)
 
Besorg dir vorher ne alte Tastatur zum üben, sonst schrottest du dein Schätzchen noch. ;)
 
die lötstellen liegen ja weit genug auseinander, somit sollte das auch ein anfänger hinbekommen.
wenn man die temperatur tief genug hält und das pcb nicht zerkratzt, kann man da rumlöten soviel man möchte.

ein schönes hobbyprojekt. aber solltest nicht pausenlos die dämpfe schnüffeln, das wird ziemlich ungesund.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ui, danke schon mal für deine Gedanken. Der Reihe nach:

- also beim entlöten erst mit der Pumpe ran und den Rest dann gf. mit der Litze entfernen? Klingt nach einem Plan.
- von Lötkolben als solches habe ich keine Ahnung, was ich mir schon dachte ist eine feine Spitze und eine gewisse Leistung. Ein Lötständer wäre auch toll und eine Art Metallwolle zum säubern des Kolbens. Sowas gibts doch bestimmt auch zusammen, also ein Kolbenständer mit Fach für die Metallwolle. Welche sollte man da nehmen? Aber mehr als 50€ wollte ich für den Kolben eigentlich nicht lassen zumindest vorerst. Wenn ich viel Spaß daran haben sollte, werden hier aus dem Forum dann bestimmt einige auf mich zukommen :D und dann kann man ja noch nachrüsten
- Wie fein sollte das Lötzinn sein? Gibt ja dickere und dünnere Stränge. Ich denke je feiner, desto besser, oder?
- bei Switches habe ich auch schon an eine gebrauchte Mecha gedacht und vorher die Switches reinigen. Im Endefekt würde ich dann ja entweder den Stem oder die Feder wechseln. Bei einer gebrauchten würde ich wohl eher nur die Federn der gebrauchten nehmen

Bei Lötkolben kann man ja auch guten Gewissens zu gebrauchten greifen, oder? Spricht ja an sich nichts dagegen, vlt kann man da was gutes Abstauben.

Die gebrauchte zum üben zu nehmen, ist schon mal eine sehr gute Idee. :) Dann mal in nächster Zeit die augen nach einer gebrauchten Blue aufhalten. Vlt nehme ich aber auch Reds oder Browns. Mal sehen. Hauptsache keine 65cN. Ist vlt doch ein wenig viel.

Zum Thema Dämpfe: ob da eine einfach Atemschutzmaske reichen würde?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und selbst ein Profi im Löten würde das nicht machen....

also das löten ist das geringste Problem, jeder der halbwegs SMD Löten beherrscht macht sowas aus dem FF!
Ich hab hier ne Ersa IR/PL 550 stehen, da löt ich dir problemlos SOIC, MLF, CSP, µBGA, BGA, QFP, PLCC.

aber jemand der vom löten schon gar keine Ahnung hat, sollte da lieber erstmal herkömmlich bedrahtet löten lernen!

die lötstellen liegen ja weit genug auseinander, somit sollte das auch ein anfänger hinbekommen.
wenn man die temperatur tief genug hält und das pcb nicht zerkratzt, kann man da rumlöten soviel man möchte.
falsche Temperatur und zulange am Pad und das Lötpad ist weg und du kannst die PCB in die Tonne kloppen.
Die Temparatur darf nicht zu hoch sein und auch nicht zu nieder, zu nieder bedeutet zu lange auf dem Pad ist ebenso Gift!

vorher an harmlosen teilen üben, dann wird das schon ... da kriegst dann auch gleich ein Gespür für ... gleich an das Objekt der Begierde gehen wäre sicher fatal.
 
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Da deine jetzige eine Clear ist musst du für Ergo-Clear eh die jetzigen Stems übernehmen und die Feder tauschen.

Beim Entlöten könnte man auch nur Litze nehmen, ist mir aber auf Dauer zu teuer ;-) die verbraucht sich ja dabei, deswegen erst mal mit der Pumpe. Feines Lötzinn lässt sich besser dosieren, ist aber eher fürs SMD Löten wichtig, die großen Lötstellen der Switches brauchen eh recht viel Material.

Gebrauchter Lötkolben ist ok, solange man die Spitze günstig wechseln kann, das ist eigentlich das einzige was sich abnutzt. Mein Weller ist wie gesagt ein uralter der schon extrem viel mitgemacht hat (hab den aus der Firma abgestaubt als die endlich mal neue für die Lehrlinge angeschafft haben ;-) Wobei ich grad seh das die selbst gebraucht noch nen stolzen Preis haben... aber für 50€ sollte sich schon was brauchbares finden lassen.
 
