News Mehr Lehrstellen für IT-Azubis

DJMadMax schrieb:
Die Aussage, dass die hier angesprochenen IT-Berufe eine tolle Perspektive für das zukünftige Berufsleben bieten, sowie ein ordentliches Gehalt versprechen, kann ich nur dementieren. Es gibt einerseits keine Tarifverträge im IT-Sektor! Demnach ist es dem Arbeitgeber vollkommen frei gestellt, für welchen Hungerlohn er seine IT-Leute beschäftigt. Zudem kann ich persönlich mit den 40.000 offenen Stellen spontan nicht wirklich viel anfangen. Als kurz vor dem Abschluss zum IT-Systemelektroniker stehender Auszubildender (mündlich am 13. Juno) bin ich mir über die Berufslage doch ziemlich im Klaren. Allemann suchen SAP-Spezialisten mit abgeschlossenen Diplomen, langjährige Programmiererfahrungen in C#, Java, Pearl usw. gefolgt von ausgedehnten Erfahrungen mit den wildesten speziell auf den Betrieb ausgerichteten Schnittstellen und Betriebssystemen.

Ein Blick beispielsweise in das Karrierenetzwerk von Xing öffnet einem schnell die Augen. "Normale" Jobangebote für ausgelernte IT-Leute habe ich dort noch keine gefunden, sehr wohl aber hoch qualifizierte Arbeitsplätze, in denen oftmals mehr als 5 Jahre Erfahrung mit Tätigkeiten gefordert werden, die einem nur in langjährigen Studien angelernt werden und wohl niemald im Ausbildungsbetrieb, geschweige denn in der Berufschule lernt.

Denn seien wir mal ehrlich: Kein Betrieb Deutschlands würde einen Auszubildenden so anlernen, dass er alle Tätigkeitsbereiche, die seiner Berufsbezeichnung gerecht werden, auch tatsächlich abarbeiten kann. Ein Auszubildender ist und bleibt die billigste und meist lohnenswerteste Arbeitskraft, die ein Arbeitgeber sich wünschen kann, demnach folgt nach kürzest möglicher Einarbeitungszeit in aller Regel nur noch genau die Tätigkeit, die tatsächlich auch im Betrieb des Auszubildenden anfällt.

Über die Qualität "meiner" Berufschule kann ich beinahe nur schlechtes berichten. Dort lernt man eher damit umzugehen, dass der Großteil der "Mitschüler" Waffen und Drogen bei sich tragen. Der Unterricht ist meist auf niedrigem Niveau und was ich dort in 90 Minuten Unterrichtseinheit angelernt bekommen sollte, habe ich mir lieber zuhause in Fachliteratur innerhalb von 20 Minuten angelesen. Zum Bestehen der schriftlichen Prüfung hat´s dicke gereicht mit im Schnitt 77% in allen prüfungsrelevanten Teilaufgaben. Davon kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass mir weder der Betrieb, noch die Berufschule zusammen mehr als (wenn überhaupt) 10% des nötigen Wissens vermittelt haben und das über einen Zeitraum von 3 Jahren (bzw. Betriebszugehörigkeit sogar von 5 Jahren).

Cya, Mäxl

Dem kann ich im Großen und Ganzen zustimmen. Als normal ausgebildeter Fachinformatiker kann man eigentlich nix erreichen. Ich mach grad den MCSE und CCNA und selbst mit diesen Qualifikationen kann man eigentlich kaum was erreichen, da die schon fast als Standard vorrausgesetzt werden.

Wie du schon gesagt hast: Wenn man kein SAP-Fachmann ist,absoluter Linux-Freak oder irgendwie Oracle-DBA hat man eigentlich nicht sehr viele Möglichkeiten auf einen anständig bezahlten Arbeitsplatz.

Ich bin selber Fachinformatiker und wurde glücklicherweise von meinem Betrieb übernommen. Leider ist die Bezahlung auch äußerst mies (für FI-Verhältnisse...gehe mit 1900€ brutto heim),dafür läuft alles aber auch ziemlich entspannt ab und die Kollegen sind cool und der Betrieb übernimmt alle Fortbildungen...von daher will ich mich auch nicht beschweren.

Und das mit dem billigen Azubi stimmt. Bei mir in der Klasse wurde ständig Leute im Unterricht angerufen,die sollten schnell in den Betrieb kommen weil grad irgendein großer Auftrag reingekommen ist...und das war kein Einzelfall. Wobei die Schule auch für'n Arsch war, der Unterricht hat echt nix gebracht,die Lehrer waren mit ihrem Wissen meist auf dem Stand von vorgestern und manche haben sich Neuerungen auch komplett verweigert.
 
