MSI Tomahawk B650 - Schraube in Backplate abgebrochen

DeziByte

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Ich wollte heute für nen Freund einen neuen Rechner zusammenbauen. Bei der Montage des Montagekits eines Corsair A115 CPU-Kühlers auf einem MSI Tomahawk B650 Board, ist eine der Schrauben im Gewinde der Backplate abgebrochen. Da ich sie wirklich nicht sehr fest angezogen habe, versuche ich noch einen Garantieanspruch bei Corsair geltend zu machen.

Aber was mache ich mit dem Board? Den Rest der Schraube bekomme ich da wohl niemals wieder raus. Ich hab gegoogelt ob ich die Backplate entfernen und austauschen kann, aber so ganz schlau bin ich daraus nicht geworden, oft heißt es nämlich das ginge nicht.

Geht es denn nun überhaupt? Und bekäme man das Originalteil von MSI?
 
Wenn wir es auf einem Bild sehen könnten, wäre es einfacher dir zu helfen.
 
DeziByte schrieb:
?

du hast durch grobmotorik einen schaden verursacht, und den soll dir der hersteller schenken?
seltsame ansicht
 
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Das kommt ein wenig auf deine Risikobereitschaft an ...

"Normalerweise" sollte mit dem lösen der vier inneren Schrauben des SAM (Socket Actuation Mechanism) auch die Backplate zu lösen sein.


Edit: Nicht machen. Siehe #7
 

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DeziByte schrieb:
Da ich sie wirklich nicht sehr fest angezogen habe, versuche ich noch einen Garantieanspruch bei Corsair geltend zu machen.
Das kannst du natürlich versuchen. Ob das jedoch von Corsair so akzeptiert wird steht auf einem anderen Blatt. Ich sehe da wie auch @whats4 eher geringe bis keine Chancen, dass du "deinen Wunsch" da so wie geschrieben erfüllt bekommst.

DeziByte schrieb:
Den Rest der Schraube bekomme ich da wohl niemals wieder raus.
Du könntest es mit diesem Prinzip mal probieren. Statt nen Stick Heißkleber kannst du auch ne Zahnbürste nehmen und den Bürstenkopf abschneiden, dann die "Stumpf" erwärmen/erhitzen. Aber das ist auch schon sehr invasiv und muss nicht unbedingt klappen, passiert selbstverständlich auch auf eigene Gefahr.

Weiterhin besteht die Chance, dass du auch den Sockel kaputt gemacht hast und sich das so dann auch nicht mehr regeln lässt von dir.
 
xXDariusXx schrieb:
Wenn wir es auf einem Bild sehen könnten, wäre es einfacher dir zu helfen.
Absolut, hab ich bei dem Ärger vergessen. Aber kann man sich ja halbwegs vorstellen.
msi1.png

Die Buchse darunter ist betroffen
1723912358102.webp

von diesem Teil

whats4 schrieb:
?

du hast durch grobmotorik einen schaden verursacht, und den soll dir der hersteller schenken?
seltsame ansicht
Was ist an "nicht sehr fest" so schwer zu verstehen? Ich bin eines ganz sicher nicht, ein Grobmotoriker! Materialfehler kommt die nicht in den Sinn? Seltsame Ansicht. Versuchen kann man es ja, klappt, oder klappt nicht.

JumpingCat schrieb:
Du dürftest damit auch den CPU-Sockel bzw. CPU geschrottet haben.
Nee denk ich nicht, das war die unterste Verbindungsschraube, da drauf käme dann der Bügel wo der Kühlkörper letztendlich befestigt wird.

midwed schrieb:
Du könntest es mit diesem Prinzip mal probieren. [...]
Oha, danke, sieht interessant aus. Nur ob das beim drehen auch funktioniert, mal schauen, da wird ja nur gezogen. Aber einen Versuch könnte es wert sein.
 
