mehrere Telefondosen = mehrere Fritzboxen ?

@rezzler den ganzen Thread gelesen ?
@thom53281 und was ist wenn ich den Schirm an beiden Enden mit Schrumpfschlauch versehe ?
Wäre zwar keine perfekte Lösung, aber reintheoretisch dürfte dann ja nichts passieren, da ich ja dann keinen Kontakt zum Schirm aufbauen kann und somit wäre doch die Gefahr gebannt oder nicht ?
Bzw. wie machen das Otto Normal Menschen mit nur einer Fritzbox, die haben ja ebenfalls keinen Schutz oder habe ich da etwas falsch verstanden ?
 
Inwiefern meinst Du das mit Schutz? Die Frage ist erstmal, was den passieren soll. Ich meine, wir sprechen hier nicht von einem Stromkabel. Auf dem Netzwerkkabel liegen in der Regel Spannungen <5V an, solange man nicht sowas ausgefallenes wie z. B. POE betreibt.

Der Ottonormalverbraucher macht das in der Regel fast nie so wie es vorgesehen wäre.
 
thom53281 schrieb:
Die Frage ist erstmal, was den passieren soll.
Schluss von Schirm auf Phase (durch Alterung, Anbohren, sonstiger mechanischer Beschädigung, elekt. Durchschlag, defektes Endgerät (z.B. PowerLAN Adapter, etc...)
Wenn Schirmgeflecht nicht am PA angeschlossen, Ableitung über Körper bei Berührung oder ein evtl. angeschlossenes SK1 Gerät, das sicher nicht dafür ausgelegt ist, hohe Fehlerströme über die Ethernetbuchse abzuleiten.
Lebensgefahr durch elektrischen Schlag oder Brand. Nur schwach abgesichert durch evtl. LS Schalter, besser durch FI wenn vorhanden und Beurteilung möglich, ob er überhaupt wirkt.

Diese Maßnahmen wirken generell im Fehlerfall. Es wäre ja schlimm, wenn die Anlage im Regelbetrieb bereits gefährlich wäre.

Für die Flüchtlinge aus dem OK Forum: Diese Thematik wurde auch hier auch schon oft diskutiert.
Beispiele:
https://www.computerbase.de/forum/t...-schirmung-bis-zum-ende.1856347/post-22333403
https://www.computerbase.de/forum/threads/keystone-patchfeld-erden.2003488/post-25273353
https://www.computerbase.de/forum/threads/cat-7-verlegekabel-auf-switch-legen.1948074/post-24180614
 
Zuletzt bearbeitet:
@bender_ genau deshalb möchte ich mein Patchpanel erden, meine Frage ist nur wie sieht es bei Otto Normal Usern aus, die nur eine Fritzbox mit Lankabeln ihr eigen nennen können, die besitzen so einen Schutz ja garnicht... oder bringe ich da etwas durcheinander ...
 
Paddy0293 schrieb:
wie sieht es bei Otto Normal Usern aus, die nur eine Fritzbox mit Lankabeln ihr eigen nennen können,
Otto Normal verbindet so ortsveränderliche Geräte, die geltenden Richtlinien entsprechen.

Du verbindest ortsveränderliche Geräte mit einer ortsfesten strukturierten Verkabelung im Tertiärbereich. Die Konformität der Geräte gilt nur, wenn sie an Verkabelung entsprechender Konformität betrieben werden. Für die Konformität der Verkabelung ggü. einschlägigen Richtlinien ist normalerweise ein Elektriker verantwortlich. Baust Du das selbst, bist Du verantwortlich, dass diese Verkabelung geltenden Richtlinien entspricht.
 
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Paddy0293 schrieb:
@rezzler den ganzen Thread gelesen ?
Du hast nach einer sauberen Lösung gefragt ;)
Paddy0293 schrieb:
Bzw. wie machen das Otto Normal Menschen mit nur einer Fritzbox, die haben ja ebenfalls keinen Schutz oder habe ich da etwas falsch verstanden ?
Die stört das ja auch nicht, weil die nicht geschirmt ist.
bender_ schrieb:
Schluss von Schirm auf Phase (durch Alterung, Anbohren, sonstiger mechanischer Beschädigung, elekt. Durchschlag, defektes Endgerät (z.B. PowerLAN Adapter, etc...)
Deshalb immer ungeschirmte Patchkabel verwenden. Wie durch Alterung ein Kontakt zwischen Cat7-Schirm und Stromkabel entstehen soll würd mich mal interessieren.
bender_ schrieb:
Wenn Schirmgeflecht nicht am PA angeschlossen, Ableitung über Körper bei Berührung oder ein evtl. angeschlossenes SK1 Gerät, das sicher nicht dafür ausgelegt ist, hohe Fehlerströme über die Ethernetbuchse abzuleiten.
Lebensgefahr durch elektrischen Schlag oder Brand. Nur schwach abgesichert durch evtl. LS Schalter, besser durch FI wenn vorhanden und Beurteilung möglich, ob er überhaupt wirkt.
Wenn du halt so ein Gerät am Schaltnetzteil hast hilft dir der FI wenig. Da Kommunikationsleitungen ja eh in seperaten Leerrohren liegen sollten seh ich die erwähnte Fälle auch als recht kunstvoll.
 