Das Problem an einem Ausbildungsbetrieb ist immer das gleiche: WILL er überhaupt den Auszubildenden übernehmen oder wird er nur für die 3 Jahre im Betrieb gebraucht?

Man kann an der Meinung des Personalchefs drehen, wenn man sich in der Firma profiliert und seinen Wert deutlich zeigt. Ziel einer Ausbildung ist ja nicht die Ausbildung selbst, sondern als Ausgebildeter in der Firma zu arbeiten. Die Ausbildung ist nur Mittel zum Zweck. Wer sich denkt: "Ich mache erstmal die Ausbildung und dann schau ich weiter." Hat eindeutig die schlechteren Chancen eben dieses zu erreichen.

Grundregel für ALLE Schulabgänger mit ein wenig "PC-UndSo-Erfahrung":
Ein Auszubildender in dem Beruf Fachinformatiker - Richtung Systemintegration wird nicht zum "Werkstatt-Zombie" ausgebildet. Wer nach drei Jahren weiterhin Praktikantenarbeit erledigt, hat seine Chance verpasst. Für ein Mainboardtausch oder Ram-Test braucht man keinen voll bezahlten Mitarbeiter.

Gesucht werden Menschen mit positiven Eigenschaften im Bereich Eigeninitiative und Flexibilität.
Du kannst eine Ausbildung zum Fachinformatiker machen, aber solltest spätestens nach einem Jahr eine Richtung einschlagen, die in der Firma auch gebraucht wird.

Ist deine Firma auf Terminal Server-Dienstleistungen spezialisiert, dann bau dir zuhause dein eigenes, kleines Netzwerk auf und probe die Situation im privaten Bereich.
Ist deine Firma auf DMS spezialisiert, übe den Umgang mit deinen privaten Dokumenten.
...
Das ganze lässt sich auf jede Ausrichtung auslegen.
Leichter wird es, wenn klar ist, welche Bereiche benötigt werden. Dann kannst du zeitig ans Ausprobieren gehen und tu das in deiner Firma kund!
Ein Auszubildender, der sich mit der Einrichtung eines NAS-Backup auskennt und solche Angebote in Portfolio der Firma stecken, hat entscheidende Vorteile. (Auch kleine Dinge fallen dem Ausbilder auf. ... Zumindest sollten sie das..)

Ein Systemintegration ist kein Schraubendreher. Er ist eine Leitstelle in der Funktion und Planung ausgewachsener Netzwerksysteme oder kundenspezifischer Softwareimplementierung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Humanforce schrieb:
Ein Systemintegration ist kein Schraubendreher. Er ist eine Leitstelle in der Funktion und Planung ausgewachsener Netzwerksysteme oder kundenspezifischer Softwareimplementierung.
Sollte vielleicht so sein, aber du verkennst die Realität glaube ich etwas.
 
Ich muss da ebenfalls widersprechen. In der Theorie mag HumanForce vollkommen richtig liegen und als Geschäftsführer würde ich dies wohl kaum anders sehen. Die Realität in meinem Ausbildungsbetrieb sieht da jedoch ganz anders aus. Mein erster Ausbilder ist bereits nicht mehr im Betrieb, schon zu Beschäftigungszeiten seinerseits habe ich ihn nie gesehen. Jetzt ist die Personalbetreueren (gelernte Sozialpädagogin) gleichzeitig meine Ausbilderin und Ahnung von meinem Ausbildungsbetrieb sowie von der eigentlichen Tätigkeit die ich im Betrieb ausübe, hat sie vorn und hinten nicht.

Umso weniger wundert´s, dass ich das Bruttogehalt von 1900 Euro von Rotzfresh nicht wirklich als wenig ansehe, in meinem Betrieb sind das eher 1600 Einstieg. Meinem Kollegen wurde die Aufsichtsposition des gesamten Einkaufs für 1800 Euro brutto angeboten, das muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen. Jeder Fließbandarbeiter hat weniger Verantwortung und bekommt das gleiche Entgelt.

