News Microsoft: Mitarbeiter fordern Ende der Zusammenarbeit mit Polizei

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Ihr redet hier von schwarzen Schafen, und ob daran jetzt nur Trump schuld ist, letzteres natuerlich nicht das Problem existiert seit jahrzehnten aber das negiert das Problem nicht.

Ganz einfache Frage wenn hier die Polizisten in DE 10-20x so viele Leute erschiessen wuerden wie heute und gleichzeitig die Polizistenausbildung auf 2-3 Monate verkuertzt wuerde, wuerdet ihr dann bei Vorfaellen auch sagen, aber das sind doch nur ein paar schwarze Schafe und sonst ist alles weitgehend gut?
 
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trane87 schrieb:
Sei es schlechte Polizeiausbildung, schlechte Beurteilung der Bewerber, generelle Gewalt- und Waffenverherrlichung, schlechte Finanzierung und so weiter. Letztendlich betrifft das nur die Behörden.
Die Polizei ist in den USA eine sehr lokale Angelegenheit, also ist die dortige Situation der Polizei noch schwieriger einzuordnen.

Polizeistationen auf medialen und politischen Druck zu schließen und mit neuem Personal wiedereröffnen, ohne Ausbildung und/oder Etat anzupassen, würde zwar kurzzeitig etwas ändern, aber auf kurz oder lang werden wieder alte Verhältnisse herrschen!
Sanjuro schrieb:
Was die News betrifft das wundert mich kaum, bei Microsoft dürften doch viele Schwarze, sowie Menschen aus dem asiatischen Raum arbeiten. Halte die für sehr liberal, daher sind 250 Stimmen sogar erstaunlich wenig.
Vielleicht möchten diese Schwarzen nicht mit den Randalierer oder der Black-Life-Matter in einen Topf geworfen werden und/oder wollen das ihre Arbeitgeber sich in die aktuelle Situation nicht einmischt.

Außerdem wäre es nicht eine Form von Rassismus, wenn man davon ausgeht, dass jeder Schwarzer der selben Meinung zu haben wie die Protestanten oder der aktuellen Bewegung zu folgen, bloß weil er schwarz ist?

Genauso ist es meiner Meinung nach rassistisch voreilig davon auszugehen, dass eine Tat automatisch einen rassistischen Hintergrund hat, bloß weil unterschiedliche Ethnien vertreten waren.

Dass plötzlich wieder oder vermehrt auf die Hautfarbe oder besser auf Äußerlichkeiten geachtet wird und ich meine nicht nur im Bezug der Polizeigewalt, sondern auch in Richtung der ständig geforderten Diversität oder Frauenquote, ist in meinen Augen ein sehr gefährliches Zeichen, dass irgendwo etwas gehörig aus dem Runder läuft in unsrer Gesellschaft.

Martin Luther King sagte einst, dass er davon träume, dass die Menschen an ihren Taten bewertet werden und nicht an ihrer Hautfarbe.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Was bitte ist ein PoC?
People of colour

Die Definition, wer dazu zählt, schwankt über die Jahre stark. Vor 10, 15 Jahren war es in den USA in linken Kreisen Mode, einen DNA-Test machen zu lassen. Und wenn dann 10% von irgendwas, indinisch, afrikanisch whatever gefunden wurde, dann verkündete man lautstark, dass man ja selbst zu einer verfolgten Minderheit gehöre und DESWEGEN sagen dürfe .... (hier jetzt eine beliebig durchgeknallte These einsetzen)
 
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@ Hayda Ministral

PoC steht für People of Color und ist der momentan politisch akzeptierte Begriff für die Teilgruppe, die Diskriminiert wird. Afroamerikaner ist ein Begriff, der von vielen, ua. von Black Lifes Matter, aus verschiedenen Gründen abgelehnt wird. Einer der Gründe ist, dass People of Color alles einschließt, was nicht das ist, was von amerikanischen Medien und Gesellschaftswissenschaftlern oft als Caucasian und auch ion deutscher Fachliteratur gelegentlich aus dem Amerikanischen entlehnt als "kaukasisch" (nicht gleichbedeutend mit kaukasisch im Sinne von aus dem Kaukasus - bescheuerte Ethymologie, aber das Wort ist etabliert) bezeichnet wird und quasi alle umfasst, die nicht aussehen, wie "ein weißer Europäer". Der Inder in Big bang Theory gehört zu People of Color, die Native American Frau, die regelmäßig von White Anglo-Saxon Protestant Männern auf deren Sauftouren durch Indianerreservate vergewaltigt wird gehört dazu, der aus dem Irak vor irgendwelchen Kriegsgruppen geflohene Neu-Amerikaner mit einem Nachnamen wie Al-Hussein oä. gehört dazu, George Foreman gehört dazu, der vor dem Rumble in the Jungle eine Verbindung seiner Person mit Afrika ablehnte und sagte, er sei kein Afroamerikaner sondern Amerikaner, und im Gegensatz zu anderen Begriffen tut People of Color nur wenigen der damit bezeichneten Personen weh. Black ist definitiv unumstößlich im Amerikanischen Englisch, vielleicht in Englisch allgemein, ein Schimpfwort und trägt diesen Schimpfwortcharakter auch in der Selbstbezeichnung Black Lifes Matter. Diese eine Bewegung weist damit darauf hin, dass sie einen Gesellschaftsteil repräsentiert der heute noch von vielen WASPs (White Anglo-Saxon-Protestants) routinemäßig und ohne sich böses dabei zu denken mit einem Schimpfwort bezeichnet wird.

