MKV h265 Umwandeln

dapcfreek

Lieutenant
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Hallo zusammen,

ich will erst erwähnen, dass ich im Bereich Videobearbeiten leider noch ein ziemlicher Anfänger bin. Deswegen würde ich mir gerne hier ein paar Tipps einholen:

Also, ich habe eine HD-Kamera, und mache extrem viele Videos damit. Diese wurden bis jetzt alle in MKV h264 umgewandelt und auf meinem NAS gespeichert. Jetzt ist das NAS voll und ich kann/will nicht immer neue Platten kaufen, deswegen suche ich eine Möglichkeit, die Filme sparsamer zu speichern, ohne dass ich Qualität verliere. Da bin ich auf mkv h265 gestoßen.
Ich hätte dazu ein paar Fragen:
1. Da h265 noch sehr neu ist, ist es sinnvoll, auf diesen Codec bereits zu setzten?
2. Der ganze Spaß ist extrem CPU-Lastig, wird es in absehbarer Zeit ein Abspielprogramm geben, welches die GPU verwendet? Oder habe ich das allgemein falsch verstanden?
3. Könnt ihr mir ein gutes Programm empfehlen, mit dem ich die Umwandlung mache?

Danke schon mal
dapcfreek
 
Schau dir mal Handbrake an. Damit kannst du den x264 Codec nutzen und es sind ein paar Profile vorgefertigt für Leute die sich damit nicht gut auskennen.
 
H265 ist aktuell SEHR rechenaufwändig.
Bei Aktivierung der qualitätsverbessernden Funktionen kommst Du schnell an eine Umrechengeschwindigkeit von 0.1 fps auf einem modernen Quadcore (i7-4770K).

Aktuelle DLNA-Hardwareplayer wie SmartTVs können bis auf einige UHD-Fernseher kein H265.

Aktuelle HD-Camcorder die H264 nutzen, nutzen nur die Basisfunktionen.
Ein einfaches Umrechnen mit x264 unter dem Profil veryslow mit einem CRF von 18 reicht meist schon aus, um die Qualität des Videos beizubehalten und dennoch den benötigten Speicherplatz zu reduzieren
(bei manchen Videos würde sogar CRF 22 reichen, ausprobieren!).
Es ist so ohne Probleme möglich über zwei Stunden Filmmaterial auf unter 10GB unterzubringen.

Damit würdest Du zwei Dinge erreichen: Platz einsparen UND dennoch gegenüber aktueller Hardware die Kompatiblität bewahren.

PS: Ich habe über 1000 selbstgedrehte Videos auf meinem NAS, dass ich so über DLNA an meinem SmartTV streamen kann.
 
ich glaub die aktuellen GPU Serien können mit dem neuen Codec einfach noch nicht umgehen, ob das per Treiber nachgereicht wird, kann ich dir nicht sagen.
 
Auf 265 zu setzen lohnt sich momentan definitiv nicht. Abgesehen von vielen Problemen bei der Qualität wirst du selbst schnell merken, dass das Konvertieren viel zu lange braucht.
 
Der Vorteil von H264 ist, dass fast alle aktuellen GPUs Schaltkreise zur Bearbeitung implementiert haben (Intel nennt das z.B. Quick Sync). Bei H265 muss dass (noch) über die Software emuliert werden, weshalb es aktuell noch vergleichsweise ewig dauert was in H265 zu (de-)kodieren.
 
Wie sieht es aus mit Encodern? Gibt es x265 Encoder mit OpenCL Unterstützung?
 
Soweit ich weis erreicht x.265 aktuell gar nicht mal die vorgesehene Effizienz.

Denn ich hab mal testweise ein Video einmal mit x.264 und einmal mit x.265 umgerechnet, jeweils mit dem gleichen Preset (slow) bei crf18. Die qualität war also mit letzterem fest definiert und das Ergebnis war qualiätsmäßig natürlich identisch.

