Unnu schrieb:
Und auch wenn da 90% Recycelt werden.
@ETI1120 , das wird wenig helfen, wenn sich die Halbwüste in eine echte verwandelt in den nächsten paar Jahren.
Darüber wie viel Wasser man dem Kreislauf zuführen muss, kann man lange spekulieren. Aber das ist vor allem eine Frage der Kosten. Wenn Wasser nichts kostet wird es verschwendet. Sobald Wasser kostet wird mit Wasser ganz anders umgegangen. Und hier war das Problem dass sich TSMC als "König von Taiwan" darum nicht kümmern musste.
Das Wasser das in Arizona verbraucht wird kommt zum Großteil aus dem Lake Mead. Und in dessen Einzugsgebiet (Colorado) waren die beiden letzten Winter relativ schneearm. Das war das Problem. Arizona und New Mexiko haben diesen und letzten Sommer relativ viel Regen abbekommen. Die Böden können dort nur relativ wenig Speichern und deshalb läuft ein hoher Anteil ungenutzt ab.
Unnu schrieb:
Ich meine, OK, Nancy hat da Taiwan einen Stubser gegeben und Dinge in Bewegung gesetzt und TSMC hat eine globale Verteilungsstrategie in die Wege geleitet. Soweit so gut, aber ausgerechnet Arizona?
Wen meinst Du mit Nancy?
TSMC hat keine globale Verteilungsstrategie. TSMC setzt auf Taiwan, weil sie dort König sind und am einfachsten die Leute bekommen, die sie zum expandieren benötigen. Ich höre zur Kapazität in Arizona widersprüchliche Angaben, aber am Anfang war es relativ klar, dass die USA eine Chipfabrik wollten in der die Chips fürs Militär hergestellt werden. Natürlich wäre es auch für Apple und AMD wichtig, wenn einige ihrer Chips in den USA hergestellt würden. Aber die Fabrik ist riesig (und deshalb wundert mich die Angabe von 20 000 Waferstarts je Monat) und hat enorm viel Platz zum expandieren.
Unnu schrieb:
Dort gibt es nicht mal Infrastruktur wie bspw. in Texas (auch so ein NUll-Voraussicht Standort, mitsamt Stromproblemen on top) oder Idaho (dort gibt es wenigsten noch Wasser).
In den USA haben sie es nicht so mit der Infrastruktur. Aber wir eifern hier ja in den letzten 20 Jahren mit großer Begeisterung nach.
Es gibt keinen Standort an dem man Wasser verschwenden kann. Wie gesagt es ist der Wahnsinn für was wir alles Trinkwasser verwenden.
Unnu schrieb:
Was machen die, wenn die abgegriffene Staastkohle verbrannt ist? Umziehen?
Es wird wie gesagt eine riesige Wasseraufbereitungsanlage gebaut. Und so was plant man, wenn man nicht blöd ist an einem solchen Standort von Anfang an mit ein. TSMC macht jetzt nicht den Eindruck blöd zu sein.
Unnu schrieb:
H2O Pipelines mitsamt Entsalzung bauen (lassen)?
Das Wasser kommt wie gesagt schon heute zum großen Teil per aus dem Lake Mead. Das verfügbare Grundwasser reicht schon lange nicht mehr aus.
Entsalzung nutzt in Arizona nichts da es kein Meer hat. Aber Taiwan hat bis AFAIK jetzt das Projekt für die Meerwasserentsalzungsanlagen nicht wieder eingemottet.
Das viel größere Problem in Taiwan ist die Energieversorgung. Das einzige was Taiwan lokal hat sind die Turbinen an den vielen Stauseen. Ansonsten müssen sie alles an Erdgas, Öl und Kohle per See einführen. Dabei hat Taiwan nur wenig Zwischenspeicher.
malajo schrieb:
Das ist so nicht richtig, DI-Wassser ist so rein, das es Edelstahl die Bestandteile entzieht, wenn es auf die Haut kommt , wird diese sofort rot. Edelstahl wird mit der Zeit regelrecht zerfressen.
Stimmt ... hatte ich ganz vergessen.
Aber das betrifft das Wasser wie es in der Produktion verwendet wird, und nicht das Abwasser.
Und wenn man solches Wasser verwendet darf man eben kein Edelstahl für die Rohre nehmen.
Es ist eben ein Mythos, dass Edelstahl für alles taugt. Vor allem ist Edelstahl ein weites Feld und viele chrombasierte Edelstähle taugen nicht Mal für Meerwasser. Und ich habe gehört dass auch manche organische Säuren "ihren Spaß" an Edelstahl haben.