Meine Gedanken zum Weltfrauentag

Sind Frauen und Männer gleichberechtigt?

  • Ja es ist bereits soweit

    Stimmen: 30 15,2%
  • Nein es ist noch nicht so weit

    Stimmen: 53 26,9%
  • Männer sind heute ganz klar die Unterdrückten ;)

    Stimmen: 114 57,9%

  • Umfrageteilnehmer
    197
Relict schrieb:
Dann erkläre uns doch mal, warum eine Frau zb. genetisch betrachtet, besser geeignet ist für die Kindererziehung

Zwischen "besser geeignet" und "wichtiger" ist noch ein himmelweiter Unterschied.

Die Mutter hat eine erheblich festere Bindung zum Kind. Das ist veranlagt und kann nicht "wegerzogen" werden. Schon gar nicht im frühkindlichen Stadium

http://www.ibs-networld.de/ferkel/21/004.htm

Das beide Elternteile bzw. eine intakte Beziehung für die Entwicklung eines Kindes von Vorteil sind, darüber brauchen wir nicht diskutieren.

Aber es ist eben gerade die Feinfühligkeit der Mutter die Entscheidend bei der Bindungsbildung ist. Das Belegt auch die NICHD Studie.

Zudem wüsste ich dann gerne, warum gerade soviele Köche Männer sind, wenn der Herd doch für die ganzen Frauen reserviert bleiben soll und ja viel besser ihrem Wesen entspricht. ;)

Männer können im Regelfall besser mit Stress umgehen... Das wäre ein Argument.

Und warum es auch männliche Kinderbetreuer gibt, wo doch Männer genetisch bedingt garnicht geeignet dazu seien ? [ironie] Die armen Kinder [/ironie]

Hier geht es um Fremdbetreuung, das ist etwas völlig anderes als die Erziehung durch die Eltern!
Auch ein männlicher Kinderbetreuer wird nur dann Erfolg haben, wenn die Bindungsverhältnisse innerhalb der Familie des Kindes intakt sind und vor allem die Mutter-Kind Bindung in Ordnung ist.
Auch das belegt die NICHD-Studie.
 
Der Daedalus schrieb:
Es gibt so weit ich informiert bin kein Recht, was ein Mann hat, welches eine Frau nicht zugesteht bekommt.

Doch gibt es bei der Berufswahl:

Untertägiger Bergbau

Die unterschiedliche Konstitution von Frauen und Männern hinsichtlich Muskelmasse und -kraft, Sauerstoffaufnahme, Blutvolumen, Zahl der weißen Blutkörperchen und der unterschiedlichen Größe der Wirbelkörper rechtfertigt dieses Verbot.
Davon ausgenommen sind nur Frauen in verantwortlicher Stellung die keine schwere körperliche Arbeit verrichten, Frauen die im Gesundheits- oder Sozialdienst beschäftigt sind, Frauen im Rahmen ihrer Ausbildung und Führerinnen in Bergwerken.

§ 2 Verordnung über Beschäftigungsverbote und -beschränkungen für Arbeitnehmerinnen


Arbeiten unter Einwirkung von Blei

Arbeitsmedizinische Untersuchungen zeigen, dass eine unterschiedliche Empflindlichkeit von Frauen und Männern gegenüber Blei besteht. Bleistaubkonzentrationen über einen Wert von 0,02 mg/m³ dürfen Arbeitnehmerinnen nicht ausgesetzt werden.

§ 3 Verordnung über Beschäftigungsverbote und -beschränkungen für Arbeitnehmerinnen


Arbeiten mit besonderer physischer Belastung

Es bestehen Unterschiede bei Frauen und Männern betreffend Muskelkraft, Knochenbau und der Möglichkeit Sauerstoff aufzunehmen. Daher ist es notwendig, für Arbeitnehmerinnen besondere Regelungen betreffend die physische Belastung zu treffen.
Ob solche Arbeiten verboten sind hängt u.a. vom Gewicht, der Art und Form der Last, vom Beförderungsweg und von der Dauer der Arbeiten ab.

§ 4 Verordnung über Beschäftigungsverbote und -beschränkungen für Arbeitnehmerinnen


Beschäftigungsverbote und -beschränkungen für jugendliche Arbeitnehmerinnen

Weibliche Jugendliche dürfen nicht mit Arbeiten unter Einwirkung von Blei, Benzol, Nitro- oder Aminoverbindungen des Benzols, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachlorethan oder Schwefelkohlenstoff beschäftigt werden, wenn Eignungs- oder Folgeuntersuchungen notwendig sind.