Dabei stellte sich aber heraus, dass die Datei, die mit x.265 encodiert wurde nicht nur mehr als doppelt so lange zum encodieren brauchte, die Dateigröße war auch nur unwesentlich kleiner (die audiospur hab ich bei beiden bewusst weg gelassen,) Soweit ich in erinnerung habe, wars nichtmal ein viertel weniger.

Bis ich h.265 bzw. den x.265 encoder nutze warte ich erstmal, bis das ganze ähnlich weit entwickelt ist, wie der x.264 encoder. Aktuell steht das ganze wohl eher in einer Alpha oder Beta Phase.

Mit dem VP9 codec, der ja mehr oder weniger die Konkurrenz zu h.265 darstellt, erzielte ich ähnlich ernüchternde ergebnisse. Liegt wohl einfach daran, dass h.264 besoders in Form von x.264 schon sehr gut optimiert und fortgeschritten ist. Da haben es die neuen natürlich anfangs schwer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ok, ihr habt mich überzeugt, von h265 erstmal die Finger zu lassen ;-)
Welches Programm zum Umwandeln würdet ihr mir denn empfehlen? Habe mir jetzt FFmpeg angeschaut. Aber ich weiß nicht, welche Einstellungen ich da hernehmen soll....
 
Wie hier schon empfohlen wurde. Handbrake ist der Primus bei h264 Codierungen. Das bringt auch schon fertige Profile mit. Wenn man die Parameter selber nicht überschauen kann.
 
Ich kann nicht für Handbrake sprechen, aber es lohnt sich in ffmpeg einzuarbeiten.
Eigentlich "brauchst" nur einmal die notwendigen Parameter zu finden und aneinander zu koppeln. Danach einfach über die Videos laufen lassen.
Hier ist ein schöner Befehl (je nach dem ob du avconv oder ffmpeg installierst hast, musst du avconv durch ffmpeg ersetzten):
Code:
avconv -i input.ts -c:a copy -c:v libx264 -crf 18 -preset veryfast output.mp4
"-c:a copy" kopiert die Audiospur. "-c:v libx264" wählt den X264 Codec. "-crf 18" ist eine Einstellung für konstante Bitrate (wie oben erwähnt kannst du mit den Werten ein wenig spielen. 18, 20 oder 22 (oder dazwischen) probieren und umso kleiner, umso mehr wird gerechnet. "-preset veryfast" gibt ungefähr an, wie viel Rechenaufwand für das Kodieren angewandt werden sollen.
Mehr Infos auf ffmpeg.org.

Du kannst auch zusätzlich einen 2-pass durchlaufen lassen, der das Videos im ersten Durchlauf abtastet und danach noch einmal durchläuft und anfängt zu kodieren. Habe aber im Moment keinen Befehl dafür zur Hand.
 
Zuletzt bearbeitet:
arktom schrieb:
CRF18 beim 246er entspricht nicht CRF18 beim 265er.

Ach mist, ok. Das erklärt einiges. Da hätte ich wohl ne niedrigere Qualität wählen sollen, dann wär mir wahrscheinlich auch der Qualitätsunterschied aufgefallen. Hast du dazu genauere Infos?
 
Hier wurde ja auch über das Thema geschrieben:

https://www.computerbase.de/forum/threads/h265.1351085/

Mit was für einem Programm hast Du denn Deine Filme bisher in MKV h264 umgewandelt?
Schneidest Du Deine Filme gar nicht?

Was ich festgestellt habe, die Qualität kann sich bereits je nach Programm unterscheiden auch wenn man die gleiche Bitrate usw. voreinstellt.

Vielleicht kannst Du hier trotzdem noch was aus den original Files herausholen mit einem guten x264 encoder!?

Die beste X264 Qualität konnte ich mit folgenden Programmen erreichen:

x264 PRO & PROBD einem Adobe Premiere Plugin $299
TMPGEnc Video Mastering Works 5 gibts auch auf deutsch ca. $100
TMPGEnc Movie Plug-in AVC for EDIUS Pro 7 ca. $80

Das x264pro Plugin hatte ich als erstes und bis Dato auch nichts besseres gefunden.

