Modem an anderen Kabelanschluss stecken möglich?

malte222

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Hallo!

Vorgeschichte:
Ich möchte den Standort meines Modems ändern. Früher hatten wir einen DSL-Anschluss und hatten vom Modem aus Lan-Kabel in sämtliche Zimmer verlegt. Als wir von DSL zu Kabel gewechselt haben, wurde das Modem an einem anderen Standort installiert, sodass die verlegten Lan-Kabel nun nutzlos sind. Daher möchte ich nun das neue Modem so platzieren, dass ich dort die bereits verlegten Lan-Kabel anschließen kann.

Zur Frage:
Der Kabel-Hausanschluss sieht aus wie in dem Bild. Das Kabel was ich mit einer 2 markiert habe, führt momentan zu einer Buchse im Wohnzimmer, wo wiederrum Fernseher und Modem angeschlossen sind. Ich habe mich nun gefragt, ob ich das Modem über ein Koaxialkabel mit dem Stecker "1" verbinden kann (siehe Bild). Der Fernseher soll natürlich weiterhin über das Kabel "2" versorgt werden.
Ist dies prinzipiell möglich? Das Kabel von Stecker "1" zum Modem wäre sogar deutlich kürzer als das jetzige Kabel vom Stecker "2" zur Buchse im Wohnzimmer.
IMG_20211219_133945.jpg


Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt und mir kann jemand weiterhelfen. Vielen Dank!
 
Auch wenn das alles frei zugänglich ist, müsste es doch das Hoheitsgebiet vom Kabelanbieter sein, d.h. dran rumfummeln dürftest Du nicht.

Edit: Du könntest aber auch einen Switch im Keller hinstellen, dort die LAN-Kabel anschließen und das LAN-Kabel, was zum Wohnzimmer geht, schließt Du dann ans Kabelmodem.
 
Vindoriel schrieb:
Auch wenn das alles frei zugänglich ist, müsste es doch das Hoheitsgebiet vom Kabelanbieter sein, d.h. dran rumfummeln dürftest Du nicht.

Edit: Du könntest aber auch einen Switch im Keller hinstellen, dort die LAN-Kabel anschließen und das LAN-Kabel, was zum Wohnzimmer geht, schließt Du dann ans Kabelmodem.
Verstehe.. würde es denn stattdessen Sinn machen, von der Buchse im Wohnzimmer ein Koaxialkabel num neuen Standort des Modems zu verlegen? Das wäre halt ein ziemlicher Umweg und unnötig lange Kabelstrecken, die zurückgelegt werden müssten.

Eine Alternative wäre evtl das Modem dort stehen zu lassen und stattdessen einen Router an den "neuen" Standort zu platzieren und diesen per Lan-Kabel mit dem Modem zu verbinden. Habe hier noch eine "FritzBox Fon WLAN 7360" rumfliegen...

Das Modem ist übrigens eine Modem/Router-Kombination: Connect Box von Vodafone (CH7465LG-LC)
 
Prinzipiell ist das möglich. Ich weiß jetzt nicht genau was der kleine Splitter über dem UM Logo macht und bin zu faul selbst nachzuschauen wie es bei uns ausschaut, aber bei uns sind auch beide Leitungen an 2 entsprechende Multimediadosen angeschlossen. Und das Modem funktionierte an beiden problemlos*, wobei eine Leitung ca. 20-25 Jahre altes billiges Koaxkabel war, das teilweise ungeschützt an der Südseite der Fassade entlangführte. So hatten wir anfangs Internet und TV, später wurde das Kabel durch ein neues ersetzt und da ist jetzt auch eine Multimediadose, aber TV läuft über SAT und Modem hängt an der anderen Dose.
Beim alten Kabel wurde die Dose gegen Multimediadose getauscht, beim neuen Kabel eine neue Aufputzdose. Beide Dosen wurden allerdings eingemessen.
(*Bei der neuen haben sie das Einmessen verkackt und sämtliche Geräte waren sporadisch offline und sie mussten nochmal kommen, seitdem geht es.)
Eine Änderung der Verkabelung durch Vodafone ohne Fehler kostet glaube ich 99 Euro Pauschale, auch wird wohl nicht unbedingt der zweite Anschluss immer angeschlossen.