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DeziByte schrieb:
Nur ob das beim drehen auch funktioniert, mal schauen, da wird ja nur gezogen. Aber einen Versuch könnte es wert sein.
Das weiß ich nicht und daher auch nur das "könntest" und "muss nicht unbedingt klappen". Wenn es dir einen Versuch wert ist kannst du es ja mal drauf ankommen lassen - auf eigene Gefahr halt wie geschrieben.

DeziByte schrieb:
Was ist an "nicht sehr fest" so schwer zu verstehen? Ich bin eines ganz sicher nicht, ein Grobmotoriker! Materialfehler kommt die nicht in den Sinn? Seltsame Ansicht. Versuchen kann man es ja, klappt, oder klappt nicht.
Das ist für uns hier - und auch für Corsair bzw. MSI - aus der Ferne natürlich schwer bis unmöglich zu beurteilen. Klar kannst du es versuchen (jeweils, also bei beiden Herstellern), aber das muss halt am Ende nicht unbedingt klappen; ob man sich da auf das Thema "Materialfehler" eher einlässt als auf "typischer Anwenderfehler" ist mindestens fragwürdig.
 
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Ich würde mir einfach eine neue AM5 Backplate von Thermal Grizzly kaufen. Das ist viel weniger Aufwand als der Versuch, die Garantie geltend zu machen. Die Backplate sollte mit einem Fön entfernt werden können, wenn dieser nicht heiß genug ist, muss ein Heißluftfön verwendet werden.
 
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Abgerissene Schrauben kann man ausbohren oder mit entsprechenden Werkzeugen auch mal mehr oder weniger gut ausdrehen.
Falls Corsair sich weigert, könntest du dein Glück mal bei einem Feinwerkmechaniker oder in einer Schlosserei versuchen.
 
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DeziByte schrieb:
Die Buchse darunter ist betroffen
[IMG]https://www.computerbase.de/forum/attachments/1723912358102-webp.1512949/[/IMG]
von diesem Teil
Wie kommst du da drauf? Es ist eine Backplate mit integrierte Gewinde, wenn du alle vier Schrauben löst, fällt die Backplate von unten ab. Möglicherweise klebt sie noch von der Unterseite etwas fest.

https://www.igorslab.de/amds-sockel-am5-mounting-technische-daten-und-die-passenden-boxed-kuehhler/

EDIT. Ach du meinst das Adapter Stück vom Kühler selbst.
 
es ist immerhin stahl.
die schraube und das gewinde, wo es reinkommt.
es mag ned der edelste aller stähle sein, aber 08/15 werkzeugstahl sicher.

die wahrscheinlichkeit deines vermuteten materialschadens is ned null, aber tendiert halt gegen beliebig wenig.
weil so ein stahl eine menge walzen hinter sich hat, bis er in form eines mehr oder minder dicken drahts auf einer riesigen rolle landet.
und von dieser riesigen rolle holt die maschine, die das zeug erzeut, ihr material. abermillionenfach.

ahjo, der schaden scheint ja bei der platte zu liegen.
wurscht, weil quasi dasselbe prozedur. viele walzvorgänge, und auf der rolle landet hat ein band.
 
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Werkzeugstahl bestimmt nicht auch nicht 0815. Eher verzinkter oder phosphatierter S235 oder noch schlechter (Wald und Wiesenstahl) je nach Schraube. Die müssen ja nicht viel aushalten wie bspw. ne M16x1,5 (10.9) Schraube.

Viele Schrauben werden auch aus Automatenstahl hergestellt. Ist einfacher zu fertigen und wesentlich günstiger. Gerade im Bereich PC und klein Elektronik reicht das vollkommen aus.

Natürlich gibt es immer wieder Materialfehler das ne Schraube einfach abreist.
 
