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NewsMicrosoft darf Word (vorerst) weiter verkaufen
Wenn man mal wieder den Hals nicht voll bekommt... 200 Mio. $ für ein Unternehmen mit 30 MA sind doch schon ein stattliches Sümmchen. Ja Patentverletzungen sind schlimm und müssen geahndet werden. Dies wurde in diesem Fall aber offensichtlich schon getan. MS zwingen zu wollen ein derart "großes" Produkt aus dem Verkauf zu ziehen, ist schwachsinnig.
Und um den Spieß mal umzudrehen. Wäre es nicht MS, die das Patent verletzt hätten, sondern irgendeine kleine Hinterhof Firma, wäre das Unternehmen sicherlich nicht halb so engagiert bei der Sache. Es geht doch immer nur um das eine: Geld!
Wow, daß Gerichte auch einmal verünftig sein können hätte ich nicht gedacht. Warum sollte MS nicht weiterverkaufen dürfen? Erst sollte doch einmal die Schuldfrage geklärt werden, und wenn MS schuldig im Sinne der Klage ist, dann müssen sie halt weitere Lizenzgebühren für die nach der Klage verkauften Produkte aufschlagen.
Ich weiß gar nicht was das soll mit "große Firmen dürfen sich alles erlauben" Kommentaren. MS ist nicht freigesprochen worden, das Urteil steht noch aus. Auf der anderen Seite kann man aber einen Schuldspruch nicht vorziehen. Man stelle sich vor, ein Gericht hätte den Verkauf endgültig verboten, danach wäre festgestellt worden, daß kein Patent verletzt worden wäre. Der Schaden wäre immens. Wohinggegen beim Kläger kein Schaden entsteht, im Gegenteil, es können nur noch die Lizenzgebühren steigen, da weriter verkauft wird.
Patente sollten Unternehmen absichern, um ihre hohen Forschungs- und Entwicklungskosten durch den Verkauf ihrer "einmaligen" Produkte wieder reinzubekommen.
Sonst würde kein Unternehmen mehr forschen.
In der Medizin ist es nun mal so, dass die Entwicklung eine Medikaments ca. 10 Jahre dauert und von 50Mio bis mehrere Hunder Mio € kostet. Deshalb ist es gut, diese Innovationen auch per Patent zu schützen. Siehe z.B. die Geschichte von Medigene.
Bei Software ist dies Schwachsinn. 95% aller Softwarepatente kann jeder halbwegs begabte Programmierer innerhalb eines Tages mit Standardmitteln nachprogrammieren. Da ist absolut nichts schutzenswertes dabei. Ich würde sogar behaupten, dass niemand eine fensterbasierte Software auf den Markt bringen kann, ohne gegen irgendwelche Patente zu verstossen.
Softwarepatente gehören grundsätzlich verboten oder zumindest mit starken Auflagen versehen, z.B. dass man selbst innerhalb von 2 Jahren ein Produkt mit diesem Patent auf den Markt bringen muss, man muss den echten Schaden nachweisen, etc.
Ähnliches gilt für das Markenrecht. Es sind z.B. tausende von Topfgriffformen geschützt. Das ist Irrsinn! Ich kauf doch keinen Topf weil er so eine tolle Griffform hat.