Also ich habe in meiner Vergangenheit/Jugend das ein oder andere gelötet. War zwar nie der Rede wert, aber ein paar Grundkentnisse sind schon da und nach den Videos die mir angeschaut habe, traue ich mir das schon zu. Nur hab ich halt von den Gerätschaften keine Ahnung, was da gut und brauchbar ist.

Und vorher sollte ich def. an der anderen dann üben :D

Naja, steht ja alles in den Startlöchern und wird dann erst im neuen Jahr irgendwann realisiert. Vlt auch erst ab März, mal sehen. Wollte nur schon mal Vorarbeit leisten und vlt mal nach gebrauchten Mechas/Lötkolben ausschau halten.

Welche Federn würdet ihr denn nehmen? Nur mal so gefragt. Blues haben 50cN, Reds 45cN und browns auch 45 oder? Hm.. dann würde ich wohl schon zu den Blues tendieren. Wobei reds bestimmt auch gehen würde. Es geht mir da vorallem um das taktile.
 
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Nitewing schrieb:
Du bekommst es nicht hin. Vergiss es. Allein die Ausrüstung kostet mehr als eine neue Tastatur und die Switches bekommst DU auch nicht zum gleichen Stückpreis wie der Hersteller sprich das wird seeeehr teuer...

Und selbst ein Profi im Löten würde das nicht machen....

Wow. Da bestätigt sich mal wieder - wer keine Ahnung hat, sollte dann und wann vielleicht mal den Mund halten.

1. Richtig, ein Lötkolben kostet Geld. Aber dafür hat man dann einen Lötkolben und kann vielleicht noch mehr damit machen als Mechas modden. Es muss auch nicht der teuerste sein... Tastaturen sind nicht unendlich schwer zu löten, da die Lötstellen recht groß sind und bei unbeleuchteten Tastaturen die Anzahl der Lötstellen mit 180-200 recht überschaubar ist.

2. Er muss keine Switches kaufen, da er schon Clears hat. Es reicht, die Sprungfeder auszutauschen.
Hier wird gerade ein Group buy vorbereitet, wo er sich dran hängen könnte.
Für Ergo Clears nimmt man meistens 62g da sie auch ohne Lube nicht hängen bleiben. Wenn man die Switches lubed geht es aber wahrscheinlich auch mit 58g Federn. Lube gibt es bei dem Group Buy auch.

3. Eine einfache Ablötpumpe ist sehr günstig zu beschaffen: http://www.amazon.de/dp/B000V8M45K/
Nicht die Crème de la Crème aber für mich hat es bisher gereicht um 2-3 Mechas mehrfach (!) abzulöten.

4. Man muss kein Profi sein um das zu machen. Ich habe nur durch Mechas gelernt wie man lötet und meine Technik mittlerweile an einigen Projekten verbessert. Wie bereits erwähnt gibt es weitaus schwierigere Dinge zu löten als Tastaturen.


Und ja, er wird ein bisschen Ausrüstung brauchen und vielleicht auch etwas Geld in die Hand nehmen müssen. Aber das Argument "von dem Geld kannst du dir ne neue Tastatur kaufen" nützt gar nichts, weil es Ergo-Clears serienmäßig nicht zu kaufen gibt.

Und es ist nicht viel mehr wert, wenn er sich mit dem Lötkolben und etwas Zeit die Fähigkeit erkauft, jetzt und in der Zukunft alle Mechas die es gibt anpassen zu können wie er möchte?
 
Lötdämpfe -> Absaugung nutzen. Gibt es in vielen Varianten mit einem meist 120mm 230VAC Lüfter drin. Kannst du dir aber selbst auch bauen brauchst nur einen Aktivkohlefilter den du vor einen Lüfter setzt. Das reicht aus wenn der Dampf darin verschwindet.

Ansonsten musst deu einfach nur selbst wissen, was du dir beim Löten zutraust. Ich würde es auch vorher mal an etwas üben. Z.b. Switches auf eine Lochrasterplatine löten etc..
 
Candy_Cloud schrieb:
Lötdämpfe -> Absaugung nutzen. Gibt es in vielen Varianten mit einem meist 120mm 230VAC Lüfter drin. Kannst du dir aber selbst auch bauen brauchst nur einen Aktivkohlefilter den du vor einen Lüfter setzt. Das reicht aus wenn der Dampf darin verschwindet.

Ansonsten musst deu einfach nur selbst wissen, was du dir beim Löten zutraust. Ich würde es auch vorher mal an etwas üben. Z.b. Switches auf eine Lochrasterplatine löten etc..

Unter diesem Absaugdingens kann ich mir gerade gar nichts vorstellen :D Was für ein Lötkolben mit Absaugvorrichtung würdest du denn empfehlen? Hört sich nämlich erstmal gut an. Üben werde ich auf jeden Fall vorab.

