Mesh vs. Access Point

valin1984

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Hallo zusammen,

da ich demnächst ein Einfamilienhaus von Keller über EG & OG bis ins DG mit Wifi zu erschließen habe habe ich Fragen zum Thema Mesh...

Bislang habe ich in der Wohnung Access Points mit identischer SSID zum Router verwendet, was aber immer wieder zu Problemen führte. Hauptsächlich, dass Geräte anscheinen mit einem schwächeren Signal verbunden blieben, obwohl sie direkt neben einem anderen Access Point waren.

Ich habe den Eindruck, dass dies mit einem Mesh-Netzwerk besser funktioniert.

Da alles noch in der Zukunft liegt (ich plane gerade erst die Verkabelung) ist nur meine alte Wohnungs-Hardware vorhanden, sicher ist nur, dass der Netzbetreiberanschluss im Keller liegen wird und das jeder Raum des Hauses und jeder Flur einen Netzwerkanschluss bekommt (ca 12 - 14 Anschlüsse).

Ich stelle es mir nun so vor, dass im Keller ein Router aufgestellt wird und in jedem Stockwerk im Flur ein Accesspoint (heißt das auch bei Mesh so?) aufgestellt wird. Das ist im Grunde das gleiche Prinzip, das ich derzeit in der Wohnung habe... aber was macht daraus ein Mesh?

Kann mir jemand eine Kombination aus Router und APs empfehlen, die das gut Umsetzen könnte? Es wird ein 6 Personen Haushalt mit erwartungsgemäß ca. 6-7 LAN Clients, 4-6 Smartphones, 3-4 Tablets, 3-4 Notebooks (WLAN), 1 NAS (LAN) zuzüglich irgendeiner Form von Smart Home Steuerung, über die ich mir aber noch keine tiefergehenden Gedanken gemacht habe. Wird aber wohl auch irgendwie über das Netzwerk laufen.

Wir werden über mind. 200 MBit ans Internet anbinden und ich möchte verstärkt 5GHz-Wifi Nutzen, sowie 2,4GHz für alte Geräte und Gäste.

Kostenmäßig bin ich noch relativ offen, aber 1000€ für die gesamte Netzwerkhardware (Router, Switch, Accesspoints) würde ich mal anpeilen wollen. Die Access Points wären schick als PoE-Variante an Decke oder Wand.

Vorhanden ist ein Archer C7 AC1750 Router, geht der vielleicht noch als Basisstation? (Bei mir läuft er als AP für einen Unitymedia Router. Habe noch eine Uralt Fritzbox als weiteren AP, die wird aber ausgemustert)

Falls sich ein Erklärbär findet, der mir das näher bringt und vllt. ein paar Tipps hätte, wäre ich dankbar =)

Liebe Grüße,
Valin
 
Kannst dir ja mal die WLAN-Hardware von Unifi/Ubiquity anschauen, benutze die APs in der Firma sowie zu Hause. Funktionieren super, auch das Handoff zwischen den einzelnen APs funktioniert. Wie das mit Mesh ist kann ich dir nicht sagen, aber habe gesehen das Ubiquity auch einen Mesh-AP anbietet. Finde die Geräte auch bezahlbar, für das was geboten wird.
 
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HI Valin,

es reicht auch vollkommen ein Router.
Hatte letzte Woche eine Installation mit einem Netgear Nighthawk RAX80-100EUS.
War ein Einfamilienhaus (Massivbau) Dachgeschoß, Erdgeschoß und Keller. (102m² pro Stock)
Kunde wollte zuerst überall Kabeln legen (klar ist sowas cool, aber leicher altmodisch)

Wenn sogar Nikola Tesla behauptet das Wireless die Zukunft ist, warum sollten wir uns an Kabeln binden :)

Kunde hatte überall Empfang.. Bedenke es ist nur wichtig das dein Hauptrouter eine sehr starke Leistung hat.
 
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Wir haben bis Ende letzten Jahres in einem Reihenhaus gewohnt, und mein Setup war damals eine FritzBox mit aktiviertem WLAN im Keller direkt hinter dem TAE. Damit war WLAN im Keller und im EG kein Thema. Im ersten OG und im Dachgeschoss war jeweils ein Access Point in Betrieb. Gefühlt haben sich die Clients aber wie bei Dir beschrieben sehr spät in den eigentlich besser sendenden Access Point eingebucht.

Ende letzten Jahres sind wir in unser Eigenheim umgezogen, ein EFH mit EG und OG. Da wir Glasfaser von der Telekom bekommen haben, war die FritzBox auch nicht mehr zwingend notwendig. In diesem Zuge habe ich mein Netzwerk auf UniFi umgestellt. Direkt hinter dem Telekom-Modem hängt ein USG als Router. Dann verteilt ein 24er Switch das Signal in die einzelnen Zimmer. In den Decken des EG und OG habe ich zentral je eine LAN-Dose setzen lassen, da hängen jetzt UniFi AP AC Pro als Access Points dran. Zusätzlich ist ein Cloud Key im Einsatz, so dass der Controller immer im Einsatz ist.