Black Lifes Matter rechtfertigt seinen eigenen Begriff als Vertretung aller PoC, also auch der Inder, Araber und Amerikaureinwohner, damit, dass tatsächlich in Amerika vor 100-150 Jahren viele Araber und Inder als "black" bezeichnet wurden. Aber wie andere schon gesagt haben, Black Lifes Matter möchte Anliegen von People of Color repräsentieren. Das heißt nicht, dass sie das in den Augen jedes Individuums, das zu People of Color gezählt werden kann, sich von dieser Bewegung repräsentiert wird. Der Bürgermeister New Orleans' während der Hurricane-Katrina-Kathastrophe, Ray Nagin, ist beispielsweise People of Color und widersprach den Vorwürfen von Black Lifes Matter, seine Behörden würden rassistisch agieren damit, seiner Meinung sei in den USA und auch in seiner damaligen Situation in erster Linie ein massives Klassenproblem und nicht ein Rassenproblem vorhanden. Das Rassenunterschiedsphänomen sei in erster Linie dadurch erklärbar, dass in den USA Klasse vererbt wird und die Vorfahren heutiger Opfer eines angemahnten "Institutionellen Rassismus" quasi die Opfer einer vergangenen Rassendiskriminierung sind, deren Auswirkungen sich aufgrund der andauernden Klassendiskriminierung in den USA und der Vererbung von Klasse auch heute noch manifestieren. Wenn sie lange nachdenken meinen beide, Ray Nagin und die meisten Mitglieder von Black Lifes Matter, etwas sehr ähnliches und daswegen ist Ray Nagin heute auch immernoch Bürgermeister von New Orleans.

Sorry für die umschweifenden Worte, aber mir war das wichtig, den Umfang nicht nur zu nennen, sondern zu veranschaulichen.

Bei der Polizeigewalt in den USA würde ich aber nicht nur von wenigen schwarzen Schafen sprechen, auch wenn Minneapolis seit langem fest "liberal" regiert wird. Der aktuelle Fall dreht sich um einen Polizisten, der kein unbeschriebenes Blatt ist. Auf CNN hatten sie glaube ich gesagt, er hatte vorher schon 14 interne Ermittlungen wegen Polizeigewalt gegen PoC gegen sich laufen und war schon zwei mal deswegen bestraft worden. Dazu kommt, dass seine Kameraden daneben standen und Passanten davon abhielten, dem Sterbenden zu helfen. In vielen solcher Fälle der letzten Jahre wirkt es so, dass die Polizisten eine Chortreue verfolgen, die sie davon abhält, Straftaten der Kameraden selbst zu melden. Da ist ein Problem, das ich für Deutschland nicht unbedingt ausschließen würde (siehe Ouri Jalloh) und wenn sich Jahrzehnte lang trotz großer Proteste an einer solchen Wiederkehr und dem Misstand, dass People of Color von Kindesjahren an mit Racial profiling leben müssen, nichts ändert, ist es für mich völlig klar, dass die Proteste irgendwann immer aggressiver werden.

1968 hat die Westberliner Polizei sich grundsaniert, weg von einer Schlägermiliz hin zu einer demokratischen Polizei. Das ist in der BRD erst wirklich umgesetzt worden, mit völlig neuer Ausbildung ua., nachdem ein Demonstrant erschossen wurde und nachdem die Proteste aggressiv aus dem Ruder gelaufen waren. Es mag traurig sein, dass sowas in manchen Ländern, wie damals in der BRD, erst nötig ist, damit sich etwas ändert. Aber in meinen Augen spricht es weniger gegen die Demonstranten als gegen die Behörden bzw. ihren Unwillen Dinge zu verändern.