Cya, Mäxl
 
In unserem Betrieb ist das so, dass die keine "Standard Azubis von der Stange" übernehmen wollen. Die erwarten dort Engagement, kreative Ideen, Selbstständigkeit, Leute die Mitdenken und vor allem Fähigkeiten im IT Sektor, die man sich (evtl. durch sein Hobby) nebenher angeeignet hat. Die wollen Leute, die sich von anderen durch Ihr Wissen absetzen können. Da sind die Abschlussnoten auch erstmal zweitrangig. Ich habe mir neben der Ausbildung zum IT-Systemelektroniker noch Visual Basic .NET, Java und Assembler rein gezogen. Deshalb hatte ich das Glück, einen Job zu bekommen, der eigentlich nur für Fachinformatiker Anwendungsentwickler vorbestimmt war.
 
ich hab jetzt eine ausbildung zum fisi angefangen gehabt, habe diese dort abgebrochen, da meine tätigkeiten während des zeitraums war das zusammenschrauben + installieren von servern, desktop-pcs sowie kassensystemen. die selben tätigkeiten wurden von ungelernten aushilfen ausgeführt. da sich es auf absehbarer zeit nicht ändern würde, habe ich da schluss gemacht. im übrigen sei die ausbildung für eigenbedarf!! da hab ich mir gedacht, "oh mann". man lernt dort, wie man rechner zusammenschraubt und ggfs sie repariert. als fisi. für solche tätigkeiten braucht man keine ausbildung, das kann man sich selbst beibringen.

naja, ab 1.9. dieses jahres werde ich in einer behörde anfangen. eine garantierte übernahme für 24monate ist dank tarifvertrag so gut wie sicher. allerdings muss ich für die ausbildung umziehen.

ich werde versuchen, während der ausbildung mein fachabi zu machen und danach berufsbegleitend zu studieren.

insgesamt finde ich es erschreckend, was betriebe als "ausbildung" ansehen. und da ist es dann kein wunder, wenn betriebe hochschulabsolventen(studenten) etc. als voraussetzung nehmen. zumal das bildungsniveau pro jahr leider sinkt, weil immer mehr an den schulen gespart wird.
jeder ist seines glückes schmied, aber wer sich auf seine "ausbildung" verlässt, handelt grob fahrlässig und wird später dann richtig auf die schnauze fliegen.
 
Hab den ganzen Fred mal aufmerksam mitverfolgt und will hier auch mein POV kundtun :)

Mache seit 1.9.07 eine Ausbildung zum FiSi, in einem kleinen Systemhaus, mit ner "Handvoll" Mitarbeiter.
Unsere Kunden sind im wesentlichen kleine und mittelständische Unternehmen, für die wir die ganze IT machen.
Zusätzlich sind wir noch auf den Bereich Druck/Design und Solaranlagenmonitoring spezialsiert.

Zum "Betrieb":

Das es im IT-Sektor keine Tariflöhne gibt bekomme ich sehr deutlich zu spüren, wird denke ich noch dadurch verstärkt dass die Firma recht klein ist.
Momentan sinds nich mal 400€ im Monat (netto) und es werden nicht mal im 3. LJ mehr als 500€ (netto) werden...
Und das für ne 40h Woche, über Überstunden - wenns beim Kunden mal länger wird, will ich mal gar nicht reden...
Urlaub ist mit 24 Tagen auch mehr als bescheiden, meine Kollegen sind bei fast 30...
Übernahmewahrscheinlichkeit ist sehr hoch, aber das Gehalt wohl eher alles andere als das... :rolleyes:

Da wir bei Problemen recht schnell reagieren müssen, bleibt manchmal für den Ausbildungsaspekt oft nicht so sehr viel Zeit, hinzu kommt, dass der Chef öfter mal nicht da ist.
Ansonsten arbeitet man zu 80% "nur" seine Aufgaben ab.
Das sind dann bei mir konkret:
PCs/Server/Workstations zusammenbauen, Installieren, Preis- und sonstige Recherchen (nach Geräten oder Probemen),Telefon-Support ,Warenannahme, RMA-Abwicklung, Server Administration,
Auslieferung der Ware beim Kunden und Installiern und konfiguriern - was halt so alles anfällt

Es gibt dann auch i.d.R. auch mal ne Anmerkung oder Erklärung wie man was besser machen könnte und warum das so ist.
Manchmal au etwas längere Technik Gespräche auf der Fahrt^^
Ist jetzt nicht so, dass es nur heisst steck das da rein und dann geh mer :evillol:.