Zuletzt bearbeitet:
xXDariusXx schrieb:
noch schlechter (Wald und Wiesenstahl)
Sowas gibt es quasi nur noch in der Hinterhofschmiede in Timbuktu. Und selbst da ist der Stahl oft eher ein Werkzeugstahl, weil die ihr Zeug selbst in Rennöfen einschmelzen und dafür oberflächlich vorkommende Meteoritenerze nehmen. Sprich hoher C-Gehalt und diverse Begleitelemente.

xXDariusXx schrieb:
Was für eine Rolle spielt der Gewindetyp, -durchmesser und die -steigung für diesen Thread?
Und das einzig relevante ist dann auch noch falsch... 10.9 wäre die Festigkeit. Warum eigentlich nicht gleich richtig protzen mit einer 12.9?

xXDariusXx schrieb:
Viele Schrauben werden auch aus Automatenstahl hergestellt.
Ganz sicher nicht. Günstige Automatenstähle enthalten Schwefel, der zwar super für die Zerspanungseigenschaften ist, aber tödlich für spanlose Umformungsverfahren. Und Schrauben in handelsüblichen Größen werden nahezu ausnahmslos gewalzt. Hier kommen also primär Stähle mit niedrigem C-Gehalt zur Anwendung. S235JR, wie von dir schon angenommen, C15 usw. usf.

Sry zwengs Abschweifung in Richtung ot, aber bei schlaumeierischen Halbwahrheiten über Metalle und Metallverarbeitung krieg ich so ein nervöses Zucken in den Augenlidern... :mussweg:
 
Schrauben aus Werkzeugstahl…
Net schlecht Herr Specht.
Auge zu bei Zugfestigkeit und Prinzipien der Verbindungstechnik. Bonus fürs Walzen von Werkzeugstahl.
Ich wäre aber gerne beim Kampf zwischen Schraubendreher gegen Schraube dabei. Oder mal in dieser Schraubenfertigung per Walze. Ist das dann diese Diamantwalze oder Wechseln die die herkömmliche dann nach alle 3m Materialförderung?

Egaaaaal.

Ist das ganze Ding so doof abgebrochen, dass alles im Gewinde steckt oder steht noch was über?
Wenn du die Schraube nicht abgebrochen hast, weil das Gewinde verhunzt wurde, dann hast du gute Chancen die mit einer Reißnadel und Geduld wieder rauszudrehen.
 
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wrglsgrft schrieb:
Was für eine Rolle spielt der Gewindetyp, -durchmesser und die -steigung für diesen Thread?
Und das einzig relevante ist dann auch noch falsch... 10.9 wäre die Festigkeit. Warum eigentlich nicht gleich richtig protzen mit einer 12.9?

Das man sich mal wegen 10.10 (ich wollte 10.9 schreiben) so aufregen kann?! Habe das in der schnelle geschrieben. :freak:

Was ich damit sagen wollte, das er die Schraube abgerissen hat, war mit hoher wahrscheinlichkeit ein Materialfehler bzw Produktionsfehler dieser Schraube.

Habe noch nicht erlebt wie man bei einer Schraube am PC den Kopf bzw Schraube abreißen kann. Dazu gehört richtig viel Gewalt.
Ergänzung ()

wrglsgrft schrieb:
Sowas gibt es quasi nur noch in der Hinterhofschmiede in Timbuktu. Und selbst da ist der Stahl oft eher ein Werkzeugstahl, weil die ihr Zeug selbst in Rennöfen einschmelzen und dafür oberflächlich vorkommende Meteoritenerze nehmen. Sprich hoher C-Gehalt und diverse Begleitelemente.

Mit Sicherheit nicht. Ich arbeite zwar nicht in der Stahlindustrie aber zumindest in der Metallindustrie.
Ich könnte Sachen erzählen von Materialen die außerhalb der EU kommen. Soviel Material Ausschuss hatten wir nie........