Es geht gar nicht darum, wie viele oder vielleicht auch sehr wenige der Polizisten solche Problemfälle sind, sondern darum, wie institutionell es den Rekruten von anfang an klar ist, dass jemand, der sich so verhält, im Corps nicht geduldet wird. Wenn das diesen Einzelfällen nicht klar ist und sie glauben, sie können ihre Kollegen wissen lassen, was für Mist sie bauen, dann ist es nicht nur ein individuelles sondern ein institutionelles Problem. Und in Minneapolis ist ja auch eine Untersuchung zur Veränderung der Polizeiausbildung angedacht.
 
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IHEA1234 schrieb:

Ah ja. Und nur die beteiligen sich an den Protesten? Ist es das was Du uns mitteilen möchtest? Oder wolltest Du uns mit deinem Gedanken vertraut machen dass zwar auch Weißbrote an den Demos teilnehmen, Zerstörungen und Plünderungen aber selbstverständlich niemals auf das Konto der Weißbrote gehen?
 
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Die Sichtweisen sind schon sehr schräg. "Größtenteils friedliche Demonstranten" wird immer nur im gleichen Atemzug mit "von der Polizei gewaltsam niedergeknüppelt" genannt. So kann man auch Eindrücke in eine gewünschte Richtung verschieben.
Frank schrieb:
Wir möchten Nazis und ihrer Symbolik keine Plattform bieten, nicht zensieren oder filtern.
Es gibt natürlich immer mehr zu moderieren und es bleiben immer weniger Posts besonders in politiklastigen Threads stehen, wenn die Grenze zu dem, was als "Nazi" interpretiert wird, immer weiter herabgesetzt wird. Wer weiß welcher normale Begriff morgen schon diese Grenze überschreitet ? Eindeutig ist da gar nichts. Das lässt sich auf vielen Plattformen beobachten.
 
Hayda Ministral schrieb:
Ah ja. Und nur die beteiligen sich an den Protesten? Ist es das was Du uns mitteilen möchtest?

Ich finde in Ihrem Beitrag keine Argumente, nur unterschwellige Agression. Die Frage war, was die Abkürzung PoC bedeutet.
 
Marflowah schrieb:
Es gibt natürlich immer mehr zu moderieren und es bleiben immer weniger Posts besonders in politiklastigen Threads stehen, wenn die Grenze zu dem, was als "Nazi" interpretiert wird, immer weiter herabgesetzt wird. Wer weiß welcher normale Begriff morgen schon diese Grenze überschreitet ? Eindeutig ist da gar nichts. Das lässt sich auf vielen Plattformen beobachten.
".. normale Begriff .." in welchem Sinn?

  • 250 MS-Mitarbeiter fordern teilweise mit der Schilderung persönlicher Erfahrungen eine Reaktion ihres Arbeitgebers auf dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse.
  • Wegen der Kritik an einer der 16000 US-Polizeibehörden kommt es zu einer Diskussion, die m.E, sinnvollerweise moderiert wird.
  • Eindeutig ist in politischen Diskussion allenfalls, was nicht diskutiert wird.

Wer sich hier die Diskussion im Thema zu dem Tod von G.Floyd ansieht, dem fallen faschistische Gedanken einiger Diskutanten sofort auf. Nun gibt es Versuche, dieses Problem auf die 20er bis 40er des letzten Jahrhunderts einzugrenzen. Wehleidigkeit bei Kritik und Reaktionen ist Programm der Rechten. Das ist anhand der Reaktionen führender AfD-Politiker*innen auf Kritik immer wieder durchgespielt worden. Dazu gehören auch Beschwerden über Zensur, wenn Hausrecht ausgeübt wird. Die gibt es dann natürlich sofort auch hier.

Eigene Beiträge sind auch schon ins Aquarium gewandert. Mir fiel auch bei über der Hälfte nach einigem Nachdenken kein Regelverstoß ein, was das Lernen erschwert. Gute Beiträge zur Sache anderer Forenmitglieder sehe ich auch betroffen. Daher lese ich immer den *Split mit. In der Moderation werden einige unausgesprochene Regeln verwandt und ich möchte eine moderierte Diskussion eingeleitet vom Moderatorenteam anregen.

Am Rande: Die Sensibilität gegenüber Rechtsradikalen ist in letzter erst gewachsen, als ein Reichsbürger einen Polizisten erschoss und ein anderer Faschist Lübke, einen CDU-Politiker. Und da besteht immer noch gewaltiger Nachholbedarf. Das wäre ein eigenes Thema wert, von Anfang an nur mit freigeschalteten Beiträgen, weil es sonst durch emotionalisierte Beiträge sofort zerschossen wird.
 
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