exoterrist schrieb:
Trotzdem bleibt es richtig.
Das, was davon richtig ist, wird von niemandem angezweifelt, das, was angezweifelt wird, sollte in einer sinnvollen diskussion auch mit Einstieg an der entsprechenden Diskussionsstelle weiterdiskutiert werden und nicht durch Neustart, der nur darauf abzielt, einen Einwand, der vieleicht zu gut war, vergessen zu machen, indem man ihn mit den konzentrationsloseren jüngeren "Neueinwänden" überdeckt. Wir sind ein Diskussionsforum, kein Propagandaforum und durch wen die alte Propagandistenweisheit (Propagandist ist die ehemalige Berufsbezeichnung für vorpsychologische Werbepsychologen): "Man muss eine [nicht ganze und nicht nichtsalsdie Wahrheit] nur oft genug wiederholen, und sie wird automatisch zur [ganzen und nichtsalsdie] Wahrheit" berühmt geworden ist. (kleiner Tipp: der Mann hatte Propagandist gelernt)
exoterrist schrieb:
Erstens war das vor 10 Jahren (wie präsent war das Thema damals in der öffentlichen Diskussion?)
Damals war jedem klar, dass ein Mitglied der Republican Party, das nicht der Meinung ist, dass gleichgeschlechtliche Ehe verboten gehöre, ein riesiges Schild vor sich herträgt, auf dem das steht. Der republikanische Senator Ron Paul ist gegen seine Parteilinie für die Legalisierung
aller Drogen (einschließlich Heroin) und für Gay Marriage - aber, und das ist das entscheidende, jeder, der auch nur MSNBC-Wirtschaftsnachrichten sieht, kennt Ron Paul. Es gibt eine klare Parteilinie, die ist Anti-Gay-Marriage - und die kennt jeder, der schonmal Nachrichten gesehen oder auch nur Grand Theft Auto 4 gespielt oder Simpsons gesehen hat. Und daraus folgt für mich, wenn ich einen Politiker unterstütze, von dem ich schonmal so viel weiß, dass er Mitglied in einem mich betreffenden Ausschuss ist dann kann ich nicht automatisch davon ausgehen, das er bei wichtigen Gesellschaftsthemen gegen seine selbst den meisten Nichtwählern bekannte Parteilinie verstößt ohne mir das von ihm sagen zu lassen. Natürlich ist auch das nicht "zwingend" im Sinn des philosophischen Vokabulars, aber dass es eine Außenwelt außerhalb meines Geistes gibt ist eben auch nicht zwingend. Niemand glaubt an Solipsismus, obwohl Solipsismus nicht widerlegbar ist.
exoterrist schrieb:
Andere Themen interessieren da erst gar nicht.
Richtig - es interessiert den OKCupid-Fritzen einen euchten Kehricht, ob sein Wirtschaftsabgeordneter nun pro oder contra Gay-Mariage ist, deshalb ist es eben so absolut "inconsistent", wenn es ihm auf einmal die Welt bedeutet, wie der CEO eines Web-Browser-Unternehmens dazu steht. Das ist der Knackpunkt, der seine Scheinheiligkeit offenbart.
exoterrist schrieb:
Ergiubt sich doch aus dem darauf folgenden Absatz.....
exoterrist schrieb:
... jemand, der die Mitarbeiter bzw. die Kundschaft der eigenen Firma verschreckt, nützt ihr eben nicht.
Nochmal: Vier von Tausend Mitarbeitern hatten ein Problem, vier, die nie Kontakt mit ihm hatten. Und Mozilla hat
keine Kundschaft - wenn man meint, die Anwender hätten irgendeine Relevanz, dann gehören dazu die Anwender, die gegen Homo-Ehe sind genauso, wie ihre Befüprworter und damit ich mich schon wieder wiederhole: Mozilla hatte deshalb die klare Regel, dass Politik aus Mozilla rauszuhalten ist, weil Mozilla Contributors aus jeder politischen Ecke gebrauchen kann und kein reines Green Party Projekt ist.