Es gibt auch ein TMPGEnc Movie Plug-in AVC for Premiere Pro Plugin leider nur für die Creative Cloud.

Eine CS6 Version und für Sony Vegas wäre wünschenswert, habe den Hersteller dazu kontaktiert (wurde auf die Wunschliste gesetzt).

Scheinbar braucht der Hersteller aber noch mehr anfragen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, danke nochmal für die ganzen Hilfen.
bis jetzt hat das für mich immer ein Bekannter umgewandelt, weil ich nicht den PC für sowas gehabt habe. Da ich aber mittlerweile einen leistungsfähigen habe, will ich eben solche Sachen zukünftig selber machen.
Aus dem Grund bin ich auch ziemlich offen, in was ich mich einarbeite. Aber 100 - 300 $ auszugeben, wenn es auch kostenlose Software gibt, die das einigermaßen gut macht, ist es mir auch nicht wirklich wert....

Was mich noch interessieren würde: Wenn ich z.B. jetzt bei ffmpeg bleiben würde, ob es leistungsmäßig einen Unterschied macht, ob ich Linux oder Windows verwende?
 
Es gibt bestimmt auch kostenlose Software mit der man das gut (oder vielleicht besser) hinbekommt.
 
Tenchi Muyo schrieb:
Vielleicht kannst Du hier trotzdem noch was aus den original Files herausholen mit einem guten x264 encoder!?

Die beste X264 Qualität konnte ich mit folgenden Programmen erreichen:

x264 PRO & PROBD einem Adobe Premiere Plugin $299
TMPGEnc Video Mastering Works 5 gibts auch auf deutsch ca. $100
TMPGEnc Movie Plug-in AVC for EDIUS Pro 7 ca. $80

Das x264pro Plugin hatte ich als erstes und bis Dato auch nichts besseres gefunden.

Oder man liest sich hier etwas in das Thema x264 ein und läd sich die aktuellste Version von x264 hier kostenlos herunter (wenn es einem nur um das encoden an sich geht).

Mit denselben Einstellungen müsste an sich das Ergebniss bei allen Programmen die x264 nutzen gleich sein (vorrausgesetzt die Versionsunterschiede sind nicht zu groß).
Es gibt nämlich von x264 keine "Pro"-Version mit mehr Funktionen. Unterschiede gibt es nur bei den Programmen die x264 nutzen, da diese einem entweder nicht alle Einstellungen anzeigen die x264 bietet oder vor dem encoden einfach noch ein wenig am Video "rumpfuschen".
 
@Gallo2000

Stimme Dir zu, die Ergbnisse sollten ziemlich ähnlich ausfallen - theoretisch.

Das beste dürfte sein wie Du es geschrieben hattest x264 runterladen und per Kommandozeile selber die Befehle einzugeben.

Tatsächlich sind aber immer große Unterschiede vorhanden wenn man andere Tools zum Vergleich heranholt z.B. DVDfab oder Wondershare (letzterem kann ich nur von abraten).

Erinnert mich an den alten Tomshardware Vergleich bezügl. CUDA und Intels Quciksync,

Fazit war Cuda ist nicht gleich Cuda und Quicksync ist nicht gleich Quciksync weil es immer auf den Programmierer ankommt wie er was ins Programm implementiert.

Die Plugins nutze ich natürlich weil es so am einfachsten ist aus dem Programm heraus zu encodieren ohne auf Dolby Digital usw. zu verzichten.

Wenn der TE die Filme nicht bearbeitet braucht er ja wirklich nur ein Tool umd die Filme durchzujagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke nochmal an alle.
Also, ich habe jetzt nochmal nachgefragt und die Software, die zum Codieren verwendet wurde, ist DVDfab. Heißt also, dass man noch eine Menge Verbesserungen erzielen kann, oder?
Auf alle Fälle werde ich mich jetzt da noch genauer einlesen :-)
 
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