Mutmaßliche Nazi-Basis - was tun?

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[F]L4SH

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Hallo liebes Forum.
Ich habe vielleicht ein kleines Problem... und zwar mit einem braunen Schmutzfleck auf der Karte meiner Heimatstadt.

Zur Situation:
Ich lebe in einem ruhigen Vorstadtviertel mit (Miet)Häusern aus dem 19. Jh.
Neben dem Haus, in dem ich aktuell lebe gibt es ein großes freies Grundstück. Dieses ist/war stark verwildert und viele Jahre leer. Im letzten Jahr wurde es verkauft und dann begannen die düsteren Vorzeichen.

Die wild gewucherten Bäume wurden entfernt. Und das in Eigenarbeit durch zahlreiche, gruselige Männer mit Glatzen. Aber gut... es kann ja nicht jeder Haare haben.
Weiterhin war auffällig, dass auf diesem Grundstück jetzt andauern Lagerfeuerrunden und Zelten stattfinden. Dachte bis zum Frühjahr, es seien sehr naturverbundene Menschen. Aber das war ja bei gewissen nationalsozialistischen Jugendorganisationen auch der Fall.
Und seit einigen Monaten befindet sich ein massives Betongebäude von recht repräsentativer Bauweise (klotzartig, großes Atrium im Rohbau).
Die Probleme beginnen... in letzter Zeit ist auffällig, dass immer mehr entsprechende offensichtlich rechtslastige Personen das Wohlviertel frequentieren. Dazu gab es schon vereinzelte Schmierereien und auch Aufkleberverschmutzung hat zugenommen.

Der vorläufige Gipfel war allerdings eben gerade erreicht: eine Gruppe stark alkoholisierter... Subjekte ging die Straße entlang - irgendetwas vom "keinen Stolz ein Deutscher zu sein" und schlimmen... schlimmen Sachen über Juden brüllend - und bogen in dieses Grundstück ein, um sich an einem Feuer einzufinden.

Stellt mich nicht in die Linke Ecke - ich würde mich als irgendwo zwischen konservativ und liberal einordnen. Aber in meiner Nachbarschaft ist kein Platz für einen Naziunterschlupf.
Vielleicht reagiere ich über - ich kann mich auch fatal irren.

Jetzt möchte ich wissen: Worauf muss ich achten, wohin kann ich mich wenden um vielleicht etwas über diese Leute zu erfahren (gibt doch viele Vereine gegen rechts oder?) und vor allem was kann ich tun?

In meinem Haus leben viele Alte Menschen. Einige krank, andere verwitwet. Ich möchte hier keinem mehr einen Klassenkampf zumuten. Plakatierung der Fenster fällt also erstmal flach. Auch wenn einige dafür bereit wären.

Wirklich... keine Nazis! Bisher konnte man halbwegs sicher und gutgläubig in der dunkelsten Stunde durch dieses Viertel spazieren. Meine Heimatstadt ist mal abgesehen von Diebstahl (Grenzkriminalität - Autos, Metall, Gärten usw.) recht sicher.
Aber wenn Nazis direkt nebenan tun, was immer Nazis so tun (es kann auf jeden Fall nicht mit Frauen schlafen sein - denn Naziweibchen sind erwiesenermaßen eine noch seltenere Gattung als "Zockerweibchen") und die entsprechende linke "Gegenbewegung" agiert kann hier von Sicherheit (für mein armes Auto) keine Rede mehr sein.

Hat irgendjemand Erfahrungen? Ein Nazi Begegnugszentrum will hier keiner! Die Nachbarn im Haus und nebenan sind sich da absolut einig. Hier gibt es Kinder und viele alte Menschen, die auch ab und zu um 23. Uhr noch mal mit dem Hund rausgehen.

Ich denke ein gutes Indiz um die Leute zweifelsfrei zu identifizieren könnte die baldige Sonnenwende sein...
Ich klinge wahrscheinlich hysterisch... Aber das ginge zu weit! Meinetwegen ein offizielles KPD Museum... aber wirklich und wahrhaftig nicht so etwas! Meine Stadt hat schon ein viel zu schlechtes Image.
 