Gut finde ich, dass ich oft zu Kunden mitgenommen werde und mehr und mehr auch selbst hingeschickt werde. Man kommt rum, lernt die Leute kennen mit denen man vll. sonst nur telefonisch Kontakt hatte und kann mal deren IT-Infrastruktur direkt sehen und sich ein Bild davon machen.
Desweiteren sind wir immer wenn es sich anbietet auf Fortbildungen oder Messen oder Konferenzen - finde ich persönlich immer sehr spannend und freue mich immer darauf mein Anzug rauszukramen (da kommt man sich gleich viel wichtiger vor :D)
Hinzu kommt dass wir in der Firma diverse Zertifikate machen können, da wir von verschiedenen Herstellern/Firmen Partnerstatus haben, so habe ich bisher schon 3 machen können und es wird noch einiges mehr.
Damit hat man dann später mehr "vorzuweisen" und somit bessere Chancen irgendwo "unterzukommen" bzw. bessere Argumente warum man denn geeignet sei.
Betriebsklima ist eigentlich auch sehr gut, ich versteh mich mit meinen anderen 2 Stiften, die jetzt ausgelernt sind sehr gut :)

Zur "Berufsschule":

Bei uns auf der Schule befinden sich (gefühlt) etwa zu 70% nur "Assis und LANs", die befinden sich in den unteren Stockwerken und an denen muss man dann immer vorbei, da sich die Intelligenz bei uns an der Schule pro Stockwerk erhöht sind wir im Obersten :rolleyes:

Zum Niveau des Unterichts:
Uns hatte die Klassenlehrerin anfangs des Jahr schon darauf "hingewiesen", dass der Stoff und die Schwierigkeit sich auf Hauptschulniveau bewegt.
Ich hab Abi und frag mich echt was ich da noch lernen soll, da kann ich ja nur noch dümmer werden! :eek:

Die Lehrer selbst kommen halt zu 50% aus dem Beruf und haben dann noch bissel was "studiert" damit se halt unterrichten dürfen - Demenstprechend "nicht-so-doll" ist halt der Unterricht von denen. Themen werden öfter mal einfach durchgeschoben, Folie auflegen lesen und nächste... öfter mal etwas hektisch.

Dazu kommt gerade in den IT-Fächern oft ein gewisser Mangel an fachlicher Kompetenz hinzu:
Man fragt die was, die antworten dann und man weiss genau was der da jetzt erzählt ist was ganz anderes.
Musste letzens sogar nem IT-Lehrer erklären wie es sich mim FSB-Takt (Mainboard, CPU, Speicher) und der "Quadpumped-Technik" von Intel verhält.
Der hat da echt keinen Plan gehabt und ich hab quasi ein Gespräch mit dem geführt und die ganze Klasse hat davon bestimmt ned mal 10% gepeilt obwohls eig ganz einfach is...

In ITS machen wir zusätzlich noch CISCO Zertifikate (glaub 2oder3 ingesamt während der Ausbildung).
Die Fragen sind zwar leider auf Englisch und öfter mal von dem Stil "Wieviel Pins hat ein Firewire Kabel" und ötfer mal etwas fragwürdig - aber ich finds insgesamt ganz OK, bin bisher bei 90%, das ganze zählt dann noch zusätzlich als Note in dem Fach)

Doch mein Alptraum an unsrer Schule ist das Fach SAE (Software und Anwendungsentwicklung), das haben wir jede 2. Woche 4 Stunden und da programmiern wir C#.
Und der Lehrer da hat halt vorher mit Borland programmiert und unterichtet so als ob er uns jetzt nur noch die Änderungen unterrichten muss...
Bis auf 2-3 Cracks die schon erhebliche Vorkenntnisse in Sachen Programmieren haben sind im Prinzip alle in der Klasse spätestens nach der 2. Arbeit ausgestiegen, da gings dann richtig schön in den 4er und 5er Noten-Bereich... Weil der Lehrer unbedingt meinte er müsse uns doch mal "fordern"...
Und dann immer diese dumme Kommentar "Ja Sie müssen halt daheim programmiern und üben" - Klar wenn ich um 6 ausm Betrieb heimkomm setz ich mich nochmal für 2 Stunden an den PC und programmier - Sonts gehts noch... :mad:
Sry ich hab en RL und hock ned den ganzen Tag im Keller :freak:

Ich finds total schwachsinnig und überflüssig das Fach.
Wozu unterteilen die Ausbildung in SI und AE wenn ich dann als SI trotzdem den Programmierrotz machen muss - fühl mich voll verarscht.
Die Zeit die wir da dumm rumhocken un nix peilen wäre im IT-Fach (ITS) viel sinnvoller investiert, da lerne ich auch Sachen die ich brauche.
Wenn wir schon was programmieren, dann fände ich html oder so wesentlich interessanter...

Ich freu mich mittlerweile echt schon auf jedes Fach, solangs ned SAE ist.
Der SuperGau ist dann immer wenn unser ITS-Lehrer ned da is und der SAE-Lehrer macht Vertretung und wir machen dann SAE statt ITS...
Dann könnt ich echt sofort ausm Fenster springen!