§ 3 KJBG-VO - Verordnung über Beschäftigungsverbote und -beschränkungen für Jugendliche


@ Topic: Von mir aus kann die zukünftige Mutter meiner Kinder gerne arbeiten gehen, dann bleibe ich zu hause und hüte Haus und Kind :freaky:
 
LOL, und Frauen dürfen in Ami Land nicht zu den Navy Seals, das finde ich wirklich gemein :D
 
Das hat er aber gefickt eingeschädelt, der Daedalus...neuer Thread, alte Weisheiten - nur die Kernaussage bleibt die gleiche:
Der Daedalus schrieb:
Frauen sind Frauen, Männer sind Männer. Frauen sind keine Männer und Männer sind keine Frauen.
Wenn wir Dich nicht hätten, wäre das sicher niemanden aufgefallen... :lol:


Der Daedalus schrieb:
Nur weil in den Vorständen der 30 DAX Unternehmen keine einzige Frau sitzt, bedeutet dies nicht, dass es keine Gleichberechtigung gäbe. Es wird schon seinen Grund haben, dass bei der Wahl der Vorstände Männer bevorzugt werden...
Der da wäre? Hinsichtlich Deiner Vorgabe: These -> Argument -> Beleg - irgendwie ein wenig zu dünn.


Der Daedalus schrieb:
...Es ist durch diverse Studien belegt (und auch weitestgehend unbestritten) das die Erfolgsaussichten bei der Erziehung durch die Mutter weitaus höher sind als die bei der Erziehung durch den Vater...
Es gibt mit Sicherheit ebenso viele Studien, die belegen, dass man hier nicht differenzieren sollte.
Dass Mütter physiologisch bedingt durch die i.d.R. 9-monatige Schwangerschaft eine emotionalere Beziehung zu ihrem Kind entwickeln, als Väter dieses könnten, dürfte einleuchtend sein. In wie fern dieser Umstand sie dazu prädestinieren sollte, die Kindererziehung besser als ein Mann zu verrichten, ist mir weiterhin schleierhaft.
Imo gelingt Kindererziehung immer noch am Erfolgsversprechensten, wenn beide Elternteile diese möglichst paritätisch übernehmen.


Der Daedalus schrieb:
...Aber das zeigt das Kernproblem:

Wir wollen biologische Unterschiede wegdiskutieren indem wir sagen, sie seien in der heutigen Gesellschaft nicht mehr von Relevanz. Ein fataler Trugschluss dem man da unterliegt.
Niemand stellt hier biologische Unterschiede, die zweifelsohne gegeben sind, in Frage.
Aber, welche Relevanz hat der biologische Aspekt z. B. in Bezug auf die Berufswahl, -chancen? Das Argument der physischen Belastbarkeit zieht in einer Welt, die Kraft immer mehr durch Technik ausgleicht, nicht mehr. Und wenn ich recht überlege, möchte ich der Belastung Haushalt-Kind-Beruf, immer noch eine Domäne der Frauen, nicht unterliegen.


Der Daedalus schrieb:
Wir können gesellschaftlich herbeidiskutieren, dass das Wegatmen von Sauerstoff ja gar nicht sein müsste ... dennoch werden wir sterben wenn wir keinen Sauerstoff bekommen...
Zu diesem Vergleich fällt mir nun gar nichts mehr ein...


floschman schrieb:
Ist gar keine Frage, meine Mutter ist beispielsweise Pilotin, und die hatte es wirklich schwer. Sie sagt aber auch selber, dass man es später teilweise ,wenn man einmal akzeptiert wurde leichter hat als die männlichen Kollegen.
Genau da liegt ja der Hund begraben. Wenn eine Frau es erst einmal geschafft hat, sich in einem männlich dominierten Beruf durchzusetzen, wird ihre Leistung auch akzeptiert.
Nur, warum macht "Mann" es ihr so schwer, dahin zu gelangen?


Und wo zum Teufel bleibt der Aufschrei der hier zweifellos vorhandenen weiblichen Boardies!?
 
Der da wäre? Hinsichtlich Deiner Vorgabe: These -> Argument -> Beleg - irgendwie ein wenig zu dünn.

Der Grund muss sich mir nicht erschließen, weil ich nicht in der Situation bin die Vorstände bestimmen zu müssen.
Allerdings ist es so, dass die Rechte vorhanden sind, also eine Frau durchaus die Möglichkeit hätte Top Managerin eines DAX Unternehmens zu werden.
Aber es gibt keine Frauen die das machen.

1.) Es gibt keine Frau die diesen Job möchte.
2.) Es gibt für die, die die Entscheidungen fällen Gründe bei der Berufung der Frauen nur Männer zu nehmen.

Doch der Grund, dass die Frau nicht Gleichberechtigt behandelt wird scheidet aus, denn sie hat die gleichen Rechte.

Es gibt mit Sicherheit ebenso viele Studien, die belegen, dass man hier nicht differenzieren sollte.

Na dann her damit ...

Aber, welche Relevanz hat der biologische Aspekt z. B. in Bezug auf die Berufswahl, -chancen? Das Argument der physischen Belastbarkeit zieht in einer Welt, die Kraft immer mehr durch Technik ausgleicht, nicht mehr.

Das erzähl mal nem Maurer ...

Nun es gibt verschiedenste Unterschiede zwischen Frau und Mann. Die physische Stärke ist einer davon.
Feinfühligkeit ist eine andere. In einer Führungsposition (gerade als Manager eines Konzerns) mag diese "soziale Ader" vielleicht sogar hinderlich sein (auch wenn man sich soziales Verhalten sicherlich von so manchem Manager wünschen mag). Doch in sozialen Berufen kann dies eine Stärke sein.
Es gibt sicherlich noch ne Handvoll an Unterschieden ...