Was ich seitdem beobachten kann, ist das aktive switchen der Clients zum stärkeren Access Point. Wenn ich mit dem Handy das Stockwerk wechsle, wird dieses in kürzester Zeit auf den neuen AP gewechselt. Auch wird der Client wenn möglich auf das 5 GHz-Netz gewechselt, und hängt nicht ewig im 2.4er Netz. Preislich war ich mit dem USG, dem 24er Switch (ohne PoE, das ist über Injektoren gelöst), zwei APs sowie dem Cloud Key weit von den von Dir genannten 1.000 EUR entfernt. Dafür laufen bei mir jetzt zwei VLANs, drei WiFis, die Besucher haben Zugang zum Gast-WLAN über Captive Portal, und ich habe es rein von der Performance keine Sekunde bereut. Ob man es braucht? Keine Ahnung, aber es läuft und macht Spaß, und allein das war es mir wert. Für jemand der nur WLAN will ist es bestimmt too much, aber wenn Du so ne Frage hier im Forum stellst willlst Du vermutlich etwas optimieren, und dann finde ich die UniFi-Komponenten ne Überlegung wert.
 
Danke schonmal für die Antworten.

@flo222: Deinen Beitrag muss ich gleich nochmal lesen und nebenher Wikipedia bemühen um durchzusteigen ;-) aber so kann ich zumindest etwas mehr Verständnis für die Sache aufbauen.

Bei mir wird es auch Telekom Glasfaser, darum scheint mir dein Ansatz recht nah an meiner Situation zu sein. Auch mit den PoE-Accespoints in der Decke.
Ergänzung ()

Hmm ich habe mir die Geräte mal angeschaut und denke nun, dass bei mir wohl ein Unify USG und 3 AP AC Lite reichen könnten. Den Cloud Key meine ich erstmal nicht zu brauchen. Die 4 Geräte liegen zusammen bei ca. 300€, dazu dann ein Switch und PoE-Injektoren. Das sollte hinkommen. Ich lese, dass die Leute von "Zero Handoff" sprechen, im Gegensatz zu ... Roaming. Ich denke mal, dass ist genau das Problem, was ich mit meinen APs habe. Dieses Zero Handoff scheint durch den Cloud Key organisiert zu werden? Wobei es heißt, das könne man mit Software von Unify auch auf einem Raspi laufen lassen... so einen hätte ich, das wäre kein Problem... damit könnte ich es dann ja mal zu Anfangs versuchen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Injektoren müssten bei den APs eigentlich dabei sein, bei meinen Beiden war es zumindest so. Nur bei den 3er-Packs sind sie wohl nicht dabei.

Zero Handoff ist wohl der Marketing-Name von UniFi für die Thematik Roaming. Das Problem bei der ganzen Mesh- und Roaming-Thematik ist ja, dass das nicht genormt ist, d.h. jeder darf seine Lösung mit Mesh oder Roaming bezeichnen, egal was dahinter steckt.

Ob das Zero Handoff durch den Controller gesteuert wird muss ich passen. Ich hab den Cloud Key, aber ob der da aktiv mitwirkt oder nicht weiß ich ehrlich gesagt nicht. Es funktioniert, und das zählt erst einmal. Das sollte er aber auch, wenn er auf nem Raspi läuft.
 
Ich lese mich noch ein wenig ein =) mein letzter Post enthält anscheinend noch einigen Unfug. Ich danke aber schonmal, den jetzt habe ich einen Einstieg gefunden.
 
valin1984 schrieb:
Software von Unify auch auf einem Raspi laufen lassen
Besorg dir dafür aber definitiv einen Pi 3 B+
Die Unifi Controller Software ist recht Ressourcenhungrig (Java...) und lief ziemlich zäh auf meinem normalen Pi3. Hab das ganze dann irgendwann auf eine kleine VM auf meinem NAS umgezogen weil es mir zu lahm war.
 
Hey,

für dein Vorhaben gibt es bereits dutzende identische Threads, daher nur kurz:

Pro Etage mindestens einen Unifi AP AC (Lite oder Long Range (ich nutze LR)), einen Unifi Cloud Key oder einen anderen Mini PC (Rapi 3, PineA64) für den Controller, einen Switch mit PoE af mit der passenden Menge Ports und natürlich an jeder Stelle ein Netzwerkkabel.
 
Ich habe eine Fritzbox 7590 als "Basis" und dann zwei 1750€ im Haus verteilt. Diese sind als LAN-Brücke konfiguriert, haben also volle Signalstärke. Ich würde das immer so machen wollen und nicht den Repeater-Modus nutzen, dabei geht immer was verloren. Abdeckung ist gut und Umschaltung zwischen den Punkten erfolgt im Hintergrund.
 
gaym0r schrieb:
Wie kommst du zu der Weisheit?

