Nun, davon kann ja jeder halten was er will.
Fakt ist: Es geht darum das man vielleicht endlich mal konkret, nachvollziehbar und verlässlich festlegt wann es sich um eine legale Lizenz handelt und wann nicht.
Selbst Microsoft hält sich da zu bedeckt.
Windows selber ist relativ "dumm". Verwende ich eine Seriennummer aus einer Volumenlizenz und der Aktivierungsserver nimmt die Seriennummer an,
wird Windows aktiviert und ich habe in den Augen von Microsoft eine legale Lizenz.
Es gibt meiner Meinung nach auch zu viele Lizenzmodelle. Einzelplatzlizenzen, Volumenlizenzen (MAK - "Multiple Activation Key"), KMS ("Key Management Service") Lizenzen, bei denen die Aktivierung nicht über Micosoft sondern über einen Aktivierungsserver im eigenen Unternehmen läuft, Lizenzen für Schulen/Universitäten, es gibt generische Keys, Retail und OEM-Lizenzen uvm.
Das Micosoft nicht deutlich genug kommuniziert (außer in verklausulierten AGBs, die nur ein Experte wirklich verstehen kann) und auch nicht kompromisslos genug gegen illegale Lizenzen vorgeht,
hat natürlich den Grund das sie ihr Betriebssystem möglichst breit verteilen wollen.
Es ist auch so das der Kunde selber weniger in die Pflicht genommen wird. Hauptsächlich geht es gegen die Verkäufer solcher dubiosen, halblegalen Keys. Halblegal nenne ich sie mal, da die Seriennummern ja durchaus funktionieren können. Ich selber habe auch schon 5€ Keys von eBay verwendet und sie haben funktioniert...
Wo kommen die Seriennummern denn her? Offiziell von Microsoft gekauft sind sie wohl ehr weniger.
Entweder stammen sie aus der Verwertung von Altrechnern, dann ist die Frage ob diese Seriennummern von Privatanwendern überhaupt genutzt werden dürfen. Ich spreche nicht von können.
Oder irgendwo aus dem fernen Ausland, vornehmlich aus Fernost. Dann ist die Frage ob so eine Seriennummer in Europa überhaupt verwendet werden darf uvm.
Microsoft täte allen einen Gefallen wenn sie deutlicher kommunizieren würden wann es sich um eine legale Lizenz handelt und wann nicht.
Damit eine Rechtssicherheit gegeben ist für den Endkunden.
Man muss auch klar trennen zwischen der Seriennummer und der Lizenz, denn beides ist verschieden und das eine hat nur bedingt etwas mit dem anderen zu tun.
Es war schon immer sehr einfach Windows eben nicht legal zu aktivieren.
Bei Windows 7 war es z.B. sehr leicht über ein gepatchtes BIOS (SLIC-Signatur "Software Licensing Description Table") Windows zu aktivieren,
zusammen mit einer generischen Seriennummer und einem Zertifikat das man problemlos installieren konnte. Ein so aktiviertes Windows 7 konnte man dann kostenlos auf Windows 10 upgraden. Toll...
Windows 10 kostet regulär zwischen ca. knapp unter 100€ (Home) und ca. 135€ (Pro).
Wenn ich nun das gleiche für 10€ haben kann, werden viele verständlicherweise schwach.
Microsoft ist ein Wirtschaftsunternehmen mit dem Bestreben Geld zu verdienen, so wie jedes Unternehmen auf der Welt.
Sicher kann man jetzt mit dem Sitte-Anstand-und-Moral Argument kommen. Wenn das Unternehmen es einem aber derart leicht macht,
kann man durchaus auf den Gedanken kommen das diese Vorgehensweise zumindest geduldet wird.
Da fehlt es einfach an der notwendigen Konsequenz, auch wenn dadurch der Marktanteil sinken dürfte.
Es gibt trotz vieler Alternativen immer noch genug Anwendungsszenarien die Windows bedingen.
Klar, ein schickes Linux läuft auch. Aber ich bin nunmal in der Windows-Welt zu Hause und will das auch bleiben.