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News Mit 20 Retro-Spielen: Der Joystick-Klassiker Competition Pro kehrt zurück

leckerKuchen schrieb:
[..] Wenn ich Laune habe hole ich auch gerne mal ein Spiel nach, welches ich damals verpasste. Wieso auch nicht, heute wird oft sogar künstlich auf "Retro" getrimmt. Klar es gibt Spiele die sind schlecht gealtert und Spiele die sind gut gealtert.
Bei Gameboy-Spielen geht es mir ähnlich. Da ist das Spielkonzept wichtig, die Pixelgrafik stört da nicht.
In den 2000ern war z.B. RPG Maker sehr beliebt, um solche Games im Retro-Stil zu erstellen.
In den 90ern gab es auf Win 3.11 mit Klick&Play ein ähnliches Werkzeug.

Allerdings eine Sache stört mich.:

Heute wird in den Medien ein falsches Bild von früher vermittelt!
Ein Vergleich mit abgefilmten Fernsehern auf YT oder in Foren zeigt das zum Beispiel.

Selbst die Ur-Gameboy-Spiele nutzen 4 Graustufen, um einen sanften Übergang zu simulieren.
Kirby, Super Mario Land, Tetris etc. sehen in Echt, d.h. auf dem Ur-Gameboy anders aus als auf
den üblichen Screenshots in Retromagazinen oder Nachrichtnseiten!

Bessere Emulatoren besitzen daher das alte Farbschema bzw. eine LCD-Simulation des alten GB.
Selbst auf dem Super GB auf dem SNES sahen die Spiele weniger klotzig aus.
Selbst für den GB Color gibt es eine solche LCD-Simulation.

Bei guten, aktuellen Konsolenemulatoren gibt es auch Filter, die einen FBAS CRT-Monitor annähernd nachbilden.
z.B. die Filter von BSNES oder RetroArch. in den 90ern gab es zumindest schon Bi-Linear, 2xSAI und Co.
mit denen das Bild nicht so RGB-mäßig rüberkam.

Leider kann man nicht viel gegen den RGB-"Wahn" aus der Arcade-Scene machen.
Auf der Suche nach dem "besten" Bild wird vergessen, für welche Hardware die Spieledesigner
damals die Spiele optimiert haben. Klar, Die Entwickler selbst hatten bereits hochwertige Monitore mit RGB.
Zur Entwicklung der Spiele.

Getestet wurden die Spiele aber auch auf den damals üblichen Haushaltsfernsehern (mit Antenneneingang!).
Und das dortige Erscheinungsbild war entscheident. Nicht das RGB-Bild auf dem Sony PVM
am Arbeitsplatz, wo die Entwicklerhardware stand.

Kinder hatten damals nur selten Highend-Hardware im Kinderzimmer. Eher die "alten" Fernseher
von Opa/Oma oder der älteren Geschwistern. Oder 'nen alten Commodore-Monitor vom Dachboden.

Viele harte Arbeit war nötig, um damals seitens der Entwickler ein gutausehendes Spiel zu machen.
Die Pixelkünstler von damals versuchten, ein möglichst nicht-pixeliges Aussehen zu erzeugen.
Man bedenke: Damals gab es -außer Pong- noch keinen Retro-Look wie heute.
Man wollte bereizs damals das Optimum aus der Hardware raussholen.
Siehe Demoscene auf Amiga, C64 und Co. :)
 
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Dr. MaRV schrieb:
Cool, hat der auch die Saugnäpfe, die immer so schöne "Plopp" Geräusche gemacht haben, wenn man ihn im Zorn oder Hektik zu sehr rangenommen hat?

Wie schon von @Jesterfox geschrieben: ein Competition Pro hatte niemals Saugfüße!

DarkStarXxX schrieb:
Davon hab ich in den 80/90ern einige Vernichtet:daumen:

Competitions waren fast unkaputtbar, siehe:

Brainslukk schrieb:
Competition Pro...der einzige Joystick , der die Torturen von Summer-/ Winter Games aushielt.
Kann mich noch dran erinnern, wie wir mit sechs Mann vorm C64 gehockt und diese Games gezockt haben vor 30 Jahren:daumen:

Noch haltbarer war wohl nur der TAC-2 :)

Compu-Freak schrieb:
Wenn ich damalige Spiele heute Spiele, versaut es mir meine Kindheitserinnerungen, weil ich immer wieder verschreckt feststelle: Diese grauenhafte Pixelgrafik sah doch nicht so schlimm aus??? Oder doch?