Ich denke es passiert nichts, ist es falsch eingepegelt wird es halt nicht online gehen oder nur mit Problemen. Dann kann man ja einfach wieder die alte Dose nutzen. Kabel und Dose kosten ja nichts, im Zweifel halt Vodafone anrufen und Technikereinsatz.

Alternative wäre natürlich die alte Dose mit altem Kabel zu verlegen falls das möglich ist, da passt es nämlich. Und dann für den Fernseher ein neues Kabel mit neuer Dose legen - dem dürfte der Pegel nicht so viel ausmachen falls das schiefläuft.
Wenn es das eigene Haus ist und man da noch länger wohnt, würde ich es einfach ausprobieren und im Zweifel die 99 Euro investieren, ggf. auch nicht ausprobieren falls du keine Lust hast mehrere Tage offline zu sein bis ein Techniker kommt ;)

Schlussendlich habe ich dann die neue Dose auch selbst verlegt irgendwann, dabei aber die Kabel nicht gekürzt. Kommen problemlos 1069Mbit an. Am Modem ist ein 16 Port Gigabit Switch, der wiederum versorgt LAN Kabel und Verlegekabel. Einen zweiten Router brauchst du ja nicht, aber eine alte Fritzbox geht schon auch. Denke aber ein unmanaged Switch wird nicht nur kleiner sondern auch sparsamer sein...

PS: Die Connect Box würde ich persönlich rauswerfen, hatte genug davon in den Händen. Eine 6660 ist bei uns jetzt im Multimediaschrank im Keller, WLAN geht über Access Points. Bei der Fritzbox kann ich wenigstens das Netzwerk so einstellen wie ich möchte und es funktioniert einfach konstant. Falls WLAN von der Box kommen soll ist die 6660 allerdings nichts.

PPS: Ich bin da kein Profi und sicherlich war es mehr Glück als Verstand und Können ;)
 
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h3@d1355_h0r53 schrieb:
Die Connect Box würde ich persönlich rauswerfen, hatte genug davon in den Händen.
Dem kann ich nur zustimmen. Manche haben mit der vielleicht Glück und es läuft alles, wie es soll.
Aber man hört und liest einfach zu viel negatives darüber, sodass es keine Einzelfälle mehr sind.
 
Nein, du kannst das Modem nicht einfach an den anderen Anschluss hängen. Das ist ein 1fach Abzweiger mit 6,5dB Dämpfung am Abzweiger und 2,2dB durchgangsdämpfung (an dem das Modem hängt). D.h du würdest die Pegel dadurch verändern und das könnte zu einer Verschlechterung des Signals zum Modem resultieren und deinen Inet Anschluss stören. Ein techniker müsste ggf. dann die Sache neu einpegeln.

Wenn du also nicht genau weißt, was du da tust und wie sich was dadurch verändert, rate ich davon ab.
 
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So ein gewurschtel von Kabelanschluß ist mir noch nicht untergekommen.
 
bezelbube schrieb:
So ein gewurschtel von Kabelanschluß ist mir noch nicht untergekommen.
was ist daran gewurschtel? Das ist so ziemlich die einfachste Variante die es gibt. Abgesehn von den weit ausholenden Leitungen von HÜP zu Anschluss und der in die Wohnung führende leitung, ist das alles "standard".
Man könnte über die Anordnung der Komponenten streiten. der Verstärker nach oben und die Weichen darunter führt meist zu einer geschmeidigeren Leitungsführung auf dem Blech
 
Wilhelm14 schrieb:
In sämtliche Zimmer?
Geh doch einfach vom Kabelrouter per LAN wieder zurück wo die LAN-Kabel alle liegen. Du willst ja im Grunde nur deine LAN-Verkabelung mit Internet versorgen.
Edit: Grob wie im Bild.
Das meinst du so, oder?
malte222 schrieb:
Eine Alternative wäre evtl das Modem dort stehen zu lassen und stattdessen einen Router an den "neuen" Standort zu platzieren und diesen per Lan-Kabel mit dem Modem zu verbinden. Habe hier noch eine "FritzBox Fon WLAN 7360" rumfliegen...