Im Zuge der Gleichberechtigung: Mach doch einfach das Gleiche, was du bei einer Horde "Linker" auch tun würdest?!
 
[F]L4SH schrieb:
Jetzt möchte ich wissen: Worauf muss ich achten, wohin kann ich mich wenden um vielleicht etwas über diese Leute zu erfahren (gibt doch viele Vereine gegen rechts oder?) und vor allem was kann ich tun?
Du könntest evtl. mal mit den Jungs und Mädels hier reden, die kennen sich mit Nazigesocks aus: Aktion Zivilcourage

Insgesamt kann man da aber nur sagen: Klingt irgendwie, als würde dem Dummvolk die Sächsische Schweiz (mit ihren einprägsamen Initialen) nicht mehr reichen. Eventuell haben sie hier auch schon zu viel Dresche bezogen... Ich vermute aber mal eher, die Pest breitet sich weiter aus. Wenn die sich wenigstens nützlich machen würden, und n paar Osteuropäer beim Auto- und Buntmetallklau aufmischen... aber nö. Die verprügeln nur den netten vietnamesischen Nudelhändler oder Dönerlieferanten um die Ecke.

Wenn du dir einen Spaß machen willst: Such dir im Archiv die eine SZ von letzter Woche mit dem großen Bericht über den Rauswurf der gesamten NPD-Fraktion aus dem Landtag, weil die Pflaumen mit Thor Steinar - Sweatshirts prollen wollten. Von dem Artikel machste n paar A3 - Kopien und klebst sie den Faschos nachts an den Zaun. Lesen können die ja sicher... wobei... wenn sie lesen könnten, dann hätten sie Mein Kampf gelesen und wären inzwischen keine Nazis mehr.
 
Du wohnst wahrscheinlich im Osten. Ich sag dazu nur leben und leben lassen. Wenn du nicht gerade dunkelhäutig bist und deine Mama kein Kopftuch trägt, sollte es für dich kein Prolbem sein, solche Dumpfbacken zu ignorieren oder dennen paar Contras zu geben, falls sie dich "bekehren" wollen, ansonsten Konfrontation meiden falls sie dicht sind. Du kannst die Presse aufmerksam auf die Camps machen, aber viel passieren wird da nicht. Warum auch.
 
Erst einmal solltest du sicher gehen, dass es sich bei den Geatalten wirklich um Nazis handelt. Wenn du dir sicher bist, dann würde ich mich mit möglichst vielen zusammenschließen (vielleicht über dir Kirchengemeinde oder etwas ähnliches wo ein gewisser "Gruppengeist" herrscht) und indirekt gegen die vorgehen, also nicht Nachts vor deren Haus stehen und "haut ab!" schreien. Denen Beachtung schenken ist mMn das schlimmste. Ich würde z.b. beim Stadtfest über eure Stadt im zweiten Weltkrieg informieren und gleichzeitig für so etwas wie einen Stolperstein Spenden sammeln oder einen Artikel zum selben Thema in der Lokalzeitung verfassen (lassen). Nach einiger Zeit muss man sich halt deren Reaktionen anschauen und dementsprechend weiter handeln.

Man muss denen einach zeigen das sie bzw. ihre Weltanschauung nicht erwünscht ist bzw. sind.

Auf keinen Fall würde ich alleine was gegen die unternehmen, wie man vor kurzem gesehen hat fackeln die ja nicht lange. Aber noch weniger darf sich euer Ort von Nazis einschüchtern lassen.
 
[ot]
du wohnst nicht zufällig auf dem mond? :D
[/ot]

@topic
verfasse doch einen brief und schicke den an den bürgermeister bzw an die führenden politiker in deiner stadt - notfalls auch an eine zeitung... dann kommt von ganz alleine publicitiy
 
inversematrix schrieb:
Du wohnst wahrscheinlich im Osten. Ich sag dazu nur leben und leben lassen.
Alte oder neu Bundesländer, Faschisten sollten NIRGENDWO toleriert werden. Warum sollte man auch Leute tolerieren, deren einziges Ziel Intoleranz ist?