Nein, die sah deutlich, deutlich besser aus! Schließt man ein altes 240p-gerät an einen TFT hat man mehrere Problemzonen:

1) 240p wird von vielen Fernsehern oder Monitoren als 480i missinterpretiert und versucht zu deinterlacen, was grauenhafte Artefakte verursacht.

2) wenn er Eingang nicht deinterlaced und auch ansonsten qualitativ hochwertig ist (zb über einen RetroTINK 2x, Open Source Scan Converter oder einen Framemeister XRGB Mini) (oder man eine Emulation nutzt), dann werden die Pixel immer noch völlig anders dargestellt, als sie eine klassische Röhre anzeigte. @joshy337 hat ja auch bereits in diese Richtung gedeutet. Ein Pixel heute ist ein perfektes Rechteck, was vollständig gefüllt ist. Eine Röhre zeigte Scanlines (dunkle Zwischenzeilen zwischen den eigentlichen Zeilen der Pixel) weil das Signals als 240p (240 Zeilen, progressiv) ausgegeben wurde, was einem Field eines 480i Frames entsprach. Dazu kommt dass ein Pixel eher einem Oval mit nach außen duetlich abnehmender Helligkeit entsprach.

Da gibt es fantastische Vergeleichbilder, die das deutlich hervorheben:
tumblr_inline_phiwexvGTu1w169t0_500.jpg

Quelle: https://vgdensetsu.tumblr.com/post/179656817318/designing-2d-graphics-in-the-japanese-industry

Das ebenfalls schon angesprochene Dithering-"Problem" zb am Mega drive wird in diesem Video sehr schön dargestellt:


Herdware schrieb:
Ich habe vor einiger Zeit auch einen alten Competition Pro vom Dachboden meines Elternhauses reaktiviert. (Mein alter C128 läuft noch und dank SD2IEC auch einigermaßen praktikabel für ein Spielchen zwischendurch.)

Ein Nachteil des Originals gegenüber der Neuauflage ist, dass zumindest der klassischen, schwarz-roten Version nicht nur die Dauerfeuer-Tasten fehlten, sondern auch die beiden normalen Feuertasten (die von der Funktion her nur eine einzige sind) keine Mikroschalter haben, sondern billige Federkontakte, denen der "Klick" fehlt und die eher zum Oxidieren neigen.

Außerdem ist bei meinem alten Joystick der Gummiring über die Jahrzehnte sehr hart geworden, was zu knartschenden Geräuschen und hohem Kraftaufwand beim Spielen führt.
(Das ist wohl ein häufiges Problem und es gibt Methoden, das alte Gummi wieder geschmeidig zu machen. Ist aber mit etwas Aufwand verbunden.)

Insgesamt ist halt nicht alles Gold, was durch die Retro-Brille glänzt, und eine moderne Neuauflage kann leicht objektiv wesentlich besser sein.

Wobei der klotzige Competition Pro ja auch wirklich nie ein Ergonomiewunder gewesen ist. Meine jüngere Version würde vor Begeisterung ausflippen, wenn ich ihr einen modernen Gamecontroller zurück in die Vergangenheit schicken könnte. :D
Herdware schrieb:
Ich habe beide, das Original und den Speedlink-USB-Nachbau. Wie schon geschrieben, sind die allermeisten Original-Competition-Pro inzwischen noch viel schwergängiger, weil der Gummiring am Stick über die Jahrzehnte knochenhart geworden ist. Der Nachbau ist im Vergleich haptisch sehr viel besser.
Außerdem hat der Speedlink-Nachbau überall Mikroschalter, auch an den Feuerknöpfen, was beim schwarz-roten Original nicht der Fall war. (Es gab aber später andersfarbige Competition-Pro-Modelle, die ebenfalls Mikroschalter an den Feuerknöpfen und auch zusätzliches Dauerfeuer hatten.) ....
ToXiD schrieb:
@Herdware: Nicht zu vergessen, das die Federn für die Stellmechanik regelmässig ausgehakt sind. Also aufschrauben, wieder einhaken, zuschrauben, weiterdaddeln... :D

Der Ruf des "unkaputtbaren" Competition Pro rührt wohl eher daher, das zu seiner Zeit alle Alternativen schlichtweg erheblich schlechter waren. Ein Turrican, Rick Dangerous oder Gods verlangten nun einmal nach kurzen, knackigen Steuerungswegen.

