News Microsoft verlangt Importverbot für Motorola-Smartphones

Ich glaube die Frage "Warum jetzt?" darf sich gar nicht stellen.
Google kauft Motorola, bisher war Motorola ziemlich unwichtig und hält selbst so irrelevante Patente das sie selbst bisher wenig Klagen eingereicht haben, auch werden viele Patente Google in laufenden Patentstreiten nicht helfen, was die Bedeutungslosigkeit von Motorola aufzeigt.
Auch hat Microsoft in den Verhandlungen mit Motorola den kürzeren gezogen, de facto nur ein logischer Schritt zu diesem Zeitpunkt.
Die fundierten Artikel dazu sind in allen Wirtschafts-Magazinen der Welt zur Fusion mit Google zu finden.
Der Rest erklärt sich durch einen gesunden Verstand von selbst.

Im Prinzip darf jeder Mensch klagen wie er will, wenn er sich durch einen anderen Menschen nach dem Gesetz und unrechtmässig behandelt fühlt.
Das mag nervig erscheinen, ist aber legitim und hier sollte keine Vorverurteilung betrieben werden, egal um welchem Konzern es sich handeln.
Die Gerichte haben das zu klären.

Motorola wird Lizenz-Gebühren zahlen müssen, in etwa der Höhe welche durch eingekaufte Patente(für Google) wegfallen könnten.
So holt sich Microsoft das, was sie in diesem Poker verloren haben.
 
sohei schrieb:
was hat das mit patenttrollen zu tun?
und glaubst du ernsthaft google ist so lieb und will nur dein bestes? Gut sie wollen wirklich dein bestes, all deine Daten und dein geld. Wenn google selbst patente hätte die andere verletzten dann würden die auch das letzte stück aus den klagen, blöd nur das google im mobil Bereich gar keine patente besitzt.


übrigens:
patenttrolle bezeichnet man firmen ohne eigene produkte/dienstleistung und mit nur dem nötigstem an physikalisch notwendigem um als Firma durch zu gehen, die auch nichts weiter haben ausser ein paar patente.

Was momentan im Mobilfunk Bereich zwischen den großen vorgeht, hat rein gar nichts mit patenttrollen am hut.

Nein, Google ist nicht die Heilsarmee.

Vor potentiellen Patentverletzungen steht aber immer die Recherche und die juristische Fassung des Vergehens. Mit einem Prozess dessen ungewisser Ausgang immer ordentliche Mittelrückstellungen erfordert. Und dem Ergebnis dass man in vielen Fällen jene Lizenzgebühren einnimmt die man in anderen verlorenen Prozessen wieder ausgeben muss. Ein großes Nullsummenspiel also dessen Aufrechterhaltung unglaublich viel Energie und die Bereithaltung einer aufgeplusterten und teuren Rechtsabteilung erfordert.

Und hier schätze ich Google so ein dass man diese Art der Unternehmensführung gerne vermeidet und sich auf sein Innovationspotential konzentriert. Die Art mit vielen Technologien Open Source zu gehen und Wissen zu teilen verleitet mich zu dieser Annahme.

Zu den Patenttrollen: Für mich gehört jedes Unternehmen dazu dass Trivialpatente anmeldet und, noch schlimmer, auch versucht durchzusetzen. Ob da andere Abteilungen einen echten wirtschaftlichen Wert generieren ist mir schnuppe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm sind das schon die Nortelpatente die MS da als Munition benutzt? Könnte schon sein was.
 
Yeah, noch mehr Lizenzgebühren!
Und wer muss sowas ausbaden? Natürlich wir, die Käufer.
Irgendwann wird man sich ein Smartphone nicht mehr leisten können...
 