h3@d1355_h0r53 schrieb:
Alternative wäre natürlich die alte Dose mit altem Kabel zu verlegen falls das möglich ist, da passt es nämlich. Und dann für den Fernseher ein neues Kabel mit neuer Dose legen - dem dürfte der Pegel nicht so viel ausmachen falls das schiefläuft.
Das kommt leider nicht in Frage.

h3@d1355_h0r53 schrieb:
PS: Die Connect Box würde ich persönlich rauswerfen
Tramizu schrieb:
Dem kann ich nur zustimmen. Manche haben mit der vielleicht Glück und es läuft alles, wie es soll.
Aber man hört und liest einfach zu viel negatives darüber, sodass es keine Einzelfälle mehr sind.
Was ist dann die Alternative? Soweit ich weiß, wird das Modem gemietet und ist Teil des Vertrags. Oder soll ich einfach ein neues Modem kaufen?

floh667 schrieb:
Nein, du kannst das Modem nicht einfach an den anderen Anschluss hängen...
Ok, dann also doch lieber die Variante mit dem "extra" Router, der per Lan mit dem Modem verbunden ist?
 
malte222 schrieb:
Ok, dann also doch lieber die Variante mit dem "extra" Router, der per Lan mit dem Modem verbunden ist?

Es gibt zwei Varianten:

1) du legst ein Koaxialkabel von der Anschlussdose der connectbox zum Standort des alten DSL routers
2) du legst ein LAN Kabel von der connectbox zum alten DSL router Standort und hängst dort einen kleinen switch dran, um die dort aus den Zimmern zusammenlaufenden Kabel anzuschließen.

bei variante 1 kommt allerdings die kabellänge des Koaxialkabels zum tragen. Umso länger das Kabel, umso mehr verändern sich die Dämpfungswerte. Wie lang wäre das Kabel von der connectbox bis zu dem standort wo zuvor der DSL router stand?
 
malte222 schrieb:
Das meinst du so, oder?
Ich weiß halt nicht, was du mit "dort" stehen lassen meinst. Wo ist "dort"? 😉
Und ja, einfach ein LAN-Kabel vom ungünstigen Kabelrouterstandort zum günstigen Standort legen. Das geht ohne Verlust. Grob gesagt gehen 1000 MBit auf 100 Meter immer.

PS: Und ja, die 7360 hat ja im Grunde einen 4-fach Switch eingebaut. Du müsstest sie nur vorher anpassen, einrichten. IP-Adresse manuell eine Stelle höher als die Vodafone Station. Hat die Station 192.168.0.1, musst du vor der Verkablung die Fritzbox auf 192.168.0.2 bringen und DHCP aus.
https://avm.de/service/wissensdatenbank/dok/FRITZ-Box-7360/3244_FRITZ-Box-als-IP-Client-einrichten/
PPS: WLAN eventuell auch aus, damit sich das nicht mit dem der Station stört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wilhelm14 schrieb:
Und ja, einfach ein LAN-Kabel vom ungünstigen Kabelrouterstandort zum günstigen Standort legen.
Okay danke, dann mach ich das so! Ein Kabel reicht auch?
Vom alten Modem gingen 4 Lan-Kabel (Blau) in den switch (?) und 9 Kabel zu diversen Zimmern. Welchen Vor- oder Nachteil hat es denn 4 Kabel zu verwenden statt nur einem?

IMG_20211220_221308.jpg
 
Auf dem Bild ist ein Patchpanel, der Switch ist im Grunde der Router mit seinen 4 LAN-Buchsen, nicht das auf dem Bild. Wenn das Patchpanel sauber verdrahtet ist, sind im Bild nur 4 Netzwerkdosen "scharf", die gegenüber jeweils einem blauen vom Router sind. Und die anderen Kabel sind ohne Funktion.
Vom neuen Haupt-Kabel-Router "muss" nur ein Kabel zum Patchpanel gehen. Vielleicht geht ja im Bild ein graues Netzwerkkabel zu einer Netzwerkdose in der Nähe des Haupt-Kabel-Routers. Dort könnte man das LAN zum Patchpanel leiten. Vom Patchpanel dann in einen Switch oder deiner alten 7360. Allerdings ist dann ein Port der 7360 als "Uplink" belegt, sodass du nur drei graue Kabel zu den Netzwerkdosen "scharf" schalten kannst. Das Zimmer mit dem Haupt-Kabel-Router braucht vermutlich kein LAN, da dort der Router selbst steht. Musst du wissen, ob dir das reicht. Sollen mehr Netzwerkdosen versorgt werden, dann brauchst du einen Switch, 8-fach oder mehr.
 