bender_ schrieb:
Schluss von Schirm auf Phase (durch Alterung, Anbohren, sonstiger mechanischer Beschädigung, elekt. Durchschlag, defektes Endgerät (z.B. PowerLAN Adapter, etc...)
Wo legst Du denn Deine Netzwerkkabel hin? Also in Steckdosen haben die für gewöhnlich nichts verloren. Also außer beim defekten Endgerät fällt mir da nichts ein, was diesen Fehlerfall auslösen sollte. Zumindest keiner, wo nicht zuvor aus anderen Gründen bereits das Kind mit einem am Bein festgebundenen Stein in den Brunnen geworfen wurde. Und auch Endgeräte sollten sowas nicht auslösen können, einfach dadurch dass praktisch jedes Gerät, was an einer Netzwerkverkabelung hängt, normalerweise zuvor ein Schaltnetzteil zur 230V-Seite haben sollte.
 
Dachte ich mir fast, dass diese möglichen Fehler dir immer noch nicht reichen. Du lässt wahrscheinlich generell keine Argumente gegen deine Expertise zu. Ist nur am Ende egal, denn die Richtlinien sprechen eine eindeutige Sprache und sind genau aus solchen Fehlern entstanden und werden von Fachleuten ständig geprüft und aktualisiert. Jeder Fachbetrieb gibt viel Geld aus um aktuelle Ausgaben davon zu haben. Man kann sich daran halten, wie Profis es müssen, oder sie ignorieren, wie Laien es gerne tun.
In den eigenen 4 Wänden trägt man selbst die Verantwortung. Wieviel davon jeder tragen möchte, überlasse ich jedem gerne selbst.
 
Ich lasse mich sehr wohl eines Besseren überzeugen. Deine Argumente erscheinen mir aber eher konstruiert. Um eine Berührung mit einer Phase zu erreichen, muss man schon wirklich grob fahrlässig arbeiten. Also ungefähr so:

https://www.picflash.org/viewer.php?img=POEHCU9L0.jpg

Richtlinien sind schön und gut. In einem Neubau sollte man sich auf jeden Fall dran halten. Was wir hier aber haben, das ist eben ein Altbau. Da ist es selten, dass irgendwas tatsächlich an der Stelle ist, wo man es braucht. Da kann man fast nie "Einfach am Potentialausgleich erden." Oft genug gibt es in solchen Häusern gar keinen Potentialausgleich oder etwas vergleichbares. Was dann? Da helfen einem die Richtlinien dann plötzlich nicht mehr viel.

Den wirklichen Fachmann macht nicht die Tatsache aus, dass er Richtlinien im Schlaf bis ins letzte Detail herunterbeten kann. Ihn macht aus, dass er sehr wohl nach Richtlinien arbeiten kann - aber auch eigenmächtig die Richtlinien auf die Situation anpassen und eine etwaige Gefahr abschätzen kann. Hier sehe ich eine verschwindend geringe Gefahr, dass etwas passieren kann oder wird. Jede Steckdose ist für ein kleines Kind, einfach nur durch das Vorhandensein, schon gefährlicher als diese Art der Verkabelung.
 
thom53281 schrieb:
Jede Steckdose ist für ein kleines Kind, einfach nur durch das Vorhandensein, schon gefährlicher als diese Art der Verkabelung.
Mit dieser Art von Verkabelung ist Beitrag 47 gemeint, falls Jemand den Faden verloren hat.