Davezor schrieb:
Das Patentsystem im aktuellen Zustand hemmt Innovationen.
Nein definitiv nicht, sondern genau das Gegenteil. Ohne ein funktionierendes Patentsystem wären Innovationen kaum mehr möglich.
epospecht schrieb:
Denn in der echten Forschung (tm) ist das unentgeltliche öffentliche Publizieren des Ergebnisses Basis der Kollaboration die zu ständigen Innovationen führt.
Trifft aber eigentlich auch nur auf die Grundlagenforschung zu.
epospecht schrieb:
Ein Patent macht da Sinn wo die Markteintrittshürden so hoch sind dass eine Rentabilität ohne Schutz nicht gewährleistet werden kann. Es dient aber nicht der Protektion eines Geschäftsmodells oder der Minenlegung für die Konkurrenz
Dies hängt nicht nur an den Markteintrittsbarrieren, sondern auch das Kopien von Großunternehmen dann direkt erstellt werden könnten und dadurch keine Rentabilität einer Innovation erreicht werden kann. Auch bei neuen Märkten bei denen noch keine Eintrittsbarriere vorhanden ist.
Dies würde bedeuten, dass Forschung zum Großteil nur noch durch staatliche Stellen entstehen würde. Ein Großteil der F&E-Abteilungen wäre nicht mehr rentabel, da ich die neuen Ergebnisse nicht mehr dazu verwenden könnte mich von der Konkurrenz zu unterscheiden. Denn nur in den wenigsten Bereichen lassen sich Innovationen durch Geheimhaltung schützen.

Forschungseinrichtungen wie die Fraunhofer Gesellschaft leben zu einem Teil von Patentzahlungen um davon andere Forschung zu refinanzieren. Berühmtestes Beispiel, wenn auch nicht größtes, ist das MP3 Format und dessen Lizenzeinnahmen die für die Forschung wieder verwendet werden.
 
und wieder gehts gegen google....
ist zwar indirekt, aber auf das läufts hinaus...
 
Die hälfte begreift es malwieedr nicht

Es geht nicht um die Synch an sich, sondern um das WIE...
 
ich warte nur bis jemand wieder schreibt ... jaja das Patentsystem macht aber Sinn.. so kann sich der kleine Patentinhaber richtig wehren :)

Man sieht doch wer Patente hat und wer sie als Waffen benutzt. Welcher kleine Erfinder im stillen Kämmernchen hat den bitte genug Cash sein Recht auch durchzusetzen nein das Patensystem hat ganz andere Hintergründe.

Manchmal verteufle ich China (lebe hier) aber gelegentlich lebe ich hier auch viel freier als im Westen! Zumindest noch denn hier will der Westen sein System (auch die Patente ja auch druchsetzen)
 
softwarepatentierung sollte man verbieten, dann werden diese ganze Kriege sinnlos.
Designpatente sollte man auch verbieten!
Als ich zuletzt in Japan war haben ich von 4 verschiedenen Markenautos die zu 90% ähnlich aussahen!

Hmm was mir auffält, es sind nur die Amis die den Patentenkrieg anfangen!
 
irgendwann ist es uns käufern gar nicht mehr möglich irgendein smartphone zu kaufen.

Irgendwann wollen die sich gegenseitig alles verbieten :D


Ich bin aber richtig gespannt wies bei Apple & Samsung aussieht - wenn Samsung und ien paar Andere hersteller sich entscheiden Apple nicht mehr zu beliefern...
wird ziemlich spaßig würd ich meinen.
 
addicT* schrieb:
Apple hat mit dem Mist nicht angefangen. Das hier läuft wohl in der Form schon länger. Zudem verklagen die sich alle gegenseitig ohne das jemand wirklich damit angefangen hat. Apple hier den schwarzen Peter zu schieben ist nicht richtig.

Zudem fordert Apple keine Patente ein sondern Geschmacksmuster, die meiner Meinung nach noch mal schlimmer sind. ;)

Markus83Muc schrieb:
Nein definitiv nicht, sondern genau das Gegenteil. Ohne ein funktionierendes Patentsystem wären Innovationen kaum mehr möglich.
Ich denke nicht, dass er die Patente angegriffen hat, als die Auswüchse, die die Patente in den USA angenommen haben.

Was es für sinnlose "Softwarepatente" gibt, die eigentlich etwas beschreibt, was man in 10 Zeilen Code lösen kann, ist schon sehr schlimm. Genau so die Sache mit dem "docx"-Type und dem XML-Container. Nichts ungewöhnliches und in der Form bereits für zig andere Sachen verwendet, wird hier von einer Firma als "neu" patentiert, obwohl es sogar eher trivial ist.