Wenn du nicht gerade dunkelhäutig bist und deine Mama kein Kopftuch trägt, sollte es für dich kein Prolbem sein, solche Dumpfbacken zu ignorieren oder dennen paar Contras zu geben, falls sie dich "bekehren" wollen.
Ich sehe, du kennst dich mit der Materie aus... NIIIICHT!
Die Wahrheit sieht eher so aus: Wenn du nicht DEREN Weltbild entsprichst, dann hast du früher oder später n Kratzer im Auto, Hakenkreuz-Schmierereien an der Hauswand oder gleich ein paar Zähne weniger. Dabei ist es scheißegal, ob du weiß, schwarz, gelb oder sonstwas bist. Denen reicht es, wenn du keine Glatze hast und Holger Apfel nicht für den neuen Führer hälst.

Verschiedene Bekannte von mir hatten schon mehr oder weniger schlimme unprovozierte Zusammenstöße mit den Drecksglatzen. Einmal haben die Affen n Jugendclub gestürmt und da n paar Kumpels von mir unprovoziert zusammengeschlagen. Resultat war bei einem n Satz blaue Augen, n anderer Kumpel von mir hat die vorderen Schneidezähne eingebüßt und n paar Wochen durch einen Beutel gepinkelt. Ein ander Mal haben die aufm Stadtfest in Pirna (hey, is ja echt n Dorf, diese verdammte Große Kreisstadt) kommentarlos n anderen Kumpel von mir zusammengetreten. Rippenbruch, Schädeltrauma,... Und es gab in meinem Bekanntenkreis noch weitere Fälle. Oh, und um es nochmal zu verdeutlichen: Selbige Opfer waren allesamt Weiße deutscher Abstammung. Keine slavischen Gesichtszüge, nix was man rassistisch als "jüdisch" betrachten könnte,...
Und wie schon gesagt, davon war NICHTS provoziert... außer du definierst "Provokation", dass du lange Haare hast, im Jugendclub sitzt und n bisschen Metal und Punk hörst.
 
Alte oder neu Bundesländer, Faschisten sollten NIRGENDWO toleriert werden. Warum sollte man auch Leute tolerieren, deren einziges Ziel Intoleranz ist?
Das was du sagst ist völlig richtig nur die Methoden wie wir darauf reagieren sind anders. Dieses ganze tamtam Medien-und Kirchenverbände sowie Gewerkschaften zu mobilisieren nur Wegen paar Faschos ist übertrieben. Ich behaupte dass die Einwohner genug auf Rechts sensibilisiert wurden. Wenn der Staat nicht in der Lage ist Armut zu bekämpfen, dann enstehen halt solche Spezis.
Ich sehe, du kennst dich mit der Materie aus... NIIIICHT!
Die Wahrheit sieht eher so aus: Wenn du nicht DEREN Weltbild entsprichst, dann hast du früher oder später n Kratzer im Auto, Hakenkreuz-Schmierereien an der Hauswand oder gleich ein paar Zähne weniger. Dabei ist es scheißegal, ob du weiß, schwarz, gelb oder sonstwas bist. Denen reicht es, wenn du keine Glatze hast und Holger Apfel nicht für den neuen Führer hälst.

Ich habe lediglich andere Erfahrungen gemacht als du. Unsere ( bezogen aufs Elternhaus) Nachbar war Listenkanditat der DVU, in seinen Garten haben sich auch wöchentlich mehere Glatzen getroffen und haben gegrillt und gefeiert. Ich hab mich öfters mit dennen gestritten. Einmal hat sich mein Bruder mit unsern Nachbar auf den Spielplatz geschlagen . Es war ein 1vs1 unter gleichaltrigen, die waren in der Überzahl aber wir kanten uns ja alle halt und als beide auf den boden im Schwitzekasten lagen, wars auch vorbei (ich wollte eingreifen wurde aber zurückgehalten). Es folgten keine Repressalien. Fairer konnte ein Prügelei einfach nicht sein.