Der Mangel an Weisheit bewegte mich zu diesem Thread =) Danke für den Link, ich schmökere mal hinein.
 
Wenn sogar Nikola Tesla behauptet das Wireless die Zukunft ist, warum sollten wir uns an Kabeln binden :)
Kunde hatte überall Empfang.. Bedenke es ist nur wichtig das dein Hauptrouter eine sehr starke Leistung hat.

Uh, hier kann ich nicht anders und muss zur Vorsicht mahnen. Die Datenübertragung per Funk hat Ihre Eigenarten und gerade wenn man sich entscheidet evtl. deswegen auf Kabel zu verzichten, sollte man wissen worauf man sich einläßt.

Kundenzufriedenheit ist abhängig von den Anforderungen und Erwartungen. Kleines Extrembeispiel: Jemand der gerne im Web surft ist mit WLAN in der Regel (auch nicht immer) gut bedient. Jemand der Online spielt oder große Datenmengen von und zu einem Netzwerkspeicher schaufelt kann schnell mit WLAN in Probleme laufen. Dieses Forum ist voll von solchen Problem-Threads.

Meine Empfehlung: Verzichte nicht auf Kabel und stell Dir lieber einen WLAN-AP mehr hin als zuwenig. Gerade in den Punkten Zuverlässigkeit und Stabilität, sind Kabelverbindungen deutlich besser als WLAN. Aber auch die netto Datenrate ist schneller als mit WLAN, das ändert sich auch mit dem neuesten WLAN Standard WiFi 6 (IEEE802.11ax) nicht.
Wenn Du doch darüber nachdenkst, dann informiere Dich vorher gut. Eine einzelne positive Referenz ist nicht aussagekräftig. Möchtest Du negative Referenzen? Dann findest Du hier im Forum hunderte.
 
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Den alten TPLink Router kannst du ruhig weiterhin benutzen, dann sparst du dir das USG (es sei denn du willst unbedingt ein USG).
Ein Ubiquiti AP im DG an der Decke und einer im EG sollten reichen, je nach Grundfäche und Wandstärke. Ich würde im OG aber zumindest einen entsprechenden Punkt für einen weiteren AP vorbereiten, bei 5GHz Nutzung kann es sein dass der benötigt wird.
valin1984 schrieb:
aber was macht daraus ein Mesh?
Ein Mesh ist eine (vermaschte) Verkettung von Repeatern. Sprich alle Repeater sind -soweit möglich - mit allen anderen Repeatern redundant in einem einheilichen WLAN Netz verbunden. Was man eigentlich möchte wenn man "Mesh" sagt ist ein einheitliches WLAN mit Roaming. Das geht mit Ubiquiti APs schon viel länger als es Mesh WLAN gibt.
 
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laurooon schrieb:
Ich habe eine Fritzbox 7590 als "Basis" und dann zwei 1750€ im Haus verteilt. Diese sind als LAN-Brücke konfiguriert, haben also volle Signalstärke. Ich würde das immer so machen wollen und nicht den Repeater-Modus nutzen, dabei geht immer was verloren. Abdeckung ist gut und Umschaltung zwischen den Punkten erfolgt im Hintergrund.

Also beide 1750E mit Kabel an der Fritzbox 7590 angeschlossen? Oder per WLAN
 
MEine Kabel lege ich mir sowieso überall hin und dann kann ich mich ja Stück für Stück vergrößern. Zuerst die zwei APs für EG und DG und wenn das nicht langt, nehme ich noch einen fürs OG, und wenn der Router Probleme zu machen scheint, ersetze ich Ihn durch den USG.

Danke Euch!
 
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Für Telefonie musst du dir halt noch was einfallen lassen. Willst du überhaupt Festnetztelefon(e)?
Üblicherweise ist der Router ja das SIP Gateway, also das Gerät was die Rufnummern beim Anbieter registriert und an die Geräte weitergibt. Wenn der im Keller steht aber bestehende DECT Telefone ins DG sollen is halt doof.

speltach schrieb:
Also beide 1750E mit Kabel an der Fritzbox 7590 angeschlossen?
LAN-Brücke = AP Modus, also verkabelt an der FB
 
Ja mit dem Telefon schaue ich dann...mal sehen. Die Netzwerkdosen, die ich vom Häuslebauer bekomme haben alle ein Cat6 Kabel und ein analoges Telefonkabel. Vielleicht kann ich auch einfach die Telefonkabel im Keller an den Router oder eine Telefonanlage patchen und dann analoge Geräte auf den Stockwerken anschließen.

Aber an und für sich nutzen wir gar kein Festnetztelefon mehr...
 
Wenn Festnetz ein Thema ist, kannst Du Dir die Go-Box von Gigaset holen. Ist eine IP-DECT-Basis die Du an jedem LAN-Anschluss im Haus anstecken kannst, und an dem Du jedes DECT-Telefon anmelden kannst.
 
Danke für den Tipp!
 
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