Nur, warum macht "Mann" es ihr so schwer, dahin zu gelangen?

Wo bitte macht "Mann" es der Frau heute schwer in bestimmte Berufe zu kommen. Nenn doch mal Beispiele bitte ...
Bis jetzt habe ich noch nie erlebt, dass Frauen in einer Männerdomäne irgendwelche durch den Mann verursachten Probleme gehabt hätten ... Und ich studiere Maschinenbau, dass ist definitiv eine Männerdomäne!
 
ich finde diese statistiken mitlerweile so langweilig ist zwar für manche ungerecht weniger zu bekommen für die gleiche arbeit aber es sind auch nciht alle frauen für männerberufe geeignet! weis das aus erfahrung hatten 2 mitschülerinnen inner berufsschulklasse (Elektronker Fachrich Automatisierungstechnik) und die kapieren garnix davon demensprechen fallen die arbeiten und prüfungen aus!
 
<NeoN> schrieb:
Wie soll man sich bitte emanzipieren, wenn man noch nicht ma ne Flasche Selters alleine aufkriegt?!^^

Solche kleinen dinge sind es die die emanzipation zum scheitern verurteilen...
ich denke das muss sich noch ein bisschen entwickeln dann klappt das auch.

ausserdem denken frauen auch anders jonas_13 hats schon agesprochen.
Technik is für frauen überhaupt nix ausser sie knien sich richtig rein dann können sie es aber auch perfekt !

naja alles ne sache der zeit.... dauert noch jungs aber wenigstens hats schon angefangen !

[x] Für Emanzipation !
 
floschman schrieb:
Nein ich denke er hat völlig recht. Sicherlich liegt es auch am sozialen Umfeld, aber ich denke eine Frau erzieht ein Kind auf andere Art und Weise als ein Mann. Es gibt einfach Unterschiede, das nicht zu glauben ist Naiv.

Ich behaupte auch nicht, das es keinen Unterschied gäbe, sondern das dieser egal ist.

Das Beispiel mit den Maurer und den Arbeitern ist auch nur ein Klischee. Jede Person die etwas trainiert ist ausreichend stark für körperliche Arbeit. Ich bin ein "Büromann" und würde auch auf jeder Baustelle keinen Blumentopf gewinnen. Man kann nicht nach Mann und Frau pauschalisieren, wie es hier so einige gern tun und dafür dann auch noch Studien heranziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Daedalus schrieb:
Das erzähl mal nem Maurer ...
Oder nem KSK Soldaten ;)

fandre schrieb:
Das Beispiel mit den Maurer und den Arbeitern ist auch nur ein Klischee. Jede Person die etwas trainiert ist ausreichend stark für körperliche Arbeit. Ich bin ein "Büromann" und würde auch auf jeder Baustelle keinen Blumentopf gewinnen.
Nein es stimmt tatsächlich. Beispeilsweise ist mein Mitbewohner so ein richtiger Wurm. Der macht beim Bankdrücken nicht mal 80 kg. Der ist der größte Lappen den ich kenne. Trotzdem hat der Junge mehr Power als jede Frau die mir bisher aübern Weg gelaufen. Ein Mann der weniger kräftig ist als eine Frau... sorry ist mir noch nie unter gekommen. ( Außnahmen gibt es sicherlich, russische Bodybuilderin etc ) Außerdem ist es nicht zu verachten, dass Männer sich, was die körperliche Substanz betrifft viel schneller an Begebenheiten anpassen. Geh mal ein halbes Jahr trainieren, und vergleiche danach mal deinen Muskelaufbau mit dem einer Frau, die das selbe Training absolviert hat. Sorry, no way, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht! Damit ich hier jetzt nicht zu weit in die "Wer schafft mehr beim Bankdrücken, Frauen oder Männer" Ecke abdrifte mal wieder ein Bezug zum Thema. Auch wenn du jetzt ein Bürohengst bist, wirst du dich nach 6 Monaten wesentlich besser an die Belastung angepasst haben als eine Frau. Dafür ist dein Testosteron Zuständig. Eine Frau wird sich sicherlich auch anpassen, allerdings wird sie sich beim Versuch einen 50 Kg Zement Sack zu heben immernoch schwer tun.

fandre schrieb:
Man kann nicht nach Mann und Frau pauschalisieren, wie es hier so einige gern tun und dafür dann auch noch Studien heranziehen.
Ähm, was bitte ist schlimm daran Studien heran zu ziehen? Pauschalisieren kann man nie, ich weiss die Randgruppen wollen auch Aufmerksamkeit. Du kannst mir hier erzählen was du willst, 98% aller Frauen sind körperlich schwächer als Männer, ist einfach so. Ist aber auch gut so, ich denke das sehen die Frauen genau so!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelpost zusammengeführt)
Frauen haben es gelernt, sinnvoll die männliche Kraft zu nutzen.
Das Beispiel mit der Selters:

Frau:Ein Frau denkt sich, wieso eigentlich Kraft für sowas sinnloses aufbringen, wenn doch ein Mann hier ist.

Mann: Denkt sich jetzt, ach wieder braucht sie den Mann, seine Muskeln etc..Ich bin das stärkere Geschlecht.

Frau: Im diesen Fall einfache Synergienausbeute.

