Das Problem an der Stelle ist teilweise aber auch, dass die Leute deshalb illegale Quellen suchen, weil sie den Preis nicht oder nur schmerzlich aufbringen können, obwohl ein Wille zur angemessenen Vergütung da wäre. Damit sinkt natürlich die Anzahl der verkauften Einheiten, womit die Kosten für die "Herstellung" von weniger Käufern getragen werden müssen. Sprich einerseits ist der Preis hoch, weil teilweise tatsächlich Käufer "gerade so" auf Grund des hohen Preises durch illegale Downloads verloren gehen, andererseits lädt ein Teil der Leute illegal, weil der Preis so hoch ist.calluna schrieb:Es werden aber auch schamlos gute Sach- und Fachbücher kopiert (wie die von Hanser und Suhrkamp, oder Vieweg, Klett-Kotta, Fink etc), die nun einmal auch in der digitalen Version zu Recht 40-80 € kosten.
Ich will damit nicht sagen, dass es keine Leute gäbe, die sich lieber kostenlos bedienen, ich will nicht einmal sagen, dass diese Leute eventuell nicht den Großteil ausmachen. Genau so wie es Leute gibt, die das Produkt völlig unabhängig vom Preis nur dadurch beziehen, dass es für sie kostenlos verfügbar ist, also Leute, die man nicht in die "Verlustrechnung" bei den illegalen Downloads einbeziehen kann. Ich will damit nur sagen, dass eine "flexiblere" Preispolitik da eventuell ein wenig oder auch ein wenig mehr (das wäre noch festzustellen) Abhilfe auf beiden Seiten schaffen könnte.
Sowas lässt sich natürlich nur schlecht realisieren. Den Kunden zu sagen, dass sie bezahlen können, was ihnen das Produkt wert ist, könnte sehr nach hinten losgehen. Genau so lässt sich schlecht ein "Ich habe wenig Geld, ich hätte gerne einen reduzierten Preis"-Button einführen, weil den dann jeder drücken würde...
Zumindest ein Teil der illegalen Downloads lässt sich auf jeden Fall nicht auf die "Sparmentalität" mancher Leute zurückführen und ist ein Problem, das von beiden Seiten bedingt wird.