Semi-related: Meine Eltern betreiben einen Online-Shop für Bücher, der sich über mehrere Vertriebskanäle erstreckt (u.a. libri, booklooker..), die Verkäufe bzw. Einnahmen kommen zum aller größten Teil über Amazon, es sind einfach zu viele Leute primär dort unterwegs.
Ich kenne viele Details nicht, da ich nicht direkt damit zu tun habe, aber anscheinend ist die Kommunikation mit amazon, die Software und das Handling der Plattform für Händler und generell das Verhalten von Amazon absolut unterirdisch, bis an den Grad der absichtlichen Sabotage.
Paar Sachen an die ich mich erinnere:
- Amazon ändert ungefragt Angaben im Händlerprofil: Zuletzt automatische Änderung auf "durchschnittliche Versanddauer 1 Tag", obwohl Händler nur 2x pro Woche versendet. Amzn schickt eine Meldung darüber erst Tage später an den Händler, Kunden schon sauer.
- Accountsperrungen aus heiterem Himmel, weil Abdrücke von gewerberechtlichen Unterlagen benötigt würden, die aber schon lange vorliegen.
- Datenbank-Änderungen die vom System als erfasst oder verarbeitet rückgemeldet werden, aber auf der Website letztendlich tage- bis wochenlang nicht verarbeitet erscheinen (In dem Fall: UVPs von Büchern ->Sonderfall gesetzl. Buchpreisbindung->Abmahnung für den kleinen Händler)
- Hochladen von korrekten ISBN-Nummern, die von amazon aber als Waschmaschinen oder Radios aufgelöst werden und dann manuellen Eingriff von amazon erfordern, die sich aber eeewig Zeit lassen. u.v.m.
Die anderen Plattformen, sind anscheinend völlig unproblematisch. Was mich schon lange zu der persönlichen Interpretation bringt, dass amazon, die ja selbst auch größter Händler sind, andere Händler "im eigenen Haus" eigentlich sowieso nicht wollen. Oder anders gesagt, dass der Marketplace eher aus kartellrechtlichen, denn wirtschaftlichen Erwägungen überhaupt noch unterhalten wird.
Aus den Fingern gezogen hat sich die FTC die Klage sicher nicht.