Doppel-Klick-Patente. Sand-Uhr, Ladebalken, Synchronisation? Hallo? Geht es noch? Auf einer Technik aufbauende "Container-Formate" die so relativ simpel sind und nichts neues darstellen?

Ein Patentsystem sollte eigentlich die Innovation schützen, aber in der jetzigen Form hemmt es sie zum Teil oder macht alles unnötig kompliziert, da jeder sich sogar "grundlegende" Dinge patentieren lässt.
 
Markus83Muc schrieb:

Ich will dir da nicht mal vollkommen widersprechen. Dafür ist das Thema des Patentsystems einfach zu groß und zu komplex.

Diese unbestimmte Angst Forschungen um jeden Preis schützen zu müssen weil man sonst kopiert wird ist aber eine, die vor allem große und träge Unternehmen andauernd propagieren um ihre Position und Marktmacht zu erhalten.

Ein Patent auf 25 Jahre nimmt unglaublich viel Innovationsdruck von einem Unternehmen weil es in vielen Fällen einer Gelddruckmaschine gleicht.

Du hast als Erfinder IMMER einen Zeit- und Imagevorteil. Und je nach Art der Erfindung ist es für Konkurrenten einfacher und billiger mit dir zu deinen Bedingungen zu kollaborieren oder deine Erfindung zu lizenzieren.

Zumal eine Patenterteilung für kleine, innovative Unternehmen noch lange nicht heißt diese auch durchsetzen zu können. Hier trifft das angeblich innovationsschützende System nämlich auf die juristische Realität. Und da gewinnt wer mehr Geld und Ausdauer hat. Und genau daran fehlt es den kleinen, innovativen Firmen.
 
AeS schrieb:
Ich glaube die Frage "Warum jetzt?" darf sich gar nicht stellen.
Google kauft Motorola, bisher war Motorola ziemlich unwichtig und hält selbst so irrelevante Patente das sie selbst bisher wenig Klagen eingereicht haben, auch werden viele Patente Google in laufenden Patentstreiten nicht helfen, was die Bedeutungslosigkeit von Motorola aufzeigt.
Auch hat Microsoft in den Verhandlungen mit Motorola den kürzeren gezogen, de facto nur ein logischer Schritt zu diesem Zeitpunkt.
Die fundierten Artikel dazu sind in allen Wirtschafts-Magazinen der Welt zur Fusion mit Google zu finden.
Der Rest erklärt sich durch einen gesunden Verstand von selbst.

Im Prinzip darf jeder Mensch klagen wie er will, wenn er sich durch einen anderen Menschen nach dem Gesetz und unrechtmässig behandelt fühlt.
Das mag nervig erscheinen, ist aber legitim und hier sollte keine Vorverurteilung betrieben werden, egal um welchem Konzern es sich handeln.
Die Gerichte haben das zu klären.

Motorola wird Lizenz-Gebühren zahlen müssen, in etwa der Höhe welche durch eingekaufte Patente(für Google) wegfallen könnten.
So holt sich Microsoft das, was sie in diesem Poker verloren haben.

das stimmt so nicht

motorila besitzt sehr viele alte wichtige patente im mobilen Bereich, wass 2g, 3g und viele funk Sachen allgemein betrifft. und das sind patente die heute quasi jedes Telefon benutzt. soviel zu unwichtigen patenten.
 
Das wird ja schon langsam lächerlich.
Das ist ungefähr so, als ob BMW Opel verklagen würde, nur weil sie auch Räder zum Fahren benutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Patentklage schön und gut aber man kann doch nicht gleich ein Importverbot verhängen wenn noch nichtmal die Schuld bewiesen und das Urteil gefällt wurde. Schadensersatzzahlungen kann man ihm nachhinein noch fordern, aber die Verkaufsausfälle sind ein Verlust für alle beteiligten kann man nicht wieder ins Reine bringen, der Kunde ist dabei wieder mal einer der Leidtragende.
 
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