Aushakende Federn? Am Competition? Da gabs keine Version wo Zugfedern verbaut waren.

Den originalen Competition Pro gibt es in mehreren Versionen: komplett ohne Mikroschalter, auch komplett schwarz, nur Mikroschalter im Joystick, aber noch Federzungen-Feuerbuttons, und komplett mit Mikroschaltern.
Auch ist die Nullstellung entweder mittels leicht geschäumten Kunststoff oder der auch von der Neuauflage bekannten Feder anzutreffen. Und ja, auch die ganz klassische schwarz-rote Version gab es komplett mit Mikroschaltern und Rückholfeder. Ich selbst habe einen Competition Pro aus der Zeit, mit Gummifeder (noch leichtgängig), Mikroschaltern am Stick und Federn an den Tasten, und einen späteren, komplett mit Mikroschaltern und Rückholfeder. Und da sieht man auch schon im Guss die später beispielsweise beim Pro Star (hatte ich damals auch) hinzukommenden Turbotasten.

Die Federzungen sind sogar durchaus vorteilhaft, weil sehr sehr schnellgängig einzustellen. Sieht man ja auch an den Arcadeautomaten, da gibt es auch heute noch neu hergestellte Federzungenschalter.

(da wird die Rückholmechanik mittels Gummi sogar noch als Besonderheit ausgewiesen)
(Hier sieht man auch einen sehr frühen Competition mit ausschließlich in Federzungentechnik ausgeführten Schaltern.)

Kurzum: nein, auch der "alte" Pro war einwandfrei, und je nach Geschmack in Federzungentechnik, Mischtechnik oder rein microswitched verfügbar, und auch die Zentrierung war entweder Gummi ODER Feder. Und ja, das betrifft auch die ganz klassisch schwarz-roten.

Es gab btw. noch haltbarere und "knackigere" Sticks, z.B. den schon erwähnten TAC-2, der auch ohne Microschalter daherkam. Den Ruf hat der Competition völlig zu recht. Ich nutze noch meine alten Sticks, am PC über einen Atari 9 Pin auf USB Adapter. Selbiges gilt auch noch für originale Atari CX-40 :) Neue "Knackfrösche" verbaut und gut ist.
 
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der Firma Speedlink sollte Cablebreak heißen :grr:
Der Joystick kann nur Mist sein, nie wieder werde ich eines ihre Produkte kaufen! :evillol:
 
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joshy337 schrieb:
Getestet wurden die Spiele aber auch auf den damals üblichen Haushaltsfernsehern (mit Antenneneingang!).
Und das dortige Erscheinungsbild war entscheident.

Das ist ein sehr interessantes und kompliziertes Thema.

Es war wirklich so, dass die Grafik dieser alten Systeme sehr stark auf die zeitgenössischen Wiedergabegeräte angepasst war.

Das ging sogar soweit, dass z.B. der Apple II gezielt Schwächen in der NTSC-Technik ausnutzte, um künstlich Farben zu erzeugen. Auf einem RGB-Monitor oder auch PAL-Fernseher (und natürlich Emulatoren) wird Apple-II-Grafik also immer komplett falsch aussehen.

Die putzigen Blautöne des C64 waren übrigens auch das Ergebnis von Experimenten an diversen günstigen NTSC-Fernsehern, die die Commodore-Entwickler sich aus Supermärkten zusammengekauft hatten, um zu testen, welche Farbkombinationen die wenigsten, unerwünschten Farbartefakte erzeugen. (Die selben Artefakte, die Apple gezielt ausnutzte.)

Aus all diesen und anderen Gründen hat man mit neuer Hardware nie das selbe Erlebnis, wie damals auf der originalen Hardware mit all ihren Schwächen und Fehlern.