Soviel von mir dazu
mfg
real^^
 
realmaxpayne schrieb:
Ich finds total schwachsinnig und überflüssig das Fach.
Wozu unterteilen die Ausbildung in SI und AE wenn ich dann als SI trotzdem den Programmierrotz machen muss - fühl mich voll verarscht.

Ich behaupte mal, dass es fast keinen halbwegs hochwertigen Job für einen FISI gibt bei dem man ohne Programmierkenntnisse auskommt.
Ich hätte mir bei uns mehr als die 5-6 Stunden/Woche AE-Unterricht und nen weit höheren Schwierigkeitsgrad gewünscht.
Kann nicht sein, dass sich jemand "Fachinformatiker" nennen will der am Verständnis einer while-Schleife oder ähnlichem scheitert.
 
Ich will damit sagen, dass wir in den erstem 1,5 Jahren genau das gleiche lernen wie Anwendungsentwickler Klasse - nur wir haben halt weniger Stunden dafür zu Verfügung.

Und die Art wie das unterrichtet wird damit können ich und viele andere in unserer Klasse nix anfangen.
Ich mein da läuft doch was schief wenns nur die 2-3 Cracks blicken (dies eh schon können und sogar dem Lehrer noch Sachen beibringen) und der Rest im Dunkeln tappt...

Und außerdem wenn ich so sehe was ich bisher im Betrieb mache, gäbe es viele andere Dinge von denen ich im "Arbeits-Alltag" viel mehr profitieren würde als Programmieren, das macht bei mir im Betrieb nicht mal 5% aus - mal ne Batch-Datei und das wars dann auch schon...

Ich bin der Meinung dass der FiSi, sein "Spezialgebiet" zu 100% können muss und aus der Sicht heraus finde ich es eine "Zeitvergeudung" SAE noch nebenbei fast genauso gut vermitteln zu wollen - das geht einfach nicht!
Und letztenendes bringts keinem Kunden was wenn du 2 Sachen nur halb kannst... :o

Oder will mir tatsächlich einer weismachen, dass jemand nen FisI statt nem AEler für Programmieren einstellt :freak:

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe genauso wie du FISI gelerntund danach studiert weil ich einfach keine Affinität zum reinen Programmieren habe und es mir auch überhaupt keinen Spass macht. Ich wollte schon immer an die Hardware. Der Stand den die ersten FISI's damals vor 10 Jahren in der IT genossen haben war ausserordentlich gut und die Firmen haben sich um de Netzwerkspezialisten gerissen. Leider bringt heute nur etwa jeder zehnte Lehrling genug Qualifikationen mit die wirklich im betrieblichen Umfeld zu gebrauchen sind. Die Verdienste waren auch wesentlich höher als heute. Als ausgelernter FISI hab ich damals nach meiner Lehre bevor ich das Studioum angefangen habe bei einem namhaften Provider knappe 8000 DM brutto verdient. Heute bekommt ein FISI mit viel glück 2000 Euro brutto und selten mehr.

Aber du hast schon Recht keiner stellt einen FISI für eine Programmierstelle ein.
Leider ist aber so das die FIAE's die FISI's ganz gerne als "blöd" abstempeln weil sie meinen das die Netzwerkler den Verstand nicht besitzen um komplexe Anwendungen zu entwickeln. Fakt ist aber das ein FISI im besten Falle ein Profi im Bereich Netzwerk, Migration, Server etc.. ist und ein FIEA in diesem Bereich eben eine Niete. So hat jeder sein Fachgebiet.
 
Zuletzt bearbeitet:
realmaxpayne schrieb:
Oder will mir tatsächlich einer weismachen, dass jemand nen FisI statt nem AEler für Programmieren einstellt :freak:
Nein, ich will dir weismachen, dass du als FISI der nichtmal grundlegende Programmierkenntnisse hat so gut wie Null Chance hat nen Job zu bekommen wenn du nicht übernomen wirst.
Wenn eine Firma ein Arbeitsaufkommen von vielleicht 5-10 Stunden/Woche Programmierarbeiten hat und dazu noch in größerem Maße Systemadministration, dann stellen die doch am ehesten einen FISI ein der programmieren kann oder einen AE der ein wenig Admin-Kenntnisse hat statt einen AE und einen FISI die jeweils nur ihr Gebiet abdecken.
 
So seh ich das auch - jeder sein Fachgebiet
Wobei ich sagen würde, dass der FiSi mehr aufzuholen hat in seinem Bereich.
Denn an Server und so große Systeme kommt man als Privatperson einfach nicht ran.

