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Printmedien leiden im Rahmen der Wirtschaftskrise verstärkt unter rückläufigen Verkaufszahlen und sinkenden Anzeigenpreise, wobei einige Verleger die sogenannte „Kostenloskultur“ des Internets dafür verantwortlich machen.
Printmedien können nun nicht mehr so viel von den durch die Wirtschaftskrise ebenfalls gebeutelten Kunden - das gemeine Volk - abkassieren. Warum? Na weil jeder Kunde, Konsument oder Bürger selbst Geld erwirtschaften muss. Geld gibs vom Auftraggeber oder vom Staat. Beide haben aber selbst keine Kohle und müssen (überall zu lesen) Angestellte entlassen. Der Geldkreislauf verlangsamt sich...
Gleichzeitig boomt das Internet unaufhaltsam. Jeder kann dahin, darein und dabei sein. Für lau, abgesehen von den längst gesellschaftlich anerkannten Flatrate-Gebüren. Eine neue Form der Kommunikation, des Wissensaustausch sowie der Unterhaltung bildet sich. Sogar Geschäftsabläufe nutzen immer mehr das internationale Netz. Der gewaltige Fortschritt, den die Menschen mit Leidenschaft mitleben, und manche noch ablehnen, ist doch ein Fortschritt der Menschheit ansich. Jegliche Form von Bildung für jeden.
Das lässt schon ein bischen die rustikalen Medien alt aussehen. Haben sie doch aus diesen Bedürfnissen immer guten Profit schlagen können. Die Ressource dafür, die Information, kann sogar notfalls selbst aus purem Nichts erzeugt werden. Das sichert Arbeitsplätze - hauptsächlich den eigenen.
Diese Kostenloskultur, die so "kostenlos" und genial wie das Feuermachen selbst ist, ermöglicht nun aber keine Führung dieser mehr. Es wird nicht mehr nach Feuer gefragt, jeder kann sich sein eigenes Feuer machen. Das verändert Kultur - ganz richtig - und sie ist sogar kostenlos, für jede Hautfarbe und Ethik, soweit eine Infrastruktur zum Internet durch den Staat zugelassen wird.
Solange der Staat unparteisch bleibt, gibt es hier nur wenige Verlierer. Zumeist nur der durchschnittsgefügige Redakteur, der weniger als diese Kampagne selbst wert scheint, muss sich umorientieren - Arbeit suchen. Die News Elite, der hier klagende Verlierer jedoch hat schon alles, was man erwirtschaften kann. Ehre und Moral als Belohnung erzeugt weiterhin keine Motivation. Worum also trauern?
Einzig das ungute Gefühl, mit Geld und Arbeitsplätzen bewaffneten Medienmogule können den Staat in Verlegenheit bringen, sein Urauftrag fürs Volk zu vergessen, ist berechtig. An dem Punkt hoffe ich, dass dies alles dem Staat am Ende sowenig interessiert wie das Klagen des Volkes, das den Kummer in altbekannten Flimmern eines Lichtkastens beruhigt oder aus den Abgründen vergänglicher Skandale erkennt, doch gar kein so schlechter Mensch zu sein.
Nieder mit der kostenlosen Kultur, der gemeine Bürger muss gesteuert werden, sonst verliert er noch sein Leben, vorrangig seine Arbeit und Konsum aus den Augen.