Als ich eine Zeitlang in der Nordstadt gewohnt habe, da wurde meine Wohnung immer beschmiert, die Scheiben vom Auto wurden gelegentlich eingeschlagen und irgend ein Donk fand es immer komisch mit den Schlüssel mein Auto zu schänden. Und irgendwelche linken Spinner mussten Anti-Deutsche aufkleber aufs Auto kleben.
außer du definierst "Provokation", dass du lange Haare hast, im Jugendclub sitzt und n bisschen Metal und Punk hörst.
Nope, ich kenn Rechte die haben auch lange Haare und sehen aus wie Hippies und die hören Punk, Death Metal und co. Es kann aber gut sein, das die Rechten sich bei euch langweilen und ein Feindbild brauchen. Mit den Linken Faschos ist es hier nicht anders.

Man muss denen einach zeigen das sie bzw. ihre Weltanschauung nicht erwünscht ist bzw. sind.
Das sind auch nur Menschen, beim Pöllen oder Gartenfest oder während der Arbeit kann man einen Groß mit Argumenten überzeugen. Es gibt aber auch welche derren Profilierungssucht und Hassbrainwasch irreperable Schäden hinterlassen hat, da muss jeder für sich abwegen ob und wieviel Zeit er inverstieren will.
 
(es kann auf jeden Fall nicht mit Frauen schlafen sein - denn Naziweibchen sind erwiesenermaßen eine noch seltenere Gattung als "Zockerweibchen")

Auch wenn es nicht direkt was mit deiner Frage zu tun hat ... das glaubst du doch nicht wirklich. Schon allein das Wort "weibchen" impliziert doch schon so viel wie: "kein politisches Kalkül" "keine 'wirklichen' Motive" "keine fundierten Kenntnisse" - wenn Rechtsextremistinnen in den Medien gezeigt werden, dann wird dieses Bild noch versträkt in dem eben nur Sterotype gezeigt werden. Die übrigen rechtsextremen Frauen freut das gewaltig, denn so bleibt man/frau untentdeckt und kann den Dingen nachgehen, denen man nachgehen möchte. Woher weißt du eigentlich, dass die Frau deiner Träume bei der nächsten Wahl nicht ihr Kreuz bei der NPD macht?

...nur mal so als kleiner Denkanstoß wo wir schon irgendwie beim Thema Vorurteile sind.
 
Auf jedenfall würde ich Vorsicht walten lassen.
Hüte dich vor Einzelaktionen oder Konfrontationen, dass kann in's Auge gehen. Aber auch "Kleindemos", organisiert von der Nachbarschaft, könnten zu ziemlichen Problemen führen. Politische Gegner werden von den Neonazis gerne mal gefilmt und mit Fotos und Adressen ins Internet gesetzt, auf einschlägigen Websites. Aber auch so wissen diese Leute ja, wer ihr seid, wenn ihr mit 30 Leuten aus der Nachbarschaft Protestaktionen durchführt. Davon würde ich also die Finger lassen.

Deshalb lieber den Weg über die Presse, für Publicity sorgen, Aufmerksamkeit erzeugen.

Bei einschlägigen Gesängen und Parolen jedoch gibts ein simples Mittel: Die Polizei verständigen. Das kann je nach Sprüchlein durchaus strafrechtlich relevant sein. Natürlich mag es da in den Fingern jucken, dass auch zu filmen, aber auch damit wäre ich vorsichtig. Wenn du ständig mit der Kamera am Fenster stehst, wirst du dir vermutlich auch Probleme einhandeln und zwar nicht von der Polizei...
 
Zuletzt bearbeitet:
Um einen "Haufen" Rechter würde ich mir in meiner Nachbarschaft weniger Gedanken machen als diverse andere Grüppchen.

Rechte sind erfahrungsgemäß recht handzahm, in der Gruppe gerne den starken markieren und trinken ;) .
Im Zweifel einfach mal eine nicht zu große Gruppe 3-4 Leute ansprechen und ihnen sagen das sie ja gerne ihre Meinung und Einstellung haben können, aber das sie doch keine Flyer verteilen sollen und auch laute Musik von fragwürdigen Text in der Öffentlichkeit unterlassen sollen.

