News Nach Übernahme-Fehlschlag: Gerüchte um TSMC-Fab in Tschechien statt Deutschland

@FrozenPie
Danke, das ist aber nichts was man nicht schon weiß, die hohen Preise für Kohle und Gas zahlen alle Erzeuger, nicht nur die Deutschen. Trotzdem sind unsere Verbraucherpreise die höchsten.
Polen erzeugt seinen Strom zu 70% aus Kohle, wir nur zu rund 30%, trotzdem sind in Polen die Preise niedriger. Was die Steuern betrifft, so ist auch hier der Deutsche Spitzenreiter.
Die Strompreise waren auch schon vor den Preisanstiegen der Energieträger deutlich höher als in anderen Ländern.
Also, mir fehlt nach wie vor der tatsächliche Grund.
Wenn andere Länder ihre Strompreise niedrig halten, weil sie sie mit Steuereinnahmen subventionieren, was macht dann Deutschland mit den Steuereinnahmen? Würde man alle Steuerlasten, vor- und nachgelagert aufrechnen, gibt der deutsche Bürger vermutlich 70% seines Einkommens an den Staat ab, wenn nicht noch mehr.
 
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Rockstar85 schrieb:
Was falsch ist und Stammtisch.. Aber lassen wir das.
Vielmehr sind Werke in Rumänien und Polen ein Problem für das Europäische Netz.
Na wenn du das sagst. So ganz ohne irgendwelche Beweise, dass dem nicht so ist, wird dir das sofort jeder glauben. Ist ja nur Stammtisch.
Ergänzung ()

drago-museweni schrieb:
Was meinst du ?
Wenn du auf das Geld anspielst ja so ist es doch wenn es das Grundstück fast für Lau gibt, und noch großzügige Unterstützung das das Werk fast nichts kostet, sind das gute Anreize, deswegen wer da das beste Paket bietet, bekommt den Zuschlag.
Was ich meine? Deine Feststellung Deutschland könnte es verkraften. Wir können ja anscheinend alles und jedes verkraften. Industrie geht woanders hin bzw. wandert ab, aber Deutschland kanns ja verkraften. Was haben wir hier eigentlich an Halbleiterindustrie, dass wir alles anscheinend so locker verkraften können?
 
@Hardware69 natürlich kann es De verkraften dieses Werk nicht zu bekommen, wir haben auch so genug Arbeitsplätze und auch einige Chipfabriken, das neue Werk von Bosch in Dresden dann Globalfoundries, Osram und Infineon, Carl Zeiss SMT, und die Wafer von Siltronic, also warum so verbissen, wenn wir das Werk nicht bekommen bleibt einem nichts übrig ausser es zu verkraften.

Nur ein Beispiel: C&A will die Bekleidungsproduktion auch zurück nach De holen natürlich wo es geht Hochautomatisiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Marius schrieb:
Klingt vernünftig... Musk verflucht Deutschland wohl auch schon.
Immerhin die längste Bauzeit aller seiner Fabriken...
Die längste Genehmigungszeit..
Würde sich Deutschland nicht so peinlich anstellen, hätte er schon locker vor 3-4 Monaten mit der Produktion beginnen können.

TSMC will wohl auch nicht erst 3-4 Jahre auf eine Genehmigung warten wollen.
Wenn die Planung steht, muss die Genehmigung recht schnell erfolgen und dann innerhalb von 2-3 Jahren steht das Ding komplett und produziert.
Wir brauchen aber 2-3 Jahre um die Dokumente zu prüfen..

Die Standorte die sich bewerben können doch vor der Bewerbung prüfen, ob sich solch eine Fabrik dort bauen lässt. Wenn das erledigt ist, dann bewirbt man sich mit dem Standort und dann sollten auch die Genehmigungen kein Problem sein, wenn die Unterlagen nicht abweichen.
 
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Dr. MaRV schrieb:
@FrozenPie
Die Strompreise waren auch schon vor den Preisanstiegen der Energieträger deutlich höher als in anderen Ländern.
Also, mir fehlt nach wie vor der tatsächliche Grund.
Subventionen vom polnischen Staat.

Und Polen trägt (bisher) nicht die Schäden die durch Braunkohleabbau auch in Nachbarstaaten entstehen, da sind auch gerade Klagen anhängig. Es geht da um diese Braunkohlekraftwerke die vor ein paar Monaten einen fetten Event im ENTSOE-Verbund verursacht haben.
 
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Nightmar17 schrieb:
Die längste Genehmigungszeit..
Würde sich Deutschland nicht so peinlich anstellen, hätte er schon locker vor 3-4 Monaten mit der Produktion beginnen können.