Mal ehrlich wir Männer als Gentleman machen es doch gerne oder?
Dazu kommt das Frauen wissen, wie im obigen Beispiel beschrieben, wie sie uns Männer "kontrollieren" bzw. etwas abbitten können (Kindlichkeitsfaktor, Beziehungsaspekte),dies weiß die Frau eben effizient zu nutzen.

Redet mal mit euren Freundinnen drüber warum sie euch manchmal bitten etwas zu tun, wobei sie selber in der Lage wären. Habe es ab und an mal gemacht und dabei einiges an gelernt.

Die Frauen haben schließlich auch die Waffen erfunden..und technisch sind sie genauso gut oder schlecht wie Männer (abgesehen von der Logik) :-)

Just my 5ct.
 
Da fällt mir ein:

Frauen sind diejenigen welche im Haushalt die meisten Köchinnen stellen.
Ich kenne keine Frau als Spitzenköchin in einem Restaurant oder im TV ;-)

Ich habe während meines Lebens festgestellt, dass Männer (non-multitasking) sich auf bestimmte Aufgaben spezialisieren und diese dann genauer machen; Auch den Haushalt!
Ich kenn mehr männliche Wesen die logischer Handeln als Weibliche. Klingt komisch ist aber so.

Ach noch was:
Emanzipation hin oder her. Ich bin der Meinung; Da wir Männer und männlichen Wesen der Emanzipation nicht so arg huldigen wie es vielleicht von den weiblichen Wesen gewollt ist, entwickeln wir uns auseinander und diese Entwicklung wird somit überstrapaziert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Emanzipation
 
dB150 stellt sich die Frage, was das alles mit dem Frauentag zutun hat.

Gleichberechtigung hin oder her, wenn ein Mensch die gleiche Tätigkeit ausführt wie ein anderer, dann sollte er auch das gleiche Geld(Betrag) bekommen, ganz egal ob Mann oder Frau.
Leider ist das in vielen Firmen noch immer nicht so, meine Frau bekommt im Lebensmittelhandel nicht mal 60% von dem Geld das Ihre männlichen Kollegen nach Hause tragen. Wohlgemerkt für die gleiche Tätigkeit und die ist nicht gerade einfach, eine Kiste Bananen wiegt 18kg um nur ein Beispiel zunennen, und niemand fragt wie die Frauen das auf Dauer bewältigen sollen. Schon mal ne 66jährige Verkäuferin im Supermarkt gesehen? Ich nicht!

Solange sowas noch möglich ist kann nicht alles in Ordnung sein.

Gleichberechtigung bedeutet ja nicht zwingend das alles durch die Frauen auch genutzt wird.

OMaOle
 
Weltfrauentag?

Nicht umsonst heißt es: Frauen gehören in die Küche, die Küche in den Keller und der Keller unter Wasser...

heee, hab' ich nur gehört ja, ok?

Aber mal ernsthaft: Von Gleichberechtigung kann man wohl nicht reden, wenn bei aufwändigeren Dingen ein "Schaaatz, kannst du nicht mal eben [wenn ich das höre, könnte ich k****n]?" kommt. Ja, kannst du mal eben. Kannste nicht selber? Doch, kann sie, sie hat nur grad keinen Bock und meint, Gleichberechtigung toll finden zu müssen ... solange es in den Kram passt. Kein Mann "kriegt eine Frau rum", wenn er es will, sondern "wenn sie es zulässt" - emanzipationsmäßig gesehen. Ein "kannst du mal eben" hört Mann sicherlich häufiger als ein "Nee, lass mal, das mich selber".

Und als Emanzenbremse fällt mich noch ein: Holz hacken, Auto waschen, Dachrinne reinigen, Dachdecken vielleicht, oder Hof pflastern ... aber lassen wir das.

- Bitte nicht zu ernst nehmen, aber ... ein klein wenig Wahrheit ist schon dran, oder?
 
NaTaS77 schrieb:
Blind Fish
das ist eine sehr alte und banale these ...

Das ist keine These und auch nicht banal. Das ist ein Axiom.

NaTaS77 schrieb:
Blind Fish
... was inhaltlich dem geleicht was Blutschlumpf von sich gibt .

Das denke ich nicht.

NaTaS77 schrieb:
Blind Fish
... du willst also behaubten das die emanzipation ider frau n wahrheit von den männern konntroliert wird!?

Wo habe ich das denn geschrieben. Nichts in den Text interpretieren, was ich nicht geschrieben habe. Versuch nicht zwischen den Zeilen was zu finden, was da nicht steht.


MacII schrieb:
Was willst du damit sagen? Etwa, daß die Rollenverteilung der Geschlechter, die der Menschheit bereits in der Urzeit das Überleben gesichert hat, auch noch in der heutigen Zeit Gültigkeit haben muß?

Nochmal: Nichts in den Text interpretieren, was ich nicht geschrieben habe.
Ich habe auch geschrieben:
Blind Fish schrieb:
..., haben in einer modernen Gesellschaft vielleicht keinen Nutzen mehr, sind aber noch immer verankert. Körperbehaarung brauchen wir heute auch nicht mehr, ist aber trotzdem mal mehr oder weniger ausgeprägt vorhanden.
Manches läßt sich dann eben doch nicht wegdiskutieren.

