joshy337
Lieutenant
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Bei Gameboy-Spielen geht es mir ähnlich. Da ist das Spielkonzept wichtig, die Pixelgrafik stört da nicht.leckerKuchen schrieb:[..] Wenn ich Laune habe hole ich auch gerne mal ein Spiel nach, welches ich damals verpasste. Wieso auch nicht, heute wird oft sogar künstlich auf "Retro" getrimmt. Klar es gibt Spiele die sind schlecht gealtert und Spiele die sind gut gealtert.
In den 2000ern war z.B. RPG Maker sehr beliebt, um solche Games im Retro-Stil zu erstellen.
In den 90ern gab es auf Win 3.11 mit Klick&Play ein ähnliches Werkzeug.
Allerdings eine Sache stört mich.:
Heute wird in den Medien ein falsches Bild von früher vermittelt!
Ein Vergleich mit abgefilmten Fernsehern auf YT oder in Foren zeigt das zum Beispiel.
Selbst die Ur-Gameboy-Spiele nutzen 4 Graustufen, um einen sanften Übergang zu simulieren.
Kirby, Super Mario Land, Tetris etc. sehen in Echt, d.h. auf dem Ur-Gameboy anders aus als auf
den üblichen Screenshots in Retromagazinen oder Nachrichtnseiten!
Bessere Emulatoren besitzen daher das alte Farbschema bzw. eine LCD-Simulation des alten GB.
Selbst auf dem Super GB auf dem SNES sahen die Spiele weniger klotzig aus.
Selbst für den GB Color gibt es eine solche LCD-Simulation.
Bei guten, aktuellen Konsolenemulatoren gibt es auch Filter, die einen FBAS CRT-Monitor annähernd nachbilden.
z.B. die Filter von BSNES oder RetroArch. in den 90ern gab es zumindest schon Bi-Linear, 2xSAI und Co.
mit denen das Bild nicht so RGB-mäßig rüberkam.
Leider kann man nicht viel gegen den RGB-"Wahn" aus der Arcade-Scene machen.
Auf der Suche nach dem "besten" Bild wird vergessen, für welche Hardware die Spieledesigner
damals die Spiele optimiert haben. Klar, Die Entwickler selbst hatten bereits hochwertige Monitore mit RGB.
Zur Entwicklung der Spiele.
Getestet wurden die Spiele aber auch auf den damals üblichen Haushaltsfernsehern (mit Antenneneingang!).
Und das dortige Erscheinungsbild war entscheident. Nicht das RGB-Bild auf dem Sony PVM
am Arbeitsplatz, wo die Entwicklerhardware stand.
Kinder hatten damals nur selten Highend-Hardware im Kinderzimmer. Eher die "alten" Fernseher
von Opa/Oma oder der älteren Geschwistern. Oder 'nen alten Commodore-Monitor vom Dachboden.
Viele harte Arbeit war nötig, um damals seitens der Entwickler ein gutausehendes Spiel zu machen.
Die Pixelkünstler von damals versuchten, ein möglichst nicht-pixeliges Aussehen zu erzeugen.
Man bedenke: Damals gab es -außer Pong- noch keinen Retro-Look wie heute.
Man wollte bereizs damals das Optimum aus der Hardware raussholen.
Siehe Demoscene auf Amiga, C64 und Co.