tiga05 schrieb:
@iSight2TheBlind
Ob irgendwer mit Iphone oder Android rumläuft meiner Meinung nach nichts mit Kaufkraft zu tun. Eher mit dem, was man denn nun haben möchte.
Du gehst aus der falschen Richtung an die Sache heran: Natürlich sucht sich der Käufer das Gerät aus.
Aber das Gerät sucht sich auch den Käufer aus!
Ein Interessent mit einer geringeren Kaufkraft kann sich eben in der Regel nur ein Androidgerät (oder Firefox OS) leisten, weil es die bereits für deutlich unter 100$ gibt, ein iPhone aber mindestens 400$ kostet und durchschnittlich etwa 650$.
Ich würde lieber einen Lamborghini als einen Ferrarri fahren, aber beide Autos suchen sich gleichzeitig durch ihren hohen Preis auch ihre Käufer aus - und zu denen gehöre ich nicht.
Die Geschmacksfrage wird also unbedeutend, wenn sie durch die viel wichtigere Frage ob man sich Produkt A oder Produkt B überhaupt leisten kann bereits in eine bestimmte Richtung beantwortet wird.
Das sieht man übrigens auch sehr gut - wo wir wieder beim Thema sind - beim iPhone:
Bei den verkauften Mobiltelefonen bis 200$ hat es einen Anteil von exakt 0% - weil es gar keines für den Preis gibt.
Bei den Geräten bis 550$ sieht es durch die jeweils sehr starken iPhone 5c und 5s schon wieder anders aus und bei den Geräten über 550$ dominiert das iPhone mit großem Abstand.
Wenn man sich kein teures Gerät leisten kann greift man also "zwangsweise" zu Android, einfach weil es keine/kaum Alternativen gibt.
Wer sich jedoch ein teures Gerät leisten kann greift in der Regel eher zum iPhone.
Das zeigt sich bei den sinkenden Verkäufen von Samsung, die ihr Highendsegment an Apple verlieren und ihr Einsteigersegment an die billigeren Chinesen, es zeigt sich aber auch bei Microsoft, die gut die Hälfte ihres Marktanteils mit den billigsten Einsteigergeräten unter 100$ machen.
Das mittlere Segment ist immer ein Schlachtfeld, weil hier nicht mehr eindeutige Kriterien wie "Das Billigste" oder "Das Beste" zum tragen kommen und deshalb Kaufentscheidungen schwerer zu fällen sind.