Und das Bild von der Abzweig-Netzwerk-Dose ist ja grausam. :kotz:
 
thom53281 schrieb:
Den wirklichen Fachmann macht nicht die Tatsache aus, dass er Richtlinien im Schlaf bis ins letzte Detail herunterbeten kann. Ihn macht aus, dass er sehr wohl nach Richtlinien arbeiten kann - aber auch eigenmächtig die Richtlinien auf die Situation anpassen und eine etwaige Gefahr abschätzen kann.
Ich wäre dann einer dieser Fachmänner. Und ich sehe eine reelle Gefahr, da gerade in denen von dir angesprochenen Altbauten so Kabelverhaue wie beim TE zu finden sind oder sich nie jemand darum geschert hat welche Kabel mit welchen Isolations- und Spannungsklassen miteinander eingeputzt oder in einen Kanal oder Rohr reingelegt wurden. Alles Abseits gängiger Isolationszonen, über weiß der Geier was für Ecken oder Armierungen gezogen. Kannst Du gerne als unrealistisch betrachten. Einer realistischen Gefährdungsbeurteilung hält das nicht stand.
An jedem der Kabel kann eine Person an die Metallbuchse fassen, sogar einfacher als an die PE Kontake einer Steckdose.
Ich halte das für gefährlich und interpretiere geltende Richtlinien ähnlich.
Also wenn ich das Zeug schon nachrüste oder so vorfinde, dann versuche ich's so abzusichern, wie man's heute tun würde.
Wenn noch ne klassische Nullung im Haus ist, klebe ich den Schirm lieber ab. Wenn nicht gibt's ne PAS und nen weg das Patchpanel da anzubinden. Immer! Es hängt nur vom Aufwand ab.
 
In diesem konkreten Fall sind die Netzwerk- (und Antennen-)Kabel ja in Flexrohre eingezogen und tauchen nicht einfach so aus dem Putz auf.
 
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Kann man nicht zweifelsfrei beurteilen, wenn man nur diesen Ausschnitt sieht. Da würde bei mir Sicherheit vorgehen.
 
In der Regel siehst du bei bereits verputzen Rohren ja immer nur die beiden Enden. Um ganz sicher zu gehen, kann man auch die Kabel ziehen und frisch einfädeln, um zu schauen, ob das Rohr auch wirklich durchgängig gelegt ist und nicht nach 10cm im Putz aufhört. :D
 
Und auf Basis dieser Annahme empfiehlst Du nun welche Maßnahmen?
 
Mir ging es lediglich um die Wahrscheinlichkeit im konkreten Fall, ob die Netzwerkkabel direkt neben Strom in der Wand liegen oder nicht bezogen auf dein Szenario Schluss Phase gegen Schirm im Falle von xyz.
Grundsätzlich bin ich bei dir - bei TN-C die Schirmung wegisolieren, ansonsten möglichst an die PA-Schiene (zu der evtl. eines der Rohre führt). Genügend Vorschläge gab es ja hier schon.
 
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@bender_ & @DarkAngel2401 mir lässt das ganze iwie keine Ruhe ....
Das mit dem TN-C rauszufinden ist ja auch nicht so einfach komme ja nicht so einfach in den Hauptanschluss....

Naja mit Schirm wegisolieren, macht doch nicht wirklich Sinn oder ?
Wenn ich einen Phasenschluss hätte, dann kann es ja nicht nur den Schirm treffen sondern auch einen von den anderen 8 Adern..
Was es ja dann auch gefährlich macht ....

Will es einfach richtig machen....
 
Paddy0293 schrieb:
Das mit dem TN-C rauszufinden ist ja auch nicht so einfach
Na entweder du hast eine klassische Nullung oder nicht - Steckdose aufmachen und schauen, ob der PEN an PE geht und N gebrückt ist. Oder schauen, ob bei deinen LS ein RCD mit dranhängt.

Paddy0293 schrieb:
Naja mit Schirm wegisolieren, macht doch nicht wirklich Sinn oder ?
Wenn ich einen Phasenschluss hätte, dann kann es ja nicht nur den Schirm treffen sondern auch einen von den anderen 8 Adern..
Bender ging es hier um den Berührungsschutz - an die Adern langst du nicht so leicht ran wie an das Patchpanel oder ein Keystone-Modulgehäuse.
 
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DarkAngel2401 schrieb:
Bender ging es hier um den Berührungsschutz
Naja wäre es nicht dann schlau wenn ich einfach Keystone Module aus Plastik benutze ??

Hätte noch 2 andere Ideen, die erste wäre die Massenschraube von der Antenne zu missbrauchen (siehe Bild)

PXL_20220112_153958293.jpg

Die andere Idee ist, da ich noch 2 Steckdosen in die Nähe ziehen muss, einen Pe Bock von der Steckdose zu setzen...

Ich weiß das sind 2 Varianten die nicht 100% konform sind, wollte euch einfach Mal nach euer Meinung fragen...
 
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