Der AEler kann sein Programmierprog runterladen und installieren und die Nächte da schon "durchmachen" :D
Daher haben dies eigentlich "leichter" und somit einen Vorsprung.

mfg
 
So sehe ich es halt nicht.
Jeder sein Fachgebiet funktioniert vielleicht bei der Telekom wo du evtl. deinen festen Bereich hast und es 5.000 andere Leute gibt die dir bei Bedarf Sachen programmieren können bzw. du gar keinen direkten Zugriff auf viele Sachen hast, aber nicht bei kleineren Firmen.

Sieh es mal von der anderen Seite. Als FISI kannst du deinen Kram in der Firma lernen und wenn du Bock hast selber noch @home coden lernen.
Für nen AE ist es mitunter viel schwerer was dazuzulernen. Ich arbeite z.B. bei nem ISP, gerade den ganze Netzwerk-Kram kannst du außerhalb der Firma praktisch nicht durchführen, auch nicht mit virtuellen Maschinen oder irgendwechen praxisfernen Cisco-Simulatoren.
 
persönlich bin ich der meinung, dass der fisi, auch wenn es nicht sein fachgebiet ist, ein minimum an programmierkenntnissen mitbringen muss, um beispielsweise schnittstellenn etc. für den fiae bereit zu halten. ebenso bin ich der meinung, dass auch ein fiae ein netzwerk instandhalten sollte etc. aber halt nicht in dem extremen maßen, wie es ein fisi können sollte. für beide berufe gehören beide kenntnisse mMn. dazu, aber eben der eine die fachrichtung stärker als der andere. aber ein fisi ohne programmierkenntnisse ist no-go. aber jeder siehts anders ;)
 
Selbst von einem IT-Systemelektroniker werden Grundlegende Programmierkenntnisse vorausgesetzt. Wir hatten in unserer Ausbildung Grundkurse in Assembler, Linux Shell, MS Batch, C und VBA.

Wirklich anspruchsvoll fand ich bisher nur Assembler.
 
Vorallem hat es Vorteile wenn man bestimmte Dinge in einem neuem Netzwerk testen will und man sich hierzu selbst die programme schreiben kann.
Den man selber weiss am besten was genau man testen will und vorallem wenn es im Betrieb selber eine Anwendungsentwickler gibt welche einem das Programm schreiben könnten.

EDIT:
Außerdem kommen z.B. auch bei einem Maschinenbau oder Elekektrotechnik Studium immer Programmieren mit vor und das auch aus gutem Grund!
 
Hier scheiden sich ja mal ehrlich die Geister....

Ich selbst hab im September 2005 die Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung angefangen und sie dieses Jahr erfolgreich beendet. Mein Ausbildungsbetrieb ist die S&N AG in Paderborn, ein mittelständisches IT Unternehmen mit rund 100 Mitarbeiter, welches sich als Finanzdienstleiter für die großen Deutschen Banken und Leasingunternehmen versteht. Wir erstellen Software für zur Auswertung & Analyse von Bilanzen, DataWareHouse Lösungen und auch im Geldautomatenumfeld sind wir tätig.

Von Beginn der Ausbildung bis hin zum Ende waren wir Azubis und FH-Studenten immer in anspruchsvollen Projekten untergebracht und haben stets wirklich produktiv in Projektteams mitarbeiten dürfen. Man wurde zwar oft ins kalte Wasser geschmissen, aber programmieren lernt man am Besten in den Abteilungen und von den jeweiligen Mitarbeitern. Das da vielleicht die ein oder andere Überstunde mal anfällt bleibt sicher nicht aus und sollte eigentlich auch gerne gemacht werden. Die Projekte waren immer interessant und man konnte viel lernen, hatte Kundenkontakte und hatte auch Verantwortung zu tragen.

Die Ausbildung verläuft in Kooperation mit Siemens bzw. mit der Siemens Professional Education (SPE). Als Kooperationspartner hat man den unschlagbaren Vorteil, dass man auf die private Berufsschule von Siemens gehen darf und dort neben qualifizierten Lehrern und gut ausgestatten Klassenräumen auch wenig "Assis" dabei hat. Das Lernniveau ist verglichen mit der öffentlichen Berufsschule hoch und man bekommt in der Schule ein gutes Basiswissen. Das Fachwissen erlangt man entweder durch die Praxis selbst oder durch die zusätzlichen Wochenkurse. Diese Wochenkurse (max. 34 Stück) finden im speziellen Ausbildungszentrum der SPE statt und vermitteln Fachwissen in den Bereichen Java, .NET, SQL, UML, Strukturiete Systementwicklung, Kommunikation & Rhetorik, Projektmanagement, BWL etc.), sodass man Ende noch einen "Fachberater" Titel verdienen kann.