Nicht eher oft ein Werkzeugstahl sondern ganz normaler Automatenstahl oder andere Stähle wie auch Hochlegierter Stahl (Edelstahl). die Sorten mit dem X davor sind Hochlegierte Stähle

Zurück zum Thread:

Ich würde es auch Reklamieren wegen der abgerissenen Schraube den dafür kannst du ja nichts, denn mit einem Schraubendreher schafft man es in der Regel nicht ne Schraube abzureißen da hast du zu wenig Hebelkraft dafür. Mit einem Schraubenschlüssel oder so klar dann schon. ;)
 
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xXDariusXx schrieb:
Mit Sicherheit nicht.
Doch. Metalle sind von vorn bis hinten international durchnormiert. Und so lange du im Rahmen dieser Normen bestellst ist ganz eindeutig geregelt, was in welchen Mengen drin sein darf/muss. Bestellst du also ein bestimmtes Metall mit entsprechender Angabe und das gelieferte Produkt entspricht dem nicht, darf es der jeweilige Händler auf eigene Kosten wieder abholen.

xXDariusXx schrieb:
Ich könnte Sachen erzählen von Materialen die außerhalb der EU kommen. Soviel Material Ausschuss hatten wir nie........
Ich weiß ja nicht von welchen Materialien du sprichst, aber zumindest im Rahmen der Metalle lässt sich das mit entsprechenden Zeugnissen ziemlich easy vermeiden. Ist eigentlich auch absoluter Standard in der Industrie.
Dementsprechend kauft ihr entweder super billiges Material ungewisser Herkunft ein und kalkuliert den Ausschuss mit ein oder ihr macht irgendwas verkehrt.

xXDariusXx schrieb:
Nicht eher oft ein Werkzeugstahl sondern ganz normaler Automatenstahl oder andere Stähle wie auch Hochlegierter Stahl (Edelstahl). die Sorten mit dem X davor sind Hochlegierte Stähle
Und was genau versuchst du damit jetzt auszusagen?
Ergänzung ()

szaKaL23 schrieb:
Bonus fürs Walzen von Werkzeugstahl.
Dass Schrauben nicht aus klassischen Werkzeugstählen sind ist schon richtig.
Aber gewalzt wird Werkzeugstahl sehr wohl. Das Zeug wird ja irgendwie in die Halbzeugform gebracht, in der es später beim Kunden verarbeitet wird. Und das passiert durch Walzen. Und nein, dafür braucht es keine Walzen aus Mithril oder Adamant. Sie müssen nur härter sein, als der (glühende und dadurch weichere) Werkzeugstahl. Das ist jetzt keine so große Kunst.
Hart werden Werkzeugstähle erst durchs Vergüten.
 
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wrglsgrft schrieb:
Dass Schrauben nicht aus klassischen Werkzeugstählen sind ist schon richtig.
Aber gewalzt wird Werkzeugstahl sehr wohl.
Das ist korrekt.
Ich denke jeder hat schon mal die Walzen eines Stahlwerks im TV gesehen.
Ich hätte vielleicht die Dimension und das Produkt nochmals wiederholen sollen, dann hätte der Satz auch mehr sinn gemacht.

Sprich: Kein Halbzeug.

Für Sphären wo wir uns jetzt mit dieser Schraube bewegen, würde man einen Zylinderstift als Vergleich nehmen. Und der wird blank „gezogen“.

Man produziert aber keine Schraube in Serie durch Walzen, härtet sie dann und schleift sie nochmal. Wenn man sich schon auf das Gedankenexperiment Schrauben aus Werkzeugstahl einlässt.


Aber die Horrorstories von @xXDariusXx kenne ich auch noch. Zwar nie erlebt, aber jedesmal wenn der S235JR (W&W-Stahl, alt ST37?) zur Sprache kam, fühlte sich jemand dazu bewegt zu erzählen, wie es Schüsse gehagelt hat, weil ein Messerkopf auf eine Wendeschneidplatte traf, da diese einfach im Material war.
 
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Haha ja Stories gibts einige bei uns in der Firma bei den Einrichtern 🤣🤣🤣

Bei uns fließt das Wasser den Berg hinauf anstatt hinunter sagen einige so verrückt ist das manchmal.
Es geht vermehrt um Formguss Teile aber auch Werkzeuge von unseren Werkzeugvertretern.

Man könnte sagen, seit die Energiepreise gestiegen sind, haben die Qualität von beidem schwer nachgelassen.
Klar haben wir je nach Material auch die Zeugnisse und Stempel auf unseren bestellten Metallen nur nicht bei allen.

Therorie und Praxis.
 
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