bezelbube schrieb:
So ein gewurschtel von Kabelanschluß ist mir noch nicht untergekommen.
Wenn du das Gewurschtel nennst, guck dir bitte das hier an :freak:
Das ist denk ich mal der alte Telefonanschluss. Keine Ahnung welcher Techniker das so hinterlassen hat. Ich wohne seit 2013 nicht mehr in dem Haus, nur noch meine Mutter mit diversen Untermietern. Meine Mom ist bei solchen Sachen leider noch unbeholfener als ich. Die Umstellung von DSL auf Kabel ist auch schon gut 3 Jahre her :lol:

IMG_20211220_221448.jpg






Wilhelm14 schrieb:
Vielleicht geht ja im Bild ein graues Netzwerkkabel zu einer Netzwerkdose in der Nähe des Haupt-Kabel-Routers. Dort könnte man das LAN zum Patchpanel leiten.
Schöne Idee, aber ist leider nicht der Fall. Ich habe mal eine hochwertige Skizze des Status Quos angefertigt. (Sieht nur so aus, als wäre die Netzwerkdose im EG nahe der Connect Box, sie liegt aber "tief in der Bildebene")
Kann ich die Grauen Kabel auch vom Patchpanel abschneiden, beim Wunschort vercrimpen und in einen Switch stecken?
Es wäre einfacher für mich, ein neues Kabel von der Connect Box zum Wunschort zu verlegen, als zum Standort des Alten Modems und dem Patchpanel.

Vielen Dank nochmal für die ausführliche Hilfe bisher :)
Status quo.png
 
malte222 schrieb:
Kann ich die Grauen Kabel auch vom Patchpanel abschneiden, beim Wunschort vercrimpen und in einen Switch stecken?
Nein. Um die grauen Kabel mit einem Switch zu verbinden, nimmt man wie weiter oben die blauen Kabel. Daher heißen die blauen Kabel auch Patchkabel wie früher in einer Telefonvermittlung. Das Patchpanel zu entfernen und die grauen Kabel direkt mit Stecker zu versehen geht in vielen Fällen nicht. Die grauen Kabel sind höchstwahrscheinlich Verlegekabel mit starrem Leiter. Die meisten Crimp-Stecker sind aber nur für flexible Litze (die blauen) gedacht. Es gibt wenige Stecker, die auf Verlegekabel dürfen. Die bessere Lösung ist das Patchpanel, welches du schon hast.

Ob du nun das Koax-Kabel verlängerst um den Kabelrouter umzustellen oder ein neues LAN-Kabel legst, liegt ganz bei dir. Ja, ist mit Arbeit verbunden, aber stabiles Internet, WLAN, Netzwerkdosen,... ist schon was Feines.

PS: Hochwertige Skizze! 😎
 
Wilhelm14 schrieb:
Die bessere Lösung ist das Patchpanel, welches du schon hast.
Danke vielmals Wilhelm! Ich werde nun doch versuchen, das Lan-Kabel von der Connect-Box zum Standort des Patchpanels zu verlegen. Ich habe heute einen 16-er switch besorgt, damit sollte ich dann locker alle Anschlüsse versorgen können. Kann ich ein normales Patch-Kabel verwenden zwischen Connect-Box und Switch? Ich würde das dann sauber mit Stab- und Flexrohren verlegen, sodass es gut geschützt ist. Verläuft zum Großteil durch einen Kriechkeller. Passt das so, oder sollte ich lieber noch ein Verlegekabel besorgen? Ich hab halt schon ein 100m Patch-Kabel zu Hause liegen und einige RJ45 Stecker mit Crimpzange.
 
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