Und nicht immer was da rein interpretieren bitte. So gut kennen wir uns nicht, das ich versteckte Botschaften darin verberge die nur jemand erkennen könnte der mich, meine Einstellung, mein Menschenbild, meine Befindlichkeit und die Botschaften innerhalb der Beziehungsebene ebenso den Bezug zur Sachinhaltsebene kennt.

"Manchmal ist eine Zigarre auch einfach nur eine Zigarre."

Mike Lowrey schrieb:
Also Leute mal ganz ehrlich ohne das andere Geschlecht egal von welcher Seite aus betrachtet wären wir nicht hier.

So ist das, und das hatte ich tatsächlich geschreiben.




Meßt mal nicht der gesellschaftliche Entwicklung soviel Gewichtung bei, im Verhältnis zu Anlage und Veranlagung.
Das wird doch zu oft unterschätzt. Kennt jemand die Geschichte vom Bieber und dem Skorpion?
Man(n) oder Frau möchte es nicht gerne wahrhaben das man trotz Fortschritt und Entwicklung in Wahrheit zu einem nicht zu unterschätzenden Teil von seinen Anlagen gesteuert wird.
Manche dieser tiefsitzenden Anlagen haben sich nicht wegentwickelt.

Wenn man das nicht aktzeptieren möchte, bekommt man vielleicht ein Gefühl von Ohnmacht und wehrt sich dagegen. Das widerspricht ja unserem Wesen und unserem Verständnis uns, uns selbst zu bestimmen.
Aber nur weil der Mensch das nicht aktzeptiert wird er es doch nicht ändern können.


Männer und Frauen brauchen einander.
Beide haben eine gleichberechtigte Existenzberechtigung miteinander. Egal in welcher Epoche ergänzen sich deren speziellen Eigenschaften.
Das wir unterschiedliche Veranlagungen haben, sichert weitere Entwicklung und das Überleben der Spezies. Nur durch die Ergänzung werden aus zwei Hälften ein Ganzes.
Warum muß ständig versucht werden die biologischen und erwiesenen Unterschiede wegzudiskutieren?
Wo doch nur ein Team mit vielen unterschiedliche Spezialisten einen Erfolg garantiert?
Die Unterschiede sind kein Makel, sie sind von der Natur so gewollt und eingerichtet.

Und keiner ist mehr wert, als der Andere.

Ende der Durchsage.



€dith:
Ich habe übrigens die Gleichstellungsbeauftragte unserer Stadt aufgesucht, um mich zu unterstützen einen Praktikumsplatz im Elementarbereich zu bekommen der für meine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher gefordert war.
Die war sehr erstaunt das sich ein Mann an sie wendete. Aber Erzieher ist ja zum Großteil ein Frauenberuf und warum soll da nicht auch die Gleichstellung für einen Mann greifen.
Es geht also auch andersherum.
Vorher war ich Soldat. Also von einem Extrem ins andere.
Heute leite ich eine Wohngruppe für junge Männer mit sozialen und/oder geistigen Defiziten und fördere deren vorhandenes Potential zur weiteren Selbsständigkeit frei nach dem Motto: "Hilf mir es selbst zu tun."
 
Zuletzt bearbeitet:
callisto2 schrieb:
frauentag. das is net irgend ein tag.
frauen leisten in dieser gesellschaft mehr als nur gut auszusehn. ja. sie sehn besser aus als männer, ja sie bekommen freinen eintritt in der bar.... Aber was sie alles leisten, wenn erstmal ein kind da is, das bekommt keiner von uns männern hin! ich weiss wovon ich rede, bin papa 1 tochter, bald 2 davon und meine frau leistet mehr an einem tag als ich in einer woche auf arbeit! und das nicht, weil ich nichts tue sondern, weil kindererziehung ein kompliziertes thema is.
Oh, ein Erzkonservativer.:D

Ich wohne mit meiner Freundin zusammen und ihre Tochter (It wasn't me *sing*) wird im April 2 Jahre alt. Ich habe seit Geburt der kleinen die Stiefvaterrolle und behaupte ernsthaft, das Männer genauso gut ein Kind erziehen können. In manchen Situationen sogar etwas besser, denn Frauen sind oft weitaus inkonsequenter.

Ein Kind zu bekommen, ist nicht schwer und das einzige, was wir Männer nicht können ist: Das Kind im Körper sich entwickeln lassen, es dann zur Welt bringen und stillen. Ein Kind zu versorgen mit Essen, Trinken und Kleidung ist auch nicht schwer, es sind einfach nur laufende Kosten. So und zu guter letzt die Kindererziehung (Kind muß ja lernen und die große Welt sehen)= Sie ist auch keine Mammutaufgabe, es sei denn, man macht sich eine daraus. Sicher kostet es viel Nerven, man muß viel Geduld mitbringen. Aber es gibt immer wieder schöne Momente, die bleibende Eindrücke hinterlassen.