Die werden dich auch nicht zusammen schlagen :P , auch wenn Vorurteile anderes sagen man kann mit solchen Leuten mehr oder minder vernünftig reden. (Diskussionen über ihre Ansichten sollte man aber vermeiden).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke man sollte auf diese Leute zunächst mal zugehen wie auf jeden anderen der neu in eine Nachbarschaft kommt auch. Das mag zwar leichter gesagt als getan sein, wenn es sich um martialisch auftretende Personen handelt. Aber nur auf diese Art findet man wirklich heraus, was das tatsächlich für Leute sind.

Und wenn man ein gewisses Talent in solchen Dingen hat, kann man vielleicht sogar abgedroschen genug sein, auf die Leute positiv einzuwirken. Vermutlich sind es nämlich Leute, denen nie jemand wirklich mal zugehört hat.

Denen nachts irgendwelche feindseligen Plakate o.ä. an den Zaun zu kleben finde ich dagegen gar nicht sinnvoll. Sowas bewegt niemanden zur Mäßigung oder gar zum Umdenken. Erst recht keine Leute, die sowieso gerne provozieren.
 
Daaron schrieb:
Alte oder neu Bundesländer, Faschisten sollten NIRGENDWO toleriert werden.
weißt du eigentlich, dass Nationalsozialismus und Antisemitismus rein gar nichts mit Faschismus zu tun hat? Denn wenn du es wüsstest, müsstest du unser gesamtes System NIRGENDWO tolerieren ;)
 
interessant welche doch recht unterschiedlichen erfahrungen die leute hier mit nazis gesammelt haben aber im grunde auch sehr nachvollziehbar. die politische/religiöse gesinnung eines menschen allein macht ihn noch nicht gefährlich/ungefährlich. der grad seiner radikalisierung und seine persönlichkeit ist entscheidend. deine neuen "nachbarn" können vollkommen harmlose spinner sein, oder aber auch wirklich gefährliche organisierte radikale. zu allererst solltest du, wie colonel decker vorgeschlagen hat, mal auf die leute zugehen und sehen mit welchen menschen du es überhaupt zu tun hast, bevor du blind irgendwelche maßnahmen ergreifst und auf die reaktion nicht gefasst bist.
 
Der Grad der Radikalisierung ist aber gerade bei solchen Gruppenbildungen recht hoch. Du musst immer dran denken, dass Scheiße von oben nach unten fließt. Wenn ganz oben (was Sachsen angeht) ein Holger Apfel öffentlich im Landtag den Holocaust verleugnet und seine fremdenfeindlichen Predigten hält, dann ist das militante Fußvolk keinen Millimeter besser.

Ja, ich habe auch schon einige wenige Rechte erlebt, mit denen ich gut klar kam. Es kommt oftmals auf den Grad der Bildung an. Mit jemandem, der eine höhere Schulbildung genossen hat, kann man durchaus angenehme Streitgespräche über soziale Auswirkungen der Immigration führen. Leider bilden Abitur-Nazis meiner Erfahrung nach die absolute Minderheit. Die breite Masse (oder eher: braune Masse) der "Fußtruppen" setzt sich aus Hauptschul-Abbrechern zusammen (jep, davon hab ich so einige getroffen. Man kennt sich ja im Dorf...). Lediglich in den obersten Chargen der NPD hast du mal Leute mit höherer Bildung... die aber, wie unsere eigene Landtags-Fraktion regelmäßig beweist, trotzdem ignorant und provokant ist, ohne Chance auf Besserung.
 
Okay danke an alle schonmal.

Erstmal vorweg: ich habe mich erstmal etwas beruhigt. Letzt Nacht... Bei solche Dingen. Gerade das mit den Juden ist bei mir Schluss. Das geht nicht. Deshalb war ich etwas aufgebracht. Und wenn einige sagen: "leben und leben lassen" (sinngemäß) - das kann ich nicht. Denn wären sie an der uneingeschränkten Macht, würden die mich nicht leben lassen. Ich bin vermutlich genauso Deutsch wie jeder andere "Durchschnittsdeutsche" die Herkunft ist nicht das Problem. Auf der Abschussliste stehe ich aber (ohne, dass die mich kennen) trotzdem. Deutlicher möchte ich im öffentlich einsehbaren Bereich nicht werden.