Ich persönlich bin da aber, wie auch bei den Steuergeräten, eher opportunistisch. Ich mag die gestochen scharfe und farbenfrohe Darstellung von Emulatoren und hätte vor 30 Jahren viel dafür gegeben, wenn die Grafik meines C64 und später C128 auch so ausgesehen hätte, statt der matschigen Katastrophe auf dem flimmernden, alten Fernseher. Deshalb laufen bei mir keine künstlichen Bildverschlechterungsfilter, wenn ich auf Emulatoren zocke, vorzugsweise mit einem ergonomischen und hochwertigen XBox360-Gamepad, statt klotzigem Retro-Joystick. :D
 
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Also wenn das mit der erhöhten Signalrate stimmt, dann ist das Teil für jeden Retro Gamer Pflicht.
Dann kann ich endlich wieder meine ganzen Amiga Games mit WinUAE zocken. Coole Sache das.
 
ChiliSchaf schrieb:
(da wird die Rückholmechanik mittels Gummi sogar noch als Besonderheit ausgewiesen)

Ist sie IMHO auch, allerdings gibt es davon mindestens zwei verschiedene Varianten: das schwarze Rückstellgummi aus meinem Uraltexemplar mit Kontaktzungenfeuertasten ist auch nach 30 Jahren noch leichtgängig und präzise, die aus rotem Gummi waren im Neuzustand schon zäh und schwergängig.

Die Kontaktzungen der Feuertasten waren auch recht langlebig, nur die Halterung bricht gerne, und muss dann mit Kabelbinder, Heißkleber oder dergleichen geflickt werden.
 
wollt ich nicht mal geschenkt haben! schon lustig wie das Wort "Retro" jeden Schotter attraktiv macht. Aber wehe
wenn das nächste Smartphone nicht gleich 3k auf nem Handtellergröße aufweist... :freak:
 
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Sanjuro schrieb:
wollt ich nicht mal geschenkt haben! schon lustig wie das Wort "Retro" jeden Schotter attraktiv macht. Aber wehe
wenn das nächste Smartphone nicht gleich 3k auf nem Handtellergröße aufweist... :freak:

Und ich dachte immer mit RGB lässt sich jeder Schund verscherbeln...
 
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Am Atari 2600 als Kind gegen meinen Vater irgendwelche Sportgames "gedaddelt", mörderisch!
 
ChiliSchaf schrieb:


Das ist schon ein gewaltiger Unterschied...
Da Du Dich offensichtlich schon gut damit beschäftigt hast - gibt es denn keine Filter für die ganzen Emulatoren? ich meine ein RetroArch oder RetroPi müsste doch die paar Pixel "mit Leichtigkeit" umformen können!?

Gerade die harten Kanten könnte man doch im Zuge des upscaling auf FHD gleich noch etwas weicher zeichnen bzw. die Übergänge fließend machen..

Oder habe ich da zu große Anforderungen an die HW?
 
Klar gibts da massig Filter die den Look ziemlich gut nachbilden können. Wurde ja für RetroArch bereits verlinkt:
joshy337 schrieb:
...


Und für den RetroPi gibts das auch:


 
Das schaut so "unhandlich aus" und so nach 80er Jahre. Ich bin schon mit Sega Megadrive und Nintendo aufgewachsen, also konnte zum Glück die "Amiga Zeit" überspringen. Hut ab wer das Teil bedienen kann^^
 
Unhandlich ? Das Ding ist das präziseste, was es damals gab, sehr leichtgängig und langzeittauglich (am besten ist IMHO die Urversion mit schwarzem Rückstellgummi).

Mit den Daumenkrampf-Pads der damaligen Konsolen hätte ich keine 5 Minuten Turrican durchgehalten.
 
Das Mega Drive fällt noch voll in die späte Blüte des Amigas. Die Kisten nutzen sogar den gleichen Prozessor. Mein 3000er war sogar jünger (und leistungsfähiger). Ich sehe da nichts was da "schon" oder "zum Glück" dran sein soll. Davon abgesehen wurden Sachen wie Street Fighter 2 Turbo auf dem Amiga auch mit Gamepad gespielt, nicht mit Stick. Dinge wie Turrican kann ich auch heute NUR mit so einem Stick spielen.
 
Die Sticks sind angekommen.
Hach sind die herrlich knackig.
Die Retrogames sind keine Originalgames sondern Retro-Kopien.
Barbarian zum Beispiel heißt The Barbar
Bomberman heißt Bomberwarrior
Leider werde ich erst nach Weihnachten dazu kommen, das mit dem Retropie zu verheiraten.
 
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