Aber wir Männer bekommen ja auch kaum die Chance, das mit der Erziehung selbst in die Hand zu nehmen, da hier im Land getreu der Adenauerpolitik der Mann zu arbeiten hat, während die Frau sich erstmal folgenlos eine Auszeit nehmen kann. Ich vertrete den Standpunkt, das eben auch die Frau allein arbeiten gehen kann, falls sie genug verdient und der Mann Hausmann und Papa ist. Was glaubst Du, wieviel schiefe Blicke ich damit schon geerntet habe? Tonnenweise und das quer durch alle Generationen. Kennst Du eine Frau, die nach der Geburt bzw wenige Monate nach der Geburt (muß ich dazuschreiben, sonst kommen die Frauen mit dem alten Argument "Beziehung/Bindung zum Kind aufbauen" etc) wieder normal weitergearbeitet hat und dem Mann Haushalt UND Kind überließ? Ich kenne keine, dafür aber VIELE, die sich auf dem Muttisein ausgeruht haben.

90% aller Frauenberufe können Männer mindestens genauso gut. Dafür können aber Frauen schätzungsweise nur 40% aller Männerberufe genauso gut (hauptsächlich auf die physische Belastung bezogen). Wo bleibt die Relation äquivalent zur geforderten Emanzipation? Es gibt sie nicht! Also brauchen wir keinen Weltfrauentag, für den kleinen erwähnenswerten Rest gibts ja den Muttertag.

Und das, was meine Freundin erzieherisch in einer Woche leistet, ist sicher einiges. Aber längst nicht so gewaltig, wie einige es hinstellen wollen. Jaja, die armen Frauen...
dB150 schrieb:
Frauen sind diejenigen welche im Haushalt die meisten Köchinnen stellen. Ich kenne keine Frau als Spitzenköchin in einem Restaurant oder im TV ;-)

Ich habe während meines Lebens festgestellt, dass Männer (non-multitasking) sich auf bestimmte Aufgaben spezialisieren und diese dann genauer machen; Auch den Haushalt!
Das sind Fakten und ja: Es gibt fast nur Männer, die im TV kochen und es sind die Männer, die die Spitzenköche in der Welt stellen. Das Männer weniger gleichzeitig, dafür aber genauer machen stimmt allgemein.
 
Danke Blind Fish. Mit deinem Beitrag hast du wirklich den Kern dessen getroffen was ich sagen wollte, nur du hast es besser ausgedrückt ;).

Wir müssen uns doch erstmal klar werden darüber, was wir eigentlich wollen...

- Natürlich sollen Frauen das Recht haben zur Wahl gehen zu dürfen.
- Natürlich sollen Frauen das Recht haben jeden Beruf auzuüben, den sie ausüben wollen (wenn natürlich Unfallverhütungsvorschriften dagegen sprechen und Frauen in bestimmten Bereichen besonders gefährdet sind, ist das ein anderes Thema).
- Natürlich soll auch die vertauschte Familienrolle (Vater als "Heimchen" und Mutter im Beruf) gleichberechtigt sein neben dem "konservativen" Familienbild.

Aber es sollte dann auch bei dem Versuch Gleichberechtigung zu erlangen bleiben.

Es sollte eben nicht so weit gehen, dass man Gleichmacherei betreibt, denn dies wäre völlig Fehl am Platze.

- Wenn keiner eine Frau als Managerin eines Top Konzerns haben will, dann ist das nun mal so, dass muss man akzeptieren und ist freie Entscheidung eines jeden, der solche Entscheidungen treffen muss. Die Person wird schon ihre Gründe für ein solches Auswahlkriterium haben.

- Wenn kaum Frauen in technischen Berufen arbeiten, dann ist das nun mal so. Scheint wohl seine Gründe zu haben, dass dies erst eine Männerdomäne ist, denn es gibt keinen äußeren Einfluss, der es einer Frau verbietet in diesem Metier tätig zu werden.

- Wenn Männer in der Familie ungern die Rolle des Hausmannes übernehmen, Frauen dies aber sehr viel bereitwilliger machen, dann ist dies nun mal so. Wird schon seine Gründe dafür geben.

Und nochmal: Männer sind Männer, Frauen sind Frauen.
Es gibt markante Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern. Auf physischer und auf psychischer Ebene. Es ist also, im wahrsten Sinne des Wortes, nur natürlich, dass es bestimmte Dinge gibt die Frauen besser liegen und bestimmte Dinge, die Männern besser liegen.

Das perfekte Bild ergibt sich, wenn man diese Unterschiede kombiniert und die Schwächen des einen durch die Stärken des anderen Ausgeglichen werden.

Unsere Gesellschaft vergisst dies aber immer mehr und entwickelt sich sogar gezielt davon weg!

Beispiel:

Die vielzitierte "Unabhängigkeit" vom Partner. Jedes Mal, wenn ich höre, dass diese Unabhängigkeit vom Partner Grundlage beim Aufbau einer Familie sein sollte, dann könnte ich kotzen! Wenn unsere Familienministerin sogar betont wie wichtig diese Unabhängigkeit vom Partner sei, dann wird der Brechreiz nur noch verstärkt.

Unabhängigkeit vom Partner sei wichtig, da es ja immer zu einer Scheidung kommen könnte und Abhängigkeitsverhältnisse dann ja Schaden könnten. Das sagte jüngst die Familienministerin.