Ja, die Prüfungen dauern bei uns lange, keine Frage. Aber versuche Dich doch auch mal etwas in die Situation hineinzuversetzen. Nur den langsamen, deutschen Behörden den schwarzen Peter zuschieben zu wollen, finde ich in diesem Fall nicht zielführend.

Beispiel:

Dir gehört eine Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus. Jede Änderung an der Fassade (zBsp. Balkons) muss von der Eigentümergemeinschaft abgesegnet werden. Die Eigentümer bewohnen Ihre Wohnungen aber nicht alle selber, sondern sind über das Land verteilt. Zu jeder Beschlusssammlung müssen diese aber perönlich erscheinen und anreisen. Jetzt zieht ein neuer Eigentümer ein, der über genug Geld verfügt und lässt abstimmen ob er an seinem Balkon eine Verglasung (Wintergarten) anbringen darf. Alle reisen an, er legt die Pläne vor, man stimmt ab und es wird genehmigt. Jetzt fängt der neue Eigentümer an zu bauen, baut aber gleich noch Solarpaneele mit hin, weil es sich so anbietet, die nicht im Bauplan vorgesehen waren. Also muss wieder abgestimmt werden, der Eigentümer lässt aber schon mal einfach weiterbauen, in dem Wissen dass er alles wieder zurückbauen muss, wenn die Gemeinschaft dagegen stimmen sollte. Jetzt werden die Solarpanele durchgewunken, er fängt aber nun auch noch an den Balkon zu vergrößern - selbes Spiel von vorne. Dann lässst er noch Markisen, einen Pool usw. anbauen und das Projekt verzögert sich immer mehr, weil jedesmal die Eigentümergemeisnchaft zusammenkommen muss und beraten/abstimmen. Ist jetzt die Eigentümergemeisnchaft "schuld" oder doch der "baufreudige" neue Eigentümer?

Auch bei Musk auf der Baustelle wurden so viele Sachen nachträglich geändert bzw. einfach ohne Genehmigung getrieben (Pfähle bis in die Grundwasserschicht runter eingebracht, ...), dass man sich doch nicht wundern muss, wenn sich das alles so lange hinzieht. Wenn man natürlich in der Auffassung lebt "Hoppla, hier komme ich. Ich bin der Elon und wedle mit den Dollarscheinen, da klappt immer alles sofort!", dann ist man gerade in Deutschland leider ganz an der falschen Adresse gelandet. ;)

In anderen Ländern würden die einfach drauf los bauen und wenn dann der Balkon im oberen Beispiel nach 3 Jahren runterkracht, weil es die Statik nicht hergab, dann gibt es eben lange Gesichter und "konnte ja keiner ahnen". Da ist mir lieber, hier wird etwas genauer geprüft.
 
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wenn ich hier schon wieder lese "in Deutschland kommt nur wieder irgendwer und Jahr wegen Tierart x"...

Wer noch immer nicht verstanden hat, wie wichtig Artenvielfalt ist, möge doch einfach vor dem entsprechenden Kommentar noch einmal in die diesbezügliche Literatur schauen. Vielfalt ist wichtig, egal ob bei Pflanzen oder Tieren.

Hinzu kommt, das es vielerorts hinreichend erschlossene gewerbegebiete gibt und man nicht für jeden Pups noch mehr Naturfläche versiegeln sollte bzw muss...
 
Hardware69 schrieb:
Na wenn du das sagst. So ganz ohne irgendwelche Beweise, dass dem nicht so ist, wird dir das sofort jeder glauben. Ist ja nur Stammtisch.
Kannste so sagen, ist aber Fakt:
https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/P-9-2021-000225_DE.html (Frankreich ist öfter einer der Gründe für den Lastabwurf, nicht DE)
Und über die Versorgungssicherheit in Deutschland können wir gerne mal Reden, da mein AG die Kraftwerke aufbaut in Deutschland, egal ob PV, Wind oder Gas / Kohle.

Und wie es schon andere sagen, Deutschland kann das locker verkraften und es ist richtig und Gut Siltronic nicht verkauft zu haben, auch wenn die CDU Regierung das Thema einfach ausgesessen hat.
Siltronic ist eben auch alles andere als ein kleiner Player, da braucht es nicht noch die Duopolisierung der Chipfabriken.
Zudem Siltronic auch mit TSMC ein guter Ausgangspunkt für den Chipact wäre.
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/IP_22_729
Auch hiervon will TSMC natürlich möglichst viel abhaben. Und mit Siltronic zusammen hätte man mehr aus dem Topf bekommen.. Dass nun diese Chip-Gelder nach Tschechien fließen, kann man gut verkraften. Dieses Land ist politisch ja auch Stabil und hat gute Bildung.
 
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Rockstar85 schrieb:
https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/P-9-2021-000225_DE.html (Frankreich ist öfter einer der Gründe für den Lastabwurf, nicht DE)
Mal was über das Stromnetz in Frankreich:
Haben die werten Leser in Deutschland, der Schweiz, Österreich oder Luxemburg schon einmal von ihrem Energieversorger oder Netzbetreiber eine E-Mail oder SMS mit der Aufforderung erhalten, den Stromverbrauch zu bestimmten Zeiten zu begrenzen? Im Atomstromland Frankreich gehört seit 2008 zum Alltag, dass die Bürger dazu auch über Radio und Fernsehen aufgefordert werden, damit es nicht zu einem Blackout im ganzen Land kommt. Der wurde am 8. Januar nur knapp verhindert, als beim Nachbar wieder einmal zum Stromsparen aufgefordert worden war.

https://www.heise.de/tp/features/Bl...ufzeitverlaengerung-auf-50-Jahre-5067238.html

Und EDF und Areva haben Schulden bis zum abwinken und ständig müssen in Frankreich AKWs ungeplant vom Netz genommen werden, in den letzten Monaten war das besonders eklatant.
Der ansonsten von Frankreich regelmäßig im Winter ausgelöste Stresstest für das Verbundnetz ist bisher diesen Winter noch ausgeblieben.
Dafür hat Polen vor ein paar Monaten ungeplant mehrere Braukohleblöcke mit mehreren GW abgeworfen.
 
@foofoobar
War mir zu sehr Ot, weswegen ich ihm dann die PN Anbot.. Danke dafür :)
 
Na ihr zwei, ca 21 Diskutanten sehen das aber so wie ich, die haben dann also auch alle unrecht. Und falls es noch gar nicht aufgefallen ist, auch Frankreich ist nicht im Gespräch, sondern Tschechien. Und zum Thema Versorgungssicherheit: Weder Solar noch Wind sind grundlastfähig und aus der Kohleverstromung soll genauso schnell ausgestiegen werden, wie aus der Kernkraft. Außer Gas haben wir dann nicht mehr viel. Passt auch die Schlagzwile dazu, dass sich Braunschweig für einen lächendeckenden Stromausfall rüstet und dass es im Landkreis Augsburg behördlicherseits Pläne gibt mit den Wasserkraftwerken wenigstens die Wasserpumpen im Wasserwerk zu betreiben. Aber die haben ja auch alle keine Ahnung, richtig?
 
Hardware69 schrieb:
Na ihr zwei, ca 21 Diskutanten sehen das aber so wie ich, die haben dann also auch alle unrecht. Und falls es noch gar nicht aufgefallen ist, auch Frankreich ist nicht im Gespräch, sondern Tschechien.
Es geht um dieses europäische Konstrukt: https://www.entsoe.eu/data/map/ das nicht in nationalen Grenzen zu denken ist. Lass doch mal in Taiwain >1GW von einem Kraftwerk wegbrechen, dann ist es da erst mal dunkel.
Hardware69 schrieb:
Und zum Thema Versorgungssicherheit: Weder Solar noch Wind sind grundlastfähig und aus der Kohleverstromung soll genauso schnell ausgestiegen werden, wie aus der Kernkraft. Außer Gas haben wir dann nicht mehr viel. Passt auch die Schlagzwile dazu, dass sich Braunschweig für einen lächendeckenden Stromausfall rüstet und dass es im Landkreis Augsburg behördlicherseits Pläne gibt mit den Wasserkraftwerken wenigstens die Wasserpumpen im Wasserwerk zu betreiben. Aber die haben ja auch alle keine Ahnung, richtig?
Ein überdenken der Notfallplanungen ist in erster Linie der gestiegenen Abhäbgigkeit von Strom geschuldet.
BTW: Schand importiert Steinkohle.
 
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M@tze schrieb:
Ja, die Prüfungen dauern bei uns lange, keine Frage. Aber versuche Dich doch auch mal etwas in die Situation hineinzuversetzen. Nur den langsamen, deutschen Behörden den schwarzen Peter zuschieben zu wollen, finde ich in diesem Fall nicht zielführend.

Beispiel:

...
Das kann ich schon verstehen, aber warum hat die Genehmigung so lange gedauert, noch bevor er losgelegt hat oder diese Dinge geändert hat?
Änderungen etc. kann ich alles nachvollziehen, dass es nochmal neu genehmigt werden muss. Aber die Grundgenehmigung eiert ja auch schon rum.

Aber ist ja auch egal. Die neue Regierung möchte das ändern und ich hoffe die schaffen das.
 
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