Compu-Freak schrieb:
C64 und Amiga 500 war genau meine Zeit.
Wenn ich damalige Spiele heute Spiele, versaut es mir meine Kindheitserinnerungen, weil ich immer wieder verschreckt feststelle: Diese grauenhafte Pixelgrafik sah doch nicht so schlimm aus??? Oder doch?
Nein, nicht unbbedingt. Auf einem AV-Monitor oder einem alten Fernseher sah das Bild ggf.
tatsächlich nicht verpixelt aus. Den Effekt sieht man bei Atari 2600 oder einem ähnlich alten "Telespiel" umso mehr.
Auf einem alten 70er/80er Jahre Röhrenfernseher mit ~15" Diagonale über Antenneneingang
sehen die Spiele sauber aus, ohne Verpixelung. Vergleichbar mit einer analogen "Kantenglättung".
Besonders bei Schwarz/Weiß-Fernsehern (-> Portabelfernseher/Kofferfernseher/Campingfernseher)
ergiebt sich ein weiches, sanftes Bild. Dort fehlt z.B. die Bildschirmmaske (kein RGB; nur ein Strahl),
sodass selbst ein altes Pong-Spiel zwar etwas eckig, aber nicht verpixelt aussieht.
Ausserdem kennen solche alten, rein analog aufgebauten Fernseher/Videomonitore keine Pixel, sondern nur Zeilen.
Später, in den späten 80ern / Anfang der 90er wurden dann digitale Filter und Computer eingebaut
(siehe On-Screen-Display Menü, OSD), so dass dort das Bild unter Umständen vielleicht etwas pixeliger wird,
weil ab da mit Pixeln gearbeitet wird (ähnlich einer Kombination aus VGA-Monitor und externem TV-Tuner).
Edit: Beim Sega MegaDrive wurden u.a. Transparenzeffekte verwendet, die nur bei Composite (FBAS) oder über RF
(Antenneneingang) so richtig zur Geltung kommen. Der Wasserfall in Sonic 1 ist so ein Beispiel.
Oder die Flügel der Arwings bei StarWing/StarFox auf dem SNES (Schachbrettmuster wird zum Grauton)..