Was ist das für ein krankes Familienbild? Was ist das für ein Krankes Bild vom Verhältnis von Mann und Frau zueinander in einer Ehe oder Eheähnlichen Gemeinschaft?

- Sollte es nicht Grundlage einer Beziehung sein (ich mein jetzt ernsthafte Beziehungen mit dem Ziel eine Familie zu gründen), dass man sich in ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis begibt?

- Ist eine Beziehung in der beide Partner unabhängig voneinander sein wollen, weil sie denken, dass es ja immer irgendwann mal zur Scheidung kommen könnte, von vorn herein zum Scheitern verurteilt?

- Wie soll ein Zusammenleben und eine Symbiose funktionieren, wenn man das Ziel hat vom Partner möglichst unabhängig zu sein?

Das schweift jetzt alles weit aus, aber ich denke, dass das auch alles irgendwie fest miteinander zusammen hängt.
 
@callisto2:
Krieg dich mal wieder ein. Obs dir passt oder nicht, es ist so. Frauen und Extremsportler starten in der Personalabteilung bei -1 Punkten. Da helfen Abstreiten und ein dahergeredetes "Alle sind gleich" auch nicht. Ich sehe jetzt nicht, dass ich mich von dir blöd anmachen lassen muss, zumal es hier nichtmal um meine Einstellung/Meinung geht sondern um die Begründung warum es Frauen in Führungspositionen schwerer haben.

btw, ich bin 24 und war beim Bund, sprich in meinem Leben (was statistisch gesehen eh schon was kürzer ausfallen wird als das einer Frau, sprich ich habe weniger Rentenjahre zu erwarten als eine Frau) wurde mir 1 Jahr meines Lebens gestohlen, damit verbunden verschiebt sich auch meine Berufslaufbahn um ein Jahr, das dürfte hochgerechnet grob geschätzt einem finanziellen Verlust von 60.000 Euro brutto zzgl. Inflation entsprechen. Und das nur weil ich durch mein Geschlecht in der Gesellschaft schlechter gestellt bin als eine Frau.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lest ihr eigentlich meine Links oder alles Lüge oder gar kognitive Dissonanz? ;)
Mit Gleichmacherei hat das wirklich nichts zu tun, wohl eher immernoch mit Vorurteilen.
Das ein höherer Frauenanteil nicht erzwungen werden darf, bzw. demzufolge dann Männer benachteiligt werden, ist keine Frage. Es ist jedoch immernoch andersherum. Es ist eben noch keine wirkliche Gleichberechtigung, Beurteilungen sind immernoch nicht unabhängig vom Geschlecht.
Und das etwas nunmal schon länger so sei, heisst noch lange nicht, dass es auch gut so ist und dies niemand mehr anzweifeln darf. Das sich viele Frauen in diese Rolle pressen lassen ist ein soziales und erzieherisches Problem, sprich gesellschaftlich bedingt, nicht biologisch.

http://www.quarks.de/dyn/23358.phtml schrieb:
Keine Frage der Begabung

Es gibt durchaus Stimmen, die den geringen Frauenanteil mit unterschiedlicher Begabung erklären möchten. Wenn man annimmt, dass Männer begabter für Naturwissenschaft und Technik sind, müssten sie in diesen Bereichen auch die Professoren stellen. Und tatsächlich: in den Ingenieurswissenschaften kommt auf 19 männliche Dozenten nur eine Frau. Ähnliche Zahlenverhältnisse finden sich auch in Mathematik und Naturwissenschaften. Aber wie sieht es in den Bereichen Sprachen und Kultur aus – dort sind, auch nach der gängigen Vorstellung, die Frauen begabter. Müsste dann das Zahlenverhältnis nicht genau umgekehrt sein? Doch selbst hier, wo mehr als 70 Prozent der Studenten weiblich sind, haben sie keineswegs die Mehrheit unter den Professoren: nur zwei von 10 sind Frauen. Die zweifelhafte Annahme einer womöglich angeborenen unterschiedlichen Begabung kann also die Zahlenverhältnisse an den Hochschulen nicht erklären.


Frauen müssen mehr leisten

In den westlichen Gesellschaften spielt die Ausbildung und die Leistung bei der Stellenvergabe oder auch bei der Beförderung eine große Rolle. Das Geschlecht dürfte und sollte dabei kein Nachteil sein. Doch einige Untersuchungen haben eine andere Realität gezeigt. Zum Beispiel in Schweden, dort fand vor einigen Jahren eine Untersuchung statt, die in den Hochschulkreisen für Wirbel sorgte : Frauen und Männer, die sich nach einem Medizinstudium um ein Stipendium bewarben, wurden von den Stipendiengebern unterschiedlich beurteilt. So mussten Frauen bis zu 20 wissenschaftliche Veröffentlichungen mehr vorweisen, als Männer, um als gleich gut beurteilt zu werden. Andere Untersuchungen weisen in dieselbe Richtung: Das Geschlecht spielt bei Posten und Karriere immer noch ein Rolle – die Chancen sind keineswegs gleichmäßig verteilt.


