Selbst wenn die Musik- und Filmindustrie es schaffen würde, jeden einzelnen Filehoster, jeden Streaminganbieter und jede Tauschbörse der Welt dicht zu machen und sich nicht sofort Alternativen dazu etablieren würden... was wäre damit gewonnen?
Glauben die ernsthaft, diejenigen, die sich derzeit hundertmillionenfach Musik und Filme illegal saugen und an andere weitergeben, würden, wenn es keine Möglichkeit für "Raubkopien" mehr gäbe, plötzlich Fantastilliarden zusätzlich für Musik und Film ausgeben?
Woher sollte dieses Geld denn kommen?
Mag sein, dass legale Downloadportale und Streamingdienste (die leider noch ausgesprochene Mangelware sind) davon profitieren würden, aber vor allem auf Kosten anderer Einahmequellen der MIFI!
Es würde mehr bei iTunes und Co. und dafür noch weniger als jetzt CDs und DVDs gekauft, es würde seltener in Kinos und Konzerte gegangen, weniger für Merchandisingprodukte ausgegeben usw.
Die Leute können doch gar nicht beliebig viel Geld für Musik und Film ausgeben, einfach deshalb, weil es dieses zusätzliche Geld nicht gibt. Nur die allerwenigsten Menschen haben ein unbegrenztes Budet zur Verfügung. Alle anderen müssen irgendwie mit ihrem Geld haushalten und für jede zusätzliche Ausgabe auf eine andere Ausgabe verzichten. Sie können nur einen bestimmten Teil ihres Einkommens für Musik und Film ausgeben und dieser Anteil kann nicht beliebig wachsen, denn man muss nebenbei ja auch noch wohnen, essen, sich kleiden, den Tank des Autos füllen usw.
Deshalb sind all die riesigen Umsatzverluste und zigtausende verlorene Arbeitsplätze usw., die die "Mathematiker" der Urheberrechtslobby sich zusammenfantasieren, vollkommener Humbug.