Habe mal eine entsprechende Mail Anfrage an den Weissen Ring und die lokale Linke (grml - was tut man nicht alles für Informationen) geschickt, ob die etwas wissen. Denn vorverurteilen möchte ich erstmal niemanden. Schon gar keinen, der so ein geschmackvolles und modernes Haus in diese Stadt auf dem absteigenden Ast setzt. Wobei da der Anstrich noch entscheidet, was ich davon halte. Hauptsache keine Bonbon Farbe :)

Ich danke für die Infos - es klingt bei Tageslicht sehr vernünftig keine Kleinaktion mit wenigen Leuten zu starten. Wir alles wissen ja, wie viele Gewalttaten auf deren Konto gehen.

Wenn dann verlässliche Infos da sind, wird der Lokalteil der SZ informiert (die sind immer behilflich denke ich - die SZ ist ja wie ein Großteil der deutschen Medienlandschaft eher Links angesiedelt). Und dann mal schauen.
 
Heelix schrieb:
Um einen "Haufen" Rechter würde ich mir in meiner Nachbarschaft weniger Gedanken machen als diverse andere Grüppchen.
...
Die werden dich auch nicht zusammen schlagen :P , auch wenn Vorurteile anderes sagen man kann mit solchen Leuten mehr oder minder vernünftig reden..

Meinst du das ernst? :rolleyes:
Wenn es um Totschlag geht, sind solche Gruppierungen leider Spitze in Deutschland.
Man kann, muss aber nicht, mit ihnen reden, ja, mehr sollte man aber auch nicht erwarten. Wenn man sie in ihrem Handeln belehren will, wie du es vorschlägst, geht das schnell in die Hose.

Das sind meine Erfahrungen aus dem Westen, wo mir als Rechte zu erkennende Personen deutlich lieber sind, wie versteckte Nazis, von denen es mehr gibt, wie man glaubt. Ich weiss nicht wie es in Ostdeutschland heutzutage abläuft, greift dort die Polizei noch ein wenn gesetzeswidrige Parolen gebrüllt werden und man das meldet? Man hört ja viel, auch dass die dann lieber wegschauen.
 
Kurz nach der Wende gabs bei uns so einen Spruch: Wie erreicht man telefonisch die Zentralverwaltung der Neonazis? Wähl einfach 110.... zutreffend übrigens damals auf ganz Deutschland.
 
Zur Info:

Heute wieder Lagerfeuerabend (Gesaufe und Gebrülle) mit Glatzen, irgendeine andere kleine Gruppe kam vorbei, weiß Gott wie kam es zu "verbalem" "Schlagabtausch" (stellt euch den ultimativen sarkastischen Tonfall vor) -> Schlägerei, Polizei, Krankenwagen, Krach.

Das mit der Sicherheit hat sich dann wohl erledigt.

Gestern Nacht habe ich noch ein "Diese scheiß Ausländer klauen uns die Arbeit" gehört... :rolleyes:
Den Arbeitgeber möchte ich mal sehen, der die eingestellt hätte - auch ohne Ausländer. Wobei das hier sowieso paradox ist ... Da wo die wenigstens Immigranten leben, schreien die Nazis am lautesten. Ausländer sind hier in der Regel bei den "Exoten" Dönerverkäufer und Obsthändler (Vietnamesen) und die klauen keine Jobs, sondern schaffen welche. Und bitte... Selbst ein analphabetischer Flüchtling aus Nigeria ist höher qualifiziert als diese Leute nebenan.
 
viel wirst du selbst in diesem fall wohl kaum tun können.
schließ dich mit deinen nachbarn zusammen und wendet euch an eure lokalen politiker und macht dort ordentlich druck, erstattet anzeigen wegen ruhestörung (grunstückseigentümer lässt sich über das grundbuch rausfinden) etc.
zeitungen anschreiben um das öffentliche interesse auf das problem zu lenken ist sich auch keine schlechte idee, so wird die politik eher aktiv.
 
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