@shreebles: hm...
1. welches würdest du empfehlen?
2. das mit den Federn versteh ich nicht so ganz. Die Grammzahlen sind nicht gleich mit den cN's oder? Sonst wären mir ü60g schon zu viel. ich geh aber wohl davon aus, dass die 62er in den Blues verdaut sind, oder? Hab bei Reddit noch nie einen Group mitgemacht und hab kein Plan, wie das dann läuft. Kann mich da einer aufklären?
3. und 4. : Danke! :)

PS: Nitewing hab ich mit absicht einfach ignoriert ;)
Ergänzung ()

usopia schrieb:
...ha ha, über 130 w/Minute? Ich schaffe wenns gut läuft mit meinem 6-Finger-"System"gerade mal die Hälfte. Muß aber dazusagen, daß ich es nie gelernt und auch nie beruflich gebraucht habe. Vor vierzig Jahren war das einfach noch kein Standard. ;)


Da hast dir ja den richtigen Spezi rausgesucht. Das Eqip von WFD ist nur vom Allerfeinsten und kostet gleich mal mehrere Hundert Euro - wenn das ausreicht. Das was in dem Vid zu sehen ist, ist auch längst nicht alles, was der so besitzt. Der hat auch noch Heißluft-Lötstationen u.v.m. Alleine das Zeug zum Auslöten ist wahrscheinlich teurer als mein ganzes Lötzeug insgesamt.

Normalerweise reicht ein anständiger Lötkolben von Ersa oder Weller um die 30,-Euro plus Ablage, Entlötpumpe, Lötzinn (Ø1mm) und Entlöt-Litze. Ich habe zwar schon zwei Ersa-Lötkolben aber hab mir zusätzlich mal eine Mittelklasse-Lötstation (inkl. der unten drunter aufgeführten Lötspitzen) gekauft, mit der ich sehr zufrieden bin. Allerdings hat die vor zwei Jahren noch 60,- gekostet.

Vorteil der Stationen ist halt, daß man Temperaturen abspeichern und aufrufen kann oder in Lötpausen das Gerät "runterschalten" kann, ohne es gleich komplett abschalten zu müssen. Von diesen Stationen für 15 oder 20,-Euro ist übrigens abzuraten. Teilweise ist da nichtmal ein Trafo verbaut sondern nur ein Poti, totaler Beschiss und auch sicherheitsmäßig bedenklich.

Von Usopia mal aus dem Dikussionsforum gemopst :)
 
Quarzer schrieb:
@shreebles: hm...
1. welches würdest du empfehlen?
2. das mit den Federn versteh ich nicht so ganz. Die Grammzahlen sind nicht gleich mit den cN's oder? Sonst wären mir ü60g schon zu viel. ich geh aber wohl davon aus, dass die 62er in den Blues verdaut sind, oder? Hab bei Reddit noch nie einen Group mitgemacht und hab kein Plan, wie das dann läuft. Kann mich da einer aufklären?
3. und 4. : Danke! :)

Hey Quarzer,

1. Habe bisher alle Projekte mit dem alten, nicht regelbaren, schrottigen Gerät von meinem Mitbewohner gemacht. DENNOCH habe ich alles hinbekommen. Aufgrund der Empfehlungen in diversen Elektronikforen habe ich mir nun dieses Gerät bestellt. Da es noch nicht da ist, kann ich also keine 100% Empfehlung aussprechen. Denke aber, dass es nicht das teuerste Gerät sein muss und für Keyboards auch ein einfacheres für 30-50 reichen würde.

2. Ja, das ist etwas verwirrend, Cherry gibt die Auslösekraft in cN an, die Federn geben aber die Kraft am Ende (beim Bottom-Out) an. Der Auslösepunkt ist bei Cherry natürlich darüber (dafür lieben wir die Keyboards ja so :) ).

Kleine Orientierung:

- 62g Federn sind schwerer als die von Reds, Blues, Browns, aber leichter als MX Black. Daher muss man diese extra als "custom" bestellen und kann sie nicht von anderen Cherry Switches klauen
- Reds, Browns, Blues haben höchstwahrscheinlich alle die gleichen Federn, mit den custom müssten sie mit ca. 55-58g Federn vergleichbar sein
- Die unterschiedliche Auslösekraft wird durch die unterschiedliche Form der Stems realisiert. Von den "leichten" MX Switches hat Blue den größten taktilen "Buckel", dann kommen Browns, Reds haben gar keinen Buckel. Daher ist die Auslösekraft bei Blues am höchsten obwohl die Feder gleich stark ist
- Noch größer ist der taktile Bump natürlich bei Ergo-Clear, deshalb bleiben sie mit den "leichten" Cherry-Federn manchmal hängen. Daher nimmt man entweder 62g Federn oder schmiert die Switches.

- Ein Group Buy ist nicht so kompliziert. Lies es dir einfach durch. Füll das Formular aus und du bekommst von originative oder Sheraton eine E-Mail mit der Rechnung und/oder Zahlungsaufforderung.

Generell hilft bei all diesen Themen lesen, lesen, lesen. Ich empfehle, das Deskthority-Forum nach deinen Fragen zu durchsuchen, und deren Wiki zu durchforsten: http://deskthority.net/wiki/Cherry_MX
 
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Hey Shreebles:

nach deiner reichhaltigen Ausführung werde ich wohl eher zu einer gebrauchten Blue oder Red,Brown ausschau halten und den Switch dann luben. So ein großer Unterschied von 65cN auf dann vlt 58cN bringt mir dann auch nicht so viel und würde den Aufwand nicht lohnen. Aber danke für den Tipp mit den Groupbuys werde da öfter mal vorbeischauen.

Dein Lötkolben hat leider keine Verlinkunge bekommen, zumindest passiert nichts, wenn ich daraufklicke. Und ich denke der ERSA-Lötkolben wird für mich zu Beginn locker ausreichen.

Wie viel Zeit sollte man ungefähr für alles einplanen? Also auseinandernehmen, entlöten, Switches bearbeiten/luben, einlöten, zuschrauben? Und mit welchen Werkzeugen öffnest du deine Gehäuse ohne dabei etwas zu demolieren?

Danke :)
 
Hoppla, ja, da hat sich ein Fehler eingeschlichen. Habe den Link korrigiert.

Habe auch die Zealios (ähnlich Ergo-Clear, geschmiert) bekommen mit 65g Federn. Habe jetzt MX Brown Federn genommen und sie gefallen mir deutlich besser, da leichter als meine 62g Ergo-Clears (ungeschmiert). Ob es bei deinen Clears mit den leichten Federn ausreicht, sie zu luben, musst du ausprobieren. Es könnte schon sein, dass einzelne Switches beim hochkommen hängen bleiben. Muss ich selber erst Erfahrungen mit sammeln.

Wie kommst du auf 65cN?

Zeit:
Für meine erste Tastatur, TKL, habe ich über 10 Stunden gebraucht.

Jetzt wo ich es ein bisschen raus habe, schaffe ich das Ablöten in 1-1.5 Stunden. Switches einsetzen und auflöten geht etwas schneller, unter 1 Stunde bei TKL.

Switches modifizieren ist eine Fummelarbeit. Ich mache sie mit einem sehr kleinen Schraubendreher auf der einen Seite auf, stecke eine Pinzette in die Lücke, und clicke dann die andere Seite auf. Die Werkzeuge sind aus Metall und ob der Switch dabei ein bisschen verkratzt ist mir relativ egal. :D
Denke, zum Öffnen, Federn und/oder Stem austauschen braucht man mindestens 30 Sekunden pro Switch. Wenn dann noch geschmiert werden soll, locker das dreifache.
Also für eine TKL locker 1-2 Stunden ohne und über 4h mit Luben.
 
Meine Clears sollte 65cN an Krauftaufwand haben, wenn ich richtig rechergiert habe. Daher hab ich die Zahl ;). Na von der Zeit kann ich dann ein schönes Wochenende einplanen. Klingt doch nicht verkehrt. Hätte sogar noch mehr Zeit erwartet. 10h werde ich wohl nicht schaffen. Aber das muss ja auch nicht. So wie der Bursche die Switches im Video öffnet, fand ich das schon recht klasse und simpel. Mal sehen. Erstmal Material ranschaffen und dann eine Übungsmecha besorgen :) Deine Station gefällt mir im übrigen sehr gut. Mal schauen, ob ich da vlt nicht doch nochmal 30€ drauflege und mir die hole.
 
Bitte nochmal richtig lesen oben. 65cN ist der Kraftaufwand für die Betätigung. Ich habe die Gramm-Angabe erklärt, die erst beim Durchdrücken der Feder erreicht wird. Cherry Reds und Browns lösen bei 45cN aus, die Feder ist aber erst bei 55-58g vollständig durchgedrückt. Blue hat die gleiche Feder, löst aber bei 50cN erst aus da der taktile Buckel größer ist. Clear löst bei 65 aus und hat wahrscheinlich eine Sprungfeder im Bereich 80-85g. Mir sind sie daher auch zu schwer.

Sprit hat das Gewicht der custom springs in seinem Beitrag ganz gut erklärt:

http://deskthority.net/group-buys-f50/mx-springs-via-proxy-shipping-geekhack-t8416.html
 
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