Mit dieser Ausbildung ist es nachher ein Leichtes irgendwo unterzukommen. Versprochen!

Wer dann noch ein Duales Studium gemacht hat und sich den Bachelor erarbeitet hat braucht sich in der Regel keine Gedanken machen. Das Duale Studium ist zwar hart, da sich viel nach der Arbeit und am Wochenende abspielt aber ich kann es nur jedem raten und empfehlen so eine Chance wahrzunehmen. Ein Bacherlor Titel macht viel aus im späteren Berufsleben, da kommen schnell 500-2000 Euro monatlich mehr raus.

Die Übernahmechancen sind i.d.R. auch sehr hoch, da die Kooperationspartner viel Geld (120.000 Euro ca.) in die Ausbildung stecken und dann auch daran interessiert sind das bezahlte Wissen auch in der Firma zu behalten. Siemens übernimmt eh für mindestens 1 Jahr und zahlt zudem nach Tarif, was momentan rund 2500 Euro + 13&14 Gehalt + Tarifausgleichsgeld entspricht. Auch bei anderen Arbeitgebern (meine Erfahrung) liegt das Einstiegsgehalt mindestens so hoch, wenn man so eine gute Ausbildung vorweisen kann.

Gute Leute werden immer gesucht! Setzt euch zuhause aufn Arsch, lernt programmieren, baut meinetwegen Browserspiele oder andere Sachen statt zu daddeln, lernt euch in Vorstellungsgesprächen zu verkaufen und strengt euch an.

Ich kann euch nur empfehlen einen Ausbildungsplatz bei einem Kooperationspartner von Siemens oder am Besten direkt bei Siemens zu bekommen. Seid auf das Assementcenter vorbereitet und auf die bekannten Fragen im Vorstellungsgespräch.

--

Die Erfahrungen mit den öffentlichen Berufsschulen hab ich auch gemacht, die Stimmung und Ausstattung ist echt schlecht, das Niveau wirklich meist auf Hauptschulniveau.

So eine Ausbildung ist auch nicht immer schön, man muss auch mal "Werkstattfegen", also einkaufen, Müll wegbringen, Tische schleppen, Kaffee kochen, Telefondienst machen, Briefe sortieren und manchmal wirklich nervige Arbeit erledigen, aber Lehrjahre sind keine Herrenjahre!

Ich würde auch davon abraten die Ausbildung in einem kleinen Betrieb < 20 Mann zu machen, da man doch etwas verloren geht. Man braucht einen Ausbilder der sich im Betrieb für einen einsetzt und den man auch mit Fachfragen löchern kann und so einen Ausbilder, der Fest für Azubis und Studenten zuständig ist findet man meist erst in Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern. Dort ist dann auch die Vielfalt der Projekte größer. Idealerweise sucht ihr wirklich nen Kooperationspartner von Siemens.

Irgendwo hab ich hier noch was gelesen, dass es wohl ne Frechheit wäre, dass ehr wegen Berichtsheft schreiben in der Arbeitszeit angemault wurde. Zu Recht, sowas wird in der Freizeit gemacht. Projektdoku & Präsentationserstellung ist als Arbeitszeit zu verbuchen.

Was die IHK sonst angeht bin da auch geteilter Meinung drüber. Eine einheitliche Prüfung ist zwar schön und gut, aber dann bitte immer auf dem selben Niveau. Es gibt und gab bockschwere Prüfungen und beschissen formulierte Aufgaben und auf der anderen Seiten wirklich einfache Abschlussprüfungen. Das abgefragte Wissen ist meist nur oberflächlich, sodass man sich anstrengen muss, die Fragen nicht zu tief zu beantworten sondern lernen, sehr simpel zu denken. Die IHK Note spiegelt auch nicht den Wissensstand nach der Ausbildung wieder, da dafür die Prüfungen viel zu allgemein sind. Hat wirklich viel mit Glück zu tun, wie die Prüfung ist und welchen Prüfungsausschuss man bei der Facharbeiter und mündlichen Prüfung bekommt. Leider nicht zu ändern…

Wenn man viel Zeit in der Nähe des Ausbilders verbringt bekommt man in kleinen Betrieben auch mit, wer meint alles eine Ausbildung zum Fachinformatiker machen zu wollen. Siemens & Co suchen für ihre Ausbildung natürlich die Rosinen, also die guten Leute.