Haltlose Spekulationen über die Steinzeit

Zur Begründung der Unterschiede bemühen zum Beispiel Allan und Barbara Pease in ihren Büchern Szenarien aus der Steinzeit: schweigsame, tollkühne Jägersmänner stehen unablässig quasselnden, auf Beziehungen fixierten Frauen gegenüber. Die Männer waren nach dieser sehr speziellen Version der Menschheitsgeschichte seit Millionen von Jahren die Ernährer der Familie, die auf der Jagd ihr Leben riskiert haben, um Fleisch nach Hause zu bringen. Frauen waren von Männern abhängig, was die Ernährung angeht, denn für die Jagd waren sie ja nicht geeignet. Sie haben sich vor allem mit filigranen Handarbeiten und den Kindern beschäftigt und sich kaum je aus der Höhle gewagt – höchstens, um in der unmittelbaren Nähe einige Beeren zu pflücken.

Doch diese Behauptungen sind wissenschaftlich haltlos - was Archäologen, Anthropologen und Völkerkundler heute wirklich über die Lebensweisen der frühen Menschen sagen, sieht ganz anders aus: Der Mann als Jäger und Ernährer ist nichts als "ein Konstrukt der Forschungsgeschichte", sagt zum Beispiel Gerd-Christian Weniger, Direktor des Neanderthal-Museums in Mettmann bei Düsseldorf.


Konstrukte aus dem 19. Jahrhundert

Dieses Konstrukt stammt noch aus dem 19. Jahrhundert und geht auf den Vater der Evolutionstheorie, Charles Darwin, zurück. Und auf die damalige Vorstellung einer sinnvollen, natürlichen Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen – oder was die Gelehrten im späten 19. Jahrhundert dafür gehalten haben. Doch was bis heute in der populären Literatur als Erkenntnis über die Steinzeitmenschen verbreitet wird, hält Linda Owen, Dozentin für Ur- und Frühgeschichte an der Universität Tübingen und Spezialistin für Geschlechterrollen in der Steinzeit, schlicht für "ideologisch und verdummend". Und das gilt wohl auch für Vermutungen, die Hirnforscher oder Genetiker gerne mal anstellen, wenn es darum geht, vor dem breiten Publikum ihre Ergebnisse anschaulich zu machen: Sie spekulieren munter über die Urzeit, doch haben sie die Fachkollegen aus der Archäologie oder Ur- und Frühgeschichte nicht dazu befragt.

Frauen als Jägerinnen

Bei vielen Völkern erbeuten die Sammlerinnen auch Tiere: sie stellen Hasenfallen, fangen Fische, Eidechsen und Schlangen. Männer gehen eher in Gruppen auf Großwildjagd, doch gerade diese Jagden sind Treibjagden, bei denen viele gebraucht werden, und wo Frauen eingebunden sind. Besonders bei Eskimos und nordamerikanischen Indianern, wo die Ernährung ganz entschieden von Fleisch und Fisch abhängt, gibt es Jägerinnen. Die Arbeitsteilung hat also nichts mit grundlegend anderen kognitiven Fähigkeiten zu tun. Die sind im übrigen zwischen Männern und Frauen sehr gleich verteilt – wo es Unterschiede gibt, sind sie gering, und die Überlappungen bei beiden Geschlechtern überwiegen bei weitem. Sie sind sogar so groß, dass es keinen kognitiven Test gibt, mit dem man sicher vorhersagen könnte, ob man einen Mann oder eine Frau vor sich hat (mehr zu Studien zu männlichen und weiblichen Denkstrategien).

Das Neanderthalmuseum in Mettmann, das einen Einblick in die Lebensformen der frühen Menschen in Europa geben will, aber auch das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle haben diese Erkenntnisse in ihren Ausstellungen umgesetzt: sie zeigen Nachbildungen von Frauen mit Wild, das sie erlegt haben, oder als Teilnehmerinnen bei der Treibjagd auf Waldelefanten.

Das wahre Erbe der Evolution: Reden und Kooperieren

Bei modernen Jäger- und Sammlervölkern leidet die Kinderbetreuung ganz und gar nicht unter den Aktivitäten der Frauen, denn ältere Gruppenmitglieder kümmern sich um die Kleinen, wenn Vater und Mutter für den Lebensunterhalt sorgen. Wie überhaupt die soziale Struktur der Jäger- und Sammlergruppen von engem Zusammenhalt, gegenseitiger Hilfe und sehr ausgewogenen Machtverhältnissen zeugt.
...

PS: Bei Seepferdchen tragen bekanntlich die Männchen die Jungen aus, bei vielen Insekten werden Männer nach/ während der Befruchtung aufgefressen, dienen quasi nur als Samenspender, bei Löwen jagen die Weibchen. Will nur sagen, in der Tierwelt ist diese von Menschen selbst geprägte Geschlechtereinteilung garnicht so stimmig und allgemeingültig.
Ja jetzt wird einer kommen und sagen wir sind ja auch Menschen und keine Tiere, nunja das mag stimmen, aber ausser dem höherentwickelten Gehirn (bei beiden Geschlechtern ^^)
unterscheidet uns nicht allzuviel... Es ist also eher ein jahrhundertelanges, festgefahrenes Rollenspiel, statt tatsächlich bestehender Notwendigkeit. :)
 
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