Wer da Interesse dran hat, sollte Abitur mit nem Schnitt unter 2.7 haben, gut in Englisch und Deutsch sein. Mathe ist zwar auch wichtig, aber mit Mathe hat der Beruf eh nicht viel zu tun. Ihr müsst euch ausdrücken können und selbstbewusst sein. Wer meint mit einem schlechten Abi in so einen Ausbildung reinzurutschen, irrt.
--

Wen das obige interessiert und meint das er dafür gut genug ist aber vorallem die schulischen Leistungen (Abitur ist Pflicht) erfüllt dem sei folgendes noch gesagt: Wir haben noch einen Ausbildungsplatz für September diesen Jahres offen.

SPE Paderborn
S&N AG
 
Zuletzt bearbeitet: (Link falsch)
An Blutschlumpf und DJMadMax

Vielen gehört in die Kathegorie: subjektives Empfinden.
Natürlich geht es einer großen Anzahl an Auszubildenen bzw. Fachinformatikern nicht anders, als hier im Thread beschrieben, aber es gibt auch Ausnahmen.

Bei mir ist es genau so gelaufen, wie ich es beschrieben hatte. Die Firma (bzw. die Technickabteilung), in der ich arbeite, besteht aus 80% übernommenen und spezialisierten Fachinformatikern - Richtung Systemintegration.

Zugegeben, es ist eine kleinere Firma, aber sie funktioniert und die Mitarbeiter machen genau das, was ich beschrieben hatte.

"Er ist eine Leitstelle in der Funktion und Planung ausgewachsener Netzwerksysteme oder kundenspezifischer Softwareimplementierung." Evtl. ist dieser Satz zu reißerisch geschrieben, aber der Kern ("Netzwerke und Softwareimplementierung") besteht ja trotzdem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann nur aus meiner beruflichen Praxis berichten:
Es werden händeringend SAP Fachleute gesucht. Wir brauchen dringend Leute, die sich damit auskennen. Aber hier kommt der Haken. Wie viele weiter oben schon bemerkten, reicht es nicht, sich nur in seinem Feld auszukennen. Ich erwarte von so einem SAP Berater, dass er sich auch mit BWL bzw. den Anforderungen eines Industriebetriebs auskennt. Anderenfalls ist er keine große Hilfe. Ich kann ihm genau sagen, was wirtschaftlich für den reibungslosen Betriebsablauf erforderlich ist. Wenn er das aber nicht in das Programm "übersetzen" kann, dann ist er keine große Hilfe.

Ich versuche mich, ein wenig mit SAP zu beschäftigen, habe aber einfach nicht die Zeit oder die Mittel, da tiefer einzusteigen. Was schade ist, denn in mir kommt leichter Neid hoch, wenn ich sehe, was in dem Bereich an Gehältern bezahlt wird. 6 stellig ist nicht selten.
 
Ich glaube der schlechte Ruf von FI´s etc. liegt zum großteil an der total "realtitätsfremden" Ausbildung an den Berufsschulen und unserem "lern einfach alles auswendig" Prüfungssystem.


Dort werden einem noch im 2. Lehrjahr dinge "beigebracht" die bei den meisten Betrieben als Grundvoraussetzung gelten, oder in Berufsleben keinerlei anwendung finden...
Es wird stundenlang auf dingen herummgeritten die man, falls man sie denn mal braucht, einfach nachlesen kann.
(Vorausgesetzt das größte berufliche Ziel ist nicht der Grill bei McDonalds)


Ich will zur Berufsschule um mir dort Kentnisse anzueignen für die im Betrieb keine Zeit bzw. Ressourcen da sind.
Das einzigste woraus ich bishinn einen nutzen ziehen kann sind Planspiele oder Projektaufgaben wie sie auch im Berufsleben vorkommen können.
(Man kommt dort mit Aufgaben in Kontakt die man als Azubi nicht machen darf/kann)

Wenn man das Glück hat ein par gute Lehrer zu haben, versuchen Sie solche dinge am ende des Jahres in den Unterricht mit einzubringen. Vorausgesetzt sie haben den ganzen Stoff für die Prüfungen schon durch.


Wenn wir schon bei Prüfungen sind:

Es gibt genug Azubis die können nach 3 Jahren noch nicht mal nen Drucker installieren. Aber unser auf "alles auswendig lernen" getrimmtes Prüfungsystem ist so bescheuert das selbst die teiwleise mit nem guten 2er Schnitt durch die Prüfungen kommen.

Kein Wunder das manche Betriebe nur noch 20 Jährige einstellen wollen die in 3 Jahren ihren Master gemacht haben und über 5 Jahre Berufserfahrung vorweisen können, nachdem sie mal nen